Große Probleme mit starkem (Silvester-) Lärm

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neni
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Große Probleme mit starkem (Silvester-) Lärm

Beitrag von neni » 01.01.2010, 00:45

Große Probleme mit starkem (Silvester-) Lärm

hallo an alle -
und da es kurz vor mitternacht ist wünsch ich gleich mal allen einen guten rutsch ins neue jahr-zehnt *

mein silvester ist jedoch grade den bach runtergegangen wie man so schön sagt, weil ich mit den krachern und böllern und raketengetöse überhaupt nicht zu recht komme - zucke total zusammen, beginne zu weinen - echt schrecklich -

bin jetzt zuhause geblieben und sitze nun mit ohrenstöpsel rum - was echt angenehm ist - eine gute lösung daher gehts mir auch gut wieder -

aber ich frage mich ob es noch jemanden so geht - speziell mit silvester, nach der op?

darauf hab ich überhaupt nicht gedacht und das hat mich kalt erwischt heute ... fühle mich wie der nachbarhund =)

... ich wünsche euch trotzdem oder natürlich ein frohes neues jahr 2010 *

alles liebe
neni
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Re: Große Probleme mit starkem (Silvester-) Lärm

Beitrag von inge » 01.01.2010, 18:12

Lernen, mit Lärm zu leben

Liebe neni,
hoffentlich geht es Dir heute ein bissle besser. Die Knallerei sollte ja jetzt vorbei sein, obwohl bei uns immer noch einzelne Böller zu hören sind und die bringen meine Katze in Panik. Der Krach ist wirklich sehr nervig.

Ich habe auch Probleme bei plötzlichen lauten Geräuschen, die Richtung kann ich nicht zuordnen, weiß nicht wer wo ruft, und kann laut überhaupt nicht mehr ertragen. Und so ein Jahreswechsel ist halt auch nicht so ein ganz normaler Abend...

Da denkt man schon mal intensiver über dies oder das nach...
neni, wir werden lernen, damit zu leben!

Grüßle von inge
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Re: Große Probleme mit starkem (Silvester-) Lärm

Beitrag von Elly » 01.01.2010, 19:59

Langsam an Hörstress gewöhnen

Hallo neni,

ich kann dich gut verstehen. Sylvester ist sicherlich ein besondere Herausforderung, was Hörstress anbelangt, für uns und sicherlich auch für Menschen, deren Gehör gesund ist. Wer bei dem Krach nicht zuckt, ist entweder taub oder betrunken :lol:

Auch mir erging es bis vor einiger Zeit noch so, dass ich im Allgemeinen sehr geräuschempfindlich reagierte, bin die meiste Zeit mit Ohrstöpseln rumgelaufen.
Seit meiner Reha (Nov.-Dez. 09) in Bad Nauheim ist das nicht mehr so. Dort wurde mir sehr deutlich und klar vermittelt, dass ich diesen sogenannten Hörstress nicht vermeiden soll, d.h., mich langsam daran gewöhnen soll.
Anfangs fiel es mir sehr schwer,das zuzulassen, ich hatte auch das Gefühl, bestimmte Töne tun mir weh. Dann bin ich so vorgegangen, dass ich von Ohrstöpseln auf Watte umgestiegen bin. Zuerst beide Ohren zugestopft, dann irgendwann nur noch die operierte Seite und irgendwann mutig ohne Watte. Ich hab mir gesagt, das will ich schaffen, hab den Fachleuten in der Klinik vertraut und das hat sich gelohnt.

Mittlerweile empfinde ich alle Geräusche relativ normal und erschrecke nicht mehr. Das ganze hat bei mir ca 4Wochen gedauert bis es soweit war.

Ich wünsche dir alles Gute und Mut!!
herzliche Grüße
Elly
Elly, 43J., OP 10/09 in Münster durch Prof. Sepehrnia&Team, vollständige Entf. des AN ca 1,7 cm links, keine Fazialisparese, Hörminderung und Rauschen links, guter Ausgleich durch Hörgerät
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Re: Große Probleme mit starkem (Silvester-) Lärm

Beitrag von neni » 01.01.2010, 20:27

Hallo *

Vielen Dank für Eure Antworten.

Ich möchte nur kurz hinzufügen, dass ich sonst eigentlich keine Probleme mehr hatte - ich war auch schon auf lauten Rockkonzerten - das ging problemlos. Deshalb war ich gestern auch so überrascht. Das Knallartige scheint ein Problem zu sein für mich...

Liebe Grüsse
neni
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Re: Große Probleme mit starkem (Silvester-) Lärm

Beitrag von ANFux » 02.01.2010, 16:33

Das eine Ohr schützen!

Liebe neni, inge, Elly, liebe Hörgestreßte,

es geht hier wirklich um Streß durch Hören. Auch für Gesunde ist ein Knallen wie zu Silvester Streß für die Ohren. Der Leichtfertige schützt sich nicht davor, mit ein bißchen Lebens- oder Leiderfahrung geht man dieser Knallerei aus dem Weg oder schützt seine Ohren, auch die gesunden.

Elly hat wunderbar beschrieben, wie man lernen kann, sich an einen bestimmten Geräuschpegel zu gewöhnen, der einem anfangs nach der AN-OP unangenehm war.

Nach der von neni angeregten Diskussion habe ich noch einmal meinen Beitrag "Hören mit einem Ohr ..." in der Rubrik "Lebensqualität nach ..." vom 5.12.07 gelesen. Viel habe ich dem nicht hinzuzufügen - höchstens, daß ich auch zu einem Rockkonzert gegangen war, um mich zu testen. Dort habe ich Ohrstöpsel benutzt, weil Watte nicht ausreichte. Ich habe die Musik aber gewollt und habe bewußt auf sie gehört. Ein unvorhersehbarer Knall beträchtlicher Lautstärke ist dagegen etwas ganz anderes. Nachdem mir nach einem Abendkonzert im Gewandhaus zu Silvester von den auf das Feuerwerk wartenden Jugendlichen Böller zwischen die Füße geworfen wurden, gehe ich zu Silvester abends nicht mehr auf die Straße.

Was neni erlebt und erfahren hat, ist ein sehr lehrreiches Kapitel über Beschwerden und Verhalten nach einer AN-OP.

Beste Grüße
ANFux
1939, m. '94 transtemp. OP (15 mm) in Magdeburg/Prof. Freigang, einseitig taub, kein Tinnitus, keine Fazialispar. Rehakur in Bad Gögging. '96-'04 im Vorstand d. VAN in D, seitdem Beratungen zum AN. Ab '07 Moderator, ab '08 Homepage-Verantwortl.(bis 2012)
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