Re: Erfolgreiche OP und nützliche Reha
Verfasst: 23.09.2012, 12:35
Hallo Petra72,
das sind doch sehr gute Nachrichten -
grundsätzlich besteht die Schwierigkeit, im Rahmen der Kontroll-MRT
die Beurteilung des Narbengewebes/Resttumors richtig einzuschätzen.
Erst eine Reihe von Bildern über einen längeren Zeitraum geben da
Aufschluss, die Vergleichsaufnahmen und -Befunde müssen herangezogen
werden, u.U. gibt eine veränderte Kontrastmittelverteilung Aufschluss
über ein restaktives Gewebe. Dies exakt zu bestimmen, vor allem wenn
nur eine relative kleine Gewebefläche vorhanden ist, unterliegt
Restvorbehalten.
Deshalb kann gelten: ein erkennbares Schrumpfen zwischen 2 Messungen
deutet auf Abbau von Zellen und Narbengewebe hin, nicht auf zunehmende
Akivität eines eventuellen Rezidivs.
Tatsächlich ist die Bildkontolle ja nur die eine Seite der Medaille -
die spürbaren Beeinträchtigungen als Folge der Therapie sind etwas anderes.
So wie Du es beschreibst, ist der Schmerzverlauf (Kopfschmerzen, begrenzte
Wirkung von Schmerzmitteln, HWS im Verdacht) meinem nicht ganz unähnlich.
Irgendwann ließ ein Orthopäde bei mir ein MRT der HWS anfertigen, nachdem
seine Diagnose eine schmerzbedingte Fehlhaltung für diverse Symptome
ursächlich erschienen ließ und - Achtung ! - er zwischenzeitlich eine
Renkung der HWS vorgenommen hatte. Mir wurde leider erst im nachträglich
bewusst, welche Risiken mit diesem manuellen Eingriff verbunden sein können.
Auf jeden Fall sollte im Zweifel (dieser ist nach AN-Operationen obligatorisch)
erst eine bildgebende Diagnose (Röntgen, MRT) erfolgen, welche Beeinträchtigung
der HWS tatsächlich erkennbar sind.
Bei mir ergab dies keine Auffäligkeit, kein Bandscheibenvorfall und ausreichend
Platz im Kanal. Tatsächlich aber gab es die erheblichen Einschränkungen in der
Bewegung (Kopfdrehung eingeschränkt, nach einer Seite erheblich),
teilweise Missempfindungen im Arm (Kribbeln Ellbogen abwärts, Teil der Hand
sporadisch "eingeschlafen") - also zumindest der begründete Verdacht,
hier könnten Nervenbahnen blockiert sein.
Mein Tipp: Suche einen erfahrenen Osteopathen auf. Die beschriebenen
Blockaden ließen sich in meinem Fall auf eine extrem gestaute Bindegewebszone
im Hinterkopf zurückführen.
Per manuelle Therapie gelang es, erste Mobilisierungen zu ermöglichen.
Was hätte durch eine Renkung der Wirbelsäule möglich sein sollen
(Bewegung über einen Widerstand hinaus), wurde tatsächlich erst mit den
Behandlungen des Osteopathen erwirkt.
Die Überwindung der Schmerzsperre (bewusst möglich, da ja per Untersuchung
"alles ok" sein sollte) führte dazu, erste Bewegungs- und Dehnungsübungen
ausführen zu können. Nach zunächst heftigen Kopfschmerzattacken in den
ersten Tagen (Reaktion) zeigte sich eine deutliche Besserung bei Nies- und
Hustenanfällen, die Kopfschmerzen ebbten in Frequenz und Intensivität ab,
das Allgemeinbefinden besserte sich. Und sehr wichtig:
die subjektive Erkenntnis, einen möglichen Schlüssel für die Ursachen der
Schmerzen gefunden zu haben, brachte positive Rückmeldungen.
Die manuelle Therapie zielte auf bestimmte Schmerzzonen ab, die fast immer
zu beobachtbaren Nachwirkungen führten. Zusammen mit den
Entspannungstechniken war das ein Instrumentarium, das wirklich zu helfen
vermochte.
Wenn Du (dein Arzt) bereits die HWS als Ursache ausgemacht hast,
beziehe dies in die Überlegungen mit ein. Einen Versuch ist es wert,
Schaden sollte es keinen anrichten.
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche einen weiterhin positiven Verlauf der Heilungsphase.
Herzliche Grüße
snowdog
das sind doch sehr gute Nachrichten -
grundsätzlich besteht die Schwierigkeit, im Rahmen der Kontroll-MRT
die Beurteilung des Narbengewebes/Resttumors richtig einzuschätzen.
Erst eine Reihe von Bildern über einen längeren Zeitraum geben da
Aufschluss, die Vergleichsaufnahmen und -Befunde müssen herangezogen
werden, u.U. gibt eine veränderte Kontrastmittelverteilung Aufschluss
über ein restaktives Gewebe. Dies exakt zu bestimmen, vor allem wenn
nur eine relative kleine Gewebefläche vorhanden ist, unterliegt
Restvorbehalten.
Deshalb kann gelten: ein erkennbares Schrumpfen zwischen 2 Messungen
deutet auf Abbau von Zellen und Narbengewebe hin, nicht auf zunehmende
Akivität eines eventuellen Rezidivs.
Tatsächlich ist die Bildkontolle ja nur die eine Seite der Medaille -
die spürbaren Beeinträchtigungen als Folge der Therapie sind etwas anderes.
So wie Du es beschreibst, ist der Schmerzverlauf (Kopfschmerzen, begrenzte
Wirkung von Schmerzmitteln, HWS im Verdacht) meinem nicht ganz unähnlich.
Irgendwann ließ ein Orthopäde bei mir ein MRT der HWS anfertigen, nachdem
seine Diagnose eine schmerzbedingte Fehlhaltung für diverse Symptome
ursächlich erschienen ließ und - Achtung ! - er zwischenzeitlich eine
Renkung der HWS vorgenommen hatte. Mir wurde leider erst im nachträglich
bewusst, welche Risiken mit diesem manuellen Eingriff verbunden sein können.
Auf jeden Fall sollte im Zweifel (dieser ist nach AN-Operationen obligatorisch)
erst eine bildgebende Diagnose (Röntgen, MRT) erfolgen, welche Beeinträchtigung
der HWS tatsächlich erkennbar sind.
Bei mir ergab dies keine Auffäligkeit, kein Bandscheibenvorfall und ausreichend
Platz im Kanal. Tatsächlich aber gab es die erheblichen Einschränkungen in der
Bewegung (Kopfdrehung eingeschränkt, nach einer Seite erheblich),
teilweise Missempfindungen im Arm (Kribbeln Ellbogen abwärts, Teil der Hand
sporadisch "eingeschlafen") - also zumindest der begründete Verdacht,
hier könnten Nervenbahnen blockiert sein.
Mein Tipp: Suche einen erfahrenen Osteopathen auf. Die beschriebenen
Blockaden ließen sich in meinem Fall auf eine extrem gestaute Bindegewebszone
im Hinterkopf zurückführen.
Per manuelle Therapie gelang es, erste Mobilisierungen zu ermöglichen.
Was hätte durch eine Renkung der Wirbelsäule möglich sein sollen
(Bewegung über einen Widerstand hinaus), wurde tatsächlich erst mit den
Behandlungen des Osteopathen erwirkt.
Die Überwindung der Schmerzsperre (bewusst möglich, da ja per Untersuchung
"alles ok" sein sollte) führte dazu, erste Bewegungs- und Dehnungsübungen
ausführen zu können. Nach zunächst heftigen Kopfschmerzattacken in den
ersten Tagen (Reaktion) zeigte sich eine deutliche Besserung bei Nies- und
Hustenanfällen, die Kopfschmerzen ebbten in Frequenz und Intensivität ab,
das Allgemeinbefinden besserte sich. Und sehr wichtig:
die subjektive Erkenntnis, einen möglichen Schlüssel für die Ursachen der
Schmerzen gefunden zu haben, brachte positive Rückmeldungen.
Die manuelle Therapie zielte auf bestimmte Schmerzzonen ab, die fast immer
zu beobachtbaren Nachwirkungen führten. Zusammen mit den
Entspannungstechniken war das ein Instrumentarium, das wirklich zu helfen
vermochte.
Wenn Du (dein Arzt) bereits die HWS als Ursache ausgemacht hast,
beziehe dies in die Überlegungen mit ein. Einen Versuch ist es wert,
Schaden sollte es keinen anrichten.
Ich drücke Dir die Daumen und wünsche einen weiterhin positiven Verlauf der Heilungsphase.
Herzliche Grüße
snowdog