5 Monate nach AN-OP

Norbert
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5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Norbert » 01.03.2011, 14:53

Nun sind 5 Monate seit meiner OP vergangen.
Bin noch arbeitsunfähig geschrieben. Schwindel ist im normalen Leben relativ gut. Schnelle Bewegungen und Dunkelheit machen noch zu schaffen.

Mache weiter Physio- und Ergo-Therapie. Gedächtnis und Konzentration lassen noch zu wünschen übrig.

Vor 3 Wochen wurde ich jetzt an der Schulter operiert, war ein Lagerungsschaden durch die AN-OP.

Bei der vorhergehenden Untersuchung wurde ein Enchondrom im Humerus entdeckt, wahrscheinlich gutartig. Das heißt, ich habe in Zukunft 2 mal Termine im Jahr, an denen ich hoffe, dass nichts wächst/weiterwächst/gewachsen ist.

Zurückgeblieben ist im Moment eigentlich nur ein wenig Schwindel sowie Schwerhörigkeit. Auch laufen mir mehrmals am Tage Tränen aus dem rechten Auge. Ansonsten bin ich sehr zufrieden.

Norbert
Tiberius
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Tiberius » 04.03.2011, 16:00

Lieber Norbert,

nach solchen OP´s lernt auch der ungeduldigste Mensch, sich in Geduld zu üben und nicht mehr die gewaltigsten Sprünge zu erwarten, oder?

Ich habe auch nachoperiert werden müssen und ich kann mich gut erinnern, dass ich Ausfallerscheinungen hatte, von denen ich dachte, dass sie nie wieder weggehen. Die allermeisten sind es, ein paar wenige nicht, aber ich habe damit leben gelernt. Und dieses Leben hat nun eine ganz andere Qualität.

Meine besten Wünsche für Deine weitere Genesung und auf jeden Fall auch Unmengen an Geduld!

Herzliche Grüße
Tiberiane = Tiberius
OP 2003 subocc. Teilentf. 5cm AN, 1 cm inoper. Rest im Hirnstamm, wächst seither nicht. Knochendeckel entzündet+ entfernt. Tinnitus + taub auf OP-Ohr, leichte Facialisparese. Schwindel bei Luftdruckänderung + vestib. sonst: extrem lebenslustiger Mensch!
Norbert
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Re: Trigeminusneuralgie mit starken Gesichtslähmungen

Beitrag von Norbert » 05.04.2011, 14:26

Hallo
War heute bei meinen Neurologen,habe leichte Gesichtsschwellung,kommt und geht,außerdem tränt mein Auge vorwiegend beim Essen. Wahrscheinlich Nervus Facialis.Sollte ein Epilepsie Mittel bekommen,habe ich aber abgelehnt,da ich im Moment damit leben kann.
lg Norbert
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Norbert » 08.05.2011, 08:54

Hallo
Habe jetzt vor 3 Wochen mit der Wiedereingliederung begonnen.Die ersten 2 Wochen a. 2 Stunden .Danach 4 Stunden für 2 Wochen.
Erste Woche war schwierig, mit Schwindel bei den Bewegungen,inzwischen klappen 4 Std. relativ gut.
lg Norbert
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Ulli61 » 18.05.2011, 11:48

Hallo,

3 Monate nach meiner AN Op an der MHH durch Prof. Lenarz melde ich mich endlich zu Wort. Dieses Forum kemne ich schon seit fast einem Jahr, es hat mir viele Infos geliefert, die ich von sonst niemanden bekam. Vielen Dank an alle dafür.

Die Sache mit den Folgen einer AN Op hatte ich für mich so geklärt: mir passiert das nicht. Hat es aber doch getan. Eine leichte Faciliasparese bekam ich durch viel Üben in den Griff, aber das Gefühl einen Helm auf dem Kopf zu haben, die starken Gesichts- und Kopfschmerzen, der Schwindel und der Tinnitus sind bis heute geblieben. Gegen die Schmerzen nehme ich im Moment Lyrica (3x75mg täglich), damit isz es auszuhalten. In 6 Wochen habe ich wieder einen Neurologentermin, vielleicht gehts dann um Ausschleichen des Medikamentes. Ich glaub noch nicht daran, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Die Ärzte kennen nur eine Antwort: sie müssen Geduld haben. Ich bin jetzt seit 4 Monaten krank geschrieben, und sehe es nicht, irgendwann wieder in meinem Beruf als Erzieherin im Vorschulbereich zu arbeiten. Wer hat in dieser Hinsicht Erfahrungen gemacht? Mich nervt dieser Zustand, nicht zu wissen, wie es weitergeht schon sehr.

So das wars erstmal
liebe Grüße an alle
Ulli61
Gj 1961, AN bekannt seit Feb. 2010, OP 18.02.2011 in MHH durch Prof. Lenarz, 21x16mm, kompletter Hörerhalt, Faciliasparese verschw., Trigeminusverl. starke Kopf- und Gesichtssvhmerzen
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von vane » 18.05.2011, 13:03

liebe Ulli61,

3 Monate nach Deiner OP hast Du also noch gewisse Probleme...leider ist es ja bei dieser OP keine Seltenheit...und 3 Monate ist sogar eine sehr kurze Zeit, auch wenn ich das damals auch nicht glauben wollte... :wink: da haben leider Deine Ärzte Recht...Geduld...Geduld...das wirst Du immer wieder hören und lesen... :wink: anders geht es nicht...und schau: Deine Fazialisparese ist weg ! ist doch toll !! das mußt Du als Zwischensieg schon mal anerkennen... :D
Klar, wirst Du Deinen Beruf wieder ausüben können...halt nur nicht morgen oder nächste Woche...und auch wohl nicht gleich Vollzeit. das mußt Du langsam angehen. (ich hatte mit der Wiedereingliederung auch erst 15 Wochen nach OP angefangen...und habe dann sogar erst 9 Monate nach OP wieder vollarbeiten können...es ist natürlich für jeden anders aber so als ein paar Eckpunte...). Ich muß sagen, bei Deinem Beruf (mit vielen Kleinen um Dich herum...Bewegung...Lärm...hohe laute Stimmen...) wird es am Anfang bestimmt anstregend sein (ich weiß, wieviel Ruhe ich gebraucht habe und wie alleine die Kaffeepause mit den Kollegen schon eine Herausforderung war.. :wink: ) aber das wirst Du schaffen. Du mußt Deinem Körper aber erstmal Zeit und Ruhe gönnen...das braucht er jetzt...er regeneriert...wenn Du dann fitter wirst und vor allem viel weniger Schmerzen hast, kannst Du Dir dieser Herausforderung stellen ! :D
Es wird aber besser werden. Geduld und Zuversicht !! das sind die für mich wichtigsten Stichworte ! :D
enstpanne genug...versuche Streß zu meiden...und keine Überanstrengungen ! ...kein Bücken...
schreibe Dir immer wieder auf, wann Du mal keine Schmerzen hattest oder wann Du doch welche hattest...wie lang...wie atrk..dann kannst Du erkennen, wie es sich entwickelt...

ich wünsche Dir alles gute.
schöne Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Ulli61 » 18.05.2011, 15:08

Liebe Vane,

vielen Dank für die schnelle Antwort.
Zu meinen Ängsten wegen der Arbeit möchte ich etwas weiter ausholen. Der Tinnitus stellte sich im Dezember 09 ein, kurz vor Weihnachten. Na toll, dachte ich, Ferien und du wirst wieder krank. Da nichts weiter passierte als dieses hohe Pfeifen und ein Rauschen im Kopf bei Lagewechsel im Bett, ging ich erst im Januar 2010 zum Arzt. Diese schickte mich zum HNO Arzt, der Blutverdünner verschrieb, die das Rauschen jedoch nur verstärkten.

Jetzt forschte ich selbst nach den Ursachen eines Tinnitus und erfuhr: Halswirbelsäule oder etwas im Kopf. Meine Hausärztin schickte mich zum MRT mit dem Ergebnis: Bandscheibenvorfälle ja, aber Ursache war ein AN.

Bis zu dieser Erkenntnis und meiner OP verging ein ganzes Jahr, in dem ich durchgearbeitet habe, 4 Stunden pro Tag. Ich wurde jedoch zunehmend erschöpfter und immer geräuschempfindlicher, die Lautstärkte verstärkte den Tinnitus, was häufig zu Kopfschmerzen führte. Ich schleppte mich von Ferien zu Ferien, in der Hoffnung, nach der OP ist der Tinnitus weg und ich bin wieder voll leistungsfähig.

In der REHA erfuhr ich, der Tinnitus ist chronisch und geht nicht mehr weg. Die Psychologin gab noch ein paar Tipps zum Umgang damit und die Empfehlung, den Beruf zu wechseln. Diesen Rat hörte ich noch vom Sozialberater und meinem Neurologen. Nun könnte ich das ganze Programm durchlaufen: immer wieder Krankschreibung für 4 Wochen, irgendwann Wiedereingliederung usw. Nur meine Kollegin steht allein vor der Gruppe und bekommt keine Vertretungskraft, ich könnte ja jederzeit wiederkommen, argumentiert der Arbeitgeber.

Hat jemand Erfahrung, wie man das Ganze abkürzen kann, diese Situation stresst zusätzlich.
Ansonsten, liebe Vane, bin ich schon geduldig geworden, aber ich kann eben auch die Kollegin verstehen, die lieber heute als morgen ein Entscheidung von mir hätte, aber ich weiß nicht, wie diesen Zustand ändern könnte.

liebe Grüße an Dich Vane und an all die anderen Mitleidenden
Ulli61
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von ANFux » 19.05.2011, 16:58

Liebe Ulli61,

Dein Beruf ist nicht ideal für eine AN-Operierte in der Rehaphase. Von Rehaphase kann, ja muß man nur drei Monate nach einer AN-OP unbedingt sprechen. In meinem Erfahrungsbericht hatte ich geschrieben, wie das bei mir war: Nach 7 (sieben!) Monaten habe ich verkürzt zu arbeiten begonnen, nach einem Jahr voll.
Nun will ich damit nicht jedem/r eine solch langen Phase einreden. Aber ich will sagen, wie es auch laufen kann - und das ohne große postoperativen Probleme, ohne Tinnitus und ohne Kopfschmerzen.
Den Appell zu Geduld möchte ich jetzt nicht wiederholen, einige können das schon nicht mehr hören. Aber Aktivsein fordere ich, Optimismus und Eigenbeobachtung ohne Hysterie (um erfolge festzustellen). Und dann lansames Vergessen. Ich kenne nämlich das Gefühl "Helm über dem Kopf" auch. Ich schrieb darüber in meinem Erfahrungsbericht. Meiner Frau sagte ich damals manchmal: "Du spürst doch gar nicht, daß Du einen Kopf hast, ihn tragen mußt. Mir aber ist das immer bewußt." Und irgendwann gelang es, dieses Gefühl auszublenden.

Deine Erwartungen bzgl. Tinnitus waren falsch. Der geht i.d.R. durch die OP nicht weg. Den mußt Du gesondert "bekämpfen". Die Deutsche Tinnitusliga DTL könnte Dir da sicherlich gute Tips geben.

Arbeitgeber und Kollegen: Hier ist man auf Lebensweisheit und Fairnis angewiesen. Mit halber Gesundheit etwas forcieren oder erzwingen zu wollen, bewirkt meist das Gegenteil; nicht sofort, aber bald. Damit ist dann keinem geholfen!

Beste Grüße
ANFux
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Ulli61 » 20.05.2011, 11:07

Lieber Anfux,
vielen lieben Dank für deine schnelle Reaktion auf meinen Beitrag. Es ist einfach nur schön zu erfahren, dass man nicht zu denjenigen gehört, die auf Staatskosten "krankfeiern" und sich einen faulen Lenz machen. Ich frage mich ja selbst manchmal ob ich nicht schon wieder arbeiten könnte, ob ich mich einfach zu sehr anstelle?! Aber ich habe Schmerzen, die zwar durch Lyrica wirklich erträglich geworden, aber tagsüber immer da sind. Es nervt jedoch enorm, dass ich nicht selbst etwas gegen diese Krankheit tun kann, außer Abwarten.
Übrigens gehe ich seit 4 Wochen wieder in die Sauna (ich habe brav die durch den Neurologen in der REHA empfohlenen 2 Monate abgewartet), und mir tut das Saunieren unheimlich gut, es ist absolut entspannend. Dazu muss ich aber sagen, dass die wöchentliche Sauna seit Jahren zu meinem Leben gehört.
In 2 Wochen möchte ich mit meinem Mann ein 4tägige Motorradtour machen (ich sitze natürlich hinten drauf). Was hältst du davon?

Liebe Grüße
Ulli61
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von ANFux » 20.05.2011, 18:33

Liebe Ulli61,

nicht selbst überschätzen, dem Körper Pausen gönnen, aber ansonsten alles tun, was man sonst getan hat - und dabei Abwechslung schaffen, besser gesagt: Ablenkung. Und das gelingt mit etwas, was Freude macht.

Sauna halte ich für problematisch, aber wenn man dafür trainiert ist....
Nicht gut: Kopf nach unten, dabei anstrengen (schon oft geschrieben). Zu zeitig zu laute Musik zu lange hören.

Viel Spaß, schön festhalten!
ANFux
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Norbert » 09.07.2011, 21:28

Hallo zusammen.
Es sind bei mir jetzt 9 Monate seit meiner OP vergangen.Seit 2 Wochen Arbeite ich wieder Vollzeit.Mir geht es soweit gut.Schwindel nur noch gelegentlich wenn ich mich übernommen habe.Mit meinen Hörgerät komme ich auch gut zurecht. Am schlimmsten ist für mich mein Tränendes Auge sowie meine Laufende Nase,sobald ich etwas Esse. Es ist schwierig für mich in Restaurants zum Essen zu gehen oder sonst in der Öffentlichkeit etwas zu Essen,sieht halt nicht besonders gut aus wenn da einer sitzt dem die Tränen übers Gesicht laufen,zum Überfluss noch dazu die Nase.Gedächtnis ist annähernd Normal,Gesichtslähmung habe ich noch minimal.Von den Störungen in der Hand und im Fuß ist auch nicht mehr all zuviel da,die Hand kribbelt halt sehr oft.
mfg Norbert
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Ulli61 » 08.08.2011, 11:56

Ulli61
Hallo an alle

ich melde mich nachlanger Zeit mal wieder, aber ich war 3 Wochen an der Nordsee und es gab auch nicht wirklich etwas Neues. Während des Urlaubs vertrug ich jedoch die Lyrica plötzlich nicht mehr. Ich bekam geschwollene Lippen und von meiner Mundschleimhaut löste sich die Haut. Also setzte ich ddiese Tabletten langsam ab und merkte ganz schnell, die Schmerzen verstärkten sich zusehends. Aber gleichzeitig wurde ich wieder wacher, ich hatte nicht mehr das Gefühl, ständig betrunken zu sein (torkelnder Gang, Schwindel, Schwanken, usw.), die Wortfindungsschwierigkeiten ließen nach. Gleichzeitig wurden die Schmerzen immer unertträglicher. Also ohne Tabletten geht gar nichts. Mein Neurologe verschrieb mir letzte Woche Gabapentin. Seitdem ist mir leicht übel und ich bekomme schnell Bauchschmerzen, aber Kopf- und Gesichtsschmerzen sind wieder ertträglich. Mal sehen, wie lange das geht, aber der Gedanke erschreckt mich schon, für den Rest meines Lebens Tabletten schlucken zu müssen, um einigermaßen über den Tag zu kommen. Ach ja, ich hatte letzte Woche ei Kontroll MRT, danach ist der Tumor restlos raus und auch sonst alles im grünen Bereich. Das ist doch schon mal was. Auch mein Gehör ist komplett erhalten. Manchmal denke ich, besser taub, aber Trigeminus OK?! Bis zu einem Jahr kann es dauern, bis der Nerv sich erholt hat, da hab ich ka noch sechs Monate.
Hallo Norbert
was hat das Kribbeln in den Händen mit der OP zu tun? Die Probleme habe ich nämlich auch, aber bei soll es von der Halswirbelsäule kommen.

liebe Grüße
Ulli61
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von vane » 08.08.2011, 12:25

hallo Ulli61,

leider dauert es tatsächlich bis Nerven regenerieren...und mit dem Trigeminus habe ich so meine Erfahrung jetzt gemacht...Gabapentin nehme ich ja auch schon seit über einem Jahr. Wieviel nimmst Du denn ? (bei mir waren es 2 * 300 mg am Tag, seit heute bin ich bei 300 mg täglich...). Die Schmerzen sind jetzt deutlich gesunken...in der intensität und in der Frequenz. Wenn Du die Tabletten verträgst, dann nimm sie erstmal...Dein Trigeminus braucht Beruhigung...
Dazu könntest Du Ibuprofen 200 nehmen, wenn die Schmerzen steigen...bis 12 Stück im Monat sind nach Aussage meines Neurologen unbedenklich.

Was das Kribbeln in den Händen angeht und aber auch Kopfschmerzen könnte es von Problemen in der Halswirbelsäule kommen...ich gehe seit 5 Monaten zu einem Physiotherapeuten, der mir im Nacken und Hinterkopf unheimlich viel gelöst hat...ich war da wohl blockiert und verspannt...und das bestimmt seit der OP...da liegt man doch mehrere Stunden mit verdrehtem Kopf...und dann traut man sich nicht, sich normal zu bewegen...
Das hat mir unglaublich geholfen...und seitdem habe ich ja auch viel weniger Kopfschmerzen !! Bei mir wird Lymphdrainage verschrieben und dann macht er ein wenig Lymphdrainage (für meine geschwollene Seite) aber vor allem Craniotherapie...Behandlung am Nacken + Hinterkopf...tut unheimlich gut...befreit von Spannungen...(hatte übrigens auch öfters Kribbeln in den Händen...ist auch weg !!)

noch ein bißchen Geduld...und positive Energie...Die Schmerzen werden weniger mit der Zeit...aber es dauert ein bißchen...sei nicht zu sparsam mit den Medis...(war das selber wohl zu oft zu sehr...und habe viel herumgelitten...)

schöne Grüße
vane
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von snowdog » 08.08.2011, 15:42

Hallo zusammen,

zum Thema "Kribbeln in den Händen/im Unterarm" -
bei mir wurde ebenfalls eine MRT der Halswirbelsäule wg. Verdacht
auf Bandscheibenvorfall gemacht - zum Glück nichts auffälig,
d.h. Nerv liegt frei im Kanal.

Tatsächlich vermute ich wie vane einen Zusammenhang aus der
schmerzbedingten Schonhaltung (unbewusst, aber Fehlhaltung),
Verspannungen im Nacken, Einschränkungen beim Kopfdrehen usw.
KG und Physiotherapie konnte nur kurzfristig lindern, geholfen hat
Osteopathie. Mit der Mobilisierung Kopf/Hals/Schultern/Rumpf
besserte sich das Schmerzbild, die Wiedergewinnung der Beweglichkeit ließ das Kribbeln beinahe gänzlich verschwinden.

Begründung: gibt keine 100%ige - hängt halt alles zusammen.

An dieser Stelle nochmal mein Rat aus Erfahrung:
Wendet Euch bei diffusen Beschwerden einmal an einen guten
Osteopathen, der Versuch ist es allemal wert. Bei keiner durchlaufenen Therapieform der letzten 3 Jahre waren
die Ergebnisse so eklatant, waren so viele Wechselwirkungen zu beobachten.
Oftmals treten nach Tagen einer Behandlung plötzlich Veränderungen/
Linderungen auf, Beschwerden klangen ab bzw. veränderten
ihr Bild.
Die positive Rückkopplung, dass Behandlungen überhaupt (irgendetwas) bewirken, haben mir alleine schon geholfen.
Bin vielleicht auch schon konditioniert... ;)

liebe Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
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Re: 5 Monate nach AN-OP

Beitrag von Norbert » 22.10.2011, 18:44

Hallo
Nun sind 12 Monate rum. Hatte inzwischen meine Kontroll- MRT. Laut Ärzten wahrscheinlich alles in Ordnung, was zu sehen ist, ist wahrscheinlich Narbengewebe . Endgültige Klarheit gibt es nicht bis zum nächsten MRT in 1 Jahr.

Ansonsten geht es mir recht gut. Nur das Gehör mitsamt Tinnitus macht mir Sorgen. Das Hören hat sich so weit verschlechtert, dass mir die Ärzte zu einen Implantat raten. Allerdings soll ich noch 1 Jahr abwarten, sonst gäbe es mit dem MRT Probleme.

lg Norbert
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