Liquorfistel

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Britta10
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Liquorfistel

Beitrag von Britta10 » 10.12.2016, 15:35

Hallo,
ich hatte nach meiner Op eine Liquorfistel und aufgrund dessen 8 Tage eine Lumbaldrainage. Danach wurde getestet, ob das Leck dicht ist. Ich musste mich vorn über beugen und der Druck wurde durch Abdrücken der Ader erhöht. Da nichts mehr tropfte durfte ich nach Hause. Da ich aber ständig eine feucht Nase habe, traue ich dem Frieden nicht. Hat hier jemand ähnliche Erfahrung gemacht bzw. wie verlief ein 2OP. Über Infos herzu würde ich mich sehr freuen. Eure Britta 10
AN links 16 x 18 x 7 mm, T 3 a, OP am 11.16 in Tübingen,keine Faszialisparese,nach 8 Tagen Liquorfistel,starke Hörminderung, Tinnitus verstärkt,
armorika
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Re: Liquorfistel

Beitrag von armorika » 14.12.2016, 23:12

Hallo Britta10, schreib uns doch bitte mehr.
Wann war deine OP? Wo hast Du sie machen lassen?
was heißt 2. OP, wie groß war Dein Tumor usw.

Bestimmt kommt dann auch eine informative Antwort.
Einen schönen Advent wünscht allen
Armorika
AKN Diagn. 12/2011, Gr. 21x19x15mm re., OP 7.1.15 Prof. Tatagiba. AKN vollst. entfernt., re. taub., Reha 4 Wo., Hyperakusis, Tinnitus re., Facialisparese weg, Schwindel weg, nach 10 Wochen fit, 1.MRT 16.4.15 o.B., 2.MRT 2.11.15 o.B., 3.MRT 4.5.17 o.B.
snowdog
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Re: Liquorfistel

Beitrag von snowdog » 15.12.2016, 01:51

Liebe Britta10,

leider gehören ein Liquorleck oder eine Liquorfistel zu den bekannten
und unangenehmen Begleiterscheinungen einer AN-OP.
Häufig ist der Liquordruck auf die Verschlussstelle zu hoch und es
kommt zum Austritt über die Nase oder die Wundstelle.

In der Regel verschließt sich das Leck im Zuge der Verheilung -
ein paar Tage nach der OP sollte es zu keinem Austritt mehr
kommen. Im ungünstigen Fall kann zu frühzeitige körperliche
Anstrengung ein Leck entstehen lassen - deshalb wird bei
Verdacht die Flüssigkeit per Analyse identifiziert.

Eine Revisions-OP ist der letzte Schritt und wird notwendig,
wenn der Austritt mehrere Tage anhält und z.B. durch
Vornüberbeugen provoziert werden kann. In der Klinik geschieht
dies unter Beobachtung - solltest Du aber über Tage nach der
Entlassung einen Verdacht hegen, ist ärztlicher Rat gefragt.
Die feuchte Nase kann, muss aber nicht vom Liquor herrühren -
um die Gefahr einer Infektion zu minimieren, solltest Du dies
abklären lassen.

Mit den vorliegenden Hintergrundinformationen wird das leider
zum Ratespiel - bitte lies Dir nochmal die Begrüßungsnachricht
durch und Armorikas Hinweise in ihrer Antwort. Ein Profil mit den
wichtigsten Eckdaten hilft anderen Ratgebenden, sich zu orientieren.

Falls Du bereits eine ärztliche Versorgung bekommen hast,
wäre eine entsprechende Ergänzung ebenso hilfreich.

Herzliche Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
Loriplum
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Re: Liquorfistel

Beitrag von Loriplum » 24.07.2017, 12:56

Liebe Erfahrenen,
ich bin heute, 10 Tage nach meiner OP aus der Klinik entlassen worden. Ca. funf Tage nach der Op ging es mir achon wieder ganz gut, ich konnte gut gehen, hatte wenig Schmerzen (am meisten wegen der Nackenverspannungen), ABER: In der Nacht zum 6. Tag tropfte plötzlich Wasser aus der Nase. Es wurde als Liquor identifiziet. Es war aber nur wenig. Daher wurde entschieden, abzuwarten, wie es sich entwickelt. Maßgabe war, das Tropfen nicht zu provozieren.
Es tropfte, wenn ich auf der Seite lag oder mich vornüber beugte.
Es wurde ein ganz klein wenig besser, daher wurde weiter nichts unternommen.
Jetzt bin ich zuhause und klar, da bewege ich mich mehr, muss in die Knie, um etwas aus dem Kühlschrank zu holen. Und da tropfte es gleich wieder. Nur kurz und wenig, aber mehr als die letzten 2 Tage (in denen ich überaus vorsichtig war)

Natürlich habe ich absolut keine Lust auf eine weitere OP.
Der Arzt meint außerdem, dass die Risiken einer weiteren Op nicht im Verhältnis zu der geringen Liquoraustrittsmenge stünden. Er meint, das Leck könne noch von selbst verkleben.
Dazu müsste ich aber doch wahrscheinlich absolut ruhig sein (also nicht alleine zuhause leben), oder?
Hat jemand Erfahrung damit?
Weiß jemand, wie lange es dauern kNn, bis sich so ein kleines Leck von selbst verschließt?
Die Wunde am Kopf ist wunderbar verheilt, das war gar kein Problem.

Ungeduldige Grüße
Nora (=Loriplum)
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Re: Liquorfistel

Beitrag von snowdog » 24.07.2017, 14:36

Liebe Loriplum,

bitte hierzu die Antwort im Thema "Operation in der Neurochirurgie/HNO Würzburg" von
billykid lesen und bitte Crosspostings vermeiden (in diesem Fall gibt es jetzt
2 Antwortbeiträge mit fast gleichem Wortlaut... :? ).

Zwar ist es nicht immer möglich, die ideale Stelle im Forenthema zu treffen,
aberParalleldiskussionen erschweren die Orientierung. Im Zweifel bitte die
Suchfunktion nutzen und sich für die "passendste" entscheiden. Danke.

Beste Grüße
snowdog
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Re: Liquorfistel

Beitrag von Loriplum » 24.07.2017, 16:29

Hallo snowdog,
geht klar, entschuldige!
(Wollte nur sichergehen, dass mein Beitrag von jmd gelesen wird. Kenne mich mit Foren nicht aus.
Aber ich halte mich jetzt dran.)

Gruß
Nora
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Re: Liquorfistel

Beitrag von Felipina » 27.07.2017, 00:10

Liebe Loriplum,

ich hatte neulich ganz liebe Antworten bekommen, als ich verzweifelt und unkonzentriert vor meiner Entscheidung stand.

Also:

Ich bin stolz auf Dich, dass Du Dich zur Behandlung entscheiden konntest (indem Du das gewagt hast ... meine Bewunderung hast Du, ...) Und: es tut mir so gut zu lesen, dass Du es "überlebt" hast, da ich kurz davor bin, und es inzwischen herbeisehne... Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Du jetzt das laut den Chirurgen ... ach-so-seltene! ... Liquorleck bekommen würdest. Von denen, die hier im Forum Liquorfisteln hatten, wurden glaube ich nur sehr wenige ein zweites Mal operiert, wenn ich mich nicht irre.

An Deiner Stelle wäre ich auch besorgt, aber würde dem zuständigen Chirurgen glauben, wenn er das als vorübergehend einschätzt.

Ich schicke Dir eine Umarmung, und muss an die Reaktion meines "Wunschneurochirurgen" dazu denken, der normale Bewegung nach der Operation als wichtig bezeichnete, und mir erklärte, Liquor trete nur bei hoher Hirndruckerhöhung aus, durch z.B. kurzfristige Blutdruckerhöhung, wie beim Niesen, oder so ähnlich...
Betroffene sollen, wie ich meine, gelesen zu haben:
- sich körperlich schonen, evtl. nichts Schweres tragen

aber: alles würde ich von meinem konkreten Gefühl abhängig machen, da zuviel Angst alles bestimmt schlimmer macht

- nicht Niesen, Husten, Pressen (zur Not Abführmittel einnehmen, habe ich gelesen)
- ich würde: mit hochgelagertem Kopf schlafen (viele Kissen), und mir nur in aufrechter Haltung die
Haare waschen. Außerdem würde ich versuchen, immer tief und ruhig durch die Nase die Luft
kommen zu lassen, und möglichst den ganzen Tag ruhig zu atmen. Da würde ich hoffen, dass
Druckerhöhungen im Kopf dadurch wenigstens nur kurz, weil bald "weggeatmet" sind.

Ganz klar ist mir das richtige Verhalten in dem Fall auch noch nicht.

Ich wünsche Dir schnell mehr Sicherheit, eine trockene Wunde!

Ganz liebe Grüße aus dem kalten Süden

Felipina
AN 2x1,5, OP Prof. Dr. Hopf OP 8/17, an Taubheit grenzend schwerhörig, leichte Synkinesien, Nackenschmerzen, Tinnitus
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