Schwindel, Migräne und Kälte

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wally
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Schwindel, Migräne und Kälte

Beitrag von wally » 01.12.2010, 21:08

Hallo Miteinander,

danke für eure antworten: das macht Hoffnung und auch wieder nicht.
Es antworten auch nicht sehr viele - also gehe ich davon aus, dass andere kein anhaltendes Schwindelproblem haben.

OK, ich werde mich nochmals in Geduld üben müssen, obwohl ich den Taumel/Schwindel kaum noch ertragen kann, da er mich maßgeblich im Alltag (Beruf und Entspannungsport) stört bzw . abhält. Da ist der Tinnitus nur eine harmlose Begleiterscheinung,
die Geräuschempfindlichkeit nur ein Problemchen.

Mal eine Frage: Habt ihr auch Migräne vorher gehabt ?
Ich hab da so meine Ideen bezüglich entzündlich-vaskulärer bzw. entzündlich-menigealer Ursache für länger anhaltende Schwindelsymptomatik nach AKN-OP.

liebe Grüße
wally
Wally
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Re: Schwindel u. Sehstörungen lange nach OP - Austausch erbeten

Beitrag von manucux » 01.12.2010, 21:40

Lieber wally!
Ich hatte vor der OP weder Migräne noch Dauerkopfschmerzen!!!

Nun bei dieser Kälte wieder, ist mein Kopf sehr empfindlich, ich habe Kopfschmerzen - fühlt sich immer an, wie ein DRUCK der meistens im hinteren Kopfbereich vorkommt!!!!

Ich denke, wir geben die Hoffnung nicht auf - :) und arbeiten und trainieren einfach fleissig weiter!

Liebe Grüße
ManuCux=Manuela
Manuela, w,53 Jahre, OP 17.06.09- in Münster (Prof.Sepehrnia) vollst.Entfernung des 19x16x14mm AN re., Tinnitus, Hörverlust auf 70 dB! 2. MRT am 24.11.10 ohne Befund! KEIN Resttumor - chronischer Kopfschmerz, Schwindel! 10.11.15 MRT ohne Rezidiv
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Re: Schwindel u. Sehstörungen lange nach OP - Austausch erbeten

Beitrag von ANFux » 02.12.2010, 11:55

Liebe an, liebe manucux, lieber wally,

ich finde es sehr gut, daß hier versucht wird, zu einem eng gefaßten Thema ganz gezielt einen Erfahrungsdaustausch in Gang zu setzen.
Deshalb wäre es auch gut, wenn wally uns seine Überlegungen miteilt. Wir wollen hier nicht abenteuerliche Theorien entwickeln, ohne jeden medizinisch-fachlichen Untergrund, aber es ist nun mal eine Tatsache, daß die Mediziner auch nur Menschen sind - keine Götter - und daß das Wissen der Ärzte zu einem beträchtlichen Teil aus den Informationen stammen, die Patienten ihnen geben. Ein aufmerksamer, analytisch denkender, kritischer und selbstkritischer Patient kann den Medizinern viel helfen.

Bei dem Thema, das an angeregt hat, geht es um den Versuch, die Ursachen zu finden, warum nach einer erfolgreichen AN-Entfernung manche Betroffene noch lange einen starken Schwindel haben. Hier müssen die Tumorgröße, Tumorlage, der OP-Verlauf, mögliche Komplikationen nach der OP, die Intensität, Dauer und Effektivität von Rehamaßnahmen und ähnliche Einflußfaktoren mit betrachtet werden. Allein die Schilderung, daß man Beschwerden hat, reicht nicht. Es geht um mögliche Ursachen.

Zu manucux' Schilderungen bei Kälte: Ich war mal bei einem sehr fähigen Physiotherapeuten in Behandlung. Als der mich im strengen Winter ohne Kopfbedeckung kommen sah, wurde er wütend. Er meinte, daß er die meiste Zeit zu tun haben wird, um die Verkrampfungen zu lösen und ein bleibender Nutzen aus der Behandlung kaum zu erwarten sein wird. Und er hatte Recht! Die starke Kälte führt zu einem Zusammenziehen aller Blutgefäße, und das ist bei denen im Kopf besonders kritisch - erst Recht bei "uns". Mein Physiotherapeut sah mir regelrecht die Verspannungen im Gesicht an. Mit Mütze, für mich ungewohnt, war das Problem dann erledigt.

Nochmals danke für den bisherigen Dialog.
Beste Grüße
ANFux
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Re: Schwindel u. Sehstörungen lange nach OP - Austausch erbeten

Beitrag von manucux » 02.12.2010, 13:10

Lieber Anfux!

Herzlichen Dank für Deinen Beitrag! Das Problem mit der KÄLTE bestand ja letztes Jahr ebenso! Weder im Sommer, noch jetzt bei diesen Temperaturen bewege ich mich außer Haus ohne Kopfbedeckung. :o Es ist erfreulich, dass eine Mütze Dir geholfen hat, ich wünschte, mir würde es ebenso ergehen! Trotz warmer Kopfbedeckung stellen sich diese Beschwerden bei mir ein :cry: .....auch habe ich festgestellt, dass der Schwindel bei dieser Kälte zunimmt. Ich führe seit einem Jahr ein TAGEBUCH, notiere mein Befinden in Stichworten, - war auch inzwischen bei unzähligen Ärzten vorstellig, .....die auch ziemlich ratlos sind!
Also was bleibt? Ich versuche so gut es geht damit zu leben......

Auch ich möchte mich für diesen Austausch bedanken.....

Herzliche Grüße aus der
im Schnee liegenden
Marmeladenstadt :lol:
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Re: Schwindel u. Sehstörungen lange nach OP - Austausch erbeten

Beitrag von an » 02.12.2010, 14:30

Liebe "Schwindelkollegen",
ich war nochmals bei Prof. Tatagiba und habe nächste Woche einen weiteren Termin bei einem Schwindelexperten/Chefarzt Neurologie. Danach werde ich mich wieder melden. Mir war es wichtig mich heute - obwohl noch ohne ausführlicheren Text/Infos - zu melden, weil ich sehr froh bin, dass wir dieses Thema "in Angriff nehmen" und Ihr nicht denken sollt, ich sei nicht mehr daran interessiert, weil ich so lange nichts von mir hören lasse.
Leider bin ich zur Zeit auch wieder verstärkt Migräne geplagt. (Auch dieses Thema werden wally und ich bestimmt nochmals aufgreifen).Auch aus diesem Grund verschiebe ich einen längeren Beitrag auf nächste Woche.
Bis dahin wünsche ich Euch einen möglichst "klaren Kopf"!
Liebe Grüße
an
Jahrgang 1965;weibl.AN ca.1x1x1cm. OP 01/2009 Tübingen/Prof. Tatagiba. Ein Vestibularisast erhalten. Starke Hörminderung links. Tinnitus. Hyperakusis. Facialisparese nur noch leicht. Anhaltender Schwindel u. Sehstörungen. Migräne(schon vor OP).
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Re: Schwindel u. Sehstörungen lange nach OP - Austausch erbeten

Beitrag von ANFux » 02.12.2010, 16:20

Liebe Leser,

weil manucux die Wirksamkeit meiner Kopfbedeckung ein bissel angezweifelt hat, muß ich dies noch etwas näher beschreiben.
Ursprünglich wollte der Therapeut, dass ich mir einen Schal um den Kopf binde. Da ich aber mit einem oben verknoteten Schal wie eine Figur von Wilhelm Busch aussah, hat mir meine Frau eine Mütze gestrickt. Aber nicht so ein Käppi wie DJ Ötzi, sondern so ein regelrechtes Langrohr, ein Kaffeewärmer, der über Schläfen und Ohren ging. Wie ich aauussaahh... Wenn ich ihn ganz runter gezogen hätte, würden die Leute mich für einen Bankräuber gehalten haben. Jedenfalls haben es mir die Adern und Nerven gedankt!

Beste Grüße
ANFux
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Re: Schwindel u. Sehstörungen lange nach OP - Austausch erbeten

Beitrag von BRemus » 05.12.2010, 14:29

Hallo Ihr Lieben,

ich kann alle gut verstehen und es nachvollziehen, denn in vielen Berichten finde ich mich wieder. Dazu muss ich sagen, dass ich in der Klinik sehr gut aufgeklärt wurde und werde. Somit kann ich mit meiner Situation ganz gut leben und auch gegen die ankämpfen.

Ich bin kein Mensch der jammert und es so hin nimmt. Mir wird bei den Kontrolluntersuchungen und endlosen Test's immer wieder gesagt, dass ich Zeit, Geduld brauche und viel trainieren muss. Das der Schwindel, die Kopfschmerzen und meine Gleichgewichtsprobleme jetzt zu meinem Leben dazu gehören und nie mehr ganz verschwinden. Nur ich kann es verbesser und das mit einer gesunden Lebenseinstellung und viel Training. Ich habe viel probiert und bin so manches mal an meine Grenzen gekommen. Ich habe einen sehr stressigen Beruf, der mir auch viel Freude bereitet und da kämpfe ich auch gegen den inneren Schweinehund Schwindel. Für sowas habe ich jetzt meine Rituale, wenn ich aus dem Büro komme und damit komme ich super klar.

Jeder muss in sich reinhören und immer wieder probieren und testen was gut ist oder auch nicht. Für mich sind jetzt Wärme, viel Schlaf, Entspannung, Augentraining und Sport sehr wichtig.

Liebe Grüße und eine ruhigen 2. Advent :D

BRemus
07.08.09 AN 1,2*0,4 cm links festgestellt, 17.09.09 OP durch Prof. Dr. med. Marc Bloching im Helios Berlin Buch HNO-Abt., jetzt links taub, chron. Kopfschmerzen,Gleichgewichtsprobleme,Tinnitus, Rezidiv 4*4 mm links am 21.05.15 festgestellt,
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Re: Schwindel u. Sehstörungen lange nach OP - Austausch erbeten

Beitrag von manucux » 05.12.2010, 17:24

Hallo Bremus!
Immer wieder und erneut stelle ich fest, dass es wunderbar ist, Mitglied in diesem Forum zu sein :lol:

So ist einiges doch "leichter" anzunehmen, gibt es doch viele "Gleichgesinnte".......

Auch ich gehöre weder zu den JAMMERNDEN, ich glaube, dazu gehört hier keiner,- noch zu den negativ denkenden Menschen... aber doch ist es immer wieder schön, diesen Austausch zu haben, selbst jetzt - ohne unseren "Besucher".....zu lesen, sich wieder zu finden, manchmal zu schmunzeln (dank unserem ANFUX)!!!!

Herzlichen Dank an alle........für einen immer wieder anregenden Austausch und, auch wenn ich mich wiederhole, ein gaaaaaanz dickes HERZLICHES DANKE an unseren ANFUX :D

Wünsche allen eine friedvolle Adventszeit......
mit lieben Grüßen aus dem verschneiten OH
MANUCUX=Manuela
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Re: Schwindel, Migräne und Kälte

Beitrag von Akustik6 » 25.11.2014, 09:59

Hallo zusammen,

ich leide seit meiner OP vor gut 4 Monaten immer noch unter starkem Schwindel. In der Reha wurde es besser und die nächsten 4 Wochen zuhause auch.
Seit ca. 4 Wochen nimmt der Schwindel wieder zu.

Deshalb wurde mir jetzt eine "Stochastische Resonanztherapie" empfohlen.

Hat von jemand von Euch schon Erfahrung damit gemacht bzw. davon etwas gehört und kann darüber berichten?

Gruß Akustik 6
Intrameatales AN rechts, 8x16 mm, Diagnose 03/14, starker Schwindel seit 03/14, Hörverlust, OP in Würzburg am 15.07. durch Prof. Dr. Hagen
snowdog
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Re: Schwindel, Migräne und Kälte

Beitrag von snowdog » 25.11.2014, 11:07

Hallo Akustik6,

vereinfacht dargestellt baut die stochastische Resonanztherapie auf
generierte Schwindelreize auf, die auf Nerven- und Muskelreize ausgeübt
werden. Dabei werden über unterschiedlich vibrierende Platten
permanent Schwingungen erzeugt, auf die der Körper reagieren muss.
"Stochastisch" bedeutet dabei, dass die Reize zufällig ("unvorhersehbar")
variiert werden, um einem Gewöhnungseffekt entgegenzuwirken.

Es geht also um Aktivierung und Training von Nerven- und Muskelreaktionen,
die durch variierende Impulse erreicht werden, anders also als ein
Aufbautraining, dass durch Gewöhnung (Belastung) stabilisierend wirkt.
Gerade dadurch soll ein sehr effizienter Trainingseffekt erzielt werden.

Das Übungsgerät ähnelt einem Laufband, zwischen zwei Haltebügeln
steht der Patient auf den Platten - die Anstrengung rührt von den
Körper- und Muskelraktionen her, die Behandlungseinheit richtet sich
nach dem Therapieplan.

Bisher hat leider noch kein Forumsmitglied von Erfahrungen mit
dieser Therapie berichtet, für eine gezielte Schwindelbehandlung
klingt sie vielversprechend. Weißt Du schon, wo Du eine solche
Therapie durchführen könntest ?

Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
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