Müdigkeit und Schlafbedarf nach AN-OP

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ChrisG
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Müdigkeit und Schlafbedarf nach AN-OP

Beitrag von ChrisG » 21.03.2010, 23:02

Müdigkeit und Schlafbedarf setzten erst Jahre nach der OP ein

Ich bin von 10 Jahren am Akuatikusneurinom links operiert worden, seit dem links taub, Gleichgewicht weg, Facialisparese weg, linkes Auge ganz leicht kleiner als rechts, ganz leichtes Schielen links ist aber fast weg.
Mit der Taubheit und dem nicht mehr ganz so gutem Gleichgewichtssinn komme ich gut zurecht.

Was mich am meisten Energie kostet ist jedoch der Tinnitus der vor der Operation leicht da war, dann mit der Zeit weg ging und vor 5 Jahren wiederkam, blieb und lauter wurde und inzwischen.

Hinzu kommt nun ein seit 3 Jahren zunehmender Schlafbedarf, z.Z. 9-10 Stunden nachts und z.T. nachmittags ein Nickerchen.
Auch bin ich tagsüber nicht mehr so wach wie früher und ich kann mich nicht mehr so lange konzentrieren bzw, tue mich bei kniffligen Sachen (ich bin Ingenieur) schwerer. Ich habe das Gefühl tagsüber zu 20% zu schlafen und oft einen dumpfen Kopf.

Ist klar, dass ich leichter erschöpft bin, wenn ich z.B. vielen Geräuschen ausgesetzt bin oder viele durcheinander reden, aber dass ich mich nicht mehr so gut auf meine Arbeit konzentrieren kann, war nach der Operation nicht so. Das hat sich jetzt erst so entwickelt.

Hat da jemand ähnliche Erfahrungen?

Ich frage mich vor allem was da die primäre Ursache sein könnte:
- der Tinnitus
- der vernarbte Bereich im Gehirn und damit veränderte oder blockierte Zirkulation der Gehirnflüssigkeit
- vielleicht hab ich in den letzten Jahren zu viel gearbeitet/zu viel am Computer gesessen
- etwas anderes
- alles zusammen

Und wie gehe ich damit um? Gebe ich nach, wenn ich KO bin und erhole mich bzw. schlaf 'ne Runde oder ignoriere ich die Müdigkeit eine Weile und versuche trotzdem weiterzuarbeiten.
Ich arbeite z.T. eh schon weniger, meist ab 11 Uhr 5-7 Stunden

Christoph = ChrisG
samurai
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Re: Müdigkeit und Schlafbedarf nach AN-OP

Beitrag von samurai » 23.03.2010, 17:31

Akupunktur TCM, Osteopathie, Cranio Sacral, Orthokularmedizin - Viele Ursachen kommen zusammen

Lieber ChrisG!
Ich vermute mal, das "alles zusammen" kommt der Sache am nächsten.
Habe keine Erfahrung was eine OP angeht die doch schon länger zurückliegt. Trotzdem möchte ich meine Erfahrung teilen.
Um mich selber wieder auf Touren zu bringen hatte und hab ich folgendes in Arbeit:

- Akupunktur TCM verbunden mit Einnahme von Kräutern. Mein Immunsystem konnte dadurch gestärkt werden. Ich fühlte mich rasch vitaler und gesünder. Hab dazu schon mal was getippselt.

- Osteopathie. Der zweite Halswirbel war blockiert, und musste gelöst werden. Durch solche Blockaden kann einiges an Energie verpuffen.

- Cranio Sacral Theapie. Das ist eine Weiterentwicklung der Osteopathie. Man kommt sich zwar vor wie bei einem Händeaufleger, diese Behandlung ist aber nicht Grenzwissenschaftlich oder gar esoterisch. Die Behandlung wirkt direkt auf die Dura, und vor allem auf den Fluss des Hirnwassers. Man darf davon keine Wunder erwarten, aber mir hat es direkt den Tinnitus entschärft, und einige Verspannungen am Kopf konnten gelöst werden.

- Orthokularmedizin. Es wird ein Blutbild erstellt, und gezielt nachgefuttert was fehlt. Ist zwar in der Allgemeinmedizin umstritten, macht aber einen sehr soliden und logischen Eindruck. Ich habe das erst begonnen, und kann wenig sagen zum Erfolg. Stichworte: Q10, Selen, Fettsäuren usw.
Mehr dazu auf http://www.ever.ch

Ich hoffe dich auf einige Ideen gebracht zu haben.
Ich hab für mich den Eindruck das ich fast etwas übertreibe mit doktern.. Aber ich habs troz einigen folge Ops und Meningitis geschafft innert 3 Monaten wieder voll im Leben zu stehen. Hoffe das bleibt so.

Ich wünsche dir, dass du deine Energie bald wieder findest, Aber ich glaube wenn der Körper Halt schreit, musst du auf ihn höhren!
Wünsch dir viel Kraft.

LG
samurai
m, 1978, AN Links 23 mm. Op im Kantonspital St. Gallen 4. März 09
keine Fazialisparese, Leichter Tinitus.
Links fast taub. Hörvermögen scheint sich langsam zu erholen
sciurus
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Re: Müdigkeit und Schlafbedarf nach AN-OP

Beitrag von sciurus » 22.04.2010, 21:41

Ermüdung verzögert Wiedereingliederung in Arbeit

Hallo zusammen,

ich bin im November 2009 operiert worden.

- Den anfangs leichten Tinnitus habe ich unterdrücken können.
- Ich war geladen mit Energie und erfreute mich ständiger Besserungen.
- Ich bin rechts taub, was so bleiben wird.
- Muskelverspannungen an der OP-Stelle ziehen etwas in den Augen und Mundbereicht, so das ein Rest Fazialisparese einfach nicht weg will- bei Müdigkeit und Stress kommt man sich dann vor, als hätte man eine Wäscheklammer im Mundwinkel - man fühlt sich entstellt, ist es aber nicht.

Seit der Eingliederung in den Beruf (März 3 Stunden pro Tag) (April 4 Stunden / Tag) - 1 Woche auf 6 Stunden/Tag - bin ich nun völlig marode geworden - 1 Woche krank, und nun geht es wieder weiter mit einer Rückstufung von 4 Stunden pro Tag.

- Der Tinnitus ist stärker geworden, er frißt mich förmlich auf - übe mit einem Noiser, um meine Wahrnehmung des Tinnitus umzuprogrammieren.
- Meine Energie geht schnell verloren.
- Ich "gehe" durch den Tag mit einem dumpfen Gefühl auf der OP-Seite, wie wenn da ein Klos sitzen würde, der von dort ausstrahlt.
- Mein Schwindel ist wieder grundlegend vorhanden, so als hätte ich 2 kalte Bier auf Ex gekippt

Nun werde ich in der Eingliederung weiter machen, und es ist kein Ende abzusehen. Ich muss wieder komplett in den Beruf, sonst schaffe ich das finanziell nicht. Ich weiß nicht, wie ich das austarieren kann, ...Stundenreduktion. Kündigungsschutz ist nicht gegeben, da Grad der Behinderung nur mit 40% eingestuft wurde.
Habe dagegen Einspruch erhoben beim Versorgungsamt.

Eigentlich fühle ich mich nun trotz sehr gut gelaufenener OP richtig abgelatzt.

sciurus
AN OP Nov 2009 in Mainz Uni Klinik/Tumor 3,5x5mm im inneren Gehörgang. Post operativ: Tumor total entfernt/Taubheit/Fazialis Parese/Tinnitus/Gleichgewichtsprobleme/einige Synkinesien seit Mai 2010/bei Körperbelastung tränt Auge;
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