Bergauf: Nach meiner Akustikusneurinom-Operaton in Tübingen

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Robeck
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Bergauf: Nach meiner Akustikusneurinom-Operaton in Tübingen

Beitrag von Robeck » 17.07.2009, 18:54

Bergauf: Nach meiner Akustikusneurinom-Operaton in Tübingen


Liebe IGAN,

Letzten Donnerstag wurde mein AN von Prof. Tatagiba entfernt, also gestern vor einer Woche (!) und schon am Dienstag danach wurde ich entlassen. (5ter postoperativer Tag) Seither sitze ich im Garten meiner Eltern in Österreich und erhole mich.

Die Op war ein voller Erfolg und ich bin wahnsinnig froh, dass ich mich ohne Rücksicht auf finanzielle oder sonstige Sorgen darauf eingelassen habe.

Meine Freundin hat mich gleich zum Aufwachen auf der Intensivstation besucht. Am ersten Tag war mir übel, außerdem hatte ich Kopfweh von der Luft im Kopf, aber die PflegerInnen haben mich gut versorgt. Aus Platzgründen blieb ich dann noch eine zweite Nacht auf der Intesivstation. Zum Leidwesen meiner Freundin, die den halben Tag vertröstet wurde und damit verbrachte darauf zu warten, dass sie mich endlich wieder besuchen durfte... nachdem ich in der ersten Nacht kaum geschlafen habe war die Zweite - mit Ohropax - ein voller Erfolg. Als ich dann am Samstag auf die Normalstation kam, ging ich auch zum ersten mal wieder alleine vom Bett bis zum Klo und zurück. Keine Übelkeit mehr, am nächsten Tag konnte ich schon "alleine" in der Klinik spazieren gehen.
Mein Gesichtsnerv funktioniert einwandfrei, das Gleichgewicht auch, der befürchtete Schwindel blieb aus.
Obendrein ist der Tinnitus bedeutend geringer als zuvor und auch wenn es vielleicht noch zu früh ist das zu beurteilen - ich habe wirklich das Gefühl dass ich ein wenig besser höre als zuvor. Mein rechtes Gehör hatte ich bei -90dB eigentlich von vorne herein abgeschrieben, nun kann ich zumindest Fingerschnippen als solches wahrnehmen und das ist großartig.
Kopfweh habe ich natürlich bei den tropischen Wetterkapriolen die derzeit in Österreich stattfinden und die eine oder andere Nachwehe von der Op, aber das ist wohl kaum erwähnenswert.

Und für alle aus Österreich: die SVA stellt mir einen E112 Schein aus und übernimmt nun doch die allg. Krankenhauskosten in Höhe von € 10.000, was ich erst vorgestern erfahren habe!
Ich werde diesem Thema in den nächsten Tagen einen eigenen ausführlichen Beitrag widmen.
Ich bin noch ganz erschlagen von so viel Gutem und wünsche euch allen viel Mut und Kraft!

Mein besonderer Dank gilt der IGAN, bes. Herr Fluri, Dr. Grau und ANFux, mein Weg bis hierher ohne euch wäre wohl ein ganz anderer gewesen!
DANKE
Robeck: m, 1979, AKN re 16x12 mm, T3b, am 3.4.09 diagnostiziert, einseitige Hörminderung -80dB bereits vor der Op.
Operiert am 9.Juli.09 bei Tatagiba, keine Fazialisparese, kein Schwindel, Hörnerv erhalten. Tinnitus.
Dominique
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Beitrag von Dominique » 21.07.2009, 10:22

Hallo Robeck,

Herzlichen Glückwunsch das Du alles so gut überstanden hast! Mittlerweile bin ich auch schon wieder etwas weiter und habe auch die Reha hinter mir. Gestern sass ich erstmals, so zur Probe, wieder auf dem Fahrrad! Noch etwas wackelig aber es geht! Die Fortschritte sind kleiner als in den ersten Tagen, aber jeden Tag an dem ich etwas übe und ausprobiere geht es aufwärts. Nach knapp einem Monat bin ich schon fast wieder der Alte.
Ich gehe mal davon aus in 2 - 3 Wochen geht es Dir genau so!

Aber den Tipp mit den Ohropax solltest Du möglichst allen weitergeben - ich hätte in der ersten Nacht auf der IPS alles dafür gegeben.

Weiterhin alles Gute

Liebe Grüsse Dominique
Dominique, m, Jg: 1973; AN r; Diagnose Anfang September 08, T3 Grösse 17x15 mm; Operation am 24. Juni 2009 in Tübingen, 10 Tage Reha in Walzenhausen; keine Faszialparese; postoperativer Hörverlust rechts, ansonsten alles wieder TOP!
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Gratulation!

Beitrag von marmott » 21.07.2009, 12:35

Lieber Robeck

Das klingt ja absolut fantastisch. Ich freue mich für dich, dass du so positive Erfahrungen gemacht hast. Gell, man(n) ist froh, wenn das AN und die dadurch erhebliche psychische Belastung endlich weg ist. Du siehst, das Leben ist lebenswert :)

Pass auf dich auf und übernimm dich jetzt nicht - gerade weil es dir so gut geht. Denk daran, Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut - also schön eines nach dem anderen :P

Deine Freundin soll auf dich aufpassen, dass du dich nicht übernimmst.
Viele Grüsse Marmott
w, 1971, 2007 AN r., 4.2 x 3 x 4cm, 2x OP in Bern in 2007, 1.8x1.9x1.1cm in 2009. Fazialisparese, taub r., Rezidiv 2.2x1.3x2.4cm am 25.2.10, OP am 14.9.2010 in Tübingen, Prof. Tatagiba. Gefühlsstörungen, Lähmungserscheinungen, Lärmempfindlich,glücklich:-)
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Beitrag von ebi » 21.07.2009, 14:19

Hallo Robeck

Möchte Dir nur gratulieren zur erfolgreichen OP. Ich bin absolut sicher das du schon bald wieder alle Dinge tun kannst. Freu Dich darauf und weiterhin, gelassen, alles Gute.
Mit freundlichen Grüssen
Ebi
Ebi: 45, m, 2007 (Fehl-)diagnose Otosklerose, Jan. 2009 ca. 27mm grosses AN. Hörminderung 60%. Erfolgreiche OP in Tübingen bei Prof. M. Tatagiba am 21.04.09 (vollständige Resektion, Hörverlust re. 100%)
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