Neuvorstellung: Tendenz zur OP

Antworten
Carbo
Beiträge: 1
Registriert: 05.09.2023, 01:03
Land: D
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1970
Wohnort: Freiburg

Neuvorstellung: Tendenz zur OP

Beitrag von Carbo » 17.04.2024, 03:21

Hallo in die Runde!

Ich habe dieses Forum vor rund einem Jahr entdeckt entscheid mich aber erst (ein Jahr später) jetzt zu schreiben, da ich erstmal erfahren wollte, was sich nach meiner Diagnose so alles ergibt…

Zunächst zu mir: Ich wohne in Freiburg (Breisgau) ich bin Berufsmusiker (Sänger/Bassist) und nebenher Schauspieler im Theater, und als zusätzliches Standbein Filmemacher für Privatkunden (Werbevideos etc).
Kurz: Kreativwirtschaft ;-)

Nachdem ich also vor rund einem Jahr vermehrt auf meinem Linken Ohr mit einem gelegentlichen Tinitus und einer eigenartigen Überempfindlichkeit gegenüber lauten Tönen zu kämpfen hatte. Ging ich zu einem HNO Arzt. Dieser machte einen Hörtest und empfiehl mir ein MRT zu machen. Dass ich auf einen Hörtest nicht besonders gut abschliessen würde, wusste ich schon im Voraus. Ich hatte ja schon einige hinter mir, und bereits im Jahre 1992 während einer Studioaufnahme wurde bekannt,, dass ich um die 10 kHz. nicht mehr höre. Ab 11 kHz gehts dann aber wieder. Also überraschte mich das schlechte Ergebnis des Hörtests nicht sonderlich. Vermutlich lassen sich manche Hörprobleme bereits seit meiner Kindheit zurückführen...

In meinem Beruf muss ich mir sowieso ständig die Klischeehaften Argumente anhören, ich sei ein zu lauter Rockmusiker…. In Wirklichkeit muss ich mich stets verteidigen; selbstverständlich habe auch ich ein natürliches Empfindlichkeitsempfinden. So kann vieles selbstverständlich auch für mich zu laut werden.

Nun denn, Thema MRT: In Freiburg muss man sich mit Termine sehr geduldig zeigen. Ich bekam eine Termin rund 6 Monate nach Anmeldung. Daraufhin auch die Diagnose: Trotz dem Nichteinsatz von Kontrastmittel, ein AKN 7 x 4 x 3 mm. Also recht klein.

Der HNO Arzt empfahl mir daraufhin AUF GAR KEINEN FALL eine OP da ihm ein solcher Eingriff viel zu riskant sei. Er bevorzuge in meinem Fall lieber eine Bestrahlung. Daraufhin empfahl er mir ein Besuch bei der offenen Sprechstunde in der HNO Ambulanz der Uniklinik Freiburg um eine Zweitmeinung einzuholen.

In der HNO Ambulanz gabs dann für mich eines der erschreckendsten Situationen die ich je erlebt hatte: ein Wartesaal mit geschätzten 50-60 Patienten die allesamt auf ihren Aufruf warteten. Ich kam nach geschätzten 8-9 Stunden endlich dran. Die Fachärzte waren stundenlang auf Hochdruck und dementsprechend überfordert. Wichtige gesundheitliche Entscheidungen mussten sie innerhalb weniger Minuten fällen, weil der nächste Patient wartete. Eine absolut bizarres Bild. Ich wusste nicht was ich von diesem großen Klinikaparat halten sollte. Gesund kam mir das jedenfalls nicht vor…

Jedenfalls empfahl man mir ein „Wait and Scan“. Gründe: Man wolle nach einem Jahr das AKN beobachten und vor allem diesmal ein MRT mit Kontrastmittel nachholen. Eine OP sei zudem Viiiiiiiel zu gefährlich. Ausserdem seien meine Symptome ja noch erträglich und ich solle doch meinen Musikerjob demnach so lange wie nur möglich ausüben. Denn, alleine schon nach dem Aufschneiden der Schädeldecke hinter dem Ohr sei man dann GARANTIERT taub!

Ich hatte mich ja im Vorfeld sehr intensiv auf all möglichen Webseiten informiert. Zudem muss ich auf alle Fälle diesem Forum hier wirklich meine ganz große Dankbarkeit aussprechen: Eure Erfahrungswerte sind für mich absolut Gold wert und ich muss ehrlich sagen, dass mich alle Berichte Vertrauenswürdiger erscheinen als so manche Reaktion eines Arztes.

Aus diesem Grund kann ich die Überempfindliche Reaktion mancher Ärzte gegenüber eines Mikrochirurgischen Eingriffs absolut nicht nachvollziehen. Nachdem ich die vielen Erfahrungsberichte Pro OP hier gelesen hatte, scheint es mir so als hätte selbst die Uniklinik in Freiburg kein Vertrauen gegenüber den eigenen Chirurgen…

die vielen Erfahrungsberichte über pro und contra Bestrahlung/ bzw. OP ergaben für mich ein klareres Bild: So gut wie alle Patienten die sich bestrahlen liessen, müssen mit schwereren Spätfolgen rechnen. Kaum einer berichtet über eine 100% Regeneration und so gut wie jeder berichtet über eine über Monate sich Schritt für Schritt anschleichende Taubheit auf den betroffenen Ohr.
Dies hört sich für mich jedenfalls nicht nach einer sinnvollen Behandlungmöglichkeit an.

Anders verläuft es sich bei den Berichten Über eine OP Behandlung. Hier lässt sich dank der Nennung einiger Fachärzte sehr gut erkennen, wer im Bereich der Mikrochirurgie über eine tatsächliche Fachkompetenz besitzt und wer von einer Vielzahl an erfolgreichen Behandlungen berichten kann. In sehr vielen Berichten fiel der Name Prof. Dr. Med. Sepehrnia in Luzern, der ganz offensichtlich eines der Erfahrensten und erfolgreichsten Mikrochirurgen sein soll. Auch über Prof. Feigl aus Bamberg wurde oft sehr positiv berichtet.

Über die Behandlung eines Chirurgen in der Uniklinik Freiburg wurde im Vergleich nicht wirklich gut berichtet. Der Patient erlitt einem Hörschaden an dass er sich wohl oder übel gewöhnen musste….

Für mich macht dies letztendlich die Entscheidung leichter: ich lasse mich zunächst bei meiner Krankenkasse über die Genehmigung und Kostenverteilung einer Behandlung im Ausland informieren. Alles andere muss ich dann abwägen. Aber eines wurde mir jedenfalls Klar: Bestrahlung scheint für mich jedenfalls aufgrund der offensichtlichen Spätfolgen keine Option zu sein.
Harald87
Beiträge: 302
Registriert: 15.05.2018, 12:11
Land: D
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1987
Wohnort: Dresden

Re: Neuvorstellung: Tendenz zur OP

Beitrag von Harald87 » 17.04.2024, 07:09

Hallo Carbo,

irgendwann warten wir auch bei einem gebrochenen Bein was schmerzt ob es von selbst abfällt. Bei Problemen immer erstmal auf wait and scan zu gehen, ob das AKN nicht noch bissl mehr kaputt machen kann, ist scheinbar eine neue Mode.

M.E. muss man das differenziert sehen.
Wait and Scan bei bestehenden Problemen schädigt ohne etwas zu verändern an der grundsätzlichen Situation weiter den Nerv. Die Behandlung wird dann irgendwann notwendig werden, wenn es keinen direkten Grund gibt halte ich das eher für die schlechteste Variante. Nur gut wenn es wirklich ein Zufallsfund ohne Symptome ist oder man bereits anfängt zu fossilieren.

Bestrahlung schädigt bei der Behandlung weiter das umliegende Gewebe, darunter Hörnerv, und soll an sich weiteres Wachstum stoppen. Blöd wird es meistens wenn das Gewebe als Reaktion anschwillt und damit nochmal Druck kurzfristig erzeugt. Das tote Tumorgewebe verbleibt. Das Risiko von Rezidiven bzw. mangelnder Tumorkontrolle bei der Größe von dir ist gering. Das Risiko auf lange Sicht noch danach abnehmende Hörleistung oder andere Probleme zu haben besteht. Da die nicht direkt auftreten ist es schwer einzuschätzen wie viele da wirklich betroffen sind.

OP dagegen ist die Statistik einfach. Du wachst nach der OP auf, dir geht es dreckig, überall piept es, du hörst oder hörst nicht... Die Welt dreht sich etc. Pp. Danach wird es wieder besser.

M.E. ist sowohl bei der Bestrahlung als auch bei der OP die hauptsächliche Eingangsgröße, die die voraussichtlichen Probleme abschätzbar machen, die Größe des AKNs und der Zustand vor der Behandlung. Umso kleiner und umso weniger Vorschäden, desto besser. Entsprechend ja, findest du einen Operateur der den Wicht operativ über einen den Hörnerv nicht trennenden Zugang entfernt wird das sicherlich funktionieren. An sich würde es aber auch die Bestrahlung tun bei der Größe.

Ich bin eher der Meinung das sich bei normalen Größen die beiden Behandlungen auf lange Sicht nichts nehmen. Man sollte sich entsprechend bei beiden Seiten informieren, dann eine Entscheidung treffen und, das ist denke das wichtigste, danach zu der stehen. Wahrlich etwas falsch machen kann man ja nichts. Außer abwarten ob es von es selbst abfällt

Mit freundlichen Grüßen
Harald
Easy
Beiträge: 25
Registriert: 11.11.2021, 00:02
Land: D
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1971
Wohnort: Bad Dürrheim

Re: Neuvorstellung: Tendenz zur OP

Beitrag von Easy » 22.04.2024, 23:03

@Carbo
Prinzipiell teile ich den Standpunkt von Harald zu 100% "Wahrlich etwas falsch machen kann man ja nichts. Außer abwarten ob es von es selbst abfällt". In deinem besonderen Fall - sehr kleiner Tumor, bis dato geringe Beinträchtigung des Hörvermögen und Berufsmusiker - da kann "wait und scan" natürlich eine Option sein. Einfach deshalb da weder Bestrahlung noch mikrochirurgische Resektion - auch durch den erfahrensten Operateur eine Garantie eines Hörerhalts bieten. Bedeutet du musst dich damit auseinandersetzen was wäre wenn das Gehör auf der einen Seite komplett ausfällt - ich denke bei vielen, wie mir ist es ein Handicap mit dem man lernt umzugehen, mal besser mal weniger gut aber als Berufsmusiker könnte ich mir das als durchaus gravierend vorstellen.

Einfach damit Du es vielleicht etwas besser einordnen kannst - ich habe beruflich viel mit Chirurgen und eben auch Neurochirurgen zu tun. Ein Neurochirurg hat den Hörnerv einmal als Diva beschrieben. Bei meiner OP in Freiburg hat diese Diva, unvermittelt und ohne das diese sonderlich "geärgert" worden wäre, ihren Dienst quittiert, d.h. der Nerv wurde nicht mechanisch verletzt, durchtrennt und auch nicht sonderlich geplagt. Die Tatsache das ich postoperativ keine nennenswerte Facialisparese hatte, ist ein gutes Indiz dafür wie erfahren der Operateur war - aber wenn es nicht sein soll, dann ist auch der beste Operateur machtlos. Ich will Dir das nur schildern, um klar aufzuzeigen, dass egal wo und von wem Du dich operieren lässt es keine Garantie geben wird das dein Hörvermögen auf dem aktuellen Stand bewahrt werden kann.

Insofern, solltest Du dich für eine mikrochirurgische Resektion entscheiden, kann ich Dir die Neurochirurgie in Freiburg wirklich nur empfehlen. Ich kann deinen zwiespältigen ersten Eindruck aufgrund der HNO-Ambulanz Erfahrung nachvollziehen. Das mag erschreckend wirken, dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass das was gemacht wurde immer super professionell abgewickelt wurde und ich mich dabei auch als Patient immer wohlgefühlt habe.
Grüße
Marcus
Jg. 1971, m, Diagnose Sep.'21, OP Dez.'21 retrosigm. (19mm) in FR / PD Dr. Grauvogel, links ertaubt nach OP
Harald87
Beiträge: 302
Registriert: 15.05.2018, 12:11
Land: D
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1987
Wohnort: Dresden

Re: Neuvorstellung: Tendenz zur OP

Beitrag von Harald87 » 23.04.2024, 05:54

Hallo,

Garantie auf Hörerhalt gibt es nicht. Aber: Statistisch ist es so, dass der Hörerhalt eher gegeben ist umso höher die Hörleistung vor Behandlung. Deshalb ist abwarten, gerade wenn man langfristig noch hören will bei einem nicht reinen Zufallsfund eigentlich keine gute Idee. Denn wenn's anfängt mit Hörsturz oder anderen Sachen geht es ja weiter, der Druck ist da durch das AKN.
Das es Statistik ist und man auch Pech haben kann, klar. Das man Glück haben kann, auch. Wobei besser hören nach Behandlung wiederum auch nicht oft der Fall ist.

Nach dem Fakt, also zum Beispiel Hörverlust trotz gutem Hörvermögen vor der Behandlung, davon auszugehen das es besser gewesen wäre abzuwarten (auf was) ist wieder das typische "Welten des Wenns". Sicherlich, wenn die OP nicht gut lief wäre die Bestrahlung um Welten besser gewesen - sagt wer? Wie du sagst, wenn der Nerv Mimose spielt, dann wird der auch Mimose sein ggü. Druck durch abwarten, Mimose sein durch Druck oder Strahlenbelastung bei Bestrahlung.

Im Grundsatz sollte man eher die beste Ausgangslage vor Behandlung versuchen herzustellen, was statistisch gesehen gegen abwarten spricht.

Mit freundlichen Grüßen
Harald
Easy
Beiträge: 25
Registriert: 11.11.2021, 00:02
Land: D
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1971
Wohnort: Bad Dürrheim

Re: Neuvorstellung: Tendenz zur OP

Beitrag von Easy » 23.04.2024, 19:42

@Harald
Selbstverständlich spricht die Literatur und auch die Logik für ein möglichst rasches Handeln. Was ich nur nicht unerwähnt lassen wollte, ist das es aufgrund der Tatsache das Carbo Berufsmusiker ist, durchaus eine Option sein kann, zu warten. Um noch einige Monate vielleicht auch Jahre uneingeschränkt seinem Beruf nachgehen zu können - wissend das die langfristige Prognose durch zuwarten nicht besser wird.
Etwas das Berufssportler oftmals praktizieren - eine weitere Saison ohne OP auf Kosten der langfristigen Gesundheit - ob das was man bekommt den Preis wert ist den man bezahlt kann nur jeder für sich individuell persönlich bewerten.
Grüße
Marcus (Easy)
Jg. 1971, m, Diagnose Sep.'21, OP Dez.'21 retrosigm. (19mm) in FR / PD Dr. Grauvogel, links ertaubt nach OP
hapevl
Beiträge: 4
Registriert: 21.02.2024, 19:44
Land: D
Geschlecht: m
Geburtsjahr: 1968
Wohnort: Villingen-Schwenningen

Re: Neuvorstellung: Tendenz zur OP

Beitrag von hapevl » 01.05.2024, 11:22

Hallo Carbo,

ich denke, jeder von uns hat seine Geschichte und für jeden ist eventuell eine andere Entscheidung die richtige.
Gerne berichte ich dir kurz über meinen Verlauf. Vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidungsfindung.
Ich wünsche dir dabei viel Erfolg!

Bei mir wurde im Januar diesen Jahres ein kleines AN 5x4,5x5 mm festgestellt, nachdem bei mir ein wiederholter Hörsturz mit Tinnitus und starker Geräuschempfindlichkeit auftrat.
Seither habe ich natürlich auch hier im Forum viele Infos erlesen. Zur Beratung war ich im Schwarzwald-Baar-Klinikum in der Neurochirurgie sowie im angeschlossenen Cyberknife-Zentrum. Zusätzliche Beratung im Cyberknife an der Uniklinik Heidelberg.
Aufgrund der Beschwerden, die mich auch stark beruflich einschränken, habe ich mich gegen ein "Wait&Scan" entschieden. Die Aussage aller Ärzte war immer, dass bereits aufgetretene Schäden und Symptome bleibend sind und durch Behandlung (OP oder Bestrahlung) eine Regeneration nahezu ausgeschlossen ist.

Ich habe mich daher für eine schnellstmögliche Behandlung entschieden. Ich wollte das Risiko weiterer eventuell irreparabler Schäden (Verschlechterung der Hörsituation und Tinnitus, insbesondere aber Gesichtslähmungen und Gleichgewichtsstörungen) nicht eingehen.

Bei der Wahl, ob OP oder Bestrahlung, wurde mir von mehreren Ärzten bestätigt, dass bei einer Operation eine Taubheit auf der betroffenen Seite sehr wahrscheinlich ist. Und natürlich auch das Risiko von anhaltenden Gleichgewichtsstörungen sowie einer Gesichtslähmung sei dabei recht groß.

Bei einer Bestrahlung ist dieses Risiko zwar auch gegeben, aber wesentlich geringer. Nach der Bestrahlung soll der Tumor nochmals etwas größer werden (ggf. durch entzündungsbedingte Wassereinlagerungen) aber danach nicht mehr wachsen. Und natürlich wurde ich auf Bestrahlungsschäden und das Risiko einer späteren weiteren Tumorerkrankung im Bereich des Bestrahlungsbereichs hingewiesen.

Ich habe mich für das aktuell meines Erachtens kleinere Übel, die Bestrahlung, entschieden. Kurz- bis Mittelfristig schien dies mir die bessere Lösung. Wie es langfristig aussieht wird sich weisen.

Am 11.04.2024 habe ich mich im Cyberknife-Zentrum vom Schwarzwald-Baar-Klinikum bestrahlen lassen. Ich habe mich für die Einrichtung vor Ort entschieden, da hier die Beratung nach meinem Empfinden hier besser war als in Heidelberg. Ob das auch für die Behandlung gilt, kann ich nicht beurteilen. Heidelberg war wesentlich unpersönlicher - aber nicht so schlimm wie von dir in der Uniklinik Freiburg erlebt. Heidelberg hat sicherlich wesentlich mehr Erfahrung mit AKN-Patienten als Villingen. Befreundete Ärzte (HNO und Urologe) haben mir jedoch das Cyberknife-Zentrum in Villingen empfohlen - es hat einen guten Ruf (im Gegensatz zu allen anderen Bereichen des Klinikums).

Aktuell bin ich froh, mich für diese Behandlung und diese Einrichtung entschieden zu haben. Die Behandlung schien mir professionell und das Personal und die Ärzte des Cyberknife-Zentrums schienen mir kompetent und waren auch sehr freundlich. Die Organisation war gut!

Natürlich habe ich noch weitere Beratungen in der Uniklinik Tübingen und im Bestrahlungszentrum München in Betracht gezogen. Beide Einrichtungen haben diesbezüglich auch einen guten Ruf und viel Erfahrung. Tübingen hatte sich aber auf meine Anfragen nicht gemeldet und da ich die Behandlung schnell durchführen lassen wollte und mir sicher war richtig zu sein, habe ich dies nicht weiter nachverfolgt.

Was hat sich seit der Bestrahlung für mich verändert?
Eigentlich nicht viel - mein Hörvermögen ist weiterhin nur in hohen Frequenzen schlecht - es hat sich zum Vergleich zum Beginn der Erkrankung sogar geringfügig verbessert. Ich hoffe, das bleibt so.
Der Tinnitus ist unverändert sehr stark ausgeprägt - die Geräuschempfindlichkeit ebenfalls.
Gelegentlich habe ich ein Druckgefühl auf der rechten (Tumorseite) Seite des Kopfes im und rund um das Ohr und manchmal den Eindruck von leichten "innerlichen" Ohrenschmerzen.

Aber ich kann aktuell das Thema psychisch für mich abhaken. Ich habe das getan, was ich tun konnte. Mein Kopf ist wieder frei für "das Leben" und mit den Einschränkungen, so bin ich überzeugt, lerne ich zu leben.

Ganz herzliche Grüße
und viel Erfolg!
HaPe
m, Jahrgang 1968, verheiratet, 2 erwachsene Kinder
Diagnose 25.01.2024: AN re. 3-4mm, zystisch (?)
Hörminderung hohe Frequenzen, Tinnitus,
Antworten