OP wegen Arbeit verschoben

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hortense
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OP wegen Arbeit verschoben

Beitrag von hortense » 28.10.2010, 10:44

OP im Februar 2011 in Tübingen

Hallo liebe Forumsmitglieder

Bisher habe ich hier nur mitgelesen. Es hat mir sehr geholfen und die Berichte sind sehr interessant.
Nach reiflicher Überlegung und Gespräche mit einigen Ärzten und Therapeuten habe ich mich nun zur OP entschlossen.

Ich habe aber sehr große Angst vor der OP! Mir geht es im Augenblick sehr gut. Das einzige, was ich habe, ist der Tinitus. Nach einiger Zeit hat man sich an ihn gewöhnt und lebt mit ihm. Aber was wird nach der OP sein?

Ich habe eine größere Familie und wir haben eine eigene Firma, wo ich gebraucht werde. Mit ein Grund weshalb ich mit der OP auch so gezögert habe.

Wie lange dauert es unsgefähr nach der OP bis man wieder arbeitsfähig ist?
Was ich auch noch gerne wüste wären gute Rehakliniken nach der OP in Baden-Württemberg, am besten in der Nähe von Karlsruhe.

Danke fürs mitlesen.
LG Hortense
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OP 11.02.2011 in Tübingen Prof.Roser
Linkes Ohr taub
Starker Schwindel nach OP, noch bei Belastungen
Facialis zurückgegangen
Starker Tinitus
Cochlear Implantat Juli 2013 HNO Klinik Uni Tübingen
vane
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Re: OP wegen Arbeit verschoben

Beitrag von vane » 28.10.2010, 11:04

liebe Hortense,

wir sind ja fast Nachbarinnen...ich wohne in Karlsruhe und fahre jeden Tag durch Blankenloch zur Arbeit...
also zu Deiner Frage zur Reha: ich bin direkt vom Krankenhaus in die Anschlußheilbehandlung gefahren worden. Die Rehaklinik war die Ruland Klinik in Waldbronn (spezialisiert in Neurologie und Orthopädie). Schau mal im Internet. Sie liegt direkt südlich von Ettlingen auf dem "Berg" und ist sogar mit Bus und Bahn erreichbar. Die Therapeuten waren sehr gut (und nett), die Klinik an sich ist angenehm, Internetzugang hat man im Erdgeschoß (in der Bibliothek steht ein Rechner zur Verfügung). Ich kann sie Dir empfehlen, ich bin insgesamt zufrieden gewesen. (ich war selber dort 7 Wochen...).

Wie schnell man wieder arbeitsfähig ist...?? tja...ist bei jedem anders...bei einem dauert es 6-8 Wochen...bei einem anderen ein halbes Jahr ? kann ganz unterschiedlich sein...
aber sei einfach zuversichtlich und versuche vorher schon fit zu sein. Du darfst Dir keinen Druck machen...

Ich wünsche Dir alles Gute. Immer positiv denken. :D In Tübingen bist Du bestimmt gut aufgehoben. Versuche aber die Anschlußheilbehandlung von denen organisieren zu lassen. Es ist wichtig. Für mich war sie dringend notwendig und hat mir sehr geholfen.

liebe Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: OP wegen Arbeit verschoben

Beitrag von tbiel » 29.10.2010, 00:10

Hallo hortense,

ich kann Deine Ängste und Sorgen nachvollziehen, mir ging es vor 3 Jahren genauso. Auch ich hatte mich damals für Tübingen entschieden, zum einen wegen der relativen Nähe, eher aber weil ich mich bei Prof. Tatagiba sehr gut aufgehoben fühlte.

Das hat sich dann auch bestätigt, OP und Heilung verliefen super. Nach 7 Tagen durfte ich aus dem Krankenhaus und war ein paar Tage später noch 7 Tage in Konstanz zur Reha in der Schmider-Klinik.

Beim Thema Arbeitsunfähigkeit bin ich sicher nicht ganz repräsentativ, da ich es als Freiberufler gewohnt bin, zu arbeiten wenn es nur irgendwie geht. Dürfte aber Deiner Situation ungefähr entsprechen. :) Wirklich arbeitsunfähig war ich nur ca. 10 Tage, in der Reha habe ich schon wieder Fachbücher gelesen und programmiert. Zum damaligen Kunden ins Büro bin ich nach 4 Wochen. Die meisten Kollegen dachten, ich war im Urlaub....

Es ist allerdings unheimlich wichtig, sich Zeit für sich zu nehmen, sich auszuruhen, wieder zu Kräften zu kommen. Ich bin sehr viel spazieren gegangen, um die im Krankenhaus verlorene Kondition wiederzuerlangen und den Gleichgewichtssinn zu trainieren. Ich habe doch einige Zeit mit wankendem Gang und zitternden Augen (Nystagmus) kämpfen müssen. Hier war die Reha in Konstanz nachträglich gesehen sehr hilfreich weil ich durch die Entfernung von zu Hause gezwungen war, zur Ruhe zu kommen. Insofern kann ich Dir eine stationäre Reha nur empfehlen, eine ambulante Reha kann Dir nicht die selbe Ruhe bieten.

Auch ich wünsche Dir alles Gute. In Tübingen bist Du gut aufgehoben. Auch wenn im Februar die Aussicht aus dem Krankenzimmer manchmal betrüblich ist (hab's ja live erlebt...): immer an Dich selbst glauben. Nach der OP geht es nur noch bergauf.

LG,
tbiel
m, Bj. 1965, 3 Kids, AN rechts 23 mm, operiert 30.01.2008 von Prof. Tatagiba / Uni Tübingen. Hörverlust und Tinnitus rechts, keine Fazialisparese, kaum Schwindel, nach 4 Wochen wieder voll im Leben.
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