Argumentationshilfen zur Kostenübernahme SVA Österreich?
Verfasst: 29.04.2009, 13:09
Liebe LeserInnen, liebes Forum, liebe IGAN!
Ich bin neu und dies ist mein erster Eintrag im Forum, Mitleser bin ich seit ca. einem Monat. Ich habe seither sehr stark von dieser Plattform profitiert und die vielen Informationen aufgesogen wie ein Schwamm. Als Österreicher bin ich hier in der Minderheit, vielleicht kann mir trotzdem jemand weiterhelfen:
Nach einem Hörsturz, Infusionstherapie und Cortison-Spritzen ins Innenohr wurde am 3. Tag meines stationären Aufenthalts in einem Wiener Krankenhaus am 3. April 09 mein 16x12 mm großes akn entdeckt. Trotz der Therapien im KH hat sich mein Hörvermögen am rechten Ohr drastisch verschlechtert, seither bin ich einseitig nahezu taub und habe Tinnitus. Mittlerweile war ich zum Informationsgespräch in Tübingen bei Dr. Tatagiba, dass ich eine Operation anstrebe ist für mich klar. Ich muss mich nur noch für einen Termin entscheiden.
Nach der Diagnose war die erste Reaktion der behandelnden HNO Ärztin, dass sie sich an meiner Stelle an eine Spezialklinik wenden würde und nicht weiß ob es klug wäre (...), die Op in Österreich durchführen zu lassen. Offen ist die Frage ob meine Versicherung, die SVA, eine Op im Ausland bezahlen wird. Laut einer ersten Auskunft benötige ich dazu ein Schriftstück von einem österreichischen Krankenhaus, respektive von einem Facharzt für Neurochirurgie/HNO-Chirurgie, in dem die Behandlung in einer Spezialklinik (in D) empfohlen wird.
So ein Schreiben wurde mir von der Ärztin, die das AN diagnostiziert hat, ursprünglich zugesichert. Sie hat von Anfang an empfohlen in eine Spezialklinik im Ausland zu gehen und mir sogar von einer Überweisung in ein Wiener Krankenhaus abgeraten. Nach Rücksprache mit ihrem Chef hat sie allerdings einen Rückzieher gemacht und bedauert, dass sie ein Schriftstück welches die Notwendigkeit einer Auslands-Op untermauert, nicht aufsetzen könne und dass die Neurochirurgen der Wiener Rudolphstiftung ganz toll sind...
Aus diversen Quellen, von Herrn Fluri und vielen Forums-Einträgen Betroffener, weiß ich, dass die Restrisiken bei einer Op durch routinierte Teams minimiert werden können. Und genau darum geht es: ich bin in wenigen Tagen 30 und will ein Leben ohne Facialisparese führen und wer weiß, vielleicht erholt sich mein Hörnerv noch ein wenig oder ein Hörgerät könnte Verbesserung bringen. Auf jeden Fall will ich nichts dem Zufall überlassen, bzw strebe ich die Bestmögliche Lösung an. Ob die Versicherung nun bezahlt oder nicht wird sich zeigen, im Endeffekt wird das meine Entscheidung in D zu operieren nicht beeinflussen. Ein komisches Gefühl, die 2-Klassen-Medizin am eigenen Körper zu erfahren.
Damit die Versicherung aber bezahlt, werde ich demnächst einen persönlichen Termin bei der SVA wahrnehmen und möchte so gut wie möglich vorbereitet sein. Ein Schreiben eines österreichischen Neurochirurgen, der eine Op in einer Spezialklinik empfiehlt, wäre die beste Voraussetzung die Versicherung zu überzeugen. Doch das wird vermutlich schwierig, weil die Op in Ö prinzipiell möglich ist soweit ich weiß. Ein Termin beim Neurochirurgen-"Kapazunda" (Zitat Sekretärin) des Wiener AKH wird ev Klarheit schaffen. Vielleicht bekomme ich ja mein "Empfehlungsschreiben".
Hat jemand von Euch Erfahrungen diesbezüglich?
Gibt es zusätzlich zu den Informationen im Forum vergleichbare Fälle von österreichischen Betroffenen die bei der SVA versichert sind und in Deutschland eine Op gemacht haben?
Wo bekomme ich Studien oder statistischen Daten, die die vergleichsweise seltene Bahandlung in Ö belegen bzw. einen Vergleich der Erfolgsquoten mit Spezialkliniken zulassen?
Allen alles Gute, ich hoffe auf Reaktionen und werde Euch am laufenden halten sobald ich schlauer bin.
Liebe Grüße aus Wien
Ich bin neu und dies ist mein erster Eintrag im Forum, Mitleser bin ich seit ca. einem Monat. Ich habe seither sehr stark von dieser Plattform profitiert und die vielen Informationen aufgesogen wie ein Schwamm. Als Österreicher bin ich hier in der Minderheit, vielleicht kann mir trotzdem jemand weiterhelfen:
Nach einem Hörsturz, Infusionstherapie und Cortison-Spritzen ins Innenohr wurde am 3. Tag meines stationären Aufenthalts in einem Wiener Krankenhaus am 3. April 09 mein 16x12 mm großes akn entdeckt. Trotz der Therapien im KH hat sich mein Hörvermögen am rechten Ohr drastisch verschlechtert, seither bin ich einseitig nahezu taub und habe Tinnitus. Mittlerweile war ich zum Informationsgespräch in Tübingen bei Dr. Tatagiba, dass ich eine Operation anstrebe ist für mich klar. Ich muss mich nur noch für einen Termin entscheiden.
Nach der Diagnose war die erste Reaktion der behandelnden HNO Ärztin, dass sie sich an meiner Stelle an eine Spezialklinik wenden würde und nicht weiß ob es klug wäre (...), die Op in Österreich durchführen zu lassen. Offen ist die Frage ob meine Versicherung, die SVA, eine Op im Ausland bezahlen wird. Laut einer ersten Auskunft benötige ich dazu ein Schriftstück von einem österreichischen Krankenhaus, respektive von einem Facharzt für Neurochirurgie/HNO-Chirurgie, in dem die Behandlung in einer Spezialklinik (in D) empfohlen wird.
So ein Schreiben wurde mir von der Ärztin, die das AN diagnostiziert hat, ursprünglich zugesichert. Sie hat von Anfang an empfohlen in eine Spezialklinik im Ausland zu gehen und mir sogar von einer Überweisung in ein Wiener Krankenhaus abgeraten. Nach Rücksprache mit ihrem Chef hat sie allerdings einen Rückzieher gemacht und bedauert, dass sie ein Schriftstück welches die Notwendigkeit einer Auslands-Op untermauert, nicht aufsetzen könne und dass die Neurochirurgen der Wiener Rudolphstiftung ganz toll sind...
Aus diversen Quellen, von Herrn Fluri und vielen Forums-Einträgen Betroffener, weiß ich, dass die Restrisiken bei einer Op durch routinierte Teams minimiert werden können. Und genau darum geht es: ich bin in wenigen Tagen 30 und will ein Leben ohne Facialisparese führen und wer weiß, vielleicht erholt sich mein Hörnerv noch ein wenig oder ein Hörgerät könnte Verbesserung bringen. Auf jeden Fall will ich nichts dem Zufall überlassen, bzw strebe ich die Bestmögliche Lösung an. Ob die Versicherung nun bezahlt oder nicht wird sich zeigen, im Endeffekt wird das meine Entscheidung in D zu operieren nicht beeinflussen. Ein komisches Gefühl, die 2-Klassen-Medizin am eigenen Körper zu erfahren.
Damit die Versicherung aber bezahlt, werde ich demnächst einen persönlichen Termin bei der SVA wahrnehmen und möchte so gut wie möglich vorbereitet sein. Ein Schreiben eines österreichischen Neurochirurgen, der eine Op in einer Spezialklinik empfiehlt, wäre die beste Voraussetzung die Versicherung zu überzeugen. Doch das wird vermutlich schwierig, weil die Op in Ö prinzipiell möglich ist soweit ich weiß. Ein Termin beim Neurochirurgen-"Kapazunda" (Zitat Sekretärin) des Wiener AKH wird ev Klarheit schaffen. Vielleicht bekomme ich ja mein "Empfehlungsschreiben".
Hat jemand von Euch Erfahrungen diesbezüglich?
Gibt es zusätzlich zu den Informationen im Forum vergleichbare Fälle von österreichischen Betroffenen die bei der SVA versichert sind und in Deutschland eine Op gemacht haben?
Wo bekomme ich Studien oder statistischen Daten, die die vergleichsweise seltene Bahandlung in Ö belegen bzw. einen Vergleich der Erfolgsquoten mit Spezialkliniken zulassen?
Allen alles Gute, ich hoffe auf Reaktionen und werde Euch am laufenden halten sobald ich schlauer bin.
Liebe Grüße aus Wien