Leipzig oder Dresden?

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jabba90
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Leipzig oder Dresden?

Beitrag von jabba90 » 03.02.2012, 19:27

Hallo,

erstmal wollte ich sagen, dass ich es toll finde dass es solch ein Forum hier gibt. Meine Mutter (45 Jahre) weis nämlich nun seit genau einer Woche, dass Sie an einem AN (3cm) leidet. Allerdings ist dieses schon 10-15 Jahre alt und wurde jetzt erst festgestellt. Sie war auch vergangene Woche schon der Uniklinik Leipzig und Dresden und hat auch für beide einen nahegelegen OP-Termin (so in einem Monat).
Der Schock war natürlich groß, aber durch die vielen (meist positiven) Berichte hier im Forum haben wir schnell wieder Hoffnung geschöpft und vorallem meine Mutter hat wieder Mut bekommen, darüber bin ich sehr dankbar.
Nun haben wir aber die Qual der Wahl, in welcher Klinik Sie operiert werden soll. Wie gesagt Sie hat sich schon in beiden vorgestellt und aus beiden einen Eindruck mitgenommen.
Im Forum habe ich auch schon Gutes über Die Fr. Prof. G. Schackert gelesen, welche in Dresden operieren würde. Allerdings habe ich keine Eindrücke aus Leipzig und wollte fragen ob jemand dazu etwas sagen kann. Da würde Sie Herr Prof. Meixensberger operieren.

Ich bedanke mich schonmal im Vorraus.

MfG
ANFux
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Re: Leipzig oder Dresden?

Beitrag von ANFux » 07.02.2012, 11:29

Lieber jabba90,

wieder ein besorgter und sorgendes Familienmitglied. Das erfreut immer wieder.

Eine Entscheidung habt ihr ja bereits getroffen, und m.E. richtig: OP. Für eine Bestrahlung ist die Tumorgröße ein absoluter Grenzfall, Tendenz nein, und das Alter Deiner Mutter auch (noch zu jung).

Deine Schilderungen des Tumors, seiner Vorgeschichte, die Symptome und die Gründe für Euere Entscheidung, d.h. Prioritäten usw. hast Du uns vorenthalten, so daß man nicht richtig mitreden/mitdiskutieren kann.

Sowohl in Dresden als auch in Leipzig liegen gute Erfahrungen mit AN-Operationen vor.
Ein paar Zahlen für D33 (= Gutartige Hirntumoren, Hirnerventumoren bzw. Rückenmarktumoren, dazu gehört das AN): 2008 und 2010, jeweils NC / HNO:
Dresden: 33 / 14 und 36 / 16
Leipzig: 11 / 1 und 18 / -

Ich würde auf zwei Kriterien besonderen Wert legen: Die sog. Chemie beim Gespräch mit Herrn bzw. Frau Professor, wo viele Faktoren eine Rolle spielen. Und dann die Aussage über Verlauf der OP und die Chancen für eine vollständige Tumorentfernung. Hier würde ich bevorzugen, wer zeigt, daß das ein vorrangiges Ziel seiner OP ist.

Beste Grüße
ANFux
1939, m. '94 transtemp. OP (15 mm) in Magdeburg/Prof. Freigang, einseitig taub, kein Tinnitus, keine Fazialispar. Rehakur in Bad Gögging. '96-'04 im Vorstand d. VAN in D, seitdem Beratungen zum AN. Ab '07 Moderator, ab '08 Homepage-Verantwortl.(bis 2012)
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Re: Leipzig oder Dresden?

Beitrag von jabba90 » 11.03.2012, 13:52

Guten Tag,
meine Mutter wurde nun am 8. März im Universitätsklinikum in Dresden von Frau Prof. Schackert operiert.
Und nach 12 Stunden OP die glückliche Nachricht, dass Ihr AN vollständig entfernt werden konnte und dabei keine Nerven beschädigt wurden.
Mein Vater und ich waren nun auch schon 2 mal bei Ihr zu Besuch und ihr geht es den Umständen entsprechend wirklich gut. Man kann mit ihr gut reden, sie geht schon mit einer Schwester aufs Klo. Auch ihr Auge kann sie schließen und ihr Gehör konnte sogar noch etwas erhalten bleiben. Man sieht bei Ihr noch eine leichte Facialisparese, aber ich denke nach 2 Tagen OP ist das recht normal :)

Wir können Also die Uniklinik und Die Professorin nur wärmstens Empfehlen und sobald meine Mutti wieder zu Hause ist, wird Sie hier auch nochmal genauere Infos für alle Betroffenen posten.

Mit freundlichen Grüßen
jabba90
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Re: Leipzig oder Dresden?

Beitrag von ANFux » 11.03.2012, 16:16

Liebe jabba90,

danke für die schnelle Info. Solch eine gute Nachricht geht einem ja auch schneller aus den Fingern.
Wenn jetzt die Fürsorge von Vati und Tochter weiter anhält, ist die temporäre Fazialisparese sicher auch bald weg und einem Rückschlag wird vorgebeugt.
Das ist doch eine wesentlich bessere Situtation als jedes Jahr bei einer Kontroll-MRT bangen zu müssen.
Gratulation.

Beste Grüße
ANFux
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Re: Leipzig oder Dresden?

Beitrag von jabba90 » 21.03.2012, 09:24

Guten Morgen,

heute meldet sich die Mutti von jabba.90 und möchte kurz über die OP in Dredesn berichten.
Kurz zur Vorgeschichte. Vor ca. 3 - 4 Jahren litt ich erstmals an leichtem Schwindel und Kopfschmerzen. Dies wurde jedoch durch meinen Hausarzt vorerst als Stress/ Kreislauf abgetan. Mitte 11/11 erneut dieselben Symtome. Diesmals wurde ich zum HNO Arzt überwiesen. Sofort wurden verschieden Tests durchgeführt und dabei festgetsellt, dass ich schon chronisch an einer Hörminderung rechts im Hochtonfrequenzbereich leide (habe ich nie bemerkt auch nicht beim telefonieren). Um eine möglichen Tumor auszuschließen wurde ich zum MRT geschickt. Dann in 01/12 die böse Überraschung. AN T 4 (3,5 cm x 4 cm), welcher sher stark mit Kontrastmittel angereichert war (bedeutet stark durchblutet), mit nur sehr kleinem Anteil intramental, voriwegend extramental mit Impression des Hirnstamms und Verlgerung des Kleinhirns. Durch dieses Forum und weiteren Recherchen war relativ schnell klar, dass ich mich in Dresden operieren lassen werde. Hatte am 02.03.2012 bei der Leiterin der Uniklinik Dresden NC, Frau Prof. Dr. Schackert eine Termin in der Privatsprechstunde (bin Kassenpatient habe keine "Pfennig" dazu bezahlt). Da ich das Ding so schnell wie möglich los haben wollte, habe ich, ohne die Prof. zu kennen (operiert übrigend alle AN´s selbst, für mich der absolute Profi), gleich für die kommende Woche (ab 05.03.12) einen OP Termin resevieren lassen. Im Gespräch war mir dann klar, dass mich mein Bauchgefühl nicht im Stich gelassen hat. Sie sagte, der Patient ist an dem Tag der OP der wichtigste Mensch, sie operiere sehr vorsichtig und legt auf vollständige Tumorentfernung wert. Sie hätte ruhig sagen können, dass sie auch sehr gründlich operiert. Ich bin ihr so dankbar. Am 08.03.12 dann meine 12 stündige OP. Mein Tumor stellt sich im Bereich Hirnstamm als zäh und schwierig heraus. Jedenfalls ist der Tumor vollständig entfernt und keine Nerven wurden verletzt (Dank dem hervorragenedem Operateur,sie ist übrigens im eigenen Kollegium und auch in der gesamte Uni dafür beaknnt und geschätzt).
Ich habe mich nach der OP (auch für Ärzte) erstaunlich schnell erholt (keine Übelkeit, kein Schwindel, ganz leichter Tinnitus (war aber schon seit 12/11 vorhanden) , im Moment leichte Hörverschlechterung, vorrübergehende leichte Fazialisparese um (Grad II), d. h. optisch nicht sofort erkenntbar, Lid schließt aber Auge zwinkert noch nicht, habe Augensalbe, sehe dann etwas verschwommen, wenn ich diese nehme, das nervt, wird aber täglich besser. Allgemeinbefinden ist gut, freue mich jetzt auf die schönr Jahreszeit, haben am Sonnabend schon angegrillt (durfte natürlich, ausser essen, nichts weiter von meiner Familie aus machen). Hoffe jetzt, dass ich ab Montag zur AHB komme und dann mal sehen wann ich wieder arbeiten gehen darf.

Also die Uniklinik Dresden NC kann ich uneingeschränkt empfehlen (auch ringsrum, Klinikaufenthalt, Betreuung, Essen ect.).

So Tschüss erst einmal, schaue aber auf jeden Fall bald wieder ins Forum und stehe für weitere Gespräche zur Verfügung.
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Re: Leipzig oder Dresden?

Beitrag von Nili 2010 » 31.03.2012, 11:11

Liebe Mutti von jabba90,

hier nur kurz ein Tipp wegen der Augensalbe.
Es gibt die Augensalbe ...Vitapos A Augensalbe...die macht nicht so einen Schleier auf dem Auge.

Auch noch herzlichen Glückwunsch zu der soooo erfolgreichen OP. :lol:

Weiterhin alles gute und viel Erfolg für die AHB.

LG NIli 2010
1967,w.AN li.1,9x2,3x1,5cm, OP 08.10.10,in Braunschweig von Prof. Sollmann operiert.Bereits auf dem Ohr taub,Tinnitus,Facialisparese li.gut rückläufig.Starke Kopfschmerzen, Okzipitalisneuralgie und Synkinesien entwickelt, Trigeminusschädigung.
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