Sehr lauter Tinnitus
Verfasst: 12.07.2022, 18:47
Hallo liebe Forengemeinde,
vor ca. 10 Jahren schleichte sich bei mir ein Tinnitus auf dem linken Ohr ein.
Es piepte ein paar Tage, dann verschwand es wieder für einige Wochen aber die Abstände verringerten sich und irgendwann wurde es permanent.
Ich habe es zu dem Zeitpunkt auf ein zu lautes Konzert geschoben.
Als Landei, das gerne seine Ruhe geniesst war das natürlich schlimm, mit der Ruhe war es für immer aus.
Sobald es leise wurde oder nachts war es gut zu hören, monatelang bin ich die Wände hochgegangen bis das Gehirn gelernt hatte das Geräusch soweit auszublenden, dass man damit gut leben kann.
Vor 6 Wochen wachte ich nachts auf, das Piepen plötzlich um ein vielfaches lauter.
Mein Tinnitus hat den Klang wie damals diese Töne bei den Testbildern nach Sendeschluss im TV.
Die Lautstärke würde ich so beschreiben, dass ich ihn auch unter der Dusche noch leicht vernehme bzw. ich mich an eine Hamburger Hauptverkehrsstraße zur Rushhour stellen kann und ihn trotzdem noch deutlich höre.
Das ganze geht durch Mark und Bein, ich bin völlig fertig. Auf der Arbeit wandel ich wie ein Zombie durch die Gegend aber es ist immer noch besser als zu Hause zu sein, denn dort ist es zu ruhig.
3 Wochen Krankschreibung haben keine Besserung gebracht. Ich bin den ganzen Tag Fahrrad gefahren, hab Familie und Freunde besucht, damit die mich ablenken aber man wird Schritt für Schritt zermürbt.
Einmal die Woche klingt das ganze am Nachmittag plötzlich innerhalb von 4 Stunden ab, in den ersten zwei Wochen noch komplett aber mit jeder Woche scheint es weniger abzuklingen.
Ich versuche diese Abende der Ruhe dann zu geniessen und versuche so lange wie möglich wach zu bleiben, denn jede Nacht kommt es zu einer Art Murmeltiertageffekt.
Ich wache ca. 2 Stunden nachdem ich ins Bett bin auf und der Ton ist wieder in voller Lautstärke da.
Der HNO Arzt konnte diese merkwürdige Entwicklung nicht verstehen und schickte mich zum MRT.
Ich wollte hier jetzt eigentlich das Ergebnis schreiben aber anscheinend hab ich sogar schon den Befund verlegt oder im Krankenhaus vergessen.
Es geht halt kaum noch was bei mir.
Das Resultat war auf jeden Fall ein kleines AN auf der linken Seite und punktuell wohl auch auf der rechten Seite, wobei der Arzt im Krankenhaus den rechten AN nicht erkennen konnte.
Untersuchung im Krankenhaus St. Georg hier in HH hat dann auch nichts weiter ergeben ausser ein leicht schwächeres Hören auf der betroffenen Seite aber das ist auch schon ewig so.
Mein einziges Symptom ist das furchtbare Piepen und ein wenig Unsicherheit auf dem Fahrrad.
Ich hatte hier im Forum schon viel geforscht und mir dann auch meine Fragen und Probleme aufgeschrieben, damit das Arztgespräch glatter verläuft.
Er hat dann Wait and Scan empfohlen und ich verbringe demnächst noch 2 Tage im Schlaflabor, da noch eine Schlafapnoe vermutet wird.
Eigentlich könnte ich ja froh sein, dass bisher nichts weiter aufgetreten ist aber das bringt alles nichts bei diesem Tinnitusterror.
Sanftes Wellenrauschen, White Noise und was die Tinnitusapps so hergeben bringen nichts, da sie anscheinend für die leichten Formen des Tinnitus gedacht sind.
Bei Youtube gab es genau einen Tinnitus Masker, der in der Lage war, das Piepen zu neutralisieren und der mir zwar manchmal Abhilfe verschafft aber den ich auch nicht unendlich lang hören kann, da er auch sehr anstrengt.
Am liebsten würde ich das Ding sofort rausoperieren lassen, in der Hoffnung, dass der Tinnitus nochmal abklingt, denn einen Hörsturz hatte ich ja bisher noch nicht.
Bestrahlung klingt ja erstmal gut aber anscheinend passiert da im ersten Jahr erstmal gar nichts, bis dahin hat sich vielleicht der Tinnitus in der Lautstärke festgesetzt.
Wie schon jemand anders schrieb ist die Wahl der Therapieformen eine Wahl zwischen Pest und Cholera.
Garantieren kann einem keiner eine Besserung und die Risiken sind enorm.
Ich hab mir vom HNO noch eine weitere Überweisung geben lassen um eine weitere Meinung einzuholen.
Ich könnte z.B direkt zu dem hier im Forum gelobten Dr. Kremer in der Asklepios HH Nord Heidberg gehen und fragen, ob er das Ding rausholt aber ob da die Krankenkasse mitspielt ?
Im Moment ist es auf jeden Fall so, dass ein Leben mit der Tinnituslautstärke für mich nicht möglich ist.
Es wäre halt ein "All-In", denn die Alternative wäre eh vom Hochhaus zu springen.
Unglaublich wie ein Piepton die Lebensqualität von einen Tag auf den anderen auf Null bringen kann.
Vielleicht haben einige von euch Lösungen gefunden mit dieser Extremform des Tinnitus umzugehen ?!
Grüße
Keks
vor ca. 10 Jahren schleichte sich bei mir ein Tinnitus auf dem linken Ohr ein.
Es piepte ein paar Tage, dann verschwand es wieder für einige Wochen aber die Abstände verringerten sich und irgendwann wurde es permanent.
Ich habe es zu dem Zeitpunkt auf ein zu lautes Konzert geschoben.
Als Landei, das gerne seine Ruhe geniesst war das natürlich schlimm, mit der Ruhe war es für immer aus.
Sobald es leise wurde oder nachts war es gut zu hören, monatelang bin ich die Wände hochgegangen bis das Gehirn gelernt hatte das Geräusch soweit auszublenden, dass man damit gut leben kann.
Vor 6 Wochen wachte ich nachts auf, das Piepen plötzlich um ein vielfaches lauter.
Mein Tinnitus hat den Klang wie damals diese Töne bei den Testbildern nach Sendeschluss im TV.
Die Lautstärke würde ich so beschreiben, dass ich ihn auch unter der Dusche noch leicht vernehme bzw. ich mich an eine Hamburger Hauptverkehrsstraße zur Rushhour stellen kann und ihn trotzdem noch deutlich höre.
Das ganze geht durch Mark und Bein, ich bin völlig fertig. Auf der Arbeit wandel ich wie ein Zombie durch die Gegend aber es ist immer noch besser als zu Hause zu sein, denn dort ist es zu ruhig.
3 Wochen Krankschreibung haben keine Besserung gebracht. Ich bin den ganzen Tag Fahrrad gefahren, hab Familie und Freunde besucht, damit die mich ablenken aber man wird Schritt für Schritt zermürbt.
Einmal die Woche klingt das ganze am Nachmittag plötzlich innerhalb von 4 Stunden ab, in den ersten zwei Wochen noch komplett aber mit jeder Woche scheint es weniger abzuklingen.
Ich versuche diese Abende der Ruhe dann zu geniessen und versuche so lange wie möglich wach zu bleiben, denn jede Nacht kommt es zu einer Art Murmeltiertageffekt.
Ich wache ca. 2 Stunden nachdem ich ins Bett bin auf und der Ton ist wieder in voller Lautstärke da.
Der HNO Arzt konnte diese merkwürdige Entwicklung nicht verstehen und schickte mich zum MRT.
Ich wollte hier jetzt eigentlich das Ergebnis schreiben aber anscheinend hab ich sogar schon den Befund verlegt oder im Krankenhaus vergessen.
Es geht halt kaum noch was bei mir.
Das Resultat war auf jeden Fall ein kleines AN auf der linken Seite und punktuell wohl auch auf der rechten Seite, wobei der Arzt im Krankenhaus den rechten AN nicht erkennen konnte.
Untersuchung im Krankenhaus St. Georg hier in HH hat dann auch nichts weiter ergeben ausser ein leicht schwächeres Hören auf der betroffenen Seite aber das ist auch schon ewig so.
Mein einziges Symptom ist das furchtbare Piepen und ein wenig Unsicherheit auf dem Fahrrad.
Ich hatte hier im Forum schon viel geforscht und mir dann auch meine Fragen und Probleme aufgeschrieben, damit das Arztgespräch glatter verläuft.
Er hat dann Wait and Scan empfohlen und ich verbringe demnächst noch 2 Tage im Schlaflabor, da noch eine Schlafapnoe vermutet wird.
Eigentlich könnte ich ja froh sein, dass bisher nichts weiter aufgetreten ist aber das bringt alles nichts bei diesem Tinnitusterror.
Sanftes Wellenrauschen, White Noise und was die Tinnitusapps so hergeben bringen nichts, da sie anscheinend für die leichten Formen des Tinnitus gedacht sind.
Bei Youtube gab es genau einen Tinnitus Masker, der in der Lage war, das Piepen zu neutralisieren und der mir zwar manchmal Abhilfe verschafft aber den ich auch nicht unendlich lang hören kann, da er auch sehr anstrengt.
Am liebsten würde ich das Ding sofort rausoperieren lassen, in der Hoffnung, dass der Tinnitus nochmal abklingt, denn einen Hörsturz hatte ich ja bisher noch nicht.
Bestrahlung klingt ja erstmal gut aber anscheinend passiert da im ersten Jahr erstmal gar nichts, bis dahin hat sich vielleicht der Tinnitus in der Lautstärke festgesetzt.
Wie schon jemand anders schrieb ist die Wahl der Therapieformen eine Wahl zwischen Pest und Cholera.
Garantieren kann einem keiner eine Besserung und die Risiken sind enorm.
Ich hab mir vom HNO noch eine weitere Überweisung geben lassen um eine weitere Meinung einzuholen.
Ich könnte z.B direkt zu dem hier im Forum gelobten Dr. Kremer in der Asklepios HH Nord Heidberg gehen und fragen, ob er das Ding rausholt aber ob da die Krankenkasse mitspielt ?
Im Moment ist es auf jeden Fall so, dass ein Leben mit der Tinnituslautstärke für mich nicht möglich ist.
Es wäre halt ein "All-In", denn die Alternative wäre eh vom Hochhaus zu springen.
Unglaublich wie ein Piepton die Lebensqualität von einen Tag auf den anderen auf Null bringen kann.
Vielleicht haben einige von euch Lösungen gefunden mit dieser Extremform des Tinnitus umzugehen ?!
Grüße
Keks