Klinikum rechts der Isar, München

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isarkies
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Klinikum rechts der Isar, München

Beitrag von isarkies » 10.02.2023, 20:51

Teil 1
Intermittierender Tinnitus seit vielen Jahren (vor 1998) meist gut durch tiefes Atmen „wegzuüben“.
Sepsis 2015 seitdem Panikattaken, Muskelschmerzen und Fatigue,
Höreinschränkung 2016 nur noch tiefe Töne hörbar. Tinnitus und Höreinschränkung wurden als psychosomatisch diagnostiziert, was ja auch zu den Panikattacken gepasst hat.
Seit Sommer 2022 hüpfende Bilder beim Laufen, anfangs nur beim Tragen von schweren Gegenständen, dann das Gefühl beim Treppenhochsteigen mit schwerem Rucksack hintüber zu kippen, zunehmender Schwindel bei Dunkelheit und beim schnellen Richtungswechsel.
Das Druckgefühl im Kopf das auftrat führte ich auf Trainingsmangel zurück.
Im Liegen kamen anfangs sehr laute rauschende Ohrgeräusche im Herzrythmus (Blutrauschen) dazu, die das Einschlafen schwierig machten und nur bei einer bestimmten Kopfposition aufhörten. Von diesem Geräusch berichtete ich meiner Hausärztin, die erst einmal dazu riet, das Geräusch zu beobachten. Dies wurde erst besser, dann wieder schlechter. Dann kamen kurze Kopfschmerzanfälle dazu, als ob mir der Kopf platzt (Migräne und Spannungskopfschmerz sind sowieso Begleiter), was ich meiner Hausärztin im September 2022 berichtete, die mich zum cMRT überwies. Es dauerte noch mal über einen Monat bis ich einen MRT-Termin bekam.

Inzwischen stellte sich ab und zu das Gefühl ein, als ob ein kurzes leichtes Erdbeben stattfinden würde.

03.11.2022 cMRT mit Kontrastmittel. Im ersten Moment dachte ich, auf dem Bildschirm des Radiologen sei noch das Bild des Patienten vor mir zu sehen, die fast Augapfel-grosse Raumforderung war aber meine, ich bekam die Diagnose Akustikusneurinom 40x33x35 mm. Laut dem Radiologen wäre die OP ein Routineeingriff, er empfahl auf Nachfrage Freiburg als OP-Ort.
Meine Hausärztin machte einen Termin für mich im Klinikum rechts der Isar in München aus. Parallel fragte ich per E-Mail mit MRT-Bildern und Diagnose in Freiburg an, von wo ich nie eine Antwort bekam, wahrscheinlich hätte meine Hausärztin anfragen müssen.

17.11.2022 Vorstellung im Klinikum rechts der Isar, München (Universitätsklinikum)
Wegen der Größe des AN und weil der Hirnstamm schon verlagert war, sollte ich zeitnah operieren lassen, innerhalb eines Monats. Da die Kopfschmerzanfälle schon ziemlich heftig waren und häufiger wurden, wollte ich mich möglichst schnell operieren lassen und bekam auch für die Voruntersuchungen und die OP einen Termin für die darauffolgende Woche. (Bericht folgt)

23.11.2022 OP im Klinikum rechts der Isar, München
während der OP kam es zu Blutung, Infarkt, Ödem

12.12.2022 – 17.01.2023 Heilanschlußbehandlung im Medical Park Loipl, Bischofswiesen (Bericht folgt)

Logopädie und Ergotherapie ambulant
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AN T4b 40mm x 33mm x 35mm; OP 23.11.2023 Hörverlust re, gelegentlicher Tinnitus, Schwankschwidel, ataktischer Gang, Fascialislähmung re, Mundschluss und Lidschschluss re unvollständig, Schluck- und Kaubeschwerden, Sprechschwierigkeiten, Schreiben schwierig, Konzentrationsschwierigkeiten, leichte Sensibilitätsstörung re, verdrehtes Körperempfinden, einschießende Kopfschmerzen, leichtes Brennen der linken Körperhälfte.
PeBe
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Re: Klinikum rechts der Isar, München

Beitrag von PeBe » 11.02.2023, 22:42

Liebe Isarkies,

Dein Bericht macht mich sehr betroffen. Wie lange Du leiden musstest, ohne das richtig nach der Ursache gesucht wurde. Ein viel früheres MRT hätte Dir viele Leiden erspart, die Untersuchung kostest auch nicht die Welt und ist im Prinzip harmlos.
Ich bin auf Deinen weiteren Bericht gespannt, mein Mitbewohner wurde zum Glück jetzt erkannt, so dass ich für meine (ganz leichten) Symptome eine gute Erklärung habe.
Falls das Warten keine Option mehr sein sollte, steht bei mir die Therapieentscheidung irgendwann auch an. Mich würde sehr interessieren, wie Du die OP körperlich verkraftet hast.

Ich wünsche Dir eine gute Genesung
PeBe
Hubertus
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Re: Klinikum rechts der Isar, München

Beitrag von Hubertus » 12.02.2023, 17:07

Hallo Isarkies,
mich macht das auch betroffen wie lange es dauern kann bis Symptome in eine richtige Diagnose münden.
Mich interessiert Dein Beitrag schon deshalb weil ich Deine Symptome und die OP-Folgen - wenn vielleicht auch nicht in der Ausprägung - so gut nachvollziehen kann und ich mich auch in München R.d.I. zur OP vorgestellt habe, das dann aber wo anders habe machen lassen. München R.d.I. ist sicher eine gute Anlaufstelle, eine reine Routine ist so ein Eingriff bei der AN-Größe bestimmt nicht da es dabei vermutlich etwas abzuwägen gab.
Die OP ist noch nicht lange her, von daher vielleicht zur Aufmunterung die Info aus meiner Erfahrung, dass sich die aktuellen Beschwerden/Beeinträchtigungen im Laufe der Zeit (Monate bis Jahre) deutlich bessern lassen sollten - die Zeit spielt eine ganz wesentliche Rolle, allerdings ist auch viel Eigeninitiative notwendig, dabei nicht entmutigen lassen ... alles Gute!
Hubertus
Diagnose 12/2020 AKN links T3 20x20x25mm, OP 01/2021 in Bamberg, vollst. Resektion, postop. minimales Hörvermögen links, Facialisparese aktuell HB III, leichter Tinnitus.
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