Erster Tag nach Gamma-Knife

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michel
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Erster Tag nach Gamma-Knife

Beitrag von michel » 16.04.2013, 12:37

Liebe Forumsteilnehmer,

ich bin jetzt umgezogen. Nach 3 1/2 Jahren in "Entscheidung Operation oder nicht", verbracht mit "Warten und Beobachten", wurde ich leider zu einem Umzug genötigt. Ich hatte mich in der "Warten und Beobachten" Ecke gut eingerichtet, aber das AKN zeigte Wachstumstendenzen und jetzt habe ich eine Gamma Knife Bestrahlung in Krefeld hinter mir, gestern am 15/4/2013 und bin zu "Lebensqualität nach einer AN-Therapie" umgezogen.

Die Tage vor der Behandlung waren doch recht unruhig. Aus dem Bauch krochen die Bedenken ins Hirn. Hatte ich alles bedacht? War das die für mich richtige Entscheidung? Nun geht es mir viel besser. Die Zweifel sind abgefallen. Die Entscheidung ist unumkehrbar und ob es eine gute Entscheidung war, wird dann erst die Zeit zeigen. Jedenfalls hatte ich mich gründlichst informiert (hatte ja auch viel Zeit dazu) und dazu jede Menge Dokumentation und Veröffentlichungen gelesen und versucht, mir ein eigenes Urteil zu bilden. Es ging ja schließlich um meinen Kopf.

Der Verlauf selbst war recht unspektakulär. Spektakuläres braucht man in einer solchen Situation ja auch nicht. Das Aufklärungsgespräch hatte vor ein paar Wochen stattgefunden. Einige wenige Fragen wurden noch kurz besprochen und dann wurde der "Helm" montiert. Nicht schmerzhaft, aber etwas "blümerant" wird einem da natürlich. Etwas Cortison und ein Mittel gegen Erbrechen gespritzt. Danach MRT und ca. 45 Minuten Wartezeit zur Erstellung des Bestrahlungsplans. Danach dann die Bestrahlung, auch ca. 45 Minuten. Dann Entfernung des "Helms" und vorsorglich eine Kopfschmerztablette wegen der Verschraubung des "Helms" am Schädel Am Ende ein kurzes Abschlussgespräch und den Bericht für den Hausarzt und Neurologen erhalten. "Herr .... hat die Behandlung komplikationslos toleriert (schöne Formulierung!!), eine Einschränkung in der Lebensführung oder zusätzliche Medikation durch die Behandlung ist nicht erforderlich."
Wenn das dann so bleibt ........
Die Heimreise mit der Eisenbahn und der erste Tag nach der Therapie wurden jedenfalls ohne besondere Vorkommnisse bewältigt.

Die ganze Behandlung fand in angenehmer, höchst professioneller Athmosphäre statt. Das gibt dem Patienten (mir zumindest) eine Art Korsett und hilft ruhig zu bleiben.

Ich werde jetzt weiter meine Hörtests alle 3 - 4 Monate absolvieren und dann nach 6 Monaten MRT und Gespräch mit den Ärzten.

Und werde auch hier im Forum berichten.

Michel
Baujahr 1944 , AN diagnostiziert am 21/10/2009. Größe 5 * 5 *10 mm. Symptome: Tinnitus und leichte Hörbeeinträchtigung. Von Ärzten empfohlene Strategie zum AN: "Wait and Watch". Durchgehalten bis 15/4/2013, dann Gamma-Knife.
snowdog
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Re: Erster Tag nach Gamma-Knife

Beitrag von snowdog » 17.04.2013, 00:21

Lieber michel,

Herzlichen Glückwunsch zum überstandenen Termin -
und danke für deinen sehr zeitnahen Bericht.

Du bist ja quasi ein Referenzkandidat für das systematische
"Wait and see" - und deine Wahl der Therapie sowie der
Zeitpunkt waren wohl überlegt.
Umso erfreulicher, wenn dann am Tag X alles nach Plan
("komplikationslos toleriert" ;) ) verläuft.

Aus deinen Schilderungen ist auch zu entnehmen, welchen
positiven Einfluss gründliches Informieren nehmen kann.
Auch wenn ein Restzweifel bleibt, vieles an Ungewissheit und
Unsicherheit kann man aktiv angehen.

Was die Nachsorge anbetrifft, scheinst Du ja bereits alles in die
richtigen Bahnen gelenkt zu haben - alles Gute für die weitere
Genesung !

Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
michel
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Re: Erster Tag nach Gamma-Knife

Beitrag von michel » 27.11.2013, 18:50

Liebe Forumsteilnehmer,

ca. 7 Monate nach meiner Gamma-Knife Bestahlung in Krefeld war heute der erste Termin zur Verlaufskontrolle. In Kürze: Das MRT zeigte kein Tumorwachstum und auch keine Schwellung des bestrahlten Tumors. Eine leichte Gangunsicherheit hatte ich schon selbst beobachtet und wurde auch sofort vom Arzt benannt. Nicht wirklich der Rede Wert, wenn das so bleibt. Ansonsten keine Beschwerden.
Stoppen des Tumorwachstums ist nach Auskunft des Arztes das primäre Behandlungsziel. Von daher alles OK.

Nächster Termin zur Kontrolle in 12 Monaten. Wenn nach 3-4 Jahren der Tumor sich nicht bewegt hat, wäre ich über dem Berg, sagt der Arzt.

Michel
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