Zusatzversicherung

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Isabell
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Zusatzversicherung

Beitrag von Isabell » 04.04.2013, 19:12

Liebe Forumsmitglieder,

eine OP steht bei mir nicht in nächster Zeit an, ist aber irgendwann unumgänglich. Daher hier meine Frage: Macht es Sinne eine Zusatzversicherung abzuschliessen? Für den Krankenhausaufenthalt, Reha, Nachsorge, besondere Maßnahmen und Behandlungen etc. Hat bereits jemand Erfahrungen gemacht, dass er dankbar war eine abgeschlossen zu haben, es bereut hat keine zu haben oder so eine Versicherung überflüssig ist.

Meine Diagnose des Tumors steht ja nun bereits seit geraumer Zeit. Würde dann eine Zusatzversicherung, die ich nach der Diagnose abgeschlossen habe, dafür noch aufkommen? (Zum Beispiel OP durch einen Professor, Homöopathie...)

Vielleicht gibts ja hier betroffene Fachleute die weiterhelfen können. Besten Dank dafür im Voraus, Isabell
1977, weiblich, Meningeom im inneren Gerhörgang (WHO-Grad I), OP in Tübingen (17.12.2013) durch Prof. Roser, Fazialisparese + Schwerhörigkeit rechtsseitig, leichte Gleichgewichtsstörungen, Reha in Bad Driburg (07.01.-11.02.2014)
snowdog
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Re: Zusatzversicherung

Beitrag von snowdog » 04.04.2013, 21:09

Liebe Isabell,

die meisten Versicherungen stellen bei Vertragsabschlüssen hohe Anforderungen,
wenn bereits Vorerkrankungen bestehen bzw. diagnostiziert sind - diese müssen
vorab offengelegt werden.

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten spezielle Zusatztarife an, hier kannst Du
direkt erfragen, ob ein erweiterter Schutz besteht und ob sich das lohnt.

Sinnvoll ist aber auch eine Anfrage bei der Klinik selbst, oft gibt es spezielle
( = individuelle) Regelungen (z.B. Chefarztbehandlung, Unterbringung
2-Bett-Zimmer), die für besonders schwere Eingriffe obligatorisch und
manchmal ohne Zusatzkosten offenstehen.

Ich erfuhr z.B. im Vorgespräch, dass AN-Operierte dieser Klinik grundsätzlich
(nach Möglichkeit) in 2-Bett-Zimmern untergebracht werden -
die OP wurde vom Chefarzt ohne Zuzahlung durchgeführt -
auch sonst empfand ich die Betreuung auf der Station fürsorglich und
angenehm. Als Kassenpatient ohne Zusatzversicherung habe ich in diesem
Fall nichts vermisst - der Unterschied dürfte sich zwischen
"Anspruch auf Leistung" und "freiwillige Gewährung" bewegt haben -
fordern oder als Anspruch erheben können hätte ich dies wahrscheinlich
nicht.

Es ist aber wohl so, dass nach Entdecken der Erkrankung eine zusätzliche
Absicherung durch Versicherungsangebote kompliziert und teuer wird :(

Beste Grüße
snowdog
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
vane
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Re: Zusatzversicherung

Beitrag von vane » 05.04.2013, 09:51

hallo Isabell,

ich denke, die Mühe kannst Du Dir sparen...Du wirst sicher keine Zusatzversicherung fürs Kranhkenhaus derzeit bekommen...Deine Diagnose hast Du , die OP steht Dir bevor. sie werden Dich nicht versichern wollen...(mich wollen sie aktuell in zwei BU-Versicherungen schon nicht ...und ich bin ja schon vor 3,5 Jahre operiert worden und kann auch wieder seit bald 3 Jahren voll arbeiten...).

den Vorwurf habe ich mir damals auch gemacht..."blöd, daß ich keine Zusatzversicherung habe...". Also als Eckdaten: in Tübingen kostet die OP von Prof. Tatagiba selber ca. 7000 Euros. Es gibt aber auch andere Kliniken, wo eine OP durch den Chef nichts kostet, weil er der einzige ist, der dann ANs operiert (natürlich im Team). Damit meine ich zum Beispiel Mainz, wo Prof. Mann jeden operiert, egal ob Privatpatient oder Krankassenversicherter und mit oder oihne Zusatzversicherung, und das ohne Zusatzkosten. Dort macht es auch kein Unterschied dann in den Zimmern...es gab ja nur 2-Bett-Zimmer...und die Visite wurde von dem einen Team durchgeführt, wobei Prof Mann doch noch kurz immer wieder gegrüßt hat...also gab es da für mich als Krankenkassenpatientin ohne Zusatzversicherung gar kein Unterschied.
Davon abgesehen sind auch Oberärzte, die auf ANs spezialisiert sind, auch Chirurgen, denen man seinen Kopf anvertrauen kann ;-) (so wie Dr. Roser in Tübingen. er operiert die KK-Patienten).

Frag einfach bei einer Versicherung nach...aber meine Erfahrungen habe ich ja schon gesammelt...(auch Zusatzversicherung nach OP wollte mir keiner geben...).

Es wird aber gut ! Frag bei Deinen Kliniken an, wer dann operiert...ob es für eine Chef-OP Zusatzkosten gibt, usw. dann weißt Du Bescheid und kannst Dich entscheiden, wobei bei AN das Geld nicht die Hauptrolle spielen darf...sondern viel mehr das Vertrauen in dem Chirurg...einfach das Gefühl...(nach 5 min wußte ich: Prof. Mann kann ich meinen kopf anvertrauen...).

schöne Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: Zusatzversicherung

Beitrag von Ralf » 06.04.2013, 08:29

Hallo Isabell,
bin vor 11 Tagen in Mainz von Prof.Mann operiert worden, als Kassenpatient ohne
Zusatzversicherung, und habe mich rundum gut versorgt gefühlt sowohl auf Station als auch
alles andere was zu dieser Op dazu gehört.

Liebe Grüsse Ralf
50j. An re 18-20 mm extrameatal,.Op am 26.03.13 in Mainz
rechts Taub,Schwindel,starker Tinitus bei lauter Umgebung noch stärker und Probleme mit bewegten Bildern,Rehabeginn am 09.04.13 Römerwallklinik Mainz
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