Das Forumsmitglied Max hat über seine OP berichtet, dabei die nicht wieder verschlossene Schädelöffnung erwähnt und postoperative Probleme damit in Zusammenhang gebracht.
Da ich wusste, dass Prof. Sepehrnia 2003 dazu einen diagestützten Vortrag gehalten hatte, fragte ich bei ihm nach. Prof. Sepehrnia ist Chefarzt der Neurochirurgie im Clemenshospital Münster und Mitglied des Beirates der IGAN......Das Loch in der Schädeldecke hinter dem Ohr bleibt offen. Ich kann den Hirndruck gut fühlen und schon fast abschätzen, wann ein Kopfschmerz eintreten wird...................
..............Kopfweh gibt’s viel mehr als früher, besonders bei Wetterwechseln. Wahrscheinlich ist auch die Kälte Verursacher davon. ....merke ich noch heute, dass extreme Anstrengung Kopfweh verursacht ........
Hier seine Antwortvom 15.1.08:
Bei der operativen Entfernung meines ANs auf transtemporalem Weg durch den HNO-Chirurg Prof. Freigang von der Uni-Klinik Magdeburg im Jahre 1994 wurde auch eine besondere Art des Schädelverschlusses angewandt. Der Knochendeckel wurde nicht bündig wieder eingesetzt. Das untere Ende wurde zum Schädelinneren zu geneigt. Durch den Spalt wurde ein Teil des gut durchbluteten Schläfenmuskels gezogen und über dem ausgefrästen Loch des inneren Gehörganges mit der Knochenhaut vernäht.Sehr geehrte Familie F.,
der von den HNO-ärztlichen Kollegen bevorzugte transtemporale bzw. subtemporale Zugang zur Akustikusneurinomresektion wird üblicherweise mit einer Knochendeckelbildung eingeleitet, wobei der Knochendeckel am Ende des Eingriffes wieder eingesetzt und fixiert wird.
Hingegen ist bei einem lateral suboccipitalen Zugang das Wiedereinsetzen des Knochens
nicht das übliche Verfahren, da die Knochendeckelbildung wegen der Nähe der Schädeleröffnung zu größeren venösen Leitern, die Knochendeckelbildung kompliziert. Diese Methode wurde jedoch von mir vor einigen Jahren sehr exakt beschrieben und veröffentlicht, so dass immer mehr Kollegen diese Methode anwenden. Wenn jedoch der Knochendeckel
nicht zur Verfügung steht, (aus welchen Gründen auch immer), kann der Knochendefekt mit üblichem Material, z. B. Knochenzement, verschlossen werden. Im Allgemeinen hat sich bewahrheitet, dass der Verschluss des Knochendefektes die postoperativ auftretenden Beschwerden wie Kopfschmerzen, Druckgefühl etc. deutlich reduzieren, jedoch nicht
vollständig beheben kann.
Ich bin selbstverständlich einverstanden, dass sie sich auf meine Aussage bei einer etwaigen Verwendung der Information berufen.
Mit den besten Empfehlungen
Prof. Dr. med. A. Sepehrnia
Chefarzt
Wie der Operationsweg, so ist also auch das Thema Schädelöffnung und Schädelverschluß beim Gespräch mit dem Operateur eine Frage wert.
ANFux