Symptome, Angst AKN zu haben.

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anema
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Symptome, Angst AKN zu haben.

Beitrag von anema » 08.03.2015, 20:46

Ich bin neu hier und brauche einen Rat:
Ich bin 29 Jahre alt, verheiratet und Mama von 2 Kleinkindern

nach einem Paukenerguss im Mai 2005 habe ich einen hochfrequentierten Tinnitus mit dem ich sehr gut lebe und der mich auch nicht stört.

Im September 2013 bekam ich 2 Wochen nach der Geburt meiner zweiten Tochter Kopfschmerzen, die sich täglich über 6 Monate zogen. Ein Kopf-MRT im Januar 2014 war unauffällig und Ende März/ Anfang April 2014 waren die Kopfschmerzen plötzlich weg.

Dann bekam ich Mitte des Jahres 2014, so im Juli, extremes Lidzucken des linken Oberlides, was so ca. 2Wochen anhielt und dann verschwand. Anfang August, ich kann leider nicht mehr genau sagen wann es war, gesellte sich zu meinem bisherigen Tinnitus noch ein sehr tiefer Ton (Brummen/Dröhnen) im linken Ohr hinzu.

Ich schob dies erstmal auf Stress, da ich mit 2 Kleinkindern in Elternzeit zu Hause war und ab September wieder Vollzeit in den Büroalltag einstieg. Nach 1 Woche arbeiten im September, schaffte ich mich dann doch zum HNO. Dieser machte ein Audiogramm, was einen Hörverlust im Tieftonbereich im linken Ohr aufzeigte, das rechte Ohr war normal. Er schaute in die Ohren, diese sahen normal aus und er sagte es sei jedenfalls kein Hörsturz. Ich bekam Tebonin verschrieben, die ich aber nicht einnahm, da ich zu dier Zeit noch stillte, und sollte nach 2 Wochen wieder zur Kontrolle vorbei schauen. Es wurde wieder ein Audiogramm gemacht was jetzt normal war, sprich ohne Hörverlust und der HNO meinte ich solle es mal mit Ostheopathie / Stressreduktion / Sport versuchen und nach 6Wochen wieder vorstellig werden.

Ich ging also zur Ostheopathin, die einiges korrigierte, insbesondere meinen Kiefer, der lange sehr schmerzhaft beim Kaufen war und knackte. Dies ist nun viel viel besser. Außerdem machte sie eine Beckenkorrektur und zeigte mir Übungen, die ich Zuhause zum Beckenausgleich und Kieferlockerung machen sollte.

Nach den 6Wochen war ich dnan wieder beim HNO und er entließ mich mit einem Termin „nach Bedarf“. Das war am 13.November 2014, seit dem war ich dort nicht mehr vorstellig, da ich mich mit meinem Problem „allein“ gelassen und nicht verstanden fühle.

Ende Dezember bekam ich wieder Lidzucken im linken Oberlid, was ca. 3Wochen andauerte, Entspannung und Magnesiumeinnahme halfen nicht. Der tieffrequentierte Tinnitus begleitet mich Tag und Nacht. Ich kann teilweise noch nicht mal abends Fernsehen ohne die Lautstärke sehr hoch zu drehen, da der Ton so laut ist. Ich habe Schlafstörungen, Herzrasen, Angst, dass es etwas Schlimmes (Akustikneurinom, Gehirntumor oder ähnliches) ist und kann mich auf der Arbeit nur sehr schlecht konzentrieren. Teilweise auch wieder Kopfschmerzen und einfach das Gefühl nicht voll „da“ zu sein. Oft schläft mir nachts mal eine Hand oder ein Fuß ein, und ich denke dann direkt, dass es etwas mit meinem Kopf zu tun hat, sprich dort etwas ist, was auf meine Nerven drückt. Ich habe ständig das Gefühl, dass in meinem Gesicht, z.B. an der Lippe, Kinn oder Wange etwas zuckt, und generell meine linke Gesichtshälfte sich „komisch“ anfühlt, nicht voll da ist wie die rechte Hälfte. Manchmal habe ich auch einen kurzen Schmerz im Ohr, links wie auch rechts. Und auch das Gefühl, dass ich links etwas schlechter höre, durch das ständige Brummen im Ohr.

Ich versuche den Ton zu beschreiben. Es dröhnt permanent in einer Tonlage und alle paar Sekunden wird der Ton durch einen anderen leicht höheren Ton abgelöst und springt dann wieder in den alten Ton zurück. Manchmal habe ich das Gefühl, dass der Ton nicht ganz durchgängig ist sondern kurz stoppt aber direkt wieder startet. Wenn ich die Ohren zudrücke ist der Ton immer noch da. Es ist also definitiv innenliegend und keine äußere Quelle. Übertönen bzw. nicht hörbar ist der Ton beim Autofahren durch das Motorgeräusch.

Im Februar war ich jetzt nochmal beim Neurologen, ich konnte nur kurz schildern "Tinnitus, Lidzucken..." da hat er mich schon unterbrochen und mir gleich gesagt, dass es Stress sei und wir ja vor 1Jahr bereits ein MRT genacht haben was unsuffällig war von daher sehe er hier krinen Handlungsbedarf. Dann hat er mich noch paar Gleichgewichtsübungen machen kassen und Reflexe mittels Hammer getestet und nach gefühlten 5min. wieder nach Hause geschickt. Ich fühle mich nicht ernst genommen!

Mittlerweile habe ich leichte Ohrenschmerzen noch dazu bekommen, so ein lechtes Stechen ab und an und mein rechtes Lid zuckt jetzt auch ab und an. Abends beim Einschlafen habe ich Herzrasen und wache nachts oft mit eingeschlafener Hand auf.

Ich habe jetzt schin so viel über Akustikneurinom gelesen, dass ich das Gefühl habe, die Symptome weisen darauf hin, aber es sieht einfach keiner! Ich habe Angst irgendwann einfach umzufallen, weil etwas „übersehen“ wurde.

Ich danke Euch für´s „Zuhören“ und Lesen und Eure Antworten.
Ich fühle mich richtig richtig schlecht, ich wäre so gerne voll für meine Familie, vor allem meine beiden Kinder da, aber mein Leben wird von dieser Angst bestimmt.
ANFux
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Re: Symptome, Angst AKN zu haben.

Beitrag von ANFux » 09.03.2015, 09:34

Liebe anema,

ich kann Deine Sorgen sehr gut verstehen. Durch Dein analytisches Herangehen entstehen immer mehr Fragen. Dazu das teil "lässige" Verhalten der Ärzte ....

Die Art des Tinnitus ist zweitrangig, dort mußt Du kein Überlegungen mehr reinstecken.
Kernfrage jetzt ist m.E.: Wurde die MRT mit Kontrastmittel gemacht ? Wenn nein, dann MRT mit KM einfordern.

Beste Grüße
ANFux
1939, m. '94 transtemp. OP (15 mm) in Magdeburg/Prof. Freigang, einseitig taub, kein Tinnitus, keine Fazialispar. Rehakur in Bad Gögging. '96-'04 im Vorstand d. VAN in D, seitdem Beratungen zum AN. Ab '07 Moderator, ab '08 Homepage-Verantwortl.(bis 2012)
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