Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

elf
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von elf » 03.10.2019, 18:54

Harald87 hat geschrieben: 03.10.2019, 18:33 https://www.kup.at/kup/pdf/11294.pdf
Daraus:
Ob die vorangegangene Strahlentherapie Einfluss auf den mikrochirurgischen Eingriff hat und ihn erschwert, wird kontrovers disku- tiert.
Der Verfasser des Artikels ist chirurgisch tätig.
Die mündliche Information, die mir vom Kollegen (Neurochirurg & Radiologe) mitgeteilt wurde war:
"In den wenigen Fällen, die mir bekannt sind, waren keine wesentlichen Erschwerungen festzustellen."
________________________________________________
Zitat aus "Vereinigung Akustikus Neurinom e.V.:
Jeder Arzt ist von seiner Therapie überzeugt und oft hängt es vom Zufall ab, an welchen Arzt man zuerst gerät.
So ist es!

Und es widerspricht nicht den Angaben in dem o.a. Bericht.
________________________________________________
Weil ich aber ebenfalls Zweifel hatte, habe ich im Forum nachgefragt, ob schon jemand belastbare Informationen darüber hat.

Merke:
Es gibt eine Welt außerhalb von Google.
Ich genieße sie.
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Harald87
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Harald87 » 03.10.2019, 19:44

Hallo,
zuerst sagst du, das es keine Erkenntnisse gibt und du keine finden kannst. Deine Aussage bzgl. es gäbe keine Erkenntnisse ist einfach widerlegbar mit einer drei minütigen Recherche. Das dir die Erkenntnis nicht gefällt, war klar, da nicht dein Weltbild.
Witzigerweise drehst du dich echt im Kreis, mit deiner Logik kann ein Radiologe keine Aussagen zur Bestrahlung treffen, da er ja selbst radiologisch tätig ist. Ein Operateur kann keine Aussagen treffen zur Op, da er chirurgisch tätig ist. Du dürftest deine Erkenntnisse zu Bestrahlung und deine Erfahrung nicht hier im Forum teilen, da du radiologisch behandelt worden bist.
Das ist vollkommen daneben. Natürlich kann ein Operateur, der eine Salvage-Op nach Bestrahlung durchführen muss, Aussagen zur Operierbarkeit treffen. Besser als jeder Bestrahler, der das Messer nicht schwingen muss wenn er Mist gebaut hat.
Ich habe gelernt, das jemand der Sachen behauptet, die konträr dem Stand der Technik oder des Wissens sind, diese auch zu belegen hat.
Dazu reicht es an sich nicht, sich auf einen Bestrahler zu beziehen, der selbst aussagt, zuwenig Fälle zu kennen.
Also ja, beweise bitte deine Aussage mit Literatur.

Mit freundlichen Grüßen
Harald
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von elf » 03.10.2019, 22:39

Harald87 hat geschrieben: 03.10.2019, 19:44
Also ja, beweise bitte deine Aussage mit Literatur.
Gern:
Ob die vorangegangene Strahlentherapie Einfluss auf den mikrochirurgischen Eingriff hat und ihn erschwert, wird kontrovers diskutiert.
Siehe auch:
Isaac Yang / UCLA
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Harald87 » 04.10.2019, 02:50

Hallo elf, und weiter drehst du dich im Kreis. Jetzt zitierte du aus meiner Quelle um deine Aussage zu beweisen, das es keinerlei Informationen zum Ausgang einer OP nach Bestrahlung gibt? Wirklich? Die selbe Quelle, die im selben Absatz deines Zitates zwei Studien dazu geben mit signifikanten Aussagen zur Erschwernis der OP nach Bestrahlung? Bei einer 8 normale und 7 schwerere und eine mit überwiegend schlechterem Ausgang? Außerdem dachte ich, das du die Quelle nicht nutzen darfst, da das böswillige Chirurgen sind.

Weiter, wo hat isaac Yang / UCLA irgendwo etwas publiziert bzgl. Ausgang von Salvage-OPs nach Bestrahlung? Publizierte, feste, nachvollziehbare Quellen bitte.

Wenn man nach Studien und Veröffentlichung zum Thema sucht, stolpert man eher über weitere klare Aussagen, das die OP nach Bestrahlung schwerer ist. Beispiele:
Letzteres hochinteressant, denn die kommen klar zur Aussage, das Patienten vor der Bestrahlung darauf aufzuklären sind, das eine Op nach Bestrahlung schlechter ausgehen kann.

Und nein, das war eine Suche nach salvage OP acoustic neurinom after radiation.
Also nicht extra nach Problemen gesucht. Keine Veröffentlichung wo da steht, das es keine Schwierigkeiten gäbe. Das müsste es doch eigentlich geben, wenn die Sachlage so unklar wäre, oder. Und vergebe mir elf, das ich aus Einfachheit Google scholar nutze. Du als Arzt müsstest eine ganze Reihe bessere Rechercheportale haben, um deinen Standpunkt verfestigend mit richtigen Quellen zu belegen. Wenn du neue Informationen hast, die klar Aussagen, das die Chirurgen sich verschworen haben, die Bestrahlung schlecht zu machen, muss es dazu Artikel geben, die andere Ergebnisse, als die Studien, auf die ich oben verweise, produzieren.

Bis dahin gibt es genug Belege, warum man davon ausgehen muss, das es zu Problemen nach Bestrahlung und notwendiger OP kommt. Schwerer zu operieren und schlechterer Ausgang. Das ist ärgerlich für die wenigen, bei denen eine Bestrahlung versagt.

Aber selbst mit fünfzig Quellen mehr, würdest du wahrscheinlich im nächsten Threads wieder behaupten, das es gar keine Grundlage gibt, das eine Op nach Bestrahlung komplizierter ist. Sowas hast du noch nie gehört. Ausser in zig anderen Threads und zig Studien. Unerhört. Damit können wir das auch abschliessen, sonst haut uns snowdog wieder.

Wenn du wider Erwarten stichfeste Belege hast, das es anders ist, dann immer her damit. Als ärztliche Koryphäe kann es nicht so schwer sein, deine Behauptungen ordentlich zu belegen. Es sind immerhin schwere Vorwürfe zu behaupten, Chirurgen würden Patienten falsch aufklären.

Mit freundlichen Grüßen
Harald
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Vorbehalte

Beitrag von elf » 04.10.2019, 10:52

Isaac Yang ist einer der profiliertesten AN-Operateure der Welt.
Conclusion: When considering treatment options for patients with residual vestibular schwannomas, systematic review shows that despite similar tumor growth control and hearing preservation rates between double surgery and surgery-radiosurgery groups, the latter has better preservation of facial nerve function up to grade II on the HB scale. Limitations include possible heterogeneity in the double surgery group. This information will help facilitate patient discussion in the future.
Operateure und auch Laien, die voreingenommen sind, sind sicher nicht selten.
Zitate (Gedächtnisprotokolle) hier aus dem Forum:

Luzern: "Wer jemanden bestrahlt, ist ein Verbrecher!"
Greifswald: "Man kann zwar bestrahlen, aber dann kommt die OP in ein paar Jahren auf Sie zu!"
Berlin: "Die wollen doch nur ihren teuren Strahlenapparat amortisieren!"
Dresden: "OPs nach Bestrahlung sind soooo schwierig!"

usw.

Pro domo ist normal. (ob Stahl oder Strahl)
Es wird sogar von den Haftpflichtversicherungen so gewünscht.
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Harald87 » 04.10.2019, 11:51

Ja, da steht nix von OP nach Bestrahlung bei deinem Zitat.
Er trifft da Aussagen zu Operation oder Bestrahlung nach bereits erfolgter Operation. Da ist eine Bestrahlung besser als eine erneute OP. Münchener Verfahren. Bekannt. Keine Aussage zur OP nach Bestrahlung.
Also findest du nicht Mal eine Studie die deine Meinung unterstützt? Enttäuschend. Kein Radiologe der seinen Namen hergibt um die Behauptung aufzustellen, das eine Op gleich einfach ist wie ohne vorherige Bestrahlung.

Damit kann die Diskussion auch abgeschlossen werden. Du hast deine ne Infos bekommen wo eindeutiger Zusammenhang hergestellt worden ist. Fachlich belastbares dagegen bringst du nicht auf.


Falsch Aufklärung ist in Gegensatz zu deiner Meinung justiziabel. Würde ich mich zu einer OP entscheiden weil ein Chirurg wissentlich falsche Aussagen trifft verklagt man ihn. Deshalb hätte ich mich gefreut hättest du Nachweise gebracht.
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ANAC

Beitrag von elf » 04.10.2019, 12:45

Vielleicht hilft ja operative Erfahrung, Lesen und Nachdenken
Herr Di Maio schreibt:
...“salvage surgery” is typically well under 10% and probably closer to 5%...
Es ist ziemlich selten, dass nach Bestrahlung eine salvage surgery notwendig wird.

Wenn man aber zu den 5% gehört:
To date there are a few published studies of salvage surgery for previously irradiated acoustic neuromas.
Es IST sehr selten und dann:
My personal experience is that previously irradiated tumours are heterogenous in consistency, with some areas of tumour looking very typical (i.e. virgin) without significant scarring and can be removed much like non-irradiated tumours.
Es kann durchaus auch mal schwieriger sein, aber:
Das gilt auch für jungfräuliche ANs.

Zweit-OPs nach Erst-Ops sind, jedenfalls hier im Forum, ziemlich häufig.
Wer meint, dass bei der Zweit-OP keine Narben / Verwachsungen vorhanden sind, der hat noch nie operiert.

Angstmache vor Bestrahlung (wie in Luzern, Greifswald oder Sachsen) ist nicht angebracht.

Darum geht´s.
Zuletzt geändert von elf am 04.10.2019, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Hummeline » 04.10.2019, 13:24

Ich muss hier auch was loswerden. Als bestrahltest AKN fühlt man sich wirklich ab und zu nicht willkommen. Man hat mir sowohl in Krefeld (Bestrahlung) als auch in Mainz alle Risiken und Vorteile verständlich erklärt und es kam eine komplette Übereinstimmung der beiden Ärzte. Ich wurde gut beraten, habe selbst recherchiert und mir Gedanken gemacht und abgewogen. Das wird bestimmt jede/- Betroffene auch tun. Und geschehene Dinge kann man nicht mehr rückgängig machen und muss danach neu von vorne mit seinen Entscheidungen beginnen.
Allen viel Erfolg und es gibt keine falschen Entscheidungen - man macht das was einem in diesem Moment mit seinen Möglichkeiten und eingeholten Informationen das beste für sich entscheidet.
Ich gehe vom guten im Menschen aus und hoffe jeder wird ausführlich und richtig von Ärzten aufgeklärt. Das wäre ihr Job und vielleicht hört man manchmal nicht alles oder kann es in der Situation nicht komplett aufnehmen. Wir waren ja alle in dieser Lage und es war nicht immer einfach. Vielleicht könnte man einen Fragenkatalog zusammen stellen für Betroffene in der Entscheidungsfindung (neutral gegenüber OP und Bestrahlung) und die Personen können sich die Antworten notieren. Ich hatte das damals für mich selbst gemacht. Aber nicht jeder kann das in solchen Situationen tun und würden sich freuen über so einen Leitfaden mit Fragen
Liebe Grüße
w,Bj.70,2 Kinder,AN re.,0,089 ccm vor Bestrahlung 11/08-1 Jahr danach 0,04 ccm. leichter Tinnitus, selten noch Schwindel/Gleichgewichts-probleme - nach Bestrahlung rückgängig, keine Hörminderung (bei 20-30 dB), keine strahlenbedingten Nebenwirkungen
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Beitrag von elf » 04.10.2019, 13:39

Hummeline hat geschrieben: 04.10.2019, 13:24 Ich muss hier auch was loswerden. Als bestrahltes AKN fühlt man sich wirklich ab und zu nicht willkommen.
Ja, das ist wohl auch so.
Warum es so ist, ich vermute mal:
"Per aspera ad astra"
oder deutsch
"Viel hilft viel".

In diesem Falle: Viel Aufwand, viel Narkose, viel Schmerzen und viel Arbeitsunfähigkeit....
Das muss doch besser sein als 30 Minuten Stilliegen bei guter Musik.
IGAN:
Die gesamte Bestrahlung dauert je nach Indikation zwischen 45 Minuten und 90 Minuten. Danach kann der Patient i.d.R. ohne Beschwerden und Beeinträchtigungen seinem geregeltem Tagesablauf nachgehen.
elf sagt es volkstümlicher: "Take your ray and go away!"
______________________________________
@ snowdog:
Wann wurden eigentlich die grundlegenden Informationen über die verschiedenen Therapiemöglichkeiten das letzte Mal revidiert und den neuesten Erkenntnissen und Errungenschaften angepasst?
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Harald87 » 04.10.2019, 13:59

Es ist also für dich ok, absichtlich wider besseren Wissens eine mögliche Vernarbung nach Bestrahlung zu verschweigen, da bei einer OP auch eine wie auch immer geartete Vernarbung auftreten kann? 5-10 Prozent notwendige Salvage-op der bestrahlten Patienten ist auch medizinisch betrachtet eher eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, oder?
"Sehr häufig" bedeutet eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 10, "selten" 1 zu 10.000.

Eine ordentliche Aufklärung gehört sowohl zur Bestrahlung als auch zur OP. Weglassen von Informationen ist da kein Kavaliersdelikt.

Also haben wir jetzt 5 Studien mit belastbaren Zahlen, die eine Erschwernis prognostizieren und eine Aussage von di Maio ohne Quelle, das seine Ops bisher gleich schwierig waren.
Ich denke damit kann man es den jeweiligen Betroffenen belassen, wem er mehr glauben schenkt.

Mit freundlichen Grüßen
Harald
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Salvage surgery after failed surgery of VS

Beitrag von elf » 04.10.2019, 14:09

@snowdog

Hallo snowdog!

Leider fehlen mir ein paar Informationen.
Vielleicht kann IGAN da weiterhelfen:

Wie hoch ist die Notwendigkeit einer Zweit-OP nach Erst-Op eines VS?
"sehr häufig" 1 in 10,
"selten" 1 in 10.000
Was finden die Zweit-Operateure dann vor Ort?

Vielen Dank!
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Harald87 » 04.10.2019, 14:17

@ Hummeline
Zur Vorbereitung gehört es, belastbare Fakten zu sammeln und diese einzuordnen. Von Hörensagen auszugehen, hilft leider wenig weiter. Ich halte nichts von Angstmache vor Bestrahlung noch Op. Ich halte auch nichts davon, das man bewusst Informationen zurückhält, da sie einem nicht gefallen. Am Beispiel:

95-97% Tumorkontrollraten gilt ungefähr bei der Bestrahlung.
3 von hundert Patienten müssen also ein zweites mal zur Behandlung schreiten, wieder mit der Option Bestrahlung oder Op.
~50% der zweiten Bestrahlung schlägt fehl
~50% der zweiten Op sind erschwert
Das heißt selbst wenn man zu den unglücklichen 3% Prozent gehört, kann man sich immer noch wieder zur Bestrahlung entscheiden und hoffen, zu den 50% zu gehören, die damit erfolgreich sind. Damit sind gesamt nur alleine mit Bestrahlung 98,5% der Patienten geholfen. Das ist als Rate akzeptabel. Selbst dann kann man sich zur Op entscheiden und wieder 50% Chance auf eine normale Op.

Op hast in etwa dieselben Rezidivraten, nur mehr direkte Risiken. Der einzig direkte Vorteil gegenüber Bestrahlung ist wenn schon denn schon das Chochleaimplantat, was bei einer Komplettresektion möglich ist.

Egal für was du dich entscheidest, falsch ist es von vorneherein nicht. Darüber nachzud3enken,w as wäre wenn man anders gemacht hätte, auch verkehrt.

@ elf: Auch wenn das wieder nur ein Whataboutism ist: Rezidivraten bei kleinen Tumoren liegt bei einer Komplettresektion auch nur bei etwa 1% und drunter. Ähnlich der Bestrahlung, nur das man heuer lieber bestrahlt als operiert bei kleinen AKNs. Bei größeren steigert sich diese auf über 5%, da aber bereits im Bereich dessen was man nicht mehr bestrahlt. Bei Teilresektion bis zu 25% Rezidivraten. Übrigens nachgeschaut:
Die Aufklärungsbögen nutzen nicht den selben Standard wie Beipackzettel. Leider steht dort nicht was dann bei denen sehr häufig oder sehr selten sein soll.
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Harald87 » 05.10.2019, 00:44

So. Ich muss sagen, elf, es ist durchaus spannend mit welchen Mitteln du arbeitest. Ich hab Mal nach deinem di Maio geschaut und die Quelle durchgelesen, aus der du zitiert um rüberzubringen, das er damit meint eine Op nach Bestrahlung wäre nicht schwieriger. Es ist mir nun auch klar, warum du nicht verlinkt hast und schnell vom Thema ablenken willst. Hier ist die Quelle: https://www.anac.ca/member-article/2018 ... c-neuromas

Elf zitiert wie folgt aus der Quelle, um es klingen zu lassen als wäre der Tumor so operabel wie unbestrahlt
: My personal experience is that previously irradiated tumours are heterogenous in consistency, with some areas of tumour looking very typical (i.e. virgin) without significant scarring and can be removed much like non-irradiated tumours
. Leider geht das aber weiter, nämlich wie folgte:
In other areas, the tumour is more rm or fused to the surrounding tissues, including sometimes to the facial nerve or brainstem. As a result, completely removing a previously irradiated tumour can be more challenging.
Das klingt nicht mehr danach. Er kommt zum Schluss, das
Surgical resection of previously irradiated acoustic neuromas is more challenging as described above
Und grob zu übersetzen: Bei der OP von bestrahlten Tumoren gibt es Stellen, die sich gleich wie eine unbehandelter Tumor verhalten. Das hat elf zitiert, und zwar so daß es klingt als hätte di Maio damit den kompletten Tumor gemeint. Im nächsten Atemzug schreibt di Maio, das aber der Rest sich gänzlich anders verhält und challenging ist zu operieren. Das lässt elf natürlich weg.

Das ist die Unart, die ich dir vorwerfe. Wider besseren Wissens Ärzte falsch zitieren und damit auch noch verlangen, das igan ihre vollkommen richtige Hilfestellung abändern soll.

Elf, warum musst du Quellen unvollständig zitieren um eine falsche Aussagen Ärzten in den Mund zu legen? Du solltest dich echt schämen.

Das meinte ich damit, das Hörensagen ohne grundlegend nachprüfbare Fakten Mist sind. Ansonsten wird man von Ärzten wie elf angelogen, indem die Hälfte verschwiegen wird. Grandios.

Mit freundlichen Grüßen
Harald
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Re-OP und die Folgen

Beitrag von elf » 05.10.2019, 12:06

Harald87 hat geschrieben: 05.10.2019, 00:44 So...
...Ansonsten wird man von Ärzten wie elf angelogen, indem die Hälfte verschwiegen wird.
Grandios.
Dieses Forum ist kein Chat.
Es soll Erfahrungen verbreiten, die gemacht wurden von AN-Trägern.
Informationen, die aufgeschnappt wurden, können weitergegeben werden, um neu Befallenen ungefähr darzustellen, was sie erwartet.

Es ist schade, wenn dann gelogen und falsch interpretiert wird, um denjenigen, die mit "der anderen" Behandlung relativ zufrieden sind, zu diskriminieren.
______________

Meine schriftstellerischen Fähigkeiten sind beschränkt, aber ich versuche es noch einmal:

Es gibt Foristen und Operateure, die behaupten:

" Nach Bestrahlung kommt doch immer noch eine OP auf die Bestrahlten zu"
" Bei Bestrahlung kommen DIE PROBLEME später."
" Bestrahlung ist ein Verbrechen"

Diese Informationen sind falsch und müssen auch als falsch benannt werden.

Aus meiner eigenen Unsicherheit heraus habe ich also meinen eigenen Therapeuten gefragt, was man macht, wenn das AN nach Bestrahlung keine Ruhe gibt und ob der Weg über eine Nach-OP verschlossen ist.

Mein Therapeut (Neurochirurg und onkologischer Radiologe) meinte, aus seiner Sicht gäbe es keine Besonderheiten und die Tumore seien nicht anders oder nur wenig anders als nicht vorbestrafte ANs zu operieren.
Es sei ihm sogar berichtet worden, dass es auch mal einfacher sein kann.

Die Zahlen seien aber so gering (die Bestrahlung sei halt sehr erfolgreich), dass er nicht über statistisch belastbare Daten verfüge.

Weil ich skeptisch bin (ich habe meine Skepsis geäußert, wurde aber wohl von bestimmten Foristen falsch interpretiert), habe ich daher hier im Forum nachgefragt.

Di Maio hat, genau wie mein Therapeut, seine persönlichen Eindrücke wiedergegeben.
Insofern sind seine Aussagen kongruent zu den persönlichen Erfahrungen, die mir in Deutschland übermittelt wurden.
Es ging NICHT um Statistiken (Gigerenzer lässt grüßen).
Es ging um persönliche Erfahrungen.

Ich danke daher allen, die sich der Mühwaltung unterzogen haben, das gesamte Internet nach Statistiken abzugrasen und die dann entsprechende Quellen gefunden haben.

Dabei kam ja nichts anderes heraus als das, was mein Therapeut mir schon gesagt hatte:
Jede Nach-OP (nach OP oder nach Bestrahlung) kann, aber muss nicht schwieriger als eine Erst-OP.
Eine -oft beschworene- Unmöglichkeit der Nach-OP nach Bestrahlung konnte ich nicht finden, aber sicher werden der Forengemeinschaft solche statistisch wasserdichten Angaben noch geliefert.
_____________________
Frage an das Forum:
Wem ist eine misslungene OP nach Bestrahlung bekannt?
Wie sind die persönlich bekannten Ergebnisse bei Re-OPs nach Erst-OPs?
Wo liegt der Unterschied?
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Re: Verlaufskontrolle - 8 Jahre nach Bestrahlung in Krefeld

Beitrag von Harald87 » 05.10.2019, 13:04

Elf,
du hast ihn sinnverkehrend zitiert und seine Aussage ins Gegenteil verkehrt. Er hat exakt das widergegeben was ich gesagt habe: Eine Op nach Bestrahlung ist erschwert und die Chancen auf Hörerhalt und Nervenfunktion sind erniedrigt. Du hast ihn absichtlich falsch zitiert und kommentiert als hätte er erzählt das es kein Problem darstellt. Du hast damit gelogen. Das kann jeder nachlesen. Di maio hat, anders wie du behauptest, in der Quelle eben nicht gesagt das seiner Erfahrung nach die OP kein Problem darstellt.
In other areas, the tumour is more rm or fused to the surrounding tissues, including sometimes to the facial nerve or brainstem. As a result, completely removing a previously irradiated tumour can be more challenging.
Übersetz dir einfach diesen Satz.

Dazu zitiere ich dich, denn du hast ihn absichtlich falsch zitiert und interpreitiert, um andere, die näher an der Wahrheit liegen, zu diskriminieren:
Es ist schade, wenn dann gelogen und falsch interpretiert wird, um denjenigen, die mit "der anderen" Behandlung relativ zufrieden sind, zu diskriminieren.
Di maio hat auch nicht aus persönlich seine Erfahrung so benannt wie du dies nun tust.

Gelogen hast du. Falsch zitieren ist kein Kavaliersdelikt. Bei zitaten ist darauf zu achten, das der Sinn erhalten bleibt.
Du kannst gerne anhand deine eigene Quelle nochmal durchlesen, ob di maio wirklich gesagt haben soll, das die Op nach Bestrahlung genauso einfach ist wie ein jungfräulicher Tumor.

Was du davon hast, di maio seine Arbeit falsch zu zitieren weiß ich nicht, aber es zeigt wessen Geistes Kind du bist. Scheinbar findest du nicht eine einzige Quelle die das Lügengebäude was du dir aufgebaut hast unterstützt, deshalb fälscht du nun schon Aussagen. An sich hättest drei Minuten überlegen müssen, warum keiner dein Aussage namentlich unterstützt, vlt. liegst du ja falsch. Nein, elf zitiert lieber verfälschend.
Blöd nur das es aufgefallen ist.

Damit rennst du dann noch rum und behauptest, IGAN ihre Hilfestellung bzgl. Bestrahlung wäre nicht auf dem Stand der Zeit.

Es gibt Informationen zur Operierbarkeit nach Bestrahlung, jetzt sind es schon 6 Quellen, dank deiner Findigkeit, die genau ausdrücken, was du verneinst.
Es kommt auch nicht drauf an, ob oder ob nicht nach einer Op es Probleme geben kann. Das kann man ja dazu sagen, aber nicht das eine verneinen.
Und weiter brauchen wir auch tatsächlich nicht diskutieren, jemand der Quellen falsch widergibt ist nicht mehr diskusionsswürdig.


Es ist auch schön, das du aufzeigst, wie falsch eine persönliche Meinung von Radiologen daneben liegen können. Studien, also wirkliche Untersuchungen, zeigen eben nicht das was du hier versuchst darzustellen. Aber höchstwahrscheinlich sind die Aussagen so entstanden, wie du di maio zitierst, nämlich durch falsch zitieren.

Soll ein jeder nachlesen, wie elf zu seinen Aussagen kommt und wie er Belege ausführt.

Es ist auch schwaches Argument, wenn man schon nach Infos fragt und es gibt relativ klare Studien, also richtige Untersuchungen zum Thema, persönliche Aussagen ohne Hintergrund hier breitzutreten, da man diese nicht nachprüfen kann. Das machst du ja auch erst jetzt dich darauf zurückzuziehen, nachdem du zuerst eine gegenteilige Studie, danach Young zu einem vollkommen anderem Thema und nun eine Quelle sinnverzerrend, obwohl sie das gänzliche Gegenteil aussagt, zitiert hast. Wie sind die überhaupt entstanden, deine zitate alla Bestrahlung ist Körperverletzung etc? Sind die so entstanden, wie du di maio zitierst, also vollkommen falsch?

Du bindest der Bestrahlung echt einen Bärendienst auf. Di Maio meint, das man die Probleme bzgl. einer Salvage-Op nicht unbedingt in die Entscheidungsfindung einbinden muss, da statistisch relativ wenig davon betroffen sind. Aber er verneint nicht, auch nicht aus persönlicher Meinung, die Existenz der Probleme. Da das nun deine Quelle ist, also di maio deiner Meinung nach nicht ein böser Chirurg ist, der seine Patienten falsch aufklärt, also nun richtig das es Probleme gibt oder klitterst du weiter? Oder öffnest du einfach jahre alte Threads damit diese peinliche Vorstellung nach unten rutscht.
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