HFA-OP 2 Jahre nach Akustikusneurinom-OP

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max321
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HFA-OP 2 Jahre nach Akustikusneurinom-OP

Beitrag von max321 » 02.07.2012, 16:09

Hallo liebe User,

es ist ca. 2,5 Jahre hinter meiner Akustikusneurinom-OP her, ich habe in anderen Beiträgen geschildert wie mein Stand der Dinge war und wie es mir ging (Beschwerden usw.) Nach 2 Jahren intensiver Übungen,Krankengymnastik hat sich in meinem Gesicht wenig getan (was die motorische Bewegungen anbelangt). Nach intensiver Internetrecherche, was es für Möglichkeiten gibt wieder Bewegung ins Gesicht zu bekommen, bin ich auf die HNO Universätsklinik Köln gestossen. Nach einigen Untersuchungen wurde mir vorgeschlagen eine "Hypoglossus-Fazialis-Jump-Anastomose" vorgeschlagen. Mir wurde erklärt, das es die Möglichkeit gibt nach 1,5 - 2 Jahren ohne Fortschritte im Gesicht diese OP zu machen um wieder Bewegung im Gesicht zu bekommen. Es gibt hohe Chancen anhand dieser OP wieder Bewegung zu bekommen und den Tonus im Gesicht zu verbessern. Bei dieser OP hat man den Zungennerven an den Gesichtsnerven genäht. Nach ca.3-6 Monate bis die Nerven sich regenerieren (zusammenfinden) kann man mit logopädischen Übungen beginnen. Mir wurde erläutert das man anfangs mit der Zunge die bewegungen im Gesicht steuert (z.b Zungen an den unteren Gaumen drücken und nebenbei lächeln). Nach der Zeit übernimmt der Nerv die Bewegungen von ganz alleine. Ich wurde am 13.06.2012 erfolgreich in der HNO Klinik Köln operiert und muss mich jetzt 3 Monate gedulden. Nach den 3 Monaten habe ich ein weiteren Termin in Köln wo per EMG festgestellt wird, dass Reize vorhanden sind. Danach fängt man mit den Übungen an (davor nicht). Desweiteren wurde mir auch ein Goldimplantat im Augenlied (1,2 g) implantiert, ich kann seitdem ohne Uhrglasverband schlafen und muss nur ab und zu das Auge mit Augengel feucht halten. Nachts benütze ich ein Nachtgel fürs Auge.

Ich möchte in erster Linie den betreffenden wo eine Gesichtslähumg haben Mut machen. Ich bin selber 25 Jahre und weiss wie schwer das ist, vorallem wenn man nicht die Gewissheit obs wieder kommt oder nicht. Ihr sollt aufjedenfall wissen, das es heutzutage Möglichkeiten gibt (mit hohen Erfolgschancen). Sollte diese OP nicht funktionieren (kann ja sein), gibt es IMMER die Möglichkeit laut meinem Arzt, das man das Gesicht per OP symmetrisch wiederherstellen kann, es gibt halt keine Bewegungen aber in der Ruhe siehts ganz normal aus.

Solltet Ihr Fragen haben, so könnt ihr euch jederzeit an mich wenden, ich berichte und beantworte eure Fragen ausführlicher.

Einen schönen Tag noch

Grüße

Max321
m 1987, diagnose 17.03.2010, davor gleichgewichtsprobleme und doppelbilder, größe 6cm, OP 22.03.2010 in RV(bodensee), vollst.entfernung,tinnitus links,höre links zu 30-40% noch, fazialisparese links(rückgang), 5wochen reha in bad buchau,
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Re: HFA-OP 2 Jahre nach Akustikusneurinom-OP

Beitrag von vane » 05.07.2012, 08:43

lieber max321,

ich wünsche Dir alles alles gute !! Deine Zuversicht und Geduld werden sicherlich belohnt ! :D
jetzt heißt es also erstmal die Nerven regenerieren lassen..und dann kannst Du mit Übungen wieder in Aktion treten. Ich finde Dich sehr mutig, wirklich Hut ab ! :wink:

noch einen schönen Sommer !! paß auf Dich auf.. :wink:
sonnige Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: HFA-OP 2 Jahre nach Akustikusneurinom-OP

Beitrag von snowdog » 05.07.2012, 11:22

Hallo max321,

danke für deine Rückmeldung hier im Forum und ebenso alle
guten Wünsche für den weiteren Heilungsverlauf.

Zum Thema ""Hypoglossus-Fazialis-Anastomose" weist die Forensuche
sehr interessante Diskussionen der Mitglieder "Sumami"
("Operative Behandlungen einer Fazialisparese") und "Purzel"
("nach 15 Monaten unverändert Parese")aus, jeweils zu finden im
Unterforum "Facialisparese und Trigeminusneuralgie".

Offenbar bist Du der erste hier im IGAN-Forum, der sich dieser Operation
unterzogen hat. Wir hoffen nun gespannt auf weitere Erfahrungsberichte
und Beobachtungen, bitte nutze dann dieses eröffnete Thema.
Zur besseren Übersichtlichkeit und Orientierung
"wandert" das Thema später in das passende Unterforum.

Beste Grüße
snowdog (Moderator)
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
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Re: HFA-OP 2 Jahre nach Akustikusneurinom-OP

Beitrag von Ista » 13.07.2012, 20:06

Hallo max321,
mich würde es auch sehr interessieren, wie es bei dir im Gesicht aussieht.
LG Ista
AN lt. Op.Bericht 6X4X6 cm eingebluteter Tumor im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels re. mit raumfordernden Effekt. OP.: 22.10.2010 Westpfalz Klinik in Kaisers`lautern, AHB Hedon-Klinik in Lingen
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