Zunächst einmal möchte ich der IGAN für diese Plattform sowie ANFux für seine Federführung im Forum danken. Ich weiß noch, wie schwer es mir 1998 fiel, Informationen zu erhalten. Die Entdeckung der Website 2011 war deshalb wie eine Offenbarung.
Für alle, die sich vor allem mit der Frage des 'bestmöglichen' Operateurs beschäftigen, möchte ich meine diesbezügliche Entscheidung erläutern.
Um die Sache kurz zu halten, skizziere ich zunächst meine Ausgangs-Überlegungen, die sich ähnlich auch regelmäßig im Forum wiederfinden:
1. AN-OP ist wegen der relativ geringen Häufigkeit in Deutschland kein Standard jeder Klinik
2. AN-OP ist mit Risiken verbunden, denen am besten mit Erfahrung und Routine begegnet werden kann
3. Der Operateur sollte dementsprechend regelmäßig AN operieren.
Dementsprechend habe ich im Forum nach Aussagen zu Fallzahlen recherchiert. Unstrittig ist sicherlich die Referenz der Klinik Tübingen/Prof. Tatagiba bzw. Dr. Roser. Ansonsten fiel es mir schwer, Referenzen mit entsprechenden Fallzahlen zu finden -zumindest für gesetzlich Versicherte.
Über 'Forschung' in der Navigationsleiste links geriet mir dann jedoch die Uniklinik Halle/Prof. Strauss ins Blickfeld. Zum Einen hat Prof. Strauss die Federführung bei einer von der IGAN geförderten Studie inne, bei der es um die medikamtöse Unterstützung der durch die AN-OP gefährdeten Nerven geht. Zum Anderen hat Prof. Strauss ein technisches System zur Überwachung der Nerven-Gefährdung während der AN-OP entwickelt
http://www.medizin.uni-halle.de/knc/ind ... 00&cid=160Beides rechtfertigte die Annahme, dass sich Prof. Strauss zur AN-OP profiliert hat.
Der Besuch in seiner Sprechstunde bestägte diese Annahme.
Prof. Strauß operiert nach eigenen Angaben ca. 40 AN pro Jahr.
Er nahm sich viel Zeit für die Beratung und ging ausführlich auf meine Fragen zu seinem Ampel-System ein. Mich interessiert nämlich insbesondere, inwiefern dieses System bereits von der Fachwelt anerkannt ist.
Anschließend war ich auch in der Sprechstunde in Tübingen. Natürlich habe ich Dr. Roser auch zum Ampelsystem von Prof. Strauss angesprochen. Die Antwort fiel eher ausweichend aus: Man verlasse sich in Tübingen vor allem auf die Qualität der Mitarbeiter.
Ich habe mich schließlich für Prof. Strauss entschieden. Ausschlaggebend für mich waren folgende Überlegungen:
1. OP durch den Chefarzt - in Tübingen hätte ich mir ggf. bei Komplikationen im Nachhinein Vorwürfe gemacht, nicht die Chefarztbehandlung bezahlt zu haben.
2. Vertrauen - Prof. Strauss überzeugte mich von Beginn an durch einen sehr professionellen, angenehmen, menschlichen Umgang.
Am 04.05. wurde ich operiert. Wir konnten uns anschließend gegenseitig bestätigen, dass wir 'sehr zufrieden' mit dem Ergebnis sind.
axos