Re: Gefühl vom Ohr - Verdacht auf Akustikusneurinom ?

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Luna1988
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Re: Gefühl vom Ohr - Verdacht auf Akustikusneurinom ?

Beitrag von Luna1988 » 06.10.2019, 04:14

Hallo liebe Foris,

ich möchte mich kurz vorstellen. Bin Vanessa und 30 Jahre alt. Bei mir wird ein AKN vom HNO vermutet und mir steht ein MRT bevor! Ich bin morgens aufgewacht und plötzlich war mein rechtes Ohr komplett taub, es hat sich auch nicht mehr erholt und es ist kein Hörvermögen mehr zu messen. Ich habe vorher immer sehr sehr gut gehört und zuvor auch nie Probleme mit meinen Ohren gehabt!

Was mich sehr beeinträchtigt ist ein unsagbarer Druck auf dem Ohr, dieser Druck ist manchmal so stark, dass sogar meine rechte Nasenseite ein Druckgefühl bekommt und auch Schläfen und Nackenschmerzen. Hinzu kommt ein Drehschwindel von etwa 20 Sekunden, wenn ich mich auf die betroffene Seite lege. Auch ein permanentes Dröhnen/Rauschen in Kombi mit klirrenden Geräuschen (metallartiges Klirren) habe ich dauerhaft. Aber am meisten stört mich dieser extreme Druck im Ohr. Der Schwindel tritt nur einmalig im liegen auf (Drehschwindel) mein HNO sagt, dass dort kleine Kristalle im Ohr aus ihrer Position bei der Lagerungsveränderung rutschen. Komischerweise hatte ich dies aber zu Beginn der Taubheit noch nicht gehabt, sondern dieser Lagerungsschwindel kam erst später dazu, ich würde sagen nach der Kortison Spritzen Behandlung ins Trommelfell, die natürlich keine Linderung verschaffen hat.

Ich würde also gerne von euch mal wissen, ob der Druck im Ohr bei euch auch so stark und etwas schmerzhaft war! Es ist jetzt nicht so, dass ich starke Schmerzen habe aber es ist halt sehr unangenehm, auch in Nasen/Schläfen Bereich. Dazu kommt dann noch ein Drehschwindel im liegen auf der rechten Seite, achja und wenn ich länger auf dem Ohr liege dann wird der Druck im Ohr noch stärker und schmerzhafter. Außerdem bin ich abends total früh erschöpft und bin froh, wenn ich früh liegen kann was bei einer Tochter von 6 Monaten nicht einfach ist!
Ich fasse also kurz zusammen

Kompletter Hörverlust einseitig (rechts)
Lagerungsschwindel rechts, nur im liegen für ca 20 Sek.
Sehr starker Ohrendruck, leicht schmerzhaft
Nasen/Stirn/Schläfen Druck
Nackenverspannungen Hinterkopf
Metallisches Klirren und Rauschen im Ohr
snowdog
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Re: Gefühl vom Ohr - Verdacht auf Akustikusneurinom ?

Beitrag von snowdog » 06.10.2019, 13:11

Liebe Luna1988,

auch hier lautet die Empfehlung, zunächst einmal die MRT-Untersuchung abwarten.

Dein HNO ist hier grundsätzlich richtig vorgegangen, die beschriebene Symptomatik
passt auf ganz unterschiedliche Ursachen, von denen ein Akustikusneurinom
nicht die typischste darstellt.

Mit einem MRT unter Kontrastmittelgabe lässt sich die Diagnose AN ausschließen
bzw. bestätigen, weshalb eine Spekulation darüber im Vorfeld nicht hilfreich ist.
Die Zeit bis zum Untersuchungstermin kannst Du zur Beobachtung und Dokumentation
der Beschwerden nutzen. Welche Veränderungen sind zu registrieren, welchen
Einfluss nehmen äußere Faktoren wie Lageänderung, Stress und Aufregung, Lärm und
Ruhe, Schlaf und Aktivität, Entspannung und körperliche Anstrengung auf die
Intensität der Symptome. Diese subjektiven Wahrnehmungen kannst Du Dir notieren
(Datum und Uhrzeit, Dauer, Häufigkeit), in der Rückschau ist das aus der Erinnerung
meist nicht sehr präzise.

Mit dem Ergebnis und der Diagnose kannst Du bei Bedarf in Richtung AN weiter
recherchieren. So würde ich vorgehen.

Alles Gute für den weiteren Verlauf.

Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
Harald87
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Re: Gefühl vom Ohr - Verdacht auf Akustikusneurinom ?

Beitrag von Harald87 » 06.10.2019, 21:32

Hallo Luna,
das ist natürlich ärgerlich, wenn der Hörsturz sofort das gesamte Gehör mitnimmt. An sich heißt es MRT abwarten, wobei du nicht unbedingt davon ausgehen musst, das dort etwas gefunden wird. Statistisch betrachtet sind Tumore selten und meist ist nichts im MRT zu erkennen.

Aber auch wenn das MRT nichts zeigt, würde ich an deiner Stelle bei einer Klinik für HNO vorstellig werden. Hörstürze, also die "typischen, ursachenlosen", sollten nicht mit Schmerzen verbunden sind. D.h. da sollte jemand mit guter Diagnostik ran, selbst wenn das MRT nichts zeigt.

Bzgl. deinem Schwindel: Es kann schon sein das die Cortisonbehandlung da etwas losgetreten hat. Wenn der HNO dies mit Kristallen bzw. Steinen erklärt, dann gibt es eigentlich zur Beseitigung des Schwindels Lagerungsmanöver. Hat in die Richtung dein HNO-Arzt etwas erwähnt? Das ganze nennt sich Benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel. Wenns das ist, deine Beschreibung passt dazu.
Das hatte irgendne Verwandtschaft mal, ging durch die Lagerung und Bewegung weg. Aber da ich Laie bin, sprich das vlt mal bei deinem HNO-Arzt an ob sowas ratsam ist.
(http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Deu ... index.html)
Das macht aber weder Hörsturz noch Tinnitus noch was anderes, nur den morgendlichen Schwindel.
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