Keine Kostenübernahme für Reha

Antworten
Samea70
Beiträge: 4
Registriert: 10.06.2014, 17:03
Land: CH
Geschlecht: w
Geburtsjahr: 1970
Wohnort: Eschenz

Keine Kostenübernahme für Reha

Beitrag von Samea70 » 05.08.2014, 10:58

Hallo zusammen!
Nun ist es bald soweit, am 15. August 2014 steht meine OP an. Ich würde lügen wenn ich behaupte ich sei noch so gelassen wie vor ein paar Wochen. Doch es kommt gut, davon bin ich einfach überzeugt und so ist die Warterei einfacher zu ertragen.

Ich habe mich heute mit einigen Fragen an die Sekretärin von meinem behandelnden Arzt gewandt. Diese Fragen gingen ausschliesslich um die nachfolgende Reha. Nun hat sie mir mit erstaunen zurück geschrieben, dass meine Reha von der Krankenkasse gar nicht bewilligt worden sei. Ob ich denn keinen Brief bekommen hätte. Habe ich nicht! Und fühle mich gerade sehr vor den Kopf gestossen, zumal mir mein Arzt eine Reha sehr dringend empfohlen hat.

Wem von euch ging das auch so? Wie ging das dann zu Hause? Ich habe nun ganz viele Fragen. Ich muss doch auch irgendwann wieder arbeiten, ich falle eh wegen meinem Arbeitsausfall gerade in ein sehr grosses finanzielles Loch. Wie habt ihr das gemacht? Mir wurde nun zu einer Kur geraten. Doch wie soll ich diese finanzieren?

Ohh nein! heute geht es mir ganz und gar nicht gut und ich merke nun wie mich der "Vor-OP" - Stress gerade wie ein Zunami überrollt.

Was ratet ihr mir? Wie ist es euch ergangen?

Danke für eure Antworten :)

Mit liebstem Gruss
Seraphina = Samea70
1970 / AN rechts Durchmesser 15mm / intrameatal / Gangunsicherheit, Schwindel, starkes Rauschen, Taubheitsgefühl rechte Gesichtshälfte / Höreinschränkung ca. 35%
snowdog
Beiträge: 700
Registriert: 03.07.2009, 23:15
Land: D
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1962
Wohnort: Hessen - D

Re: Keine Kostenübernahme für Reha

Beitrag von snowdog » 05.08.2014, 11:37

Liebe Samea70,

vielleicht weiß jemand unserer Schweizer Forenleser Rat -
ein ablehnender Bescheid einer REHA-Maßnahme bereits
vor einer Operation ist allerdings ungewöhnlich.

Du solltest hier bei der Krankenkasse auf Klärung dringen
und ggf. Widerspruch einlegen, falls es sich um die
formelle Ablehnung eines Antrags handelt.
Korrekterweise geht es in deinem Fall ja um eine
AHB (Anschlussheilbehandlung), die dazu dient, die
Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit zu erleichtern -
vielleicht gibt es hier unterschiedliche Anspruchsgrundlagen.

Jeder kann nachvollziehen, dass ein solches Thema nicht
gerade die Wunschvorbereitung zu einer OP darstellt.
Es ist lästig, es sorgt für Verunsicherung und Nervosität -
es ist aber ein nachrangiges Thema.
Vorrang hat die Operation und die Organisation des
Klinikaufenthalts, alles andere kommt später.

Lass Dich nicht verrückt machen und lass es auf Dich zukommen.
Die Ärzte beurteilen nach der OP, welche Maßnahmen medizinisch
erforderlich sind und welche Anträge u.U. neu gestellt und
beschieden werden müssen.

Ich wünsche Dir alles Gute für die bevorstehenden nächsten Schritte.
Kopf hoch und positiv denken.

Herzliche Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
Chrigu
Beiträge: 42
Registriert: 25.07.2013, 14:57
Land: CH
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1968
Wohnort: Bern

Re: Keine Kostenübernahme für Reha

Beitrag von Chrigu » 05.08.2014, 14:22

Liebe Samea70,

Leider kann ich Dir wohl nicht viel Schlaues zu Deinen Fragen berichten. Ich denke meine Situation war/ist ein wenig anders als bei Dir. Bei mir war keine Reha / Kur nach den Operationen notwendig und darum hat sich das Problem gar nicht gestellt. Ich hatte glücklicherweise keine Beeinträchtigung des Gesichtsnervs nach den Operationen.

Ich war sehr schnell wieder auf den Beinen und auch fit genug für den Alltag Zuhause. Klar wurde ich zu Beginn schnell müde und war noch nicht belastbar aber in Anbetracht des Eingriffes fand ich es doch erstaunlich wie gut es mir ging. Allerdings hatte ich natürlich Hilfe durch meine liebe Frau.

Bis ich wieder arbeiten konnte, dauerte es aber dann doch nach der letzten Operation etwa zwei Monate. Ich hätte früher wieder arbeiten gehen können, wenn ich nicht (unabhängig vom AKN) auf der anderen Seite Probleme mit meinem Gehör bekommen hätte. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich habe dann zuerst einen Monat lang 50% gearbeitet und danach (und seither) wieder 100%.

Ich habe zum Glück bei meinem Arbeitgeber eine sehr gute Absicherung im Krankheitsfall und habe stets den vollen Lohn bekommen (für maximal 2 Jahre Krankheit) - bereits vom ersten Tag der Krankheit an. Dadurch hatte ich keinerlei finanzielle Einbussen.

Hast Du keine Taggeldversicherung (privat oder über Arbeitgeber)? Diese sollte allfällige Verdienstausfälle eigentlich zum grossen Teil kompensieren.

Ich würde wegen der Reha unbedingt bei der Krankenkasse intervenieren insbesondere wenn Dein Arzt es ausdrücklich empfiehlt. Hast Du diese Empfehlung des Arztes schriftlich? Falls ja: schicke sie unbedingt der Krankenkasse und verlange ausdrücklich bei einem negativen Bescheid eine Erklärung auf welche Basis sie eine vom Arzt empfohlene Reha ablehnen. Wende Dich ansonsten an den "Ombudsman Krankenkasse": https://secure.om-kv.ch/html/aufgabe.html

Du bist nun im Endspurt vor der Operation (oh, ich weiss genau wie Du Dich fühlst) und es wäre gut, wenn Du Dich nicht auch noch um solche Dinge kümmern müsstest. Hast Du eine Person der Du vertraust und die sich für Dich darum kümmern kann?

Wenn ich mich recht erinnere wirst Du doch von Dr. Lukes operiert (so wie ich damals). Falls Du im Lindenhof Spital in Bern operiert wirst, dann kann ich die Züpfe zum Frühstück am Sonntag sehr empfehlen. Die ist wirklich lecker. :) Die PflegerInnen auf der Station sind auch alle sehr lieb und hilfsbereit. Ich habe mich dort sehr gut aufgehoben und wohl gefühlt (soweit man sich nach einer Operation "wohl" fühlen kann).

Ich drücke Dir die ganz fest die Daumen, ganz besonders auch für die Operation.
Liebe Grüsse,
Chrigu
1968, m. 06/13 AKN links 27mm kräftige Eindellung des Stammhirns. 2x OP im 2013 in Bern bei Dr. Lukes, 01/15 Rezidiv >33mm, OP 06/15 bei Dr. Lukes, 09/16 Rezidiv => Strahlentherapie
Antworten