Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

an
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Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von an » 12.10.2009, 16:32

Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Liebe Forumsmitglieder,

inzwischen fühle ich mich sicher genug um wieder Auto zu fahren. Nun möchte ich mir meine Fahrtüchtigkeit attestieren lassen.

Den entsprechenden Test in der Kur konnte ich nicht machen, da ich zu der Zeit noch in sehr schlechter Verfassung war. Ein ambulantes Rehazentrum hier in Karlsruhe, bietet mir an: zwei Stunden neuro-psychologischer Test + eine Stunde Test bei einer Neurologin (ich glaube Motorik wird da getestet) für 240,- Euro, die -soweit ich weiß- selbst zu bezahlen sind. Zudem eine Fahrstunde, d.h. ich bin dann fast 300,- euro los. Morgen habe ich ein Vorgespräch deswegen.

Momentan summieren sich die Kosten für meine Gesundheit/Krankheit enorm...
Habt Ihr Erfahrung, ob es noch andere Möglichkeiten gibt oder wie die Krankenkasse das zahlt?

Besten Dank und viele gute Wünsche an Euch alle
an
Jahrgang 1965;weibl.AN ca.1x1x1cm. OP 01/2009 Tübingen/Prof. Tatagiba. Ein Vestibularisast erhalten. Starke Hörminderung links. Tinnitus. Hyperakusis. Facialisparese nur noch leicht. Anhaltender Schwindel u. Sehstörungen. Migräne(schon vor OP).
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Beitrag von inge » 17.10.2009, 19:09

Liebe an,

300 Euro sind ja viel Geld für etwas, das Du Dir selber zutraust! War Dir das Autofahren jemals verboten?

Mein OP-Arzt hat gesagt, ich könne alles machen, was ich mir zutraue - joggen, radeln, schwimmen, autofahren. Weil - die AN-Patienten wurden zwar am Kopf operiert, aber nicht im Hirn!

Überleg's mal und alles Gute für Dich! Sei mutig!

inge
inge: * 1951, w, AN-Diagnose 8 x 3,5 mm links im Sept. 2008, OP in der Neurochirurgie TÜ Nov. 2008, seither einseitig taub, Fazialisparese, inzwischen Synkinesien, Gleichgewichtsprobleme, Reha in der Schmieder-Klinik in Gailingen beim Bodensee
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Selbst verantwortungsbewußt entscheiden

Beitrag von ANFux » 18.10.2009, 11:17

Selbst verantwortungsbewußt entscheiden

Liebe an,

ich kenne keine Verfügung, wie lange man nach einer Operation warten muß, ehe man wieder mit dem Auto (als Lenker!) fahren darf.
Inge hat ganz Recht. Das hängt von vielen Dingen ab.

Mein Operateur hat mir 1994 empfohlen (keine Gebot oder Verbot !), ein halbes Jahr auszusetzen. Das habe ich getan und war gut beraten. So eine Pause tut gut. Man sieht und erlebt ganz andere Dinge bzw. bekannte Dinge ganz anders.

Mögliche Komplikationen nach der OP, die körperliche und geistige Konstitution, die Fahrweise, die Fahrstrecken und vor allem auch das Verantwortungsgefühl für sich selbst und für die anderen Verkehrsteilnehmer - das alles muß jeder für sich selbst abschätzen. Aber einen Test für 300 Euro würde ich nicht machen. Welchen formellen, juristischen Wert hat dieses Dokument? Und weißt Du, ob die Tests, die man man Dir macht, relevant für eine Einschätzung sind?

Beste Grüße
ANFux
1939, m. '94 transtemp. OP (15 mm) in Magdeburg/Prof. Freigang, einseitig taub, kein Tinnitus, keine Fazialispar. Rehakur in Bad Gögging. '96-'04 im Vorstand d. VAN in D, seitdem Beratungen zum AN. Ab '07 Moderator, ab '08 Homepage-Verantwortl.(bis 2012)
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Autofahren nach AKN OP ??? Wer weiß Rat ???

Beitrag von Labrador77 » 23.03.2013, 00:34


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Die folgenden Beiträge wurden zu einem Thema zusammengeführt.
(snowdog, 23.3.2013)
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Hallo liebe Forumteilnehmer.
Hab mal eine Frage: Wie ist es mit dem Autofahren nach der AKN OP ? Hat jemand nen Tip oder nen Rat wie es bei ihm/ihr geht... Ich bin mir ziemlich unsicher was das anbelangt. :( Bin jetzt seit mehreren Jahren schon nicht mehr selber gefahren und mir wurde auch von meiner Familie davon abgeraten.


Hat einer Erfahrung damit wie es nach der OP mit dem Fahren aussieht. Ich würde gern wieder fahren. Schon alleine wegen der Jobsuche. Aber ich trau mich nicht. :oops: Wer weiß Rat ??? :?:


Besten dank :D

Labrador77
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Re: Autofahren nach AKN OP ??? Wer weiß Rat ???

Beitrag von RM1975 » 23.03.2013, 11:53

Hallo Labrador77,

also direkt nach der AN-OP, wird man sicherlich nicht in der Lage ein Auto zu führen. :wink:

Ich kann hier nur von mir aus sprechen. Ich habe es nach meinem Krankenhausaufenthalt noch zwei Wochen stehen lassen. Dann habe ich angefangen meine Strecke zum Hausarzt zurückzulegen. Da mir das mit dem Bus zu umständlich war und ich auch nicht immer jemanden fragen wollte der mich irgendwo hinfährt, wenn man mal was braucht.

Das ging auch soweit ganz gut für die Strecken. Und da man nun wieder mobil war, fügt sich das ganze dann auch ganz gut in die persönliche Reha mit ein ein. Man ist an der Luft und kann zu anderen fahren und sich wieder ins Leben einfügen und teilnehmen. Muss man aber auch selber einschätzen können, ob es geht oder nicht. Ich denke, Du weisst wie ich das meine: Man muss nichts müssen, immer schön langsam.

Ich nahm auch keine Medikamente oder ähnliches die das führen eines Fahrzeuges beeinträchtigt hätten. Und da alles so gut funktionierte wurden es eben wieder von Tag zu Tag mehr bis man eben auch nach fünf Wochen wieder richtig arbeiten konnte :wink:, obwohl so eine kleine Auszeit auch mal nicht schlecht war.

Und wie Du schreibst, bist du ja schon länger nicht mehr gefahren, dann wäre es doch vielleicht ganz gut es vielleicht erst einmal auf einem Gelände wo nicht viel los ist (großen Parkplatz oder leere Strassen am Wochenende/Abends etc.) mit jemandem zu probieren, der dann auch noch eingreifen kann. So wie ich früher das fahren gelernt habe... Oder du fragst mal in einer Fahrschule ob man ein paar Stunden "Fahrtraining" absolvieren kann.

Aber es kommt halt auf deinen persönlichen Zustand nach einer AN-OP an, der ja wie man hier im Forum auch lesen kann, bei jedem etwas anders verläufen kann. Ich kann dir nur Mut machen und sage nur immer positiv denken alles wird gut.

LG RM1975
Zuletzt geändert von RM1975 am 23.03.2013, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.
Diagnose (08/12-13x6mm) / OP 13.11.12 in UNI-Klinik Halle durch Prof. Dr. Strauß / keine FP aber rechts taub / keine Reha / seit 01/13 wieder voll im Job / manchmal leichtes Brummen auf der tauben Seite - Kopfschmerzen halten sich in Grenzen keine MEDI
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von an » 23.03.2013, 18:49

Lieber Labrador77,

leider kann ich deinem Profil nicht in Kürze entnehme wie Dein AN-Verlauf bisher war...
(Vlt kannst Du das ja noch nachholen, denn die Zeilen werden unter jedem Beitrag eingefügt und erleichtern die Einordnung und das Antworten sehr.)

Grundsätzlich einmal finde ich es richtig, dass Du Dir über das Autofahren lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig Gedanken machst. Denn was wir ANler gar nicht gebrauchen können, ist noch ein Autounfall obendrauf :wink: . Und dass auch andere Verkehrsteilnehmer auf einen solchen nicht scharf sind und daher auf die Vernunft der Anderen angwiesen sind, versteht sich von selbst.
Außerdem ist vielen nicht bewusst, dass im Ernstfall die eigene Versicherung sicher jeden Ansatzpunkt nutzen wird den Versicherungsnehmer in Regress zu nehmen.

Wichtig für eine "passgenaue" Antwort wäre deine Krankengeschichte zu kennen und was genau dich Angst haben lässt?

Grundsätzlich finde ich die Ratschläge von RM1975 gut, d.h. wenn du es Dir zutraust auf einer ruhigen, leeren Seitenstrasse "proben" oder einfach ein paar Stunden bei einer Fahrschule machen (kenne auch jemanden, der das gemacht hat und erstaunt war, wie gut es geklappt hat...besser als Gehen...das ist jetzt kein Scherz).

Vernünftigen Mut und Zuversicht wünscht

an
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von subzero » 01.04.2013, 11:58

Hallo Forumsmitglieder,
ich bin neu hier im Forum und möchte mich zu diesem Thema melden. Meine AN OP ist jetzt gut 3 Monate her und ich will wieder Auto fahren.
Nach meinen Recherchen besteht eine gesetzliche Sorgfaltspflicht nach einer Gehirn OP.
Da finde ich den Einwurf von Inge sehr interessant:
inge hat geschrieben:Weil - die AN-Patienten wurden zwar am Kopf operiert, aber nicht im Hirn!
Wird die AN OP allgemein als „Kopf OP“ und nicht als „Gehirn OP“ gesehen?

Ansonsten habe ich Anhaltspunkte in der " Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahrereignung" gefunden. Hier ist tatsächlich von einer 3-Monatigen Sperre die Rede. Was danach geschehen soll ist meiner Meinung nach nicht Eindeutig genannt (zu mindestens für Gruppe 1 nicht).

Freundliche Grüße
subzero
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von snowdog » 01.04.2013, 15:21

Hallo subzero,
Wird die AN OP allgemein als „Kopf OP“ und nicht als „Gehirn OP“ gesehen?
Nach der Definition auf den IGAN-Themenseiten wird ein Akustikusneurinom als
Hirntumor klassifiziert, exakt als ein an Hirnnerven sich ausbildender Tumor
(Neurinom, Schwannom).

Ob die Unterscheidung zwischen Kopf- und Gehirn-OP faktisch gemacht wird,
ist mir nicht bekannt - falls überhaupt, könnte z.B. der Zugangsweg und die
OP-Methode ("klassische" HNO-Operation oder neurochirurgischer Eingriff) ein
mögliches Kriterium sein - je nachdem, wie weit "außerhalb" des Gehirns der
Tumor liegt.

In Bezug auf die Fahrtüchtigkeit bzw. die Befolgung einer med. Anordnung
(3 Monate kein Auto fahren) gibt es sicherlich juristische Ansatzpunkte -
als Empfehlung basiert sie auf Erfahrungswerten, die für Betroffene i.d.R.
nachvollziehbar sind. Sofern keine bleibenden Einschränkungen seit der
OP neu aufgetreten sind, "darf" man sich wieder ans Steuer wagen.
Ansonsten habe ich Anhaltspunkte in der " Begutachtungsleitlinien zur Kraftfahrereignung" gefunden. Hier ist tatsächlich von einer 3-Monatigen Sperre die Rede.
Diese Leitlinien beziehen sich doch explizit auf Epilepsie und Anfallrisiken ?

Für AN-Operierte ist die Frage der Fahrtauglichkeit eine individuelle Bestandsaufnahme,
nicht alleine eine der formalen Erlaubnis.

Herzliche Grüße
snowdog
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von subzero » 01.04.2013, 16:32

Hallo snowdog,
vielen Dank für deine schnelle Antwort und Sicht der Dinge.
snowdog hat geschrieben:Diese Leitlinien beziehen sich doch explizit auf Epilepsie und Anfallrisiken ?
Der Absatz 3.9.5 in der Leitlinie bezieht sich meiner Meinung nach auf eine Gehirn Operation. Deswegen auch meine seltsame Fragestellung.

Ich bin mir da etwas unsicher ob alleine eine positive Selbsteinschätzung dem gesetzlichen Rahmen gerecht wird.

Mit freundlichen Grüßen
subzero
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von snowdog » 01.04.2013, 18:41

Hallo subzero,

im Absatz 3.9.5 in der Leitlinie steht
3.9.5 Zustände nach Hirnverletzungen und Hirnoperationen, angeborene und früh­kindlich erworbene Hirnschäden

Leitsätze

Wer eine Schädelhirnverletzung erlitt oder eine Hirnoperation durchmachte, die zu einer Substanzschädigung des Gehirns führte, ist im Allgemeinen für die Dauer von 3 Monaten nicht in der Lage, den gestellten Anforderungen zum Führen von Kraftfahrzeugen beider Gruppen gerecht zu werden.
und weiter
Besteht Rezidivgefahr nach Operationen von Hirn­krankheiten (z. B. Tumoren) müssen Nachuntersuchungen und Begutachtungen in angemessenen Abständen (1, 2 und 4 Jahre) erfolgen.
Substanzschädigungen liegen bei einer AN-Operation wohl nicht vor. Einen direkten Bezug zum Akustikusneurinom stellt die Leitlinie allenfalls in punkto Nachuntersuchungen (MRT-Kontrollen)
bei Rezidivgefahr - dies sollte bei AN-OPs obligatorisch sein.

Ansonsten ist mir die Frage nicht ganz klar -
die 3 Monate der ärztlichen Empfehlung des Fahrverbots sind in deinem Fall ja vorüber.
Empfindest Du den Zeitraum für zu gering oder vermutest Du eine widersprechende
gesetzliche Regelung, die die Unterscheidung zwischen "Hirn und Kopf" festschreibt ?
Dessen ungeachtet muss ich als Betroffener verantwortlich entscheiden,
ob ich mich im 13. Monat "fahrfähig" fühle.

Beste Grüße
snowdog
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von subzero » 01.04.2013, 20:31

Hallo snowdog,
sind Defekte an den Hirnnerven die bei AN OP's vorkommen (z.B.: vestibulocochlearis) keine Substanzschädigung des Gehirns?

Wenn ja, dann steht da noch in der Richtlinie schwach Formuliert:
Im Allgemeinen sollte mit der Überprüfung der Voraussetzungen zum Führen von Kraftfahrzeugen nach schweren Schädelhirntraumen oder nach Hirnoperationen auch eine neuropsychologische Untersuchung durchgeführt werden. ...
Damit wären wir bei dem ursprünglichen Beitrag von „an“.

Ja snowdog, die 3 Monate sind bei mir vorüber.

Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank für deine Unterstützung
subzero
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von Ista » 03.04.2013, 11:42

Hallo,
ich kann nur von mir berichten. Ich habe nach meiner OP anschließend in der 3 wöchigen Reha diesen Autotest durchführen müssen. Es ist lediglich ein einfacher Reaktionstest. Diesen habe ich einwandfrei bestanden. Jedoch Auto fahren hätte ich nach meinem Gefühl nicht gekonnt. Ich habe es nach 5 Monaten auf Feldwegen ausprobiert. Immer nur kleine Strecken, bis ich mir sicher war es funktioniert. Nachts kann ich kein Auto mehr fahren, da es mit dem Auge und meinem Gleichgewicht nicht so gut funktioniert. Damit kann ich aber ganz gut leben. Für mich war wichtig am Tag von A nach B zu kommen.
Es gibt aber auch Neurologen, bei denen man ein Reaktiontest machen kann. Wenn ihr ganz sicher sein wollt. Ich halte diesen Test für absoluten Käse. Denn wenn man sich richtig Mühe gibt, schafft das jeder.
LG Ista
AN lt. Op.Bericht 6X4X6 cm eingebluteter Tumor im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels re. mit raumfordernden Effekt. OP.: 22.10.2010 Westpfalz Klinik in Kaisers`lautern, AHB Hedon-Klinik in Lingen
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von Dezi » 24.10.2013, 13:37

Hallo,
mir wurde ebenfalls gesagt, dass ich nach 3 Monaten Auto fahren darf, wenn ich es mir zutraue.
Ich habe freiwillig 6 Monate ausgesetzt. Heute fahre ich am Tage und auch bei Nacht so sicher, wie vor der OP.
Ich glaube, man kann aber den Zeitpunkt "...ab wann" nicht pauschal für jeden AN-Operierten festsetzen, da die Beeinträchtigungen bei jedem anders ausfallen.
Gruß
Dezi
Jg.63,m.,verh.,1 Kd.,ANre 19mm x 21mm x 8mm, OP15.02.11 AK Heidberg (Hamburg) Prof. Dr. Kremer, Gehör re minimal verblieben,Postop. Meningitis, Krankenhausaufenth. 5 Wochen,nach 3 1/2 Jahren nur noch sehr geringe Gangunsicherheiten
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von Bara » 25.10.2013, 11:30

Hallo!

Auch ich kann bestätigen, dass mir von den Ärzten gesagt wurde, dass ich 3 Monate kein Auto fahren darf. Wenn ich vorher schon fahre, so liegt das in meiner eigenen Verantwortung und solange kein Unfall passiert, juckt das auch niemanden. Im Falle eines Unfalls hätte man dann aber eine Teilschuld zu tragen.

Viele Grüße, Bara
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von ANFux » 27.10.2013, 16:35

Lieber subzero,

mit 4x3x2 cm war Dein AN nicht gerade klein, die OP also eine ordentliche Belastung für den gesamten Organismus.
Ich würde da nicht nach drei Monaten nach dem Auto trachtet. Ich habe auf Anraten meines Operateurs sechs Monate gewartet.

Unabhängig von der Gesetzeslage würde ich eine Sicherheit einbauen, denn bei juristisch verklausulierten Formulierungen ist der Betroffene immer der Dumme. Es gibt zu viele Juristen unter uns!

Ich bin überzeugt, daß es auch zig Definitonen für die AN-OP gibt, je nachdem, wofür man sie braucht. In den Qualitätsberichten der Kliniken steht die AN-Op z.B. unter "Gutartige Hirntumoren, Hirnnerventumoren bzw. Rückenmarktumoren". Wenn es sein muß, findet ein Jurist eine Definition, die Dich alt aussehen läßt.

Beste Grüße
ANFux
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