Erfahrungsbericht 5 Monate nach OP: Belastungskopfschmerzen und Augenblinzelreflex
Verfasst: 05.09.2019, 22:20
Hallo liebe Mitbetroffene,
ich poste das erste Mal etwas in diesem Forum. Zum einen als Erfahrungsbericht (davon kann es m.E. nicht genug geben), zum anderen auch, weil mich einige Probleme noch beschäftigen und ich sie so bisher nicht in den anderen Beiträgen gefunden habe. Evtl. müsste mein Beitrag auch aufgeteilt werden, aber da fehlt mir ein bisschen die Forenerfahrung.
Zunächst verweise ich kurz auf meine Signatur mit den reinen Zustandsdaten. Leider habe ich relativ viele Nebenwirkungen bei der OP mitgenommen. U.a. eine starke Zungenverletzung, die aber wieder gut verheilt ist. Seltener ist wohl auch die Lähmung eines Stimmbandes und Schluckprobleme, aber beides hat sich langsam gebessert und muss m.E. nicht weiter betrachtet werden. Übrig ist da nur noch ein „trockener“ Reizhusten unvermittelt zwischendurch, eher wenn ich lange nichts gegessen/getrunken habe.
Was ist zu erwähnen?
Tinnitus links: mehr, wenn es um mich herum lauter wird. Das habe ich auch schon bei anderen gelesen. Insgesamt komme ich damit gut klar.
Einseitige Taubhaut: Auch kein größeres Problem. Günstige Sitzpositionen und freundliches Nachfragen helfen
Bei der Fazialisparese gab es lange keine Anzeichen der Besserung, was natürlich sehr belastend ist.
Anfang August konnte ich ein gewolltes minimales Zucken der linke Braue und der linke Oberlippe/darüber neben der Nase feststellen.
Anfang September (also nach insgesamt ca. 5 Monaten): Braue gleichbleibend, im Mundwinkel/neben der Nase ist nun mehr Bewegung. Ich werte das als erstes Zeichen, dass der Nerv doch noch aufwacht und ich hoffen kann.
Bisher keine Synkenisien.
Oszillopsie (verwackeltes Sichtbild): Beim Sprinten und beim Tennis in hektische Phasen:
Gestörter vestibulookulärer Reflex. Da gehe ich davon aus, dass ich das ganz gut mit Sport „wegtrainieren“ kann. Die Übungen, die ich dazu hier im Forum gelesen habe (Punkt fixieren und Kopf in alle Richtungen bewegen …), decken sich mit den Anforderungen bei diversen Sportarten.
Schwindel natürlich noch bei starken, ungewohnten Kopfbewegungen und wenn ich länger gesessen habe und aufstehe…
Kopfschmerzen: Belastungskopfschmerzen, wenn sich der Druck im Kopf erhöht: wenn ich mich zu viel nach vorne beuge, um was aufzuheben, oder ich zu intensive Sportarten (Badminton) betreibe, schwer hebe., etc. Die Schmerzen kommen etwas verzögert, sind mittelstark und gehen wieder nach ca. 20-30 Minuten Ruhe. Das Phänomen trat relativ bald nach der OP auf und war anfangs noch schlimmer. Die Verbesserung ist aber extrem langsam, so dass ich mir da schon noch Sorgen mache.
Was mache ich so an Therapie?
Sehr viel Spaziergänge mit Kopfübungen, Wackelbrett und Sport, soweit es möglich ist: Tanzen, Joggen, Tischtennis, Tennis. Badminton (meine frühere Hauptsportart) ist leider nur sehr eingeschränkt möglich wegen der oben beschriebenen Kopfschmerzen.
Logopädie wegen der Stimme und regelmäßige Gesichtsübungen mit Eis (kein Strom).
Für das Auge nachts Uhrglaspflaster und Bepanthen-Salbe, tagsüber HyloVision Augentropfen (ca alle 1-2 Stunden einen Tropfen)
Meine Fragen zu meinen nervigsten Einschränkungen:
Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Kopfschmerzsymptomen?
Wie kann der Blinzelreflex gut trainiert/verbessert werden? Ich habe ja schon gelesen, dass auch hier Geduld gefragt ist und viel von alleine und langsam passiert. Aber ich würde das schon gerne aktiv unterstützen. Gibt es Alternativen zur Salbe, damit ich nicht immer den Vormittag über auf dem linken Auge nichts sehe, weil es noch voller Salbe ist (obwohl ich abends wirklich die geringste Menge dosiere, die möglich ist) – wegen des Auges bin ich auch noch krank geschrieben.
Viele Grüße
ZwilliPa
ich poste das erste Mal etwas in diesem Forum. Zum einen als Erfahrungsbericht (davon kann es m.E. nicht genug geben), zum anderen auch, weil mich einige Probleme noch beschäftigen und ich sie so bisher nicht in den anderen Beiträgen gefunden habe. Evtl. müsste mein Beitrag auch aufgeteilt werden, aber da fehlt mir ein bisschen die Forenerfahrung.
Zunächst verweise ich kurz auf meine Signatur mit den reinen Zustandsdaten. Leider habe ich relativ viele Nebenwirkungen bei der OP mitgenommen. U.a. eine starke Zungenverletzung, die aber wieder gut verheilt ist. Seltener ist wohl auch die Lähmung eines Stimmbandes und Schluckprobleme, aber beides hat sich langsam gebessert und muss m.E. nicht weiter betrachtet werden. Übrig ist da nur noch ein „trockener“ Reizhusten unvermittelt zwischendurch, eher wenn ich lange nichts gegessen/getrunken habe.
Was ist zu erwähnen?
Tinnitus links: mehr, wenn es um mich herum lauter wird. Das habe ich auch schon bei anderen gelesen. Insgesamt komme ich damit gut klar.
Einseitige Taubhaut: Auch kein größeres Problem. Günstige Sitzpositionen und freundliches Nachfragen helfen
Bei der Fazialisparese gab es lange keine Anzeichen der Besserung, was natürlich sehr belastend ist.
Anfang August konnte ich ein gewolltes minimales Zucken der linke Braue und der linke Oberlippe/darüber neben der Nase feststellen.
Anfang September (also nach insgesamt ca. 5 Monaten): Braue gleichbleibend, im Mundwinkel/neben der Nase ist nun mehr Bewegung. Ich werte das als erstes Zeichen, dass der Nerv doch noch aufwacht und ich hoffen kann.
Bisher keine Synkenisien.
Oszillopsie (verwackeltes Sichtbild): Beim Sprinten und beim Tennis in hektische Phasen:
Gestörter vestibulookulärer Reflex. Da gehe ich davon aus, dass ich das ganz gut mit Sport „wegtrainieren“ kann. Die Übungen, die ich dazu hier im Forum gelesen habe (Punkt fixieren und Kopf in alle Richtungen bewegen …), decken sich mit den Anforderungen bei diversen Sportarten.
Schwindel natürlich noch bei starken, ungewohnten Kopfbewegungen und wenn ich länger gesessen habe und aufstehe…
Kopfschmerzen: Belastungskopfschmerzen, wenn sich der Druck im Kopf erhöht: wenn ich mich zu viel nach vorne beuge, um was aufzuheben, oder ich zu intensive Sportarten (Badminton) betreibe, schwer hebe., etc. Die Schmerzen kommen etwas verzögert, sind mittelstark und gehen wieder nach ca. 20-30 Minuten Ruhe. Das Phänomen trat relativ bald nach der OP auf und war anfangs noch schlimmer. Die Verbesserung ist aber extrem langsam, so dass ich mir da schon noch Sorgen mache.
Was mache ich so an Therapie?
Sehr viel Spaziergänge mit Kopfübungen, Wackelbrett und Sport, soweit es möglich ist: Tanzen, Joggen, Tischtennis, Tennis. Badminton (meine frühere Hauptsportart) ist leider nur sehr eingeschränkt möglich wegen der oben beschriebenen Kopfschmerzen.
Logopädie wegen der Stimme und regelmäßige Gesichtsübungen mit Eis (kein Strom).
Für das Auge nachts Uhrglaspflaster und Bepanthen-Salbe, tagsüber HyloVision Augentropfen (ca alle 1-2 Stunden einen Tropfen)
Meine Fragen zu meinen nervigsten Einschränkungen:
Hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Kopfschmerzsymptomen?
Wie kann der Blinzelreflex gut trainiert/verbessert werden? Ich habe ja schon gelesen, dass auch hier Geduld gefragt ist und viel von alleine und langsam passiert. Aber ich würde das schon gerne aktiv unterstützen. Gibt es Alternativen zur Salbe, damit ich nicht immer den Vormittag über auf dem linken Auge nichts sehe, weil es noch voller Salbe ist (obwohl ich abends wirklich die geringste Menge dosiere, die möglich ist) – wegen des Auges bin ich auch noch krank geschrieben.
Viele Grüße
ZwilliPa