erfolgreiche OP in Leipzig

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Molfarol
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erfolgreiche OP in Leipzig

Beitrag von Molfarol » 09.06.2014, 16:06

Liebe Interessengemeinschaft,

ich möchte hier mal meinen Erfahrungsbericht zu meinem Krankheitsverlauf mit meinem AN schildern.
Seit längerem bin ich schon auf der linken Seite schwerhörig. Schätzungsweise 1995. In den letzten 2 - 3 Jahren kam es mir so vor dass sich eine Verschlechterung einstellt. Ich hatte schon 96 rum einen Ohrenarzt aufgesucht der mich aber beruhigte und mir sagte dass ich mir keine Sorgen machen solle wegen der Schwerhörigkeit. Auch die Ausmusterung der Bundeswehr mir beigelegten Ratschlag zur weiteren Ohrenärztlichen Behandlung beunruhigte mich nicht. Ich war damals 22 oder 23 Jahre alt. Da hat man schließlich andere Sorgen.
Also, nach Ratschlag eines Freundes besorgte ich mir einen Termin bei einen anerkannten Leipziger Ohrenarzt und hatte dann Ende April /2014 meinen Termin. Ich schilderte meine Geschichte und nach einen wie zu erwartemten schlechten Hörtest und einem längeren Arztgespräch, schlug der Arzt ein MRT vor um etwaige andere Sachen auszuschließen.
Leider wurde ein AN mit einer Größe von 15x10x10mm im li. Gehörgang festegestellt.
Das war Anfang Mai /2014.
Der Schock war natürlich schon erstmal da. Ich bekam eine Überweisung in die Neurochirurgie L. und stellte mich dort den agierenden Ärzten vor.
Ich sammelte auch Informationen über meine Erkrankung, u.a. natürlich auch hier in diesem Forum. Ich führte ausführliche Gespräche mit Freunden, Familie und Bekannten. All das half mir, mich für eine Entfernung durch Operation als Behandlungsmethode zu entscheiden.

Ich hatte meine OP am 2.6.14 in Leipzig und bin sehr zufrieden mit dem Ergebniss. Ich habe keine Facialisparese und bin auch nicht ertaubt auf dem linken Ohr, nur hohe Töne sind nicht gut zu verstehen. Aber das waren sie vorher auch nicht.
Am Samstag wurde ich entlassen und morgen sollen die Fäden gezogen werden. Im Moment fühle ich mich noch immer etwas wackelig und hab so eine Art leichten Druck auf dem li. Ohr. Ich bin mir aber ziemlich sicher das sich das noch legt und besser wird.
Eine Reha ist bei mir auch angedacht und wird wohl nächste Woche irgendwann losgehen.

Ich hoffe mit meinem Erfahrungsbericht anderen Patienten denen noch eine OP bevorsteht Mut zu machen und nach vorne zu schauen. Das Leben ist schön und geht weiter.

Was meint Ihr, ab wann kann man den wieder kurze Wege mit dem Fahrrad zurücklegen?
m., Jg.75, erkannt Ende 04/14 AN Links, 15x10x10mm, operativ entfernt 2.06.14 , keine Ertaubung , keine Fazialisparese, operiert in der Neurochirurgie Leipzig von Prof.Dr. Meixensberger
Micky
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Re: erfolgreiche OP in Leipzig

Beitrag von Micky » 09.06.2014, 16:39

Lieber Molfarol,

herzlich willkommen als weiterer Sachse im Forum und herzlichen Glückwunsch zur komplikationslosen mustergültigen AN-OP.
Da Du nach dem Fahrradfahren gefragt hast, im Satz vorher aber auch die wackligen Beine und die bevorstehende Reha genannt hast, möchte ich Dir kurz etwas "salopp" antworten.
"Ball flach halten!"

Deine Euphorie über die fantastisch verlaufene OP ist nachvollziehbar, darf aber nicht vergessen machen, dass Du 7 Tage nach OP ein anfälliges OP-Gebiet unter der Schädeldecke besitzt, eine noch nicht zugewachsene Schnittwunde der Kopfhaut aufweist und der gesamte Organismus noch die OP und Narkose verkraften muss (wacklige Beine).
Die angedachte Reha wird Dir helfen schnell wieder zu Kräften zu kommen, Fahrradergometer, Kraftgeräte, Ausdauertraining, jede Aktivität, wenn Du es nicht übertreibst, bringen Dich dem Ziel Fahrradfahren wieder näher. Du kannst ja auch auf den Fahrstuhl im Kurgebäude verzichten, ist ein super Trainingsmittel, auch fürs Gleichgewicht. Wenn Du dann nach Hause kommst, sollte die Kopfwunde zu sein, so dass keine Keime mehr durch das Aufsetzen eines Helmes in die Wunde gerieben werden können.

Viel Erfolg und weitere gute Genesung wünsche ich Dir.
Micky
AN Grad 4b, li. taub, Gleichgew. vor OP zerst., OP 11/10 Chemnitz, Prof. Steinmeier, Fazialisparese Gr.IV, Hirnödem n. OP, Parese li. Arm d. Lagerungsschaden, Liquorfistel 02/11, GdB 70, selbständig, 08/13 Rezidiv, 09/13 CyberKnife m. 12Gy Erfurt
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Re: erfolgreiche OP in Leipzig

Beitrag von snowdog » 09.06.2014, 17:39

Lieber Molfarol,

willkommen im Forum - und hier darf man gratulieren, das
klingt nach einem sehr guten OP-Ergebnis.

Ich schließe mich Mickys Ratschlägen an -
wenn Du schon länger im Forum unterwegs bist, wirst
Du auf die einschlägigen Tipps zum Verhalten nach der
OP gestoßen sein: Lass es langsam angehen, gebe dem
Körper Zeit, sich von den OP-Anstrengungen zu erholen.
Ruhe, Schlaf, viel Trinken - und die REHA (AHB) optimal
nutzen.

Wenn der Schwindel keine Probleme bereitet, kannst Du
Deine Gleichgewichtsübungen entsprechend dosieren -
auf dem Ergometer lassen sich die Fahrrad"trockenübungen"
simulieren.

Alles Gute für die weitere Genesung.

Herzliche Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
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Re: erfolgreiche OP in Leipzig

Beitrag von Molfarol » 10.06.2014, 14:08

Hallo
und Danke Euch Zwei, für die schnellen Antworten.
Heute war nun das Fädenziehen dran, welches völlig unkompliziert ablief. Danke für die Tipps mit dem Fahrradfahren. Ich hatte es ja eh nicht vorgehabt.
Auch überstürzen will ich nichts. Laut Aussage der Ärzte ist sowieso erstmal 3 Monate kein Autofahren oder Radfahren drin. Auf Grund der Gefahr von evtl. möglichen Krampfanfällen.(Epilepsie o.ä.)
Ich warte jetzt erst mal auf den Beginn der Reha, diese werd ich aber ambulant machen. In 3 Monaten folgt dann der erste MRT Kontrolltermin.
Bis dahin soweit.
Liebe Grüße
m., Jg.75, erkannt Ende 04/14 AN Links, 15x10x10mm, operativ entfernt 2.06.14 , keine Ertaubung , keine Fazialisparese, operiert in der Neurochirurgie Leipzig von Prof.Dr. Meixensberger
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