Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
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Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
ich hab gehofft meine Ruhe zu haben, aber das Kontrollmrt-MRT zeigt leidlich Kontrastmittelaufnahme. Eigentlich habe ich den Reststumpf 2019 mit einer zweiten OP entfernen lassen. Nun zeigt sich im MRT immer noch ein Stück mit Kontrastmittelaufnahme. Hat da jemand Erfahrung ob das immer noch nur Narbengewebe sein kann? 2022 wurde noch darauf spekuliert. Bzw. drauf hingewiesen dass es nicht differenziert werden kann zu dem Zeitpunkt.
5 Jahre später, nimmt da Narbengewebe immer noch gleichmäßig KM auf?
Hat da jemand Erfahrung?
Mit freundlichen Grüßen
Harald
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Re: Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
es scheint tatsächlich so zu sein, daß Narbengewebe bzw. restverbliebenes Tumorgewebe in punkto Kontrastmittelaufnahme schwierig zu beurteilen ist.
Um die Frage nach den Erfahrungen zu beantworten: ja, in meinem Fall (laut OP-Bericht vollständige Tumorresektion) hatte sich auch zehn Jahre nach der OP keine schlüssige Begründung ergeben, ob das aufnehmende Gewebe nun eine Vernarbung oder ein verbliebene Tumorminirest darstellt. Im Ergebnis bedeutete dies, den Kontrollzeitraum auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Neue Erkenntnisse ergaben sich nicht, obwohl zwischenzeitlich sogar die Schnittführung bei den MRT-Aufnahmen variiert wurde. Um diese unbefriedigende und belastende Situation zu entschärfen, wurde das Kontrollintervall auf drei Jahre ausgedehnt - mit unveränderten Resultaten in der Bildgebung und daraus resultierenden Entwarnungssignalen.
Eine Verallgemeinerung lässt sich sicher nicht herleiten, da jeder Fall besonders liegt. Dies gilt im speziellen bei Rezidivoperationen, aber auch bei sehr großen AN oder sehr verwachsenen Tumoren mit gravierenden Kollateralbeschädigungen. Ausschlaggebend sollte immer die bestehende Symptomatik sein, Zunahme des Tinnitus, Schwindelbeschwerden oder sonstige Veränderungen - solche Beobachtungen sind mit den MRT-Resultaten abzugleichen. Der Status Quo der jüngsten Aufnahmen sind genau das, ein Momentbild. Veränderungen sollten aufmerksam machen, Bestätigungen sind Teil der Routine...
Alles Gute weiterhin.
Beste Grüße
snowdog
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
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Re: Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
es wird also Kontrastmittel aufgenommen. Ich würde mich dafür interessieren, ob sich jemand auch zur Größe des "Restgewebes" äußert. Das wird ja manchmal angegeben, und in manchen radiologischen Befunden (so man denn welche bekommt) nicht. Es würde mich, auch im Hinblick auf meine Erfahrungen mit zwei Behandlungen, interessieren, ob sich Deine Neurochirurgen oder HNO-Ärzte zu einer möglichen Größenveränderung äußern. Und sonst hat snowdog richtigerweise mögliche Symptome von Wachstum angeführt. Merkst Du mehr Tinnitus, Schwindel, Facialissymptome?
Bei mir wird auch weiter kontrolliert. Daher wünsche ich mir "Ruhe" hinsichtlich Wachstum. Einschätzungen, ob Kontrastmittelaufnahme auch "normal" sein kann, hatte ich noch nicht, aber, wie snowdog schrieb, ist ein mit OP-Narben verändertes Gewebe vielleicht auch unklar zu beurteilen. Sprechen Ärzte denn davon, erneut operieren zu wollen? Das wäre echt sehr gut zu begründen.
Ich freue mich, wenn Du uns auf dem Laufenden hältst.
Alles Gute,
Felipina
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Re: Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
Das Gespräch mit dem Chefarzt kommt ja erst noch, der normale HNO war nicht wirklich informativ.
Jetzt merk ich halt wieder ein leichtes Druckgefühl.
Die Größenangaben von den letzten zwei MRTs sprechen von gleicher Größe, die Größenangabe ist aber größer geworden. Ich glaub da muss ich jetzt den Termin bei der Uniklinik abwarten was der dazu sagt.
Mit freundlichen Grüßen
Harald
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Re: Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
Chefarzt war sich nicht sicher ob es nun wirklich was ist oder nicht, also nochmal 6 Monate abwarten für das nächste MRT. Dann nüschts tun oder ggf. Cyberknife.
Mit freundlichen Grüßen
Harald
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Re: Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
danke, dass Du ein Update zu Deinem MRT Befund und einem fraglichen Rezidivwachstum gibst, wobei ich nicht unterstellen will, dass es sich bei Dir um ein Rezidiv handeln könnte. Nach Deinen bisherigen Behandlungen wäre das so unwahrscheinlich. Snowdog hat so gut beschrieben, dass auch nach mehreren Jahren Kontrastmittelaufnahme möglich ist, und dabei auftretende neue Symptome zusammen eine Aussagekraft haben könnten. Ich hoffe, Du kannst Dich mit dem jetzigen Rat Deines Chefarztes anfreunden.
Mir steht auch die nächste Kontrolle bevor, und ich finde das Warten auf die ärztliche Einschätzung beängstigend oder wenigstens beunruhigend, denn der Radiologe schreibt, das Gebiet sähe nach anfänglicher Nekrose nun "vitaler" aus. Nun warte ich mal ab, was mein Strahlentherapeut dazu sagt.
Aber zurück zu Dir, danke für Deinen Bericht, ich hoffe, Dein Befund ist für Dich beruhigend auf bestmögliche Weise.
Mit freundlichen Grüßen,
Felipina
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Re: Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
ich bin nicht unbedingt Fan von Unsicherheit. Wobei das Gespräch mit dem Chefarzt da schon hilfreich war. Nun weiß ich nun wo diese omniöse Stelle liegt und wie es weiter geht.
Best Case ist das es Narbengewebe ist. Dafür spricht der Vergleich 22 zu jetzt und etwas die Lage, denn es nichts im Gehörgang. Das Gebiet ist auch nicht abgekapselt. Gewachsen ist es auch nicht, eher nur mehr KM aufgenommen.
Worst Case ist halt dann Cyberknife nochmal. Von der Lage her wäre denke auch alles andere Quatsch.
Das ist soweit alles ok. Gegenüber dem was man so alles aus dem MRT alles interpretieren hätte können. Lust auf nochmal OP oder so habe ich nicht, das es nicht im Gehörgang ist, ist beruhigend. Wie sagte der Arzt: "Es ist nichts lebensgefährliches" (würde ich unter beruhigende Worte die keine sind einbuchen).
Das mit dem MRT kenne ich auch. Man weiß halt was es bedeuten würde nochmal was machen zu müssen, und das hängt halt am MRT. Und man hat ja Zeit in der Röhre.
Was heißt denn "vitaler"?
Mit freundlichen Grüßen
Harald
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Re: Kontrastmittelaufnahme, Narbengewebe oder Rezidiv
ich melde mich erst jetzt, weil ich das Strahlenärztinnengespräch erst heute hatte. Sie sagt, bei mir sei keine Vergrößerung zu sehen, Deine Frage, was die Formulierung des Radiologen bedeuten sollte, war sehr gut. Sie hat mich insofern beruhigt, dass sie keine Veränderung zum letzten Befund sieht. Allerdings bin ich jetzt dafür sensibilisiert, dass ja theoretisch ein Rezidiv entstehen könnte, und da ist bei mir keine Rebestrahlung möglich, das finde ich beängstigend.
Zu Dir, ich verstehe voll, dass Du auch Sicherheit möchtest, dass der "Fleck" Ruhe gibt. Bei Dir würde ich nach Deinen Behandlungsformen davon ausgehen. Die nächste Kontrolle wird hoffentlich die Bestätigung der Chefarztmeinung bringen. Snowdog sprach davon, dass ja theoretisch auch andere Schnittbilder gemacht werden können, wenn Du Dir wirklich mehr Meinungen wünschst.
Für mich steht der Umgang mit den Folgen, der Taubheit (oder beinahen, ist unsicher für mich) und dem Tinnitus, und der schnellen Erschöpfung, Reizbarkeit, Langsamkeit in der Reizverarbeitung (beim MRT wurde ich so schnell auf das Gerät beordert, dass ich beinahe kein Ohropax bekam - zu langsam für die "Beidohrigen") im Vordergrund.
Alles Gute, und
hoffentlich ein beruhigtes Gefühl,
Grüße
Felipina