Operation am AKH Wien bei Prof. Matula

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chesso
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Operation am AKH Wien bei Prof. Matula

Beitrag von chesso » 24.02.2019, 23:51

Bei meiner Frau wurde im Vorjahr ein AN Größe 4+ diagnostiziert. Wegen einem Loch im Herz wurde an einer kleinen Klinik entschieden die OP in Bauchlage durchzuführen. Es kam zu einer Hirnschwellung und die OP wurde abgebrochen.
Leider erst nach dieser negativen Erfahrung haben wir uns in Foren usw. bezüglich Spezialisten auf dem Gebiet AN informiert. Nach persönlichen Terminen auch beim Primar der Klinik in welcher es zum OP-Abbruch kam, haben wir in Tübingen einen Privattermin wahrgenommen, der wesentlich teurer als solche in Österreich ist!
Trotzdem war die OP in Deutschland für uns gedanklich schon fixiert. Über dieses Forum bin ich jedoch auf einen Prof. Dr. Matula in Wien aufmerksam geworden. Termin ausgemacht - eine zusätzliche Info kann ja nicht schaden.

Das Gespräch mit diesem positiven Arzt, sein Optimismus und sein signalisiertes Können, haben uns überzeugt. Schnell wurde Mitte Jänner ein OP-Termin an der Uni Klink für Neurochirurgie am AKH Wien fixiert, welche von Dr. Matula und seinem Team durchgeführt wurde.

Das AN konnte zur Gänze entfernt werden, der Gesichtsnerv und auch der Gehörnerv konnte erhalten werden.

Schon nach 4 Wochen ist ohne Reha der Gesundheitszustand sehr positiv. Am Gesicht ist nichts mehr zu bemerken. das Gehör ist noch nicht vorhanden bzw. hoffen wir noch auf Verbesserung. Der Schwindel ist noch vorhanden, jedoch kontrollierbarer als vor der OP.

Wir haben daraus folgende Lehren gezogen die wir anderen Betroffenen weitergeben wollen.

Für eine AN-OP muss man unbedingt eine Spezialklinik aufsuchen.
Man muss einen Operateur seines Vertrauens suchen.
Es gibt es auch in Österreich bestens geeignete Kliniken wie bei uns die Uni-Klinik für Neurochirurgie in Wien.
Prof. Dr. Christian Matula ist hier vorbehaltlos zu empfehlen!!!
elf
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Re: Operation am AKH Wien bei Prof. Matula

Beitrag von elf » 08.10.2019, 11:12

chesso hat geschrieben: 24.02.2019, 23:51 Schon nach 4 Wochen ist ohne Reha der Gesundheitszustand sehr positiv. Am Gesicht ist nichts mehr zu bemerken. das Gehör ist noch nicht vorhanden
Prof. Dr. Christian Matula ist hier vorbehaltlos zu empfehlen!!!
Hallo chesso!

Inzwischen ist ja viel Zeit vergangen.
Hat sich das Gehör gebessert?
Was macht der Schwindel?

Wie fällt der Vergleich VOR der Operation und NACH der Operation aus?

Wirst Du Prof. Matula weiter empfehlen?
MRT Mai 2016: AN 21 x16 x 13mm
Juni 2016: Cyberknife
MRT Nov. 2016: Induzierte Schwellung
MRT Juni 2017: Weiter geschrumpft
MRT Juni 2018: Größe unverändert
MRT Juni 2019: Weiter geschrumpft
chesso
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Re: Operation am AKH Wien bei Prof. Matula

Beitrag von chesso » 23.10.2019, 23:09

Das Gehör war schon vor der Operation angegriffen. Es wurde schon vor der OP gesagt, dass die Chance des Gehörerhalts nur sehr gering ist. Der Gehörverlust bleibt vermutlich dauerhaft. Der Schwindel ist gering und stellt kein großes Problem dar. Die Taubheit der Gesichtshälfte und der Zunge vor der OP ist weg.

Das Vertrauen zu Dr. Matula war und ist ungetrübt. Die OP bei Dr. Matula würde meine Frau empfehlen und wieder machen!

MlG und alles Gute Chesso
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Re: Operation am AKH Wien bei Prof. Matula

Beitrag von Garzch » 11.12.2019, 12:29

Grüß euch!

Ich hatte am 25.11.2019 auch bei Hr. Dr. Matula die OP und es ist alles gut verlaufen.(Tumor wurde komplett entfernt). Dr. Matula ist wirklich zu empfehlen. Ich denke er ist in Österreich sicher einer der Besten für diese OP.
Mein Facialis ist fast nicht mehr Sichtbar. Nach 3-4 Tagen konnte ich schon wieder lachen und nach 8 Tagen wurde ich entlassen. Mein Hörvermögen war vor der OP nur 30% und aktuell höre ich leider gar nichts mehr (nur ein leichtes Rauschen).

Was mir allerdings ein wenig Sorgen macht, ist das Gleichgewicht. Nach 2,5 Wochen ist mir immer noch schwindlig. Man merkt einfach das irgendwas anders ist. Jetzt wollte ich Fragen ob das normal ist? Wie lange braucht das bis das Gehirn überreist, dass von der einen Seite keine sinnvollen Signale mehr kommen? Kann man irgendeine Art Reha für das Gleichgewicht machen?

LG Garzch (Christian)
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Re: Operation am AKH Wien bei Prof. Matula

Beitrag von Jacmary » 12.12.2019, 18:20

Hallo Garzch,

Gratuliere zur erfolgreichen OP!
Es ist bei dir noch sehr früh, du brauchst Geduld. Das Gleichgewicht kann gut trainiert werden, ein intakter Nerv reicht normalerweise aus, um im Alltag klar zu kommen.
Gleichgewichtstraining ist fester Bestandteil einer Rehamaßnahme nach AN, kann aber auch ambulant durch Physiotherapeuten abgedeckt werden. Selbst kannst du mit "Wackelbrett" üben, Einbeinstand, Kopf dabei drehen, Bälle fangen usw. Ich habe immer einbeinig Zähne geputzt.....der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Aber wie mein HNO-Arzt sagte: man braucht eigentlich keine speziellen Übungen, die beste Übung ist das Leben selbst 😉

Viel Erfolg wünscht
Jacmary.
1961, w., AN T2, 18 Mon. "wait and scan", suboccipitale OP 10/2018 in Tübingen (Prof. Tatagiba), post op hochgradige Schwerhörigkeit rechts, kein Tinnitus, Facialisschwäche nach wenigen Tagen zurückgebildet. AHB in Bad Krozingen.
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Re: Operation am AKH Wien bei Prof. Matula

Beitrag von snowdog » 15.12.2019, 11:13

Lieber Garzch,

willkommen im Forum, ich möchte mich Jacmary anschließen.

Schwindel und Gleichgewichtsstörungen gehören neben einem Hörverlust
zu den prominenten Auswirkungen nach einer OP.
Der Gewöhnungsprozess (vestibulare Kopensation) verläuft unterschiedlich
schnell, das Gehirn leistet hier Schwerstarbeit, macht dies aber in der Regel
höchst effektiv.

Der Grad des Hörverlustes bzw. ein möglicher Totalausfall hängt davon ab,
ob der Hörnerv erhalten werden konnte. Ist dieser nicht vollständig zerstört,
kann eine leichte Verbesserung im Heilungsverlauf eintreten.
Aber auch hier spielt die Gewöhnung eine Rolle, das einseitige nicht-hören-
können wird aber als belastend empfunden. Ängste und Unsicherheiten
begleiten den frühen Heilungsverlauf, die Folgen nimmt jeder individuell
verschieden auf.

Gib dem Körper Zeit, sich von der Operation zu erholen. Geduld, Schonung,
Ruhe - Übungen zum Gleichgewicht sind ausdrücklich erlaubt und lassen
kontinuierliche Verbesserungen erwarten.
Alles Gute für den weiteren Verlauf.

Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
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Re: Operation am AKH Wien bei Prof. Matula

Beitrag von maestral » 05.01.2020, 20:28

Jahren lang später melde ich mich wieder.
2010 bin ich an AN in Rudolfstiftung Spital operiert, Operation gelungen, keine Gesichtverzogerung.
Alle Jahre habe ich nicht vergessen „…es ist alles gutgegangen, fast alles ist entfernt…“ fast hat immer in Unterbewusst geklingelt.
Nächten Freitag sollte ich wieder operiert werden, AN ist größer als an Anfang (über 20mm glaube ich)
OP Termin in AKH hat sich verschoben, ich hoffe nicht zu lang.
1946, m. OP an 6.10.2010 (13 mm, kleinhirnbrückenwinkel) in Wien/Doz. Kleinpeter, zur Zeit einseitig taub, Tinnitus. Kein Rehakur. Seit ein Jahr Pensionist.
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