Für die Lesefaulen:
- Plötzliche Unsicherheit bei Nacht Anfang 2016
- Plötzlicher Tinnitus einige Zeit später
- Hörverlust links und Tinnitus links vorhanden - allerdings kann ich nicht sagen, ob das Hörvermögen links schon immer schlechter war.
- Hörtest, BERA, EEG, Gleichgewichts- und neorologische Tests alle unauffällig
- HNO tippt auf Cervicalsyndrom, Neurologe hält MRT für unnötig, da keine Indikationen
Ich bin männlich, 29 und meine Geschichte hat Anfang 2016 begonnen. Als wir mit Freunden nachts einen Spaziergang durch einen Park machten fühlte ich mich ziemlich unsicher beim Laufen und hab mir erstmal nichts weiter dabei gedacht. Ein paar Wochen später hatte ich ganz plötzlich über Nacht starken Tinnitus auf beiden Ohren, der über mehrere Tage nicht wieder verschwunden ist. Der HNO hat gleich einen Hörtest gemacht und größere Mengen Ohrenschmalz / Pfropfen zu Tage befördert und mich wieder nach Hause geschickt. Der Tinnitus hat sich zwar abgeschwächt und ist deutlich leiser geworden, ist aber links vor allem Abends im Bett und bei Stille deutlich hörbar. Auf der Linken Seite höre ich zudem auch etwas schlechter als Rechts - leider kann ich nicht sagen, ob das vorher schon so war. Auch die Unsicherheiten in Dunkelheit sind geblieben, wenn auch nicht mehr so stark.
Also wieder zum HNO, der dann neben einem neuen Hörtest, eine BERA Untersuchung und einige Tests des Gleichgewichtsorgan gemacht hat. Alles negativ / unauffällig. Ich wurde zum Osteopath geschickt. Dort war ich dann 2 mal und wurde dann weiter zum Neurologen überwiesen, weil er auch nicht weiterwusste. Mittlerweile kam ein Schwächegefühl in den Armen und Zittern der Hände hinzu.
Beim Neurologen folgten weitere Gleichgewichtstests (mit geschlossenen Augen gradeaus laufen, mit geschlossenen Augen auf einem Bein stehen, usw.), ein EEG und einmal das Standardprogramm an neurologischen Tests (Kopfschütteln, Augenbewegungen kontrollieren usw.). Alles bestens und unauffällig. Das Tinnitus von der HWS kommen kann hielt der Neurologe dann übrigens für Unsinn und eine billige Ausrede, wenn man nichts findet. Es wäre einfach so, dass die Medizin ganz oft keine Erklärung fände. Ein MRT hielt er nicht für sinnvoll, da es keinerlei Indikationen gebe.
Mittlerweile kann ich mit dem Tinnitus gut leben und die Schwächegefühle und das Zittern der Hände ist verschwunden. Was mir allerdings Sorge bereitet ist das teilweise noch vorhandene Unsicherheitsgefühl im Dunklen und der leichte Hörverlust links, von dem ich allerdings wirklich nicht weiss, ob er schon vorher bestand.
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Meine Frage: Ist mit der Menge an negativen Tests (vor allem BERA) wirklich überzogen auf ein MRT zu bestehen, oder ist die Wahrscheinlichkeit, dass einfach wirklich "nur" eine HWS Störung / Cervicalsyndrom vorliegt deutlich höher? Ich weiss nicht, ob ich weitersuchen oder erstmal abwarten und entspannen soll.
viele Grüße an alle!