Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

HerrBlau
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von HerrBlau » 29.11.2013, 17:41

Hallo zusammen,

bei der gesamten Thematik darf man bitte nicht vergessen, dass es auch zwischen den sonstigen Beteiligten Querkommunikation gibt.

Mein Neurologe in der Reha hat mit mir den Autofahrtest durchgeführt. Den hatte ich bestanden. Im Abschlussbericht des Rehazentrums an meine Krankenkasse wurde dann aber auch explizit eine Belehrung meiner Person aufgeführt. Herr Blau wurde ausdrücklich darüber belehrt, dass er drei Monate nach der OP kein Autofahren darf.

Soll einfach nur heißen: Alle sichern sich ab, falls was passiert. Warum sollte man als Patient hier etwas riskieren...

Viele Grüße

HerrBlau
3 Hörstürze, Tinnitus, steter Hörverlust links (seit 99) - AN 15x21x19 mm - OP Kremer HH - amb. Reha UKE HH - 2x Liquorpolster nach OP

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skipper
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von skipper » 30.11.2013, 00:44

Hallo zusammen,

das ist spannend, hier gibt es wohl sehr unterschiedliche Anweisungen im Nachgang der OP. Bei mir wurde kein Verbot, sondern eine Empfehlung ausgesprochen, für drei Monate kein Kraftfahrzeug zu führen. Begründung: möglicherweise auftretender Hirnkrampf. Falls dieses vorkommen sollte, könne nur eine neurologische Freigabe wieder die Fahrgenehmigung erteilen.
Ganz offen gesagt hat man aber die ersten Wochen nach der OP auch gar keinen Bedarf nach Auto fahren, nicht wahr? Aber gehen tut es. Es ist doch auch viel Übung. Wie auch Fahrrad fahren. In zwei Wochen gehen wir Ski fahren, das erste Mal nach der OP. Ich bin gespannt :shock:

Grüße, skipper
skipper, m*1976, AN li. 32x24x26mm, Hörsturz 03/13, MRT 04/13, OP retromastoidal 05/13 in Stuttgart (Prof. Hopf), Liquorfistel, keine Facialisparese, Hörnerv erhalten aber li. nur tiefe Töne
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von Käfer46 » 04.12.2013, 23:11

Hallo, ich hätte mal eine Frage zum Auto fahren. Also ich kann am Tag je nach Tagesform 1Stunde fahren, dann brauche ich eine große Pause und habe danach große Probleme mit der Konzentration, bekomme bei nicht Beachtung Schlafatacken . Aber wenn es dunkel wird habe ich große Probleme die Spur zu halten. Bin mir total unsicher und fahre nur im Notfall sehr kurze Strecken. Geht das anderen Betroffenen auch so? Achtung Rechtschreibfehler, kann in Moment nicht richtig schreiben.
Danke für Antworten, liebe Grüße.
46Jahre,4Kd.,w.,AKN-li.Diagn.01.11, 1.OP 04.11-Abbr.n.Kompl.,
2.OP anf.05.11,Größe:1,7x2cm-T4,entf.,in DD bei Prof.
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von skipper » 04.12.2013, 23:27

Hallo käfer46,
also das ist bei mir jetzt nicht so. Fahre gerne und viel. Wie war es bei dir mit dem Fahren denn vor der OP/Entdeckung des AN?
Grüssend,
skipper
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von Käfer46 » 05.12.2013, 00:05

Hallo Skipper,
ich hatte vor der Feststellung des AN auch Probleme mit dem Autofahren. Ich hatte es 30 km zur Arbeit und schon nach kurzer Zeit des Fahrens war ich unkonzentriert und hatte auch diese Schlafatacken. Ich habe es auf meine Born out Diagnose geschoben. Mir ging es auch emotional immer schlechter, aber Blutwerte alles super.
Liebe Grüße
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von snowdog » 05.12.2013, 16:18

Hallo Käfer 46,

ist bei Dir denn schon mal eine Narkolepsie diagnostiziert worden ?

Dies ist selbst eine neurologische Erkrankung, bei der eine Störung des
Schlaf-Wach-Rhythmus vorliegt - hier ist das Thema Teilnahme am
Straßenverkehr ohnehin ein besonderes.

Über eine angeordnete Fahrpause hinaus stellt sich die Frage
eigenverantwortlichen Handelns - es geht hier ja um
die eigene Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer.
Symptome der Anstrengung/Erschöpfung können auf das erhöhte
Maß an Konzentration zurückzuführen sein - dies wiederum wird durch
das individuelle Erlebnis "Autofahren" durchaus mitbeeinflusst.
Wer eher ungern selber fährt, wer durch Stresssituationen im Verkehr
sich unbehaglich oder grundsätzlich stark gefordert fühlt, der sollte
dies unbedingt berücksichtigen.

Mancher hat seit jeher Probleme beim Fahren in Dunkelheit (oftmals
Brillenträger) - auch das kann sich nach einer OP verstärkt bemerkbar
machen. Eine kritische Selbsteinschätzung über Fähigkeit und
Leistungsvermögen bleibt über jedes Fahrverbot hinaus unerlässlich.

Es gibt aber durchaus positive Wirkungen, die vom Autofahren ausgehen
können - so empfand ich über lange Zeit die Fahrt zur Arbeit als Teil einer
selbsterstellten "Eigentherapie" ;) - das Brummen und die Vibration des
Diesel-PKW auf der kurzen Strecke verschaffte Linderung bei Spannungs
kopfschmerzen. Ein bewusst defensiver Fahrstil (mehr Zeit eingeplant)
half ab und an, die Rushhour gelassener zu ertragen...

Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
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Re: Autofahren nach Akustikusneurinom - Operation

Beitrag von Käfer46 » 07.12.2013, 00:16

Hallo snowdog,
also ich bin schon lange vor der Op Brillenträger gewesen. Das Nachts-fahren hat mir nie viel ausgemacht und ich bin immer gern und viel Auto gefahren. Auch im Sommer war das noch nicht so akut. Auch lasse ich mir immer sehr viel Zeit, wenn ich etwas weiter weg fahre. Ich bin noch 2010 nach Ungarn gefahren ca. 12 Stunden, die Kinder haben abends schön geschlafen und ich habe regelmäßig Kaffeepausen gemacht. Aber auch dort ist mir schon aufgefallen das ich sehr müde war und ich mich teilweise kaum wach halten konnten. So habe ich auch Schlafpausen eingelegt und irgendwann sind wir auch angekommen. Mit Hyperaktiven Kindern unterwegs zu sein kann immer anstrengend sein und die Zeit die ich brauchte war egal. Denn auch hier geht die Sicherheit über alles. Heute nach der OP ist mir es überhaupt nicht möglich solche Strecken zu fahren. Die Krankheit kenne ich auch, aber diese habe ich nicht. Ich denke es war schon lange vor der Erkrankung oder durch eine Überarbeitung. Jedenfalls sagte mir ein Psychologe bei der Reha, das ich nicht über meine körperliche Leistungsgrenze hinaus gehen sollte. Sonst kommt die körperliche Erschöpfung und bremst mich weiter aus. Meine jetzige Psychologin meint, erst war ich ein Ferrari, jetzt bin ich ein 45 kmh Auto, und wenn ich nicht auf mich aufpasse, kann es ein 6 kmh Auto werden. Leider kann ich meine Leistungsfähigkeit selbst nicht so einschätzen, weil die sich ständig ändert. Und so sind jetzt die Probleme mit dem Fahren und das Laufen im dunklem so akut. Ich habe das mal so erklärt, meine Sinne funktionieren einzeln mit optischer Kontrolle gut, aber ohne optischer Kontrolle und in Kooperation haben sie Probleme. Dies hat mir kein Arzt geklaubt und ich musste viele Tests bei der Kur machen, um das richtig zu stellen. Jetzt mache ich alles was ich denke was mir gut tut und mir möglich ist mit vielen Pausen.
Also ich bin sehr vorsichtig mit dem fahren und probiere es aber immer wieder, um zu testen ob es besser wird. Es gibt immer ein auf und ab. Leider ist es noch nicht so gut, das ich wieder arbeiten kann, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Liebe Grüsse
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