Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

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neni
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Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von neni » 11.11.2009, 01:02

Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Hallo an Alle *

Mich würden Erfahrungen bezüglich Arbeiten nach der Operation interessieren?
Wie geht es Euch damit?
Welche Schwierigkeiten habt/hattet Ihr - und was macht zu schaffen?
Gibt's wen, der seine Arbeit gar nicht mehr oder nur noch teilweise ausüben kann?

So in die Richtung...
... falls wer Zeit und Lust hat... Damit wäre (vielleicht nicht nur) mir geholfen.

Alles Liebe und vor allem Gesundheit!
neni
AKN re -Diagnose 11/05 - OP 08/09 bei Prof. Tatagiba/Tübingen; Lumbaldrainage nach OP, keine FP, kein Schwindel, kein Tinnitus, Hörerhalt aber mit Hörminderung nach OP;
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von Christa » 12.01.2010, 19:33

Rund vier Monate Arbeitspause

Hallo Neni!

Ich wurde im September 2009 in Salzburg operiert, bin einseitig taub, habe eine Facialisparese und leichte Gleichgewichtsstörungen.

Am 9. Jänner diesen Jahres habe ich wieder mit meiner Arbeit begonnen.

Die größten Probleme habe ich beim Hören. Ich kann einfach nie sagen aus welcher Richtung mich wer anspricht. Auch in einer Gruppe oder wenn Hintergrundgeräusche sind (zB. Geschirrspüler) höre ich schlechter.

Von meinen Kollegen bzw. Vorgesetzten werde ich noch sehr schonend behandelt.
Im allgemeinen bin ich froh wieder zu arbeiten, weil damit wieder ein Stückchen Normalität zurück kommt.

Liebe Grüße
Christa
Christa,42 J., AN rechts, seit OP am 24.9.2009 in Salzburg einseitig taub, Fazialisparese + Tinnitus
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von beutbo » 07.02.2010, 20:24

Nach drei Monaten stufenweise Wiedereingliederung

Hallo,

ich arbeite seit Dezember mit einer stufenweise Wiedereingliederung. Die erste Stufe mit 3 Std./Tag ging ganz gut. Jetzt bin ich von 5 wieder auf 3 zurückgestuft worden. (zu anstrengend)
Mache mir viel sorgen ob ich wieder voll arbeiten kann.

Was ist, wenn ich die Wiedereingliederung nicht schaffe?
z.Z bekomme ich Übergangsgeld von der Rentenkasse, da ich vorher in einer REHA war.

Wird man dann wieder von der Krankenkasse weiter bezahlt?

Gruß beutbo
beutbo m/J.62 AN links. diakn. Juni 06 13,0 x 4,67mm (Größe vor der OP: 13,7 x 6,13mm); Translabyrinthären OP 8/09 in der Kopfklinik Heidelberg (HNO) REHA 7 Wochen Bosenbergkliniken. Erwerbsminderungsrente
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von beutbo » 06.03.2010, 08:32

Es Läuft nicht wie gewollt

Hallo FORUM,

jetzt ist es schon März und ich müsste in der letzten Phase der Wiedereingliederung mit 6h/Tag sein. Nach dem es mir am letzten Freitag bis Montag auch auf der Arbeit richtig "gut" ging kam am Dienstag ein totaler Rückfall. Gut, ich dachte ist mal wieder das Wetter. Aber am Mittwoch Morgen wachte ich auf und mein Kopf fühlte sich hinter der Stirn so angestrengt an dass ich kein Auto fahren konnte geschweige denn arbeiten. Jetzt war ich 3 Tage zu Hause und es wird nicht besser. Am Donnerstag war ich das erste mal bei einem Neurologen in der Praxis der mir "Depressionen" diagnostizierte. Das wäre ganz normal und käme oft vor. Stimmt das? :?: :oops: Wer hat damit Erfahrung gemacht?
Er hat mir ein Antidepressivum (Wirkstoff: Trazodonhydrochlorid 100mg) verschrieben das ich jetzt seit gestern einnehme.
Ich fühlte mich eigendlich nicht depressiv. Ich bin, verständlich nach so einem Rückfall nicht gerade glücklich, aber depressiv? Ich würde es eher als Überlastung des Gehirn ansehen.
Nach 4 - 6 Wochen wird es mir wieder so gut gehen wie letztes Wochenende so der Schlussatz des Neurologen.

Wie es mit der Wiedereingliederung weiter geht, so bin ich gespannt auf Montag. Soll wieder (schon das 2te mal) auf 4 Stunden reduziert werden.

Bitte schreibt eure Erfahrungen mit eurer Wiedereigliederungen.

Gruß beutbo :shock:
Zuletzt geändert von beutbo am 13.03.2010, 19:26, insgesamt 4-mal geändert.
beutbo m/J.62 AN links. diakn. Juni 06 13,0 x 4,67mm (Größe vor der OP: 13,7 x 6,13mm); Translabyrinthären OP 8/09 in der Kopfklinik Heidelberg (HNO) REHA 7 Wochen Bosenbergkliniken. Erwerbsminderungsrente
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit-Geduld

Beitrag von Lilo » 06.03.2010, 12:52

Geduld und Zurückhaltung mit Antidepressiva

Hallo beutbo

es tut mir leid, dass Du einen Rückschlag einstecken musst.-Entschuldige bitte, wenn ich gleich zur Sache komme.-Ich finde es sehr bedenklich, wenn so schnell eine Depression diagnostiziert wird-und dann auch noch von einem Neurologen (ist ja nicht unbedingt sein Fachgebiet) und dann auch noch gleich ein Antidepressivum verschreibt. Die Aussage in 4-6 Wochen sei alles ok finde ich fahrlässig-bis ein Antidepressivum greift dauert es bis zu 3-4 Wochen...Ich kann Dir nur den Rat geben, einen Facharzt also einen Psychologen oder noch besser einen Psychiater (der kennt sich auch medizinisch aus..) aufzusuchen. Vielleicht war ja auch einfach nur alles zu viel und zu schnell mit der Arbeit. Aber es ist toll, dass Du offenbar eine gute Stelle hast, bei der eine solche Wiedereingliederung möglich ist. Noch ein kleiner Einwand-hast Du mal den Ferritin Wert bestimmen lassen? Die Symptome können nämlich auch von einem Eisenmangel herrühren.

Meine Situation ist etwas anders da ich ja bei der Diagnose gerade dabei war die Matura auf dem 2. Bildungsweg nachzu holen. Ich wurde ich Juni operiert und besuchte ab Oktober wieder die Schule (2/Tage in der Woche) und nahm im Januar dann zusätzlich einen 20% Job an. Seit ich im Studium bin kann ich nebenbei nicht mehr arbeiten und bin entsprechend länger am Studium.-Ich hab das Glück, dass mich meine Eltern unterstützen, ansonsten müsste ich das Studium aufgeben.
Es braucht wirklich viel Geduld bis wieder eine gewisse Ausdauer zurückkommt.-Lass Dir genug Zeit und überfordere Dich nicht!-Bei mir kam der Zusammenbruch acht Jahre nach der OP, weil ich mir nicht genug Zeit gelassen habe, um mich zu erholen-sowohl physisch als auch psychisch.-Mach nicht denselben Fehler-deshalb auch mein Rat einen Facharzt hinzuziehen.

PS: Vielleicht genügt auch ein Johanniskrautpräparat um die Downs ein bisschen aufzufangen.

Ich drück Dir die Daumen und grüsse Dich herzlich
Lilo
1979, w, Subtotalentfernung eines AN (4,2x3,8x3,7 cm, links mit erheblicher Verlagerung und Deformation des Hirnstammes) im Juni 2000, Neurochirurgie Kantonsspital St. Gallen, Rest-Fazialisparese, links taub, Tinnitus, diskrete Fussheberparese links.
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von ANFux » 06.03.2010, 13:13

Lieber beutbo,

ich möchte Lilo hundertprozentig zustimmen.

Fürchte nicht die kleinen Schritte, sondern den Stillstand !
Du hast dank verständnisvoller Chefs die Chance, das Tempo zu bestimmen, mit dem Du die Anforderungen steigerst - langsam !!!
Depressiv wirst Du nur, wenn Du unzufrieden bist. Du brauchst so schnell kein Antidepressiva.

Beste Grüße
ANFux
1939, m. '94 transtemp. OP (15 mm) in Magdeburg/Prof. Freigang, einseitig taub, kein Tinnitus, keine Fazialispar. Rehakur in Bad Gögging. '96-'04 im Vorstand d. VAN in D, seitdem Beratungen zum AN. Ab '07 Moderator, ab '08 Homepage-Verantwortl.(bis 2012)
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von beutbo » 06.03.2010, 13:39

Hallo Anfux und Liolo,
Danke für eure schnelle Reaktion und Zuspruch.

Der Neurologe ist auch Psychiater. Es war der erste Besuch und der war menschlich gesehen eine Katastrophe. (Zeitdruck, hat mich gar nicht angehört, durfte nur seine Fragen beantworten). Wollte auf meinen Tinnitus zu sprechen kommen, da blockte er ab und verwies auf den nächsten Termin am kommenden Donnerstag. Normaler Weise wäre ich aufgestanden und gegangen, aber wenn man sich schlecht fühlt und schon 3 Wochen auf diesen Termin gewartet hat, lässt man sich halt wie eine Nummer behandeln. Aber ich habe mir fest vorgenommen am Donnerstag vor der Behandlung mit ihm über sein Verhalten zu sprechen. Und wenn die Tabletten nicht anschlagen, hat er mich sowieso das 2te und letzte mal gesehen. Ich beurteile einen Arzt nicht nach der Sympathie, sondern nach seinem Können und hoffe, dass er nur einen schlechten Tag gehabt hat.

Lilo, danke für deine Erfahrung. Das mit dem Eisenwert lasse ich auf jeden Fall abklären. Vieleicht hängt es auch mit meinen Schmerzen von der LWS, die in das linke Bein bis in den Fuß strahlen. Leider kann ich deswegen keinen Sport treiben, da sich der Nerv immer wieder entzündet. (seit der Reha). Nehme Schmerzmittel 2 x diclo 100mg. Mache diese Woche noch ein MRT.

Euch ein schönes Wochenende,
(meine liebe Frau ruft zum Essen. Kartoffelsuppe und Dampfnudeln. Mmmm ...) :P :lol:

Gruß beutbo
beutbo m/J.62 AN links. diakn. Juni 06 13,0 x 4,67mm (Größe vor der OP: 13,7 x 6,13mm); Translabyrinthären OP 8/09 in der Kopfklinik Heidelberg (HNO) REHA 7 Wochen Bosenbergkliniken. Erwerbsminderungsrente
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von ChrisG » 21.03.2010, 21:42

Zeit nehmen mit Arbeitsaufnahme

Ich war nach der Operation 2 Monate krankgeschrieben und habe dann für 1 oder 2 Monate erst mal halbtags wieder angefangen.

Bei mir ist die OP aber 10 Jahre her und mein Tumor war schon ein ganz schöner Eumel (pflaumengröße).
Ich halte 6 Wochen auch für kapp, ich würd mich auf mehr einstellen, und mir die Zeit auch nehmen. Was sind schon 2 Wochen mehr oder weniger in der Arbeit bezogen auf ein Jahr? nicht viel! Aber zur Genesung m.M. wichtige Zeit!

viele Grüße und alles Gute,
Christoph = ChrisG
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von DaBo2707 » 03.07.2010, 10:08

Unendliche Geduld erforderlich

Hallo in die Runde,

ich bin im Juni 2007, also vor nunmehr 3 Jahren in Berlin (CBF) operiert worden. Die fast 12 stündige OP habe ich ganz passabel überstanden, konnte bereits nach einem 1/2 Tag die Intensivstation wieder verlassen.

Die üblichen und vorhergesagten Komplikationen / Einschränkungen sind bei mir aufgetreten; insbesondere die Gleichgewichtsstörungen sowie eine linksseitige Fac. Parese. Aufgrund der Tumorgröße war ich bereits linksseitig vollständig ertaubt, Tinitus entstand lange vor der Tumorerkrankung.

Nach 5-wöchiger Reha in Bernau (Brandenburgklinik) bin ich nach Hause zur ambulanten Reha entlassen worden. Die ersten Wochen und Monate waren sehr anstrengend, hauptsächlich wegen der Gleichgewichtsstörungen und der geringen Leistungsfähigkeit.

Erst nach knapp einem Jahr war ich dann wieder soweit hergestellt, dass ich arbeiten konnte. Bei dieser Krankheit muss man unendliche Geduld aufbringen. Oft genug geht dieser Prozess nicht nur in eine Richtung, sondern man erlebt auch Rückschritte. Letztendlich merke ich aber, dass ich nicht mehr so "knüppeln" kann, wie vor der OP, so dass ich mich von meiner Selbständigkeit verabschiedet habe. Das Pensum eines normalen Angestellten mit Verantwortung schaffe ich aber.

Und wenn ich mir zuviel zumute, dann meldet sich mein Körper mit Gleichgewichtsstörungen und Clusterkopfschmerzen (Auge-Stirn-Bereich).

Also nicht den Mut verlieren!
Daniel = DaBo2707
JG: ´65; AN im Mai 2007 entdeckt; Größe ca. 40 x 45 mm; OP Charité Berlin, 2. OP 3 Wochen später: Liquorfistel; seit Ende 2008 wieder voll berufstätig;
Folgen des AN: links ertaubt; Folgen der OP: leichte FP + Gleichgewichtsstörungen
vane
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Re: Erfahrungen mit der Wiederaufnahme der Arbeit

Beitrag von vane » 03.07.2010, 12:49

Charakteristische Merkmale der Clusterkopfschmerzen

Hallo Daniel, (= DaBo2707)

ich hätte Fragen zu Deinen Clusterkopfschmerzen. Sind sie mit Sicherheit als solche disgnostiziert worden ? sind sie auf der operierten Seite ? sind sie schon vor oder erst nach AN-OP zum ersten Mal aufgetreten ? Haben sie damit zu tun ? bist Du Episodiker ? wenn ja, wie oft treten sie auf ?

Tut mir leid für die viele Fragen. Ich habe aber leider seit Mitte Februar selber damit zu kämpfen. Und es ist noch nicht klar, ob es reine Clusterkopfschmerzen sind oder doch ein Trigeminusproblem (ich hatte auch eine Fazialisparese nach der AN-OP), da diese Attacken ein halbes Jahr nach der OP zum ersten Mal aufgetreten sind. Seit Mitte April habe ich Gott sei dank Sauerstoff daheim und es hilft ! :) ich nehme seit einem Monat Kortison um die Schmerzperiode zu brechen und es geht mir schon wesentlich besser aber vorbei ist es leider noch nicht. Und bei dieser Hitze ist es natürlich auch eine Herausforderung !!
(Kopfschmerzen hatte ich schon seit Mitte November aber vom Auge aus fing es erst Weihnachten an...und ab Februar waren es diese heftigen Auge-Kopf-Attacken.)

vielen Dank für die Antwort.
Hoffe, Du bist zur Zeit schmerzfrei.
schöne Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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