Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

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peter0270
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Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von peter0270 » 03.04.2011, 13:09

Lärmbelastung extrem hoch obwohl das re. Ohr taub ist.
Wer hat bereits die Erfahrung gemacht dass ein hoher Lärmpegel extrem belastet?

Ich war gestern bei Freunden in der Wohnung zu einer Geburtstagsparty eingeladen.
Ca. 15 Leute, darunter Kinder, die Stereoanlage eingeschaltet und die Kinder hatten Ihren Spaß.
Nach kürzester Zeit musste ich die Flucht ergreifen das mir der Lärm wehtat
Natürlich ist es so wenn ein LKW vorbeifährt oder sonst ein lautes Geräusch ist das dieses störend ist aber Gestern war extrem.

Heißt das jetzt das ich für immer zu Hause bleiben muss und mich verkriechen und verstecken muss?

Also wie gesagt wer hat diesbezüglich eine Lösung gefunden Ohropax oder so ?

peter0270
Yosuke
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von Yosuke » 04.04.2011, 20:52

Hallo peter0270

Auch ich bin seit der OP auf dem rechten Ohr taub. Und trotzdem stören und stressen mich extreme Geräusche auf dem rechten Ohr. Zudem möchte ich natürlich das noch gesunde linke Ohr möglichst gut von Lärm schützen.

Zuerst habe ich mit Ohropax versucht, meine beiden Ohren zu schützen. Ohropax hat einfach den Nachteil, dass es extrem stark dämpft. Und für längere Zeit sind diese Dinger weder hygienisch noch praktisch.

Im Fachhandel habe ich dann einen Gehörschutz mit integriertem Filter gekauft. 2 Stöpsel kosten rund 15€ und können immer wieder gereinigt werden. Laute oder schrille Geräusche werden gedämpft, du hörst aber noch immer was gesprochen wird.

Viele Grüsse
Yosuke
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von ANFux » 05.04.2011, 12:11

Lieber peter0270,

über dieses "Phänomen" wurde bereits oft im Forum geschrieben. Ich verweise mal auf einige Beiträge von mir, wobei auch die dort davor und danach stehenden Beiträge anderer Forumsmitglieder gelesen werden sollten.

Alles in der Rubrik "Lebensqualität ...":

Thema von inge "Meine Achterbahn: Späte Diagnose - Operation - OP-Folgen". Dort u.a. mein Beitrag mit dem Untertitel "Mit Hyperakusis leben"

Thema von neni: "Große Probleme mit starkem (Sylvester-) Lärem". Dort u.a. mein Beitrag "Das eine Ohr schützen".

Thema von ANFux: "Hören mit einem Ohr"

Beste Grüße
ANFux
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von beutbo » 06.04.2011, 07:39

Hallo peter0270,

ich habe die selben Probleme und schütze mich mit Silikonstöpsel aus der Apotheke. ca. 5€. Die sind angenehm zu tragen, ich höre noch etwas und sie halten gut.

Yosuke: In welchem Fachhandel hast du die Filter gekauft. Beim Hörakustiker oder im Arbeitschutzhandel? Ich würde sie gerne ausprobieren.

Gruß,

beutbo
beutbo m/J.62 AN links. diakn. Juni 06 13,0 x 4,67mm (Größe vor der OP: 13,7 x 6,13mm); Translabyrinthären OP 8/09 in der Kopfklinik Heidelberg (HNO) REHA 7 Wochen Bosenbergkliniken. Erwerbsminderungsrente
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von waldfeechen » 06.04.2011, 09:23

Hallo peter0270,

ich denke wir alle haben hier unsere Probleme mit der Lärmbelästigung...

Pauschallösungen wird es in dem Fall wohl nicht geben, da jeder Mensch anders ist.

Ich persönlich nehme mir immer eine Auszeit (wenn ich denn mal weggehe) oder Ohropax (wenn ich weiß, es könnte dauerhaft lauter werden). Bei den meisten Festlichkeiten sind ja auch Freunde und Verwandte anwesend und werden von meiner Seite dann darauf hingewiesen, dass ich mit Lärm ein Problem habe..ich denke deine Bekannten werden das auch verstehen, wenn du ihnen das einfach erklärst.

Ich meine wenn jemand mit Krücken o ä. unterwegs ist, wird ja auch auf ihn Rücksicht genommen, warum also nicht auch auf uns :)

Sprich einfach mit den Menschen in deinem Umfeld (auch wenn es schwer fallen mag) und für ganz schlimme Härtefälle gibt es ja noch andere Lösungen (siehe Beiträge oben).

Ganz lieben Gruß
das waldfeechen
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von ANFux » 12.04.2011, 12:53

Lieber peter0270,
liebe "Einohrige,

ich stimme waldfeechen zu, daß es wichtig ist, das Umfeld über diese Problem zu informieren. So kommt es auch nicht dumm an, wenn man bei Veranstaltungen aller Art mal öfter den Raum verläßt. Und der eine oder andere Lärm wird vielleicht mit Rücksicht auf Dich, auf uns (aber zum Wohle aller!!!) vermieden.

Die Ohrstöpsel sollten in beide Ohren gesteckt werden! Die Weiterleitung des Schalles erfolt von der defekten Seite über den Schädelknochen. Eine Dämpfung in der Hörmuschel dort hilft.

Beste Grüße
ANFux
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von Ulli61 » 19.05.2011, 12:12

Hallo an alle Lärmgeplagten,
ich habe das geschilderte Problem seit Beginn meiner Tinnitus-Erkrankung im Dez.09. Lärm verstärkt den Tinnitus, der wiederum häufig Kopfschmerzen auslöst. Im privaten Bereich habe ich mich seitdem sehr zurückgezogen (bei größeren Festen bin ich häufig rausgegangen, an Gesprächen in größeren Gruppen habe ich kaum noch teilgenommen). Leider bin ich auch im Beruf einem hohen Lärmpegel ausgesetzt (Erzieherin in einer Vorschule). Dieser Stress führte zu einer schweren Erschöpfung, aber ich habe durchgehalten in der Hoffnung nach der OP ist alles gut. Der Tinnitus ist mir jedoch erhalten geblieben, und ich bin noch geräuschempfindlicher geworden (Geschirrklappern, scheppernde Geräusche usw. tun richtig weh im Kopf). Größere Menschenansammlungen habe ich bisher draußen erlebt, da verteilen sich Geräusche wohl besser, jedenfalls ging es da (war allerdings ohne Kinder und Musik). Mit Ohrstöpseln habe ich immer das Gefühl, mein Kopf würde platzen.
Wie ist das mit den Teilen, die Geräusche durchlassen? Wäre vielleicht einen Versuch wert, weil so, glaube ich nicht meinen Beruf weiter ausüben zu können.

liebe Grüße
Ulli61
Gj 1961, AN bekannt seit Feb. 2010, OP 18.02.2011 in MHH durch Prof. Lenarz, 21x16mm, kompletter Hörerhalt, Faciliasparese verschw., Trigeminusverl. starke Kopf- und Gesichtssvhmerzen
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von Ista » 21.05.2011, 21:37

Hallo Ulli61
mir geht es mit dem Lärmpegel genauso. ich hatte tolle Hörgeräte, die einiges ausgeglichen haben. Auch wenn der Ton nicht normal war. Man konnte sich daran gewöhnen. Mir tat es gut.

Jetzt allerdings weigert sich die Kasse die Zuzahlung zu leisten. Die stehen immer noch auf dem Standpunkt (seit 1994) Hörgeräte nach einem Festbetrag zu leisten. Wir mit der Cros - Versorgung gehen dabei unter. Durch den lauten Tinnitus muss man ja sogar die Bi-Cros-Versorgung wählen, weil man nur dadurch einen Teil seiner Menschlichkeit und Hörverständnis wieder erlangen kann. Selbst wenn es verzehrt ist.

Ich habe 31 Jahre Beiträge gezahlt uind werde voll veralbert.
Da mein Tumor so groß war habe ich noch mehr Defizite. Zudem kommen noch weitere schwerwiegende Erkrankungen hinzu. Ich kann das nicht mehr verstehen. Man kann mir helfen mit Hörgeräten, doch die Kasse zahlt 670,- Euro zu 3900,- Euro.

gruß Ista

Übrigens habe ich 4 Geräte getestet. Die billigen funktionieren halt nicht.

An dieser Stelle stand ein anderes Wort.
AN lt. Op.Bericht 6X4X6 cm eingebluteter Tumor im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels re. mit raumfordernden Effekt. OP.: 22.10.2010 Westpfalz Klinik in Kaisers`lautern, AHB Hedon-Klinik in Lingen
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von vane » 22.05.2011, 11:29

hallo Ista,

habe gerade Deine beiden Beiträge von gestern gelesen...es ist echt schade, daß die Kasse da keine Ausnahme bei der Zuzahlung machen will..vielleicht schaffst Du es aber noch...vielleicht übernimmt die Rentenversicherung einen Teil..?

Ich kenne mich da zu wenig aus, um Dir konkrete Ratschläge zu geben...aber tief ein- und ausatmen wären wohl angesagt... :wink: ! Ich kann auch mal in die Luft so hochgehen...aber damit tust Du Dir nichts gutes...Jetzt hast Du Dir mit einigen Schimpfwörtern die Frust aus dem Leib geschrieben...hoffentlich hat es Dir was geholfen...ich weiß nicht, ob man unbedingt sowas schreiben sollte...aber das habe ich nicht zu entscheiden...

Nur nochmal...klar, ist es ungerecht...und irgendwo eine Frechheit, daß da nicht mehr anerkannt wird...aber nutze doch bitte Deine Energie für Deine Genesung, deine Regeneration, Dein Gesicht...Die Aufregung tut Deinem Tinnitus auch nicht gut... Es gibt auch gezielte Therapien, wenn man mit seinem Tinnitus gar nicht klarkommt...Man kann den wohl zum Teil ausblenden...
Villeicht wird aber Dein Tinnitus auch noch mit der Zeit leiser werden...

Meiner ist jetzt gut zu vertragen, auch wenn er immer lauter wird, wenn ich genauso wie Ihr in einer lauter Umgebung bin...(sei es bei Maschinenlärm...Menschengesprächen...laute Musik hören...Müdigkeit...Aufregung...usw.). Ich konnte auch nicht mehr an Familenfesten teilnehmen...bzw. am Anfang schon und dann bin ich immer Schmerzattacken abdiffundiert, da es mir in den Kopf ging !! War zu viel für mich...mit der Zeit wird es aber besser...und man kann auch besser wieder an Gesprächen wieder teilnehmen...

Versuche was gegen Deinen Frust und Deine Wut zu tun...geh spazieren...denk an was Schönes...und kämpfe weiter, wenn es Dir gut tut...aber steigere Dich bloß nicht herein...es wird Dir dann auf weitere Sicht nicht helfen, sondern gesundheitlich schaden...
Vielleicht empfindest Du mein "Geschwätz" :wink: noch mehr aufregend...ist nicht das Ziel....komme herunter...und lächele...schimpf über die Versicherung...aber freue Dich, daß es Dir so geht wie es Dir geht...bei der Größe Deines Tumors hätte es noch schlimmer kommen können, oder? Alles wird sich noch bessern...aber gönne Deinem Körper Ruhe und Entspannung...
Ich hoffe, es geht Deinem Gesicht inzwischen auch schon besser...vielleicht noch nicht gut..aber besser ..und darauf kommt es an ! :D

liebe Grüße vane

... und laß Dir irgendwie helfen, wenn Dich dieser Tinnitus so sehr belastet...er soll nicht über Dein Leben bestimmen....
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von Ista » 23.05.2011, 12:05

Hallo Vane,
danke für deine lieben Wort. Eigentlich wollte ich mich auch nicht mehr aufregen über unsere Bürokratie. Das tut mir nicht gut. Ich fange dann immer an zu zittern. Man kann es eh nicht ändern. Doch wie viele haben Probleme mit den Hörgeräten. Ich bleibe auf jedem Fall dran, egal was kommt. Im Moment mache ich eine Tinnitusakkupunktur. Kostet auch mal eben wieder 300,- Euro. Dazu kommen die Cranio-Behandlungen. Du weißt wovon ich Rede.
Ein toller Spruch: Man geht Jahrelang arbeiten um Geld zu bekommen, dann muss man das Geld wieder ausgeben um die Gesundheit zu erhalten. Durch die Akupunktur kann ich wenigstens wieder schlafen. Dem Tinnitus hat es noch nicht geholfen. Meinem Gesicht geht es schon besser. Augenbrauen hochziehen und rechte Lippen sind noch taub. Also sabbern ist noch geblieben. Man hat mir versprochen, dass sich das auch noch gibt. Leider muss ich jetzt meine Krnkengymnastik wieder ändern, da meine Terapeuthin ein Baby bekommt. Die war richtig Klasse. Die ich jetzt habe leider nicht. Habe im April einen Rentenantrag stellen müssen, da arbeiten im meinem Beruf nicht funktioniert. Muss zu viel mit dem Kopf denken telefonieren, Puplikumsverkehr usw. Das funktioniert nicht mehr richtig. Kriege nicht mehr alles auf die Reihe. Links wurde jetzt bei mir eine leichte Hemiparese (Lähmung) im Bein festgestellt. Meine Diagnostik der Rückenpunktion muss ich noch abwarten. Die nächste große Untersuchung habe ich erst am 21.07.2011 (Gen-Test). Aber vorher gönne ich mir noch einen Urlaub in Griechenland. Ich hoffe nur das klappt mit dem fliegen. So jetzt will ich dich nicht weiter nerven. Es ist einfach schön das es dieses Forum gibt. Ich habe daraus viel gelernt.
Gruß Ista
AN lt. Op.Bericht 6X4X6 cm eingebluteter Tumor im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels re. mit raumfordernden Effekt. OP.: 22.10.2010 Westpfalz Klinik in Kaisers`lautern, AHB Hedon-Klinik in Lingen
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von vane » 23.05.2011, 14:12

hallo Ista,

schön, wenn es sich mit Deinem Gesicht bessert. einfach weiterüben, entspannen...und es wird besser...da kannst Du nichts erzwingen.

Eine Frage: was meinst Du denn mit diesem Rentenantrag ? wieso bist Du denn nicht "einfach" krankgeschrieben, so lange wie nötig...um dann mit einer Wiedereingliederung anzufangen?
Du bist doch erst im Oktober 2010 operiert worden...es sind ja "erst" 7 Monaten...ich weiß, es hört sich ja lange an..ist es aber bei manchen AN-Operierten nicht...ich habe selber auch fast 4 Monate gebraucht, bis ich überhaupt wieder mit 2 Stunden wieder anfangen konnte...und als ich anffing, ging es mir gerade gar nicht so gut..mit den anfänglichen Kopfschmerzen...hätte ich am liebsten doch noch hinausgezögert...
Es ist ja wohl klar, daß Du nicht gleich alles wieder kannst wie vorher...das können manche...es ist aber nicht die Regel...laß Dir doch Zeit und hänge doch nicht gleich Deinen Beruf an den Nagel...Auf dem gesunden Ohr kannst Du doch telefonieren, oder? mit der Zeit wirst Du auch wieder mit mehr Trouble um Dich herum umgehen können...anfangs alles ehr antrengend, ich weiß...also gedulde Dich noch...ein halbes Jahr ist noch nicht so viel Zeit...(ich dachte auch 14 Wochen nach der OP: wie kann ich denn bloß noch solche Kopfschmerzen haben..? es sind doch schon 14 Wochen vergangen..?? und der Physiotherapeute fand das gar nicht so lange...und ich fand es schon eine Ewigkeit...tja...jetzt kann ich über meine damaligen Ungeduld lachen !! :wink: )
also...gib nicht auf...laß einfach noch Zeit und Therapien über das ganze vergehen...und dann kannst Du weitersehen...

schöne Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von Nili 2010 » 23.05.2011, 18:34

Liebe Ista,

Ich wurde letztes Jahr im Oktober operiert. Bin zur Zeit immer noch "krank" geschrieben, bedeutet, ich bekomme Krankengeld. Das steht einem 1 1/2 Jahre zu. Danach kommt es eigentlich erst zur vorübergehenden Berentung, d.h. es wird immer mal zwischen durch geprüft, ob du wieder Arbeiten kannst. Falls nicht im eigenen Beruf, dann evtl. durch eine Umschulung. :wink:

Ich weiß nicht, wie lange ich noch weiter krank bin. Ich habe auch mit starken Kopfschmerzen zu tun. Bekomme zur Zeit eine Menge Medikamente deswegen. Wegen der Kopfschmerzen und der Medikamente kann ich zur Zeit nicht in meinen Beruf zurück kehren. Eine Umschulung kommt zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht in Frage. :cry: Doch irgenwie geht es weiter. :)

Ich wollte dir nur sagen, hab´ keine Angst , es wird wieder, es braucht manchmal etwas mehr Zeit.
Ich wünsche dir viel Kraft und Mut und Zuversicht. Glaube an dich und deine innere Kraft! :)

Ganz liebe Grüsse
Nili 2010 -Ivonne
1967,w.AN li.1,9x2,3x1,5cm, OP 08.10.10,in Braunschweig von Prof. Sollmann operiert.Bereits auf dem Ohr taub,Tinnitus,Facialisparese li.gut rückläufig.Starke Kopfschmerzen, Okzipitalisneuralgie und Synkinesien entwickelt, Trigeminusschädigung.
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Re: Lärmbelastung extrem hoch, obwohl einseitig taub

Beitrag von Ista » 23.05.2011, 21:21

Hallo Vane, hallo Nilli 2010,

ich danke Euch nochmals. Einen Rentenantrag habe ich gestellt, in der Hoffnung, dass es erstmal für zwei Jahre ist. Ich bin im öffentl. Dienst im Schwerbehindertenrecht tätig. Da mein Arbeitgeber 30 km entfernt liegt, ist es mir nicht möglich eine Eingliederung zu versuchen. Die Strecke kann ich noch nicht Auto fahren. Alleine in Bus oder Bahn ist eine Katastrophe für mich. Da funktioniert mein Körper nicht. Mein Bein will nicht gehen und ich fange an zu zittern. Außerdem lohnt sich auch die Strecke nicht für 2 Stunden. Aber das ist nicht nur der Grund.
Telefonieren mit einem Ohr geht auch nicht. Ich habe Kollegen auf mein Zimmer und alle haben die Türen auf. Das heißt es ist immer eine Geräuschkulisse vorhanden. Wenn dann alle gleichzeitig reden geht nichts mehr. Hinzu kommt meine Konzentrationschwäche, Gedächtnisstörungen und fehlende Wortfindungen. Streß ist richtig schlecht. Und das hätte ich sehr viel, da das Arbeitsaufkommen sehr hoch ist.
Ich weiß auch das ich bis Mai 2012 weiter Krankengeld beziehen kann. Meine Rente wäre aber höher, da ich schon seit 31 Jahren arbeite. Heute habe ich nochmal mit der Krankenkasse telefoniert. Vielleicht geht da doch noch was. Kommt auf den Akustiker an. Mal schaun.
Gruß Ista
AN lt. Op.Bericht 6X4X6 cm eingebluteter Tumor im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels re. mit raumfordernden Effekt. OP.: 22.10.2010 Westpfalz Klinik in Kaisers`lautern, AHB Hedon-Klinik in Lingen
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