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von snowdog » 06.03.2017, 22:13
Liebe Armorika, liebe Forenbesucher,
als allgemeinübliche Praxis gilt ein Nachsorgezeitraum von 5 Jahren
nach einer AN-Therapie. Im ersten Jahr finden Kontrollen häufig im
halbjährlichen Abstand statt, bei stabiler Befundung geht man zur
jährlichen Untersuchung über.
Maßgeblich ist dabei das Resultat der OP:
Konnte der Tumor vollständig entfernt werden ?
Wurde ein Resttumor belassen ?
Welche Zerstörung weist das Nervengewebe auf ?
Dies zu beurteilen ist erst nach den ersten Folgeaufnahmen möglich,
auch weil hierzu Aufnahmereihen nötig sind, die Größenveränderungen
darstellbar machen.
Kontrastmittel wird benötigt, um Narbengewebe von einem
Resttumor unterscheiden zu können. Weshalb die Größenbestimmung
eines belassenenen Restgewebes alleine wenig aussagt.
Haben sich bei den nachfolgenden Kontrollen keine Veränderungen
gezeigt, sollte der 5-Jahres-Zeitraum zumindest einen Rezidivverdacht
ausräumen können. Genügen u.U. 3 Jahre Kontrolle ?
Möglich, u.a. abhängig vom OP-Ergebnis und der Ausgangsbefundung.
Allerdings ist es häufig kaum möglich, einen Resttumor von Narbengewebe
zu unterscheiden – ein nur vorübergehend stagnierendes Wachstum
könnte so „außer Kontrolle“ geraten.
Eine Abwägung zwischen Schadstoffbelastung und Tumorwachstum
ist schwer möglich, hier bleibt im Grunde keine echte Wahl.
Die zeitliche Ausdehnung der Intervalle sollte nach Empfehlung des
Arztes aber hinnehmbar sein – wenn eben erste belastbare Ergebnisse
vorliegen. Sollte aber ein beobachteter Tumor vor der Therapie durch
Wachstumsschübe auffällig geworden sein, gilt dies für eine mögliches
Wachstumsverhalten zu berücksichtigen.
Stand heute sieht sich ein therapierter AN-Patient mit ca. 10 MRT
mit Kontrastmittelgabe konfrontriert, bei Rezidivverdacht oder
vorhergehender Wait-and-scan-Phase zum Teil erheblich darüber.
Es gilt dazu das in den vorangegangenen Beiträgen Gesagte -
wir als Betroffene müssen letztlich entscheiden. Nachträgliche
Erkenntnisse helfen dabei leider nicht, unabhängig von erwartbaren
Studien. Am Ende kommt es darauf an, dem Arzt zu vertrauen –
vergleichbar mit der Entscheidung zur Therapie.
Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.