Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

fuchs37
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Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von fuchs37 » 12.02.2014, 18:38

Liebe Forumsmitglieder,
Meine OP liegt jetzt 3 1/2 Wochen zurück und ich möchte hier einmal zusammenfassend berichten:
Nach einer Anfrage im Ini Hannover als Zweitmeinung hatte ich mehrere Telefongespräche und dann auch eine Vorstellung in der Klinik, die mich von der Kompetenz dort überzeugt haben.
Kurzum, Aufnahmetermin vereinbart und durch.
Am Aufnahmetag war ich gegen 11:30 da, bis 15:00 waren alle Voruntersuchungen und Gespräche gelaufen, sehr flott, sehr professionell. Lediglich auf das Gespräch mit dem Chefarzt, wie sollte es anders sein, musste ich dann warten... Später habe ich abe r erfahren, dass Prof. Samii teilweise noch in mehreren Säälen gleichzeitig operiert und daher die Visiten auch immer erst spät stattfinden
Am OP Tag musste ich zum Glück auch nicht lange warten, um 7:30 habe ich in der Anestäsie das letzte Mal auf die Uhr geschaut.
Die OP lief komplikationslos, das Aufwachen dauerte trotzdem irgendwie lange, von der Intensiv habe ausser der Spuck Schale nicht viel mitbekommen, ach ja, da waren ein paar Besucher, mein Mann durfte drei Stunden da sein und mir die Hand halten, das tat sehr gut, und die Physiotheraie hat mit mir irgendwelche übungen im Bett gemacht.
Schlimm war der Schwindel, ich hatte die ersten drei Tage fast durchgehend die Augen zu, und ich musste viel spucken, die Magensonde hatte man mir doch direkt nach der OP gezogen, da ich das so gewünscht hatte.
Ich wurde am Tag nach der OP dann noch durch das CT geschoben und dann auf mein Zimmer gebracht. Der Kopfverband wurde dann auch recht schnell entfernt und durch ein relativ unspektakuläres Pflaster ersetzt. Ich habe auch erst nach dem Fädenziehen bemerkrt, was das für eine riesige Narbe ist, um die man auch grosszügig die Haare abrasiert hatte, macht aber nichts, wächst ja schon wieder.
Die restlichen Tage habe ich mit Schlaf und Physiotherapie verbracht, Essen war nicht mein Lieblingsthema, mir fehlt auch ab und zu, tagesformabhängig, der Geschmack links, ausserdem wurde mir leicht übel.
Besuch eine Woche nach der OP von meinen Kindern und meiner Mutter hat mich dann total überfordert, komisch, es waren nur 2-3 Stunden und eigentlich sehr ruhig, trotzdem lag ich am nächsten Tag mit Fieber und Spuckerei danieder. Eine Lehre.
Die regelmässige Bewegung und Übungen mit dem Physiotherapeuten haben sehr geholfen!
Am Tag der Entlassung hatte ich vier Stunden Autofahrt vor mir, ich habe sie aber erstaunlich gut überstanden! Jetzt habe ich das grosse Glück, vier Wochen Auszeit von der Familie zu haben und mich an der Nordsee zu erholen, ich merke aber auch, dass ich die vier Wochen brauchen werde.
Jetzt, da das Gewebe nicht mehr so taub ist und auch im Inneren vieles zu heilen scheint habe ich häufig Kopfschmerzen, gegen Abend so unerträglich, dass ich nur mit Paracetamol einschlafen kann. Ansonsten gehe ich regelmässig Spazieren und zur Massage, den die durch die OP verletzten Halsmuskeln bringen mich immer wieder in eine verkrampfte Schonhaltung...
Auf dem linken Ohr höre ich sehr viel weniger als vor der OP, aber das ist höchstwahrscheinlich noch nicht so aussagekräftig, die Ärzte sagte, frühestens 8 Wochen nach OP ist der Test halbwegs aussagekräftig. Die pfeiftöne in meinem Ohr ( die vorher auch nicht da waren, nur ein pulssynchrones Rauschen) werden weniger, im Krankenhaus hatten sie noch Kreissägenart, jetzt fiept es nur noch, auch hier die Hoffnung, dass sie irgendwann verschwinden, mal sehen.
Für alle die noch Fragen haben, ich beantworte sie gerne.
Viele Grüsse
Fuchs37
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von armorika » 12.02.2014, 23:50

hallo füchsin,
ganz herzlichen glückwunsch zur überstandenen OP. und die besten wünsche auch für die zeit danach und eine gute heilung.

ich möchte aber zweierlei von dir wissen:
wieso hattest du eine magensonde?
wieso sind deine halsmuskeln verletzt?

beides ist mir total neu in meiner recherche.....

danke dir für eine antwort
grüße
armorika
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von snowdog » 13.02.2014, 00:53

Liebe fuchs37,

auch ich möchte zur erfolgreich überstandenen OP gratulieren !

Die beschriebenen Symptome sind "normal" und treten unterschiedlich
ausgeprägt auf. Du merkst selbst, wie der Körper auf äußere
Einflüsse reagiert - und welche Rolle Ruhe und Schonung dabei
spielen. Ohrgeräusche, Tinnitus, Kopfschmerzen - so kurz nach
der OP nicht überdramatisieren.

Armorikas Fragen stellen sich mir auch:
Sind die Halsmuskeln bei der OP tatsächlich verletzt worden
oder meinst Du teilweise sehr heftigen Verspannungen der
Nackenmuskulatur, hervorgerufen durch die fixierte Lage
während des Eingriffs ?

Alles Gute für den weiteren Heilungsprozess

Herzliche Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von fuchs37 » 13.02.2014, 13:03

Hallo Armorika, hallo snowdog,
Ja, die Halsmuskulatur wird bei dem üblichen neurochirurgischen Zugang automatisch verletzt, das hatte man mir vor der OP auch erklärt. Die Halsmuskulatur geht ja relativ weit den Hinterkopf hinauf, der Zugang liegt ja etwa auf Ohr höhe. Es ist natürlich nicht so, dass die Muskulatur ganz abgetrennt wird, aber bei dem schnitt wird sie eben zum Teil mitgeschnitten, später auchwiederzusammengenäht. sie ist dann aber natürlich geschwächt, was sich in ordentlichennackenschmerzen äussert. mein. Masseur kannte die Namen der Muskelstränge sofort, es sind wohl zwei, die getroffen werden, tut mir leid, ich konnte mir die Namen nicht merken.
Armorika, wg der Magensonde,d as scheint wohl nicht überall so zu sein, im INI wird sie wohl gelegt, um den magen leer zu halten. Das Erbrechen nach der OP ist wegen Druck im Kopf und der bewegung nicht gut, daher versuchen sie, den Magen möglichst lange leer zu halten. Sie wollten sie eigentlich auch noch einen tag nach der OP drin lassen, ich habe aber darum gebeten, sie rauszunehmen, bevor ich etwas davon merke, ich habe es nicht so mit Schläuchen in mir...
Viele Grüsse
Fuchs37
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Magensonde oder Halsmuskel

Beitrag von armorika » 13.02.2014, 13:46

Liebe fuchs37,
danke für die Info.
nun möchte ich mehr über Halsmuskel - Trennung oder Verletzung wissen,
wer kann was dazu sagen?

Und wer hat bei einer OP in bei Prof. Sepehrnia oder Prof. Tatagiba
das auch erlebt?

Wer kann was zu einer Magensonde sagen?

Bin gespannt über weitere Aussagen.
Vielen Dank und einen schönen
Donnerstag noch.
Armorika
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von Zaubi » 13.02.2014, 22:04

Hallo Armorika und Fuchs37,

von der Magensonde und den verletzten Halsmuskeln habe ich noch nie was gehört. :shock:
Auch das, wie Fuchs schreibt, großzügig die Haare abrasiert wurden wundert mich ein wenig.
Bei meiner Tochter wurde neben dem Schnitt zum Kopf hin ca 1 cm wegrasiert. Auch wurde der Schnitt nicht genäht sondern geklebt und einen Verband oder ein Pflaster gab es auch nicht. Es hieß das die Wunde an der Luft am besten und schnellsten heilt. So war es dann ja auch. Aber eine Magensonde wegen dem Spucken ist mir total unheimlich. Gott sei Dank hatten wir sowas nicht.

Liebe Fuchs37,
ich wünsche dir eine schnelle Genesung.
Liebe Grüße
Zaubi
Chrigu
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von Chrigu » 13.02.2014, 22:47

Hallo zusammen,

Wow! Also ich war beim Lesen auch gerade ein wenig geschockt. Bei mir wurde das AN ja auch über einen Zugang hinter dem (linken) Ohr entfernt. Dabei wurden aber keinerlei Nackenmuskeln durchtrennt. Ergebnis: auch nicht die allerkleinsten Nackenschmerzen.

Der Haut-Schnitt ist bei mir ca. 7 - 10cm lang und wurde mit Klammern verschlossen. Kein dichter Verband sondern nur eine eng zusammengerollte und luftige Gaze als eine Art "Druckverband" für drei Tage (angenäht). Ich hatte keinerlei Wundschmerzen.

Magensonde gab es übrigens auch keine. 24h nach der OP habe ich bereits wieder völlig normal gegessen (Frühstück mit Joghurt, Brötchen, Marmelade, Butter, Tee und einen Apfel). Dazu keinerlei Übelkeit nach der Vollnarkose. Magensonde war nie ein Thema.

Und falls jemandem nach der OP doch übel ist, dann gibt es extrem wirksame Medikamente gegen den Brechreiz (z.B. Zofran). Es ist wirklich nicht notwendig den Magen "leer" zu halten und dafür eine Magensonde zu nutzen. Eine Magensonde würde ich als ziemlich belastend empfinden.

Ich wundere mich nur gerade ein wenig wie es zu solchermassen grossen Unterschieden bei der Anästhesie und der Operationsmethode kommen kann. Warum wird teilweise so "aggressiv" vorgegangen wenn es doch auch anders gehen kann?

Es tut mir sehr Leid, dass andere dies so viel schlechter erleben mussten und ich wünsche auch rasche Genesung.

Herzliche Grüsse,
Chrigu
1968, m. 06/13 AKN links 27mm kräftige Eindellung des Stammhirns. 2x OP im 2013 in Bern bei Dr. Lukes, 01/15 Rezidiv >33mm, OP 06/15 bei Dr. Lukes, 09/16 Rezidiv => Strahlentherapie
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von Alinah » 14.02.2014, 10:53

Hallo Zusammen
Mir geht es wie Zaubi, von diesen Sachen habe ich noch nie gehört.
Ich hatte ca. 1 cm neben dem Ohr kahlrasiert und nach 2 Wochen
waren dort meine Haare schon bereits nachgewachsen.
Kein Verband - kein Pflaster - keine Klammern nichts nur geklebt.
Keine Magensonde, habe ich noch nie gehört auch nicht hier im Forum
jemals gelesen und vom Halsmuskel auch noch nie.
Gottseidank habe ich dies nicht erlebt und wieder einmal mehr bin ich happy
und dankbar dass ich den Weg zu meinem Operateur gewählt habe.
Alles Gute für Dich und baldige Genesung.
Herzliche Grüsse
Memo
45 J. alt, männlich, AN 25 mm, links, diagnost. 18.12.2012,Hörsturz, Jan./April 2012, OP 06.06.2013 durch Prof. Dr. A. Sepehrnia, Klinik St. Anna in Luzern/Schweiz,Gehör erhalten,leichter Tinnitus,leichter Schwindel,leichte Facialisparese,trocknes Auge
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von Taca » 16.02.2014, 12:32

Hallo Zusammen,
meine 72 Jährige Mutter hatte auch eine Magensonde, die nach 3 oder 4 Tagen entfernt wurde. Sie hatte nach der OP und noch einen Tag später ganz schönen Brechreiz, was man aber mit Medikamenten gut in den Griff bekam. Von einer Durchtrennung der Nackenmuskulatur hat niemand was gesagt. Der Operateur OA Dr. Scheiwe in der UK Freiburg hatte uns alles genau erklärt, wie er vorgeht und wo das AKN genau sitzt und wie er dahin kommt, er hat da nichts erwähnt. Die Haare hinter dem rechten Ohr sind schon großzügig rasiert worden, was sie selber garnicht schlimm fand. Die Narbe ist bestimmt 7 - 10 cm lang, wurde geklammert und mit einer zusammnegerollten Mull und Pflaster oben drauf geschützt. Über Nackenschmerzen hatte sie nur wenig geklagt und ich da die Fixierung als Grund sah. Am 10. April hat sie den ersten Kontroll- Termin, da werd ich nochmal genau nachfragen. Ich denke das jeder Operateur und jeder Patient anders sind und man keinen mit dem anderen vergleichen kann und sollte. Ich freue mich über jede geglückte OP und wünsche Euch allen gute und schnelle Genesung
Liebe Grüße
Taca
Angehörige 1941 w./AKN re. 3cm durchm.Diag. 27.12.13 n.lg. Zeit/Schwindel/Hörverl./Merkf./Gangataxie./Harndr./ Facialisp.
OP 30.12.13 Uni FR OA Dr.Scheiwe+OA Dr.Grauvogel/suboccipital/re, Taub/rauschen im Ohr/ Gangunsicherheit
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von fuchs37 » 16.02.2014, 12:43

Ich möchte hier noch einmal klarstellen, dass die nackenmuskulatur nicht DURCHTRENNT wird, sondern ledig ein senkrechter Schnitt notwendig ist. Jeder, der sich eine anatomischesBild des Hinterkopfes und seiner amuskulatur ansieht, wirdbemerken, dass die halsmuskulatur recht weit oben am Hinterkopf endet. Für einen Zugang am hinterkopf muss man also zwangsläufig da durch, sie wird ja auch wieder zusammengenäht. Ob man nun Muskelschmerzen hat oder nicht scheint dann wohl individuell zu sein, wie alles andere auch.
die magensonde ist leciglich eine Vorsichtsmassnahme, so etwas wird nicht in jeder Klinik gemacht, also auch wieder individuell.
Viele grüsse,
Fuchs37
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von Alinah » 16.02.2014, 17:59

Liebe Fuchs
Ich kann Dir dies alles nicht abnehmen und einfach nicht glauben.
Zuviel und zulange bin ich hier im Forum und habe mich auch intensiv
vor meiner OP schlau gemacht in Sachen wie wird und was wird gemacht
orientiert aber das wo Du da schreibst - nein nicht wirklich so - dass glaub
ich einfach nicht. Möchte noch den fachkundigen Kommentar von ANFux und
Snowdog abwarten aber diese werden sicher auch nicht bestätigen dass ein
senkrechter Schnitt bei der Halsmuskulatur nötig ist für eine AN-OP.
Jedenfalls wie auch immer - gute Genesung und alles Gute für Dich.
Liebe Grüsse
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von fuchs37 » 16.02.2014, 18:34

Liebes Forum,

ich habe mir das nicht ausgedacht. Gerne kann sich jeder sicher im INI informieren. Vor der Operation hat man mir das genau so erklärt.

Ich melde mich nun von diesem Forum ab, denn diese Diskussionen sind das Letzte, was ich derzeit brauche.

fuchs37
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von skipper » 16.02.2014, 23:02

Hallo fuchs37, Alinah und ihr anderen,

also ich möchte fuchs37 da zur Seite springen. Auch in meinem OP-Bericht steht drin, dass über einen 3 cm langen Schnitt die Nackenmuskulatur dargestellt und mit der Monopolaren in Faserrichtung gespalten wurde. Anschließend wurde sie vom Warzenfortsatz und der Hinterhauptschuppe abgeschoben. Nach dem Eingriff wurde die Trennstelle mit Muskelnaht wieder zusammengenäht.

Ich bin nicht 100% sicher, aber ich nehme an, es handelt sich um den Musculus sternocleidomastoideus, der genau dort an den genannten Knochen ansetzt.
Schaut doch auch mal in euren Berichten nach, vielleicht steht da ja auch etwas dazu.

Was wohl auch passieren kann bei diesem Eingriff ist, dass der Nervus occipitalis major bzw. Äste davon durchtrennt werden können. Dieser spielt wohl eine größere Rolle bei Kopfschmerzen.

Grüße, skipper
skipper, m*1976, AN li. 32x24x26mm, Hörsturz 03/13, MRT 04/13, OP retromastoidal 05/13 in Stuttgart (Prof. Hopf), Liquorfistel, keine Facialisparese, Hörnerv erhalten aber li. nur tiefe Töne
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Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von snowdog » 17.02.2014, 03:16

Liebe fuchs 37, armorika, Zaubi,Taca, lieber Chrigu, Alinah, skipper, liebe Forumsbesucher

da ich direkt angesprochen wurde, hierzu ein paar grundsätzliche
Anmerkungen. Zur konkreten Frage der verletzten Halsmuskulatur
und spezieller anatomischer Problemstellungen verweise ich auf
die IGAN-Seiten (Was ist ein Akustikusneurinom → Therapie →
Die drei Zugangswege bei der Akustikusneurinom-OP) , die dort
dargestellten Beschreibungen bilden die Grundlage für den
Austausch gemachter Erfahrungen, bestehenden Unklarheiten
und offenen Fragen.
Dieser sollte grundsätzlich unter Einhaltung und Beachtung der
Forenregeln erfolgen, welche jedes Mitglied in der persönlichen
Begrüßungsmail erhalten hat und auf welche an mehreren
exponierten Stellen im Forum aufmerksam gemacht wird.

Warum diese Anmerkungen ?
Nun, wenn eine Diskussion einen Punkt erreicht, wo mit der
Verabschiedung aus dem Forum „gedroht“ wird, ist augenscheinlich
etwas schief gelaufen. Dies muss verwundern, weil der
Grundgedanke dieses Forums („Hilfe zur Selbsthilfe“) eine
Diskussion nicht vorrangig als Diskurs versteht, bei der es
um Überzeugung durch Argumente geht. Es geht immer auch
um Stimmungen, Ängste und Sorgen - ein eindeutiges
"richtig" und "falsch" zu finden, trifft nicht alles gleichermaßen.
Gerade deshalb ist geboten, Sachverhalte und Fragestellungen
möglichst präzise zu formulieren – und für die folgende
Diskussion eine weitere Präzisierung zuzulassen.
Das ist mitunter anstrengend und mühsam, in einer
bestehenden Ausnahmesituation auch belastend,
es ist aber Voraussetzung für eine Hilfestellung und einen
gewinnbringenden Austausch.

Liebe Fuchs37, es macht an dieser Stelle natürlich einen
Unterschied, ob Du im Rahmen eines persönlichen
Erfahrungsberichts unerwartete Auswirkungen der
OP beschreibst („Ich habe auch erst nach dem Fädenziehen
bemerkt, was das für eine riesige Narbe ist, um die man
auch grosszügig die Haare abrasiert hatte“
) oder eine
Verletzung der Halsmuskulatur als üblichen neurochirurgischen
Zugang
(„die durch die OP verletzten Halsmuskeln bringen
mich immer wieder in eine verkrampfte Schonhaltung“
)
darstellst.
Mir war dies nicht bekannt und anhand der IGAN-
Darstellungen auch nicht zwingend herzuleiten, aber ebenso
wenig in Abrede zu stellen, dass dies im Einzelfall erforderlich
sein kann.
Missverständnis ? Fehlinformation ? Falschaussage ?
Das herauszufinden ist ein gemeinsames Interesse und
deshalb sind Nachfragen (armorika) berechtigt.
Hilfreich wäre auch gewesen, im Profil (oder im Bericht)
den gewählten Zugang deines OP-Verfahrens kenntlich
zu machen. Wenn aus einer Klarstellung („nicht
durchtrennt sondern senkrechter Schnitt“
)erst ein
„das hab ich mir nicht ausgedacht“ und dann eine
angekündigte „Abmeldung aus dem Forum“ wird,
ist wohl eher niemandem geholfen.

Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
Micky
Beiträge: 14
Registriert: 11.08.2013, 17:15
Land: D
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Geburtsjahr: 1960
Wohnort: Chemnitz

Re: Werden Halsmuskeln bei AN-OP verletzt ?

Beitrag von Micky » 17.02.2014, 19:32

Liebe fuchs37, liebe Forumsleser,
nachdem das Thema der verletzten Nackenmuskulatur so hochgekocht ist, möchte ich meine Gedanken dazu auch noch äußern. Zuerst macht es mich betroffen, wie sich der Begriff der "durchtrennten" Muskulatur klammheimlich, ohne dass Du, liebe fuchs37 etwas derartiges geschrieben hast, eingeschlichen hat. Es war lediglich die Rede von der verletzten Muskulatur - und zwischen verletzt und durchtrennt ist ein großer Unterschied.
An dieser Stelle möchte ich allen Betroffenen, welche Erklärungen für Symptome, wie Schmerzen oder ähnlichem nach der Op suchen, ans Herz legen, sich die Patientenakte aushändigen zu lassen.
Der darin enthaltene OP-Bericht beschreibt die einzelnen Schritte der OP im Fachjargon, d. h. die fachlichen Informationen in einer Wortwahl, die hier im Forum in der Fragestellung präzise wiedergegeben eine relevante Vergleichsbasis bilden könnte.
Es nutzt uns doch allen nichts, wenn ein "Stiller-Post-Effekt" hilfesuchende Mitglieder zur Aufgabe treibt. Liebe fuchs37, bitte bleib!
Als ich mich nach meiner OP mit einem gelähmten Arm wiederfand, erklärte mir die Physiotherapeutin, dass dafür meine Facialisparese verantwortlich wäre. Ich habe es damals geglaubt, aber später recherchiert.
Meine Patientenakte habe ich übrigens nur mit anwaltlicher Hilfe fast ein Jahr nach der OP erhalten.
Sie ist für mich die Basis geworden, Wissenslücken zu schließen und mein ganz persönliches Schicksal zu akzeptieren.
Liebe fuchs37, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du Ruhe findest, um Deinen Genesungsprozess voranzutreiben.
Liebe Grüße
Micky
AN Grad 4b, li. taub, Gleichgew. vor OP zerst., OP 11/10 Chemnitz, Prof. Steinmeier, Fazialisparese Gr.IV, Hirnödem n. OP, Parese li. Arm d. Lagerungsschaden, Liquorfistel 02/11, GdB 70, selbständig, 08/13 Rezidiv, 09/13 CyberKnife m. 12Gy Erfurt
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