ZAP-X-Bestrahlung: die Zeit danach

Antworten
Tim69
Beiträge: 6
Registriert: 10.10.2024, 12:32
Land: D
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1969
Wohnort: Essen

ZAP-X-Bestrahlung: die Zeit danach

Beitrag von Tim69 » 26.11.2024, 18:24

Moin,

vor exakt zwei Wochen wurde ich in Lingen mit dem ZAP-X bestrahlt, wie im Bereich "Kliniken/Operateure" nachzulesen ist.

Ich war, die Bestrahlung war am Dienstagmorgen, den Rest der Woche krankgeschrieben, einfach prophylaktisch. Ich hätte arbeiten können, fühlte mich nur ein wenig schlapp.

Habe mich viel bewegt, bin viel spazieren gegangen, was bei mir immer schon in heftiges Walking ausartet, weil ich einfach die Bewegung brauche. Gehschwindel, mit dem alles anfing, habe ich kaum noch. Man könnte fast schon sagen, dass das jetzt eigentlich nur noch eine psychosomatische Geschichte ist. Irgendwelches Taumeln oder notwendige Ausfallschritte habe ich nicht. Auch Autofahren und die Nutzung von ÖPNV gehen problemlos.

Zweimal in den ersten Tagen danach habe ich Kopfschmerzen im Stirnbereich bekommen, die aber mit einer 400er Ibu direkt wieder verschwanden.

In der nächsten Woche habe ich wieder normal gearbeitet, aber vom HO aus. Habe einen Kreativjob. Wo ein Mac steht, kann ich arbeiten.

Einschränkungen habe ich kaum. Laute Umgebungen sind stressig, das war aber vor der Bestrahlung auch schon so. Wenn's mir zu viel wird, kommen Ohrenstöpsel rein. Damit kann ich mich dann auch in lauten Umgebungen unterhalten. Wenn viele Leute durcheinander quatschen wird es etwas schwerer zu folgen, aber ich kämpfe mich da durch.

Ich habe nachwievor einen sehr hochfrequenten Tinnitus, der lauter wird, wenn es laut wird. Dann merke ich aber eher die Hörverlust in den hohen Frequenzen, als den Tinnitus selbst. Überhaupt höre ich links nicht wirklich leiser, aber halt etwas schlechter und eben von den Frequenzen eingeschränkt. Nachts kann ich trotz Tinnitus gut schlafen. Hintergrundgeräusche aus der Alexa wirken Wunder.

Vor zwei Tagen war ich mal wieder beim Bouldern, da fehlte mir etwas die Kraft, aber Gleichgewichtsprobleme, auch bei Top-Out-Routen, hatte ich nicht.

Mein Neurochirurg Dr. Velazquez meinte, oft fangen die Nachwirkungen vom ZAP-X auch erst zwei Wochen nach dem Bestrahlungstermin an. Das wäre dann heute. Bisher merke ich nix. Hoffentlich bleibt das so.

Die allermeisten seiner Patienten hätten aber überhaupt keine Probleme. Und: 4 von 5 im ZAP-X bestrahlte Tumoren zeigen beim ersten Kontroll-MRT keine Schwellung.

Ich halte euch hier auf dem Laufenden! Kontroll-MRT habe ich erst wieder im März.

Grüße,

Tim69
m | Jhg. 1969 | AKN links, 16 x 11 x 10 mm | Hochton-Hörverlust | Lautstärkeempfindlichkeit | Tinnitus | minimaler Gehschwindel
Antworten