Aerztliche Betreuung nach AN-Operation

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videoa
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Aerztliche Betreuung nach AN-Operation

Beitrag von videoa » 10.11.2009, 17:27

Aerztliche Betreuung nach AN-Operation

Hallo zusammen,
heute in einer Woche (17.11.) werde ich mich einer OP bei Dr. Tatagiba unterziehen.

Ich habe bereits gehört und durch die Vorgespräche auch gemerkt, dass man dort in guten Händen ist.

Aber was ist danach? Ich wohne ziemlich weit von Tübingen weg (ca. 300 KM) und frage mich, wer als spontaner Ansprechpartner im Falle von nachträglichen Komplikationen dienen könnte? Mir geht es dabei eigentlich nicht, so wie es das Forum vermuten lässt, in erster Linie um die Reha, sondern die Zeit vor der Reha und eventuell auch danach. An wen habt Ihr Euch gewendet bzw. wen könnte man als Ansprechpartner in Betracht ziehen? In unserer Gegend sind die Neurologen hauptsächlich auf Rückenprobleme spezialisiert.

Im Fall der Fälle wüsste ich nicht, an wen ich mich im ersten Moment wenden könnte, weil Tübingen eben ein Stück weit weg ist.....

Vielen Dank für Eure Hilfe....

Gruß,
videoa = Andreas
m, Bj. 83, Limburg, AN links ca. 3 cm (T4, vor OP ganz leichte Hörminderung, kaum Schwindel, keine Lähmung. OP am 17.11.2009 in Tübingen bei Prof. Dr. Tatagiba, ohne Komplikationen. Keine Facialisparese, Hörnerv erhalten, seitdem einseitig taub, Tinnitus.
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Nachsorge ausserhalb der OP-Klinik

Beitrag von ANFux » 10.11.2009, 19:59

Nachsorge ausserhalb der OP-Klinik

Lieber videoa,

der operierende Arzt führt in aller Regel keine Betreuung seiner Patienten nach der Operation durch. Ginge gar nicht, wenn man an die OP-Zahlen denkt. Meist findet nach der OP nur eine Kontrollkonsultation statt (nach einigen Wochen).

Ein am Akustikusneurinom Operierter muss sich nach der OP einen oder mehrere Fachärzte suchen, die ihn unter ihre Fittiche nehmen. Dazu gehören ein HNO-Arzt oder/und eine Neurologe. Beide sind eigentlich (wenn es keine postoperativen langandauernden Probleme gibt) vor allem dafür da, in regelmässigen Abständen Kontroll-MRT anzufordern. Ein gute radiologische Praxis ist folglich der weitere Bedarf nach einer AN-OP.

Alle Genannten sollten nicht unerfahren in Sachen Akustikusneurinom sein. In ländlichen Gegenden wird man wohl nicht umhin kommen, sich an ein Klinikum in einer Großstadt zu wenden.

Beste Grüsse
ANFux
Zuletzt geändert von ANFux am 17.11.2009, 17:42, insgesamt 2-mal geändert.
1939, m. '94 transtemp. OP (15 mm) in Magdeburg/Prof. Freigang, einseitig taub, kein Tinnitus, keine Fazialispar. Rehakur in Bad Gögging. '96-'04 im Vorstand d. VAN in D, seitdem Beratungen zum AN. Ab '07 Moderator, ab '08 Homepage-Verantwortl.(bis 2012)
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Betreuung nach AN-OP

Beitrag von Lilo » 12.11.2009, 12:56

Betreuung nach Akustikusneurinom-Operation

Lieber videoa

zuerst wünsche ich Dir für den Op-Termin von nächster Woche alles, alles Gute!
Was die Nachbetreuung betrifft, stimme ich ANFux zu.-Leider kann ich Dir keine Namen nennen, da ich in der CH zu Hause bin und Du in Deutschland, oder? An deiner Stelle würde ich deinen Operateur in Tübingen nach einem geeigneten Arzt für die Nachbetreuung in einer grösseren Stadt in der Nähe deines Wohnortes fragen.-Die Ärzte sind ja sehr gut vernetzt und mit einer solchen Empfehlung fährst Du sicherlich am Besten...
Ich habe das Glück, dass ich die jährliche Kontrolle immer bei meinem Operateur durchführen kann.-Ich rufe jeweils seine Sekretärin an-diese vereinbart dann den MRT Termin und immer in unmittelbaren Anschluss daran den Termin beim Prof. Es ist ihm und mir ein Anliegen, dass er die Situation beurteilt und niemand anders, weil nur er die genaue Lage, Grösse usw. des (in meinem Fall) Resttumors kennt. Das ist die Besonderheit bei mir, die dazu führt, daß der Operateur die Nachsorge übernommen hat.
Leider ist auch schon vorgekommen, dass ein Radiologe vorschnell eine Diagnose stellte, die falsch war. Seither klemme ich jegliche Bemerkungen von Radiologen sofort ab-ich bin inzwischen ziemlich grob und sage, dass ich keinerlei Kommentare hören will...Nur so kann ich mich vor falschen Aussagen, die eine Menge auslösen können, schützen.
Also, meiner Meinung nach, ist ein Ärztetipp vom Operateur am Zuverlässigsten.
In diesem Sinne wünsche ich Dir viel positive Energie für die nächste Zeit!

Herzliche Grüsse
Lilo
1979, w, Subtotalentfernung eines AN (4,2x3,8x3,7 cm, links mit erheblicher Verlagerung und Deformation des Hirnstammes) im Juni 2000, Neurochirurgie Kantonsspital St. Gallen, Rest-Fazialisparese, links taub, Tinnitus, diskrete Fussheberparese links.
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