Erwerbsminderungsrente nach OP

Anbu1974
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Re: Erwerbsminderungsrente nach OP

Beitrag von Anbu1974 » 25.09.2019, 11:03

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Ein richtiges Abschlussgespräch hatte ich auch nicht. Vielmehr wurde am Abend vor meiner Entlassung festgestellt, dass ich gar nicht beim Augenarzt war. Das musste dann am nächsten Morgen noch auf die Schnelle erledigt werden. Das Ergebnis der Untersuchung kenne ich nicht. Allerdings macht mein HNO-Arzt regelmäßig einen Test, mit dem man feststellen kann, wie stark mein rechtes Auge "hinterherhinkt". Allerdings ist dies immer noch so stark ausgeprägt, dass auch meine Ergotherapeutin mich schon darauf angesprochen hat.
Nachdem ich monatelang immer wieder meine Sehprobleme angesprochen habe, bin ich, eigentlich wie immer, selbst aktiv geworden und habe mir einen Termin beim Augenarzt geholt. Ergebnis war, dass ich Prismengläser verschrieben bekommen habe und mir wurde gesagt ich würde schielen.
Eine Verbesserung ist nach 6 Monaten noch nicht eingetreten. Der nächste Termin ist im Oktober. Mal sehn, was da rauskommt. Ein Hörgerät habe ich auch. Das ist vor allem draußen sehr hilfreich, wenn man nicht zuordnen kann, woher die Geräusche kommen.

Lieber Carsten1, du hast natürlich vollkommen Recht, dass man nicht ständig in der Vergangenheit kramen sollte. Dass lässt sich nur manchmal nicht ändern. Ich bin einfach noch nicht soweit zu sagen, ich akzeptiere meine Situation jetzt, so wie sie ist.
Ich möchte die Hoffnung noch nicht aufgeben. Vielleicht gibt es ja doch noch etwas, das ich noch nicht probiert habe. Dafür muss ich aber tatsächlich genau wissen, was in der Klinik alles gemacht wurde.
Dabei geht es auch gar nicht darum, irgendjemandem einen Fehler nachzuweisen. Ich brauche einfach Gewissheit. Und wer weiß, vielleicht brauche ich die Unterlagen ja noch einmal, wenn ich mich noch einmal in einer anderen Klinik vorstellen will.
Jacmary
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Re: Erwerbsminderungsrente nach OP

Beitrag von Jacmary » 26.09.2019, 07:41

Liebe Anbu1974,

aus deinem Bericht höre ich heraus, dass du selbst aktiv bist und schon einiges unternommen hast in Sachen Therapie. Außerdem dabei bist, deine Berichte anzufordern. Finde ich alles sehr gut.
Ergänzend würde ich dir aber auf jeden Fall raten, dir psychotherapeutische Unterstützung zu holen. Dabei spielt gar keine Rolle, ob du "aggravierst" oder nicht. Allein die Belastung, die du in Folge deiner Erkrankung und Symptome erlebst, reicht schon aus. Damit besser klar zu kommen wäre schon ein realistisches Ziel. Und wer weiß- vielleicht spielen ja doch zusätzlich funktionelle/psychosomatische Faktoren eine Rolle bei deinem Beschwerdebild. (Da gibt es in der Medizin etliche Fälle, bis hin zu Lähmungen, Krampfanfällen etc.).

D.h. im besten Fall könntest du eine deutliche Besserung erreichen. Im zweitbesten Fall zumindest eine seelische und "moralische" Unterstützung. Überlege dir, ob du dich vielleicht doch darauf einlassen möchtest. Du schreibst ja, dass du gern jeden Versuch machst, der dich weiter bringt.


Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute!
Jacmary
1961, w., AN T2, 18 Mon. "wait and scan", suboccipitale OP 10/2018 in Tübingen (Prof. Tatagiba), post op hochgradige Schwerhörigkeit rechts, kein Tinnitus, Facialisschwäche nach wenigen Tagen zurückgebildet. AHB in Bad Krozingen.
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Re: Erwerbsminderungsrente nach OP

Beitrag von Anbu1974 » 30.04.2020, 17:40

Hallo liebe Forumsteilnehmer,

es ist ja nun schon eine Weile her, dass ich mich mit meinen Fragen an euch gewandt habe.
In der Zwischenzeit war ich noch einmal bei meinem Neurochirurgischen wegen eines auffälligen MRT-Befundes.
Zum Glück stellte sich lediglich eine vermehrte Narbenbildung heraus.
Ich habe die Gelegenheit genutzt ihn zu fragen, warum er bei meinem letzten Kontrolltermin eine Übertreibung meinerseits vermutete. Er erklärte mir, dass er noch nie einen Patienten mit diesen OP-Folgen hatte. Er konnte auch nichts damit anfangen, als ich ihm von meinen Beeinträchtigungen erzählte. Ich habe ihm dann erklärt, dass ich keineswegs ein Einzelfall bin.
Kann es denn wirklich sein, dass Fälle wie unsere so selten sind, dass niemand etwas damit anfangen kann.

LG
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Re: Erwerbsminderungsrente nach OP

Beitrag von Carsten1 » 01.05.2020, 09:43

Ich würde sagen, das niemand damit etwas anfangen kann ist glaube ich übertrieben.
Das Problem was ich generell hier sehe, ist das die Folgeerkrankungen nicht so ausgiebig erforscht wurden/werden, das diese auch bei allen Ärzten landen.
Da ist , so meine Ansicht, der deutsche Datenschutz unseren Bedürfnissen der größte Stein im Weg.

Hat er denn das denn jetzt eingesehen ?

LG Carsten
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Re: Erwerbsminderungsrente nach OP

Beitrag von Anbu1974 » 01.05.2020, 13:46

Hallo Carsten,

Ich habe mich vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Mit „Niemand“ meinte ich die Chirurgen. Mein Chirurg ist sehr erfahren und auch sehr menschlich. Und wenn er sagt, dass er einen Fall wie mich noch nie hatte, drängt sich mir folglich die Vermutung auf, dass dies wohl sehr selten ist.
Wir haben nun darüber gesprochen und er hat mich gefragt, ob er mir denn trotzdem in irgendeiner Weise helfen könne. Er wird im Arztbrief vermerken, dass ich weiterhin meine Therapien benötige und aufgrund meiner Beeinträchtigungen nur mit dem Taxi dorthin komme kann. Ich habe so meiner Krankenkasse gegenüber noch zusätzlich Unterstützung.
Auch wenn mein Chirurg sonst keinen Rat mehr weiß, ist es schon ein gutes Gefühl, ernst genommen zu werden. Und ich verstehe ihn jetzt auch besser.

Ansonsten habe ich das große Glück, dass meine Fachärzte mich wirklich sehr unterstützen. Und das gibt mir schon ein Gefühl der Sicherheit.

LG Antje
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Re: Erwerbsminderungsrente nach OP

Beitrag von Carsten1 » 01.05.2020, 15:42

Hallo Antje,

das freut mich zu hören.
Ich wünsche Dir alles Gute.

LG Carsten
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