OP im UKH Halle / Saale durch Prof. Strauss

RM1975
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Re: OP im UKH Halle / Saale durch Prof. Strauss

Beitrag von RM1975 » 17.11.2012, 10:58

Hallo an alle hier im Forum!

Nun habe ich mal etwas Zeit um euch etwas zu schreiben:

Also am 2.Tag erfolgten bei mir keine weiteren Untersuchungen mehr.

Nach dem Mittagessen kamen dann die behandelnden Ärzte incl.
Prof. Dr. Strauß zur Operationsvorbereitung mit allen Gesprächen
und Aufklärungen, was hält so üblich gemacht wird vor einer OP.
Dann muss man das ganze noch unterschreiben und das war´s dann
für mich, natürlich liefen die Infusionen weiter.

Am Abend vor der OP muss man noch zur Anästhesie-Sprechstunde
und dort noch ein paar Fragen beantworten.
Das hat eine Weile gedauert, denn die Hütte war voll. :?

Zum Abendbrot gab das noch eine Beruhigungstablette, welche ich
aber vergessen habe zu nehmen. Bis zwei Stunden vor der OP dürfte
man noch trinken, Essen war das letzte das Abenddbrot.

Irgendwie bin ich auch dann nach zwölf eingeschlafen, im Fernsehen
lief nichts gescheites.

Kurz nach sechs ging's los:
Wecken, duschen, schickes Nachthemd und die Strümpfe anziehen.
LMA-Tablette einnehmen und dann wurde ich auch schon geholt.

Dann vorm OP-Saal muss Mann noch auf einen anderen Tisch klettern,
aber es ging. Ich hörte nur noch, wir müssen sie jetzt wieder nackig machen...
ich sagte dann noch, warum habe ich mich dann so in Schale geschmissen,
und die lachten alle bloss. Aber ich würde mit einer Decke zugedeckt.
Dann war ich schon im OP-Saal und bekam die Narkose. Die hat bei mir nicht
lange gebraucht und ich war im Land der Träumer.

Irgendwann gegen 16.00 war ich dann im Aufwachraum,
und wer schaut einen an- der liebe Prof. Dr. Strauß und meinte alles super gelaufen.
Dann sollte ich mal mein Gesicht zeigen lachen , Nase rümpfen, Stirn hoch und
runterziehen, und die Zähne zeigen. Er meinte nur sieht perfekt aus.
Er und ich waren glücklich. Nur das bisschen Hörvermögen könnte er nicht halten
und hat sich für das durchtrennen des Hörnervs entschieden, was mich am Ende
aber auch nicht stört, da ich seit 12 Jahren eh nicht besonders gehört habe auf
dem betroffenen Ohr.

Danach kam ich nur über Nacht auf eine Überwachungsstation und am
nächsten Tag zurück auf die Normale.

Dort habe ich fast den ganzen Vormittag geschlafen, weil ich auf der
Ü-Station nicht schlafen könnte. Ich lag bei einem Patienten, der hat sich die ganze Nacht immer er wieder alles rausgezogen und Krach gemacht, da hätte ich am
liebsten weglaufen können.

Aber ich hatte jetzt ja meine Ruhe. Am Nachmittag kamen dann doch mal die
Ärzte und haben sich alles noch mal angeschaut und meinten, es sieht gut aus.

Später kam dann die Physiotherapeutin zwecks Übungen,
welche auch alle gut geklappt haben, sie war mehr als begeistert.
Nur beim Hals musste sie vorsichtig rangehen, da der Halsmuskel etwas
aufgeschnitten wurde. Aber das funktioniert heute auch schon wieder
besser mit weniger Schmerzen.

Am Abend kam dann etwas unerwartetes für mich, es lief Hirnflüssigkeit aus der Nase.
Es kamen auch gleich alle Ärzte, Zimmer war voll. Er sagte, was nun kommt:
Wir müssen eine Grosse Spritze in den Rücken einführen (Abfluss legen) um dort
den Druck des Hirnwassers zu reduzieren. Ich meinte aha und das ist bestimmt ganz toll :shock:
Nicht so schlimm wie sie jetzt wohl denken, aber das kriegen wir hin.
Kurz darauf rollte schon eine Schwester mit ihrem Wagen an und ein Arzt mit
Routine Papierkram zum unterschreiben. Durchgelesen und unterschrieben und
los ging's. Die Nadel hat er mir vorsichtshalber nicht gezeigt,
ich meinte nur, das kenn ich ja aus einigen Krankenhaus-Serien im TV -
ich nehme hier alles mit was ich kriegen kann. :lol:

Er meinte, dann können sie wenigstens auch mal sagen, wie so was ist.

Eigentlich war das ganze gar nicht so schlimm, bis auf die Stelle, wo er an
einen Nerven gekommen ist und mein linkes Bein total gezuckt hat.
Kurze Zeit später, so erledigt, alles so wie es sein soll - Nun lassen wir mal
alle 6 Std. 20ml ab. Morgen gehen sie dann nüchtern noch zum CT
und wir klären ob wir noch mal operieren.
Ich solle bis in die Nacht viel trinken bis und den Kopf immer schon oben halten.

Am nächsten Tag CT, dauerte keine fünf Minuten, könnte ich wieder zurück.
Visite kam und meinte es ist nur ein kleines Loch was ich hätte und wir es
erstmal ohne OP für die nächsten fünf Tage mit dem ablassen probieren.
Da fiel mir ein Stein vom Herzen.

Bis jetzt ist auch nicht wieder aus der Nase ausgelaufen und sieht gut aus.

Ansonsten bekommt man hier auch noch Gesichtmassagen von den netten
Therapeutinen, was mir als Mann sehr gut gefällt :D

Ansonsten flitzt man ab und zu mal über die Gänge, wie ´ne Mumie mit dem
Kopfverband und macht mit den Schwestern und Ärzten seine Witzchen.

Schmerzen und Schwindel halten sich in Grenzen und man ist froh,
wenn die liebe Schwester einem die Infusion mal abklemmen und man sich
mal fünf oder zehn Minuten frei bewegen kann.

Alles in allem habe ich meine Entscheidung zur OP nicht bereut und danke
allen in der Klinik für die so gut verlaufene OP. Und natürlich auch euch, die
an mich vielleicht gedacht haben und dem Forum indem ich eine grosse Hilfe fand.

So das wars erst mal von mir bis die Tage und Liebe Grüsse euch allen!

RM1975


P.S. Die OP fand bei mir rückenliegend statt.
Diagnose (08/12-13x6mm) / OP 13.11.12 in UNI-Klinik Halle durch Prof. Dr. Strauß / keine FP aber rechts taub / keine Reha / seit 01/13 wieder voll im Job / manchmal leichtes Brummen auf der tauben Seite - Kopfschmerzen halten sich in Grenzen keine MEDI
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