Operation Akustikusneurinom

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Irdi

Operation Akustikusneurinom

Beitrag von Irdi » 27.08.2015, 16:19

Hallo,

bei meiner Frau wurde im Januar 2014 im Gamma Knife Zentrum Krefeld ein Felsenbeinspitzenmeningeom links mit einem Tumorvolumen von 0,3 ccm festgestellt. Dieser wurde mit der Radiochirugie Gamma Knife Perfexion 13 Gy=50% bestrahlt.
Rechtseitig wurde ein intrameatal wachsendes Akustikusneurinom D33.3 mit einem Tumorvolumen von 0,2 ccm festgestellt und mit 13 Gy=65 % bestrahlt.

Bemerkbar machten sich die Tumore durch einen akuten Hörsturz sowie Gangunsicherheit und einen
schon länger zurückliegenden Tinnitus.

Die 1. Nachuntersuchung im Juli 2014 ergab folgendes : eine leichte postradiogene Schwellung des jetzt Vestibularisschwannoms genannt von 0,21 ccm auf 0,28 ccm. Das Felsenbeinmenigeom schrumpfte von 0,3ccm auf 0,22 ccm.

Die 2. Nachuntersuchung im Juli 2015 brachte leider die schlechte Nachricht, das das Akustikusneurinom auf 0,5 ccm vergrößert ist. Man geht eigentlich nicht davon aus, das es sich noch um eine postradiogene Schwellung sondern um ein Rezidiv handelt. Das Felsenbeinmeningeom bleibt in seinem Volumen konstant und macht uns im Moment keine Sorgen.

Eine erneute Bestrahlung kommt für meine Frau eigentlich nicht in Betracht, sondern sie denkt über eine Operation nach.
Die Frage ist nur wo, von wem und was können die Folgen sein.

Ich habe bevor ich diesen Artikel geschrieben habe viel in diesem Forum gelesen und sind im Moment
sehr verunsichert.
snowdog
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Re: Operation Akustikusneurinom

Beitrag von snowdog » 28.08.2015, 01:26

Liebe(r) Irdi,

der weitaus häufigere Fall, über den im Forum berichtet wird,
ist die Variante „Bestrahlung nach OP“ -
in den Fällen, wo ein Resttumor belassen wurde oder sich ein
Rezidiv gebildet hat.

Erfahrungsberichte über Stahlentherapien nach erfolgter
AN-OP haben die Forumsmitglieder sportfan
("18 Monate nach Gamma-Knife-Bestrahlung nun doch
OP in Tübingen"
) und Tina25 ("OP nach gescheiterter Bestrahlung") -mit den
grundlegenden Ausführungen von ANFux -
beide im Forum "Entscheidung Operation oder nicht".

Ihr könnt Euch über die Kontaktaufnahme zum medizinischen
Beirat der IGAN an erfahrene Spezialisten wenden, ebenfalls
finden sich im Forum Berichte über in Frage kommende
Kompetenzzentren.
Ein geeignetes Therapieverfahren (z.B. OP und Zugangsweg)
wird der Operateur auf der Grundlage der Befunde und
Kontrollverläufe festlegen, dabei sollten alle Fragen im
Beratungsgespräch behandelt werden.
Hierzu gehört auch die Bewertung der aktuellen Symptome.
Haben sich im Zeitraum der vergangenen eineinhalb Jahren z.B.
gravierende Verschlechterungen ergeben oder waren sie
unverändert ?
Käme u.U. eine Verlängerung von „wait and see“ in Betracht ?

Der Hinweis auf die Themenseiten zu den Therapieverfahren
sei nicht vergessen, hier findet Ihr viele wichtige Grundlagen-
informationen, die gegen die Verunsicherung helfen können.

Alles Gute und Zuversicht für Eure anstehenden Entscheidungen.

Herzliche Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
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