"Symptomfrei&Jung" OP vs. Bestrahlung

Adehas82
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Re: "Symptomfrei&Jung" OP vs. Bestrahlung

Beitrag von Adehas82 » 21.12.2022, 10:30

Zum Thema Belastbarkeit: ich hatte vor der OP eine Abklärung beim HNO. Linksseitig konnte bei Testung kaum noch Schwindel ausgelöst werden, daher ist die Vermutung naheliegend, dass ich bereits seit Monaten vielleicht Jahren rechtsseitig weitestgehend kompensiere.
Vermutlich hat sich bei mir daher der Schwindel und die Belastbarkeit "schnell" erholt.

Die Ärzte haben dabei aber auch auf die Gefahr hingewiesen sich schnell selber zu überschätzen. Wundheilung soll erst am 28.12. "abgeschlossen" sein. Ich mache sehr viele Pausen, liege noch sehr viel und bin generell umsichtig. Wenn ich von "Spaziergang" rede, muss man sich das so vorstellen: ein durchtrainierter 40 Jähriger, der in Begleitung seiner Mutter sich wie ein 90 Jähriger bewegt. Steif, langsam, vorsichtig, maximal paar Hundert Schritt (15Min.). Es würde vielleicht mehr gehen, aber die Ärzte meinten auch: erst ab dem 28.12. sollte ich überhaupt an so etwas wie längere "Spaziergänge" denken.

Zum Thema Resttumor, Dr. Tatagiba betonte im Vorfeld: sollte sich sehr früh in der OP ein Problem mit dem Hörnerv ergeben würde er zur Vollständigen Entfernung neigen, da der "Rest" sonst entsprechend groß ausfallen würde und man um eine weitere Behandlung schlecht rum kommt. Wie die weiteren sinnvollen Optionen aussehen werde ich vermutlich nun frühestens in 3 Monaten erfahren. Einer der Ärzte in der Visite meinte aber, dass bei sehr kleinen Rückständen oftmals bei der Beobachtung kein Wachstum mehr festgestellt wird - bei meiner Lebenserwartung halte ich das aber für schwierig, auch wenn Wachstum vor allem in jüngerem Alter auftrete.

Insgesamt hatte ich tatsächlich beim Operateur in München sogar noch mehr den Eindruck den Funktionserhalt im Fokus zu behalten. Ich betone dabei: das sind nur subjektive Eindrücke. Dr. Tatagiba wirkte da auf mich "risikofreudiger", ich konnte mich aber da auf seine Erfahrung verlassen und bin auch im Nachgang mit der getroffenen Entscheidung sehr zufrieden. Das beschriebene Beispiel aus Würzburg - zumindest ohne weiteren Kontext - wäre für mich ein absolutes Unding! Bereits meine Hörminderung und der Tinnitus sind Verluste, die für mich aber noch zum Gewinn im Einklang stehen.
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