Umfrage zum Erhalt des Vestibularisnervs
Verfasst: 10.03.2011, 12:33
Umfrage zum Erhalt des Vestibularisnervs
Liebe Forumsleser,
es ist das erste Mal, dass wir im Forum der IGAN eine Umfrage starten. Den Grund, die Ausgangslage, hat unser Forumsmitglied an sehr anschaulich in dem folgenden Beitrag geschildert.
Im Forum gibt es mittlerweile in der Rubrik „Schwindel nach OP“ zwei Themen, die sich mit dieser Problematik des extremen Schwindels befassen: „Extremer Schwindel nach tw. Entfernung des Gleichgewichtsnervs“ und „Schwindel und Sehstörungen lange nach OP – Austausch erbeten“.
Dort sind interessante Schilderungen und Erfahrungen zu lesen, wie sich Schwindel nach einer Operation äußern kann und wie die einzelnen dem begegnen.
Etwas enttäuschend war die schwache Resonanz auf die Bitte von an, es mögen sich die melden, die lange nach der OP (also mindest nach einem Jahr!) noch unter starkem Schwindel leiden und bei denen beide Äste des Gleichgewichtsnervs bei der OP durchtrennt wurden, oder nur ein Ast oder kein Ast durchtrennt worden war.
Genau darum geht es bei der Umfrage. Wir wollen keine ausführlichen Schilderungen über Schwindelerlebnisse und deren Therapie. Dafür sind die beiden o.g. Themen eröffnet. Jeder kann auch ein neues Thema dazu eröffnen. Hier geht es um eine sachlich kurze Erfassung derjenigen, für die Folgendes zutrifft:
1. Sehr lange nach der OP (gemeint ist hier mindestens ein Jahr) noch starker Schwindel – dauerhaft oder periodisch.
2. Wenn ja: Bei der OP wurden beide Äste des Vestibularisnervs durchtrennt / nur ein Ast durchtrennt / kein Ast durchtrennt.
Oder:
1. Kein dauerhafter Schwindel lange nach der OP und
2. Aus dem OP-Bericht ist aber bekannt, dass ein Ast nicht durchtrennt wurde.
Die Angaben zum Gleichgewichtsnerv stehen im OP-Bericht, den jeder Patient bei seinem Operateur anfordern kann und sollte.
Ich wiederhole die Bitte von an, dass sich möglichst viele an der Umfrage beteiligen. Hier wird ein Thema diskutiert, das für AN-Betroffene und Ärzte gleichermaßen wichtig ist. Das ist kein Verdächtigen, Beschuldigen oder Schnüffeln, sondern sachliche, verantwortungsbewusste und schon ein Stück wissenschaftliche Analysetätigkeit im Interesse der Medizin und zum Nutzen der Patienten. Wir möchten mit den Ärzten eine Diskussion führen über Erhalt oder Durchtrennung des Gleichgewichtsnervs und über die Therapie von Schwindel in Folge einer AN-OP.
ANFux, Moderator
PS:
Ich fände es gut, wenn sich auch wally, manucux, BRemus, snowdog und claude noch einmal hier äußern.
*********************************************
Hallo an alle,
über zwei Jahre nach der operativen Entfernung meines ANs sind Schwindel und Probleme beim Sehen nach wie vor sehr störend und belastend (ich habe darüber u.a. bereits am 24.9.2010 sowie 14.u.15.11.2010 in der Rubrik Schwindel geschrieben). Mein Gleichgewicht kann ich ganz gut halten, aber der Schwindel ist mir geblieben und damit einhergehend die Sehstörungen und vegetative Begleiterscheinungen wie Übelkeit.
Kurz zusammengefasst mein Befinden und ärztliche Meinungen dazu:
OP 01/2009 durch Prof. Tatagiba. Bis heute - trotz intensiver Gleichgewichtsübungen - erheblichen Schwindel und Sehstörungen. Ich weiß, dass ich damit ein seltener Fall bin, aber kein Einzelfall.
Prof. Tatagiba ist der Meinung, dass der Schwindel wahrscheinlich aus einem introperativ erhaltenen Ast des Nervus vestibularis (superior oder inferior) resultiert. Dies kann dafür verantwortlich sein, dass der Schwindel bei (einigen?) dieser Patienten postoperativ nur unzureichend kompensiert werden kann.
Erwähnt wurde, dass es in Frankreich eine Gruppe von Ärzten gäbe, die den Nerv grundsätzlich komplett durchtrennen, da sie denken, dass der Patient davon mehr profitiert. Prof. Tatagiba empfiehlt mir das operative Durchtrennen des verbliebenen Nervenastes (Vestibularisneurektomie). Also quasi nochmals die „gleiche OP, nur ohne Tumor“.
Alternativ käme eine chemische Läsion (Schädigung) des Gleichgewichtsnerven (m.W. mittels Gentamicin-Gabe) durch einen HNO-Arzt in Frage.
Alles ohne Gewähr auf Schwindelfreiheit danach, dafür mit einigen Risiken.
Der Chefarzt der Neurologie im SRH Klinikum Karlsbad, Prof. Fetter, vertritt folgende Meinung: Eine weitere Deafferentierung (Ausschalten) wird die Symptomatik nicht verbessern. Er riet mir entschieden sowohl von OP als auch von Gentamicin-Lösung ab. Medikamentöse symptomatische Schwindeltherapie gibt es für meinem Fall auch nicht.
Angesichts dieser Ärzteaussagen ist guter Rat teuer, fällt mir eine Entscheidung für eine erneute OP oder für eine chemische Nervausschaltung nicht leicht.
In Abstimmung mit dem Moderator ANFux richte ich deshalb hier nochmals einen Aufruf an alle Forumsleser und bitte alle zu prüfen, ob bei ihnen Folgendes zutrifft:
Wer hat auch ein Jahr nach der OP und danach noch dauerhaft oder periodisch starken Schwindel?
Wenn ja:
Und wie sieht der OP-Bericht aus - ist bei Euch der Gleichgewichtsnerv komplett durchtrennt oder wurde ein Nervenast (superior und inferior) erhalten?
Wer definitiv weiß, dass ein Ast des Gleichgewichtsnervs (Vestibularis) nicht durchtrennt wurde, den bitte ich auch um eine Meldung, unabhängig davon, ob er Schwindel hat oder nicht.
Danke vielmals für Eure Unterstützung!
Eure
an
Bitte Euere kurze Antwort hier anfügen, auch wenn Ihr in einem anderen Thema Euch schon zum Schwindel geäußert habt.
Liebe Forumsleser,
es ist das erste Mal, dass wir im Forum der IGAN eine Umfrage starten. Den Grund, die Ausgangslage, hat unser Forumsmitglied an sehr anschaulich in dem folgenden Beitrag geschildert.
Im Forum gibt es mittlerweile in der Rubrik „Schwindel nach OP“ zwei Themen, die sich mit dieser Problematik des extremen Schwindels befassen: „Extremer Schwindel nach tw. Entfernung des Gleichgewichtsnervs“ und „Schwindel und Sehstörungen lange nach OP – Austausch erbeten“.
Dort sind interessante Schilderungen und Erfahrungen zu lesen, wie sich Schwindel nach einer Operation äußern kann und wie die einzelnen dem begegnen.
Etwas enttäuschend war die schwache Resonanz auf die Bitte von an, es mögen sich die melden, die lange nach der OP (also mindest nach einem Jahr!) noch unter starkem Schwindel leiden und bei denen beide Äste des Gleichgewichtsnervs bei der OP durchtrennt wurden, oder nur ein Ast oder kein Ast durchtrennt worden war.
Genau darum geht es bei der Umfrage. Wir wollen keine ausführlichen Schilderungen über Schwindelerlebnisse und deren Therapie. Dafür sind die beiden o.g. Themen eröffnet. Jeder kann auch ein neues Thema dazu eröffnen. Hier geht es um eine sachlich kurze Erfassung derjenigen, für die Folgendes zutrifft:
1. Sehr lange nach der OP (gemeint ist hier mindestens ein Jahr) noch starker Schwindel – dauerhaft oder periodisch.
2. Wenn ja: Bei der OP wurden beide Äste des Vestibularisnervs durchtrennt / nur ein Ast durchtrennt / kein Ast durchtrennt.
Oder:
1. Kein dauerhafter Schwindel lange nach der OP und
2. Aus dem OP-Bericht ist aber bekannt, dass ein Ast nicht durchtrennt wurde.
Die Angaben zum Gleichgewichtsnerv stehen im OP-Bericht, den jeder Patient bei seinem Operateur anfordern kann und sollte.
Ich wiederhole die Bitte von an, dass sich möglichst viele an der Umfrage beteiligen. Hier wird ein Thema diskutiert, das für AN-Betroffene und Ärzte gleichermaßen wichtig ist. Das ist kein Verdächtigen, Beschuldigen oder Schnüffeln, sondern sachliche, verantwortungsbewusste und schon ein Stück wissenschaftliche Analysetätigkeit im Interesse der Medizin und zum Nutzen der Patienten. Wir möchten mit den Ärzten eine Diskussion führen über Erhalt oder Durchtrennung des Gleichgewichtsnervs und über die Therapie von Schwindel in Folge einer AN-OP.
ANFux, Moderator
PS:
Ich fände es gut, wenn sich auch wally, manucux, BRemus, snowdog und claude noch einmal hier äußern.
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Hallo an alle,
über zwei Jahre nach der operativen Entfernung meines ANs sind Schwindel und Probleme beim Sehen nach wie vor sehr störend und belastend (ich habe darüber u.a. bereits am 24.9.2010 sowie 14.u.15.11.2010 in der Rubrik Schwindel geschrieben). Mein Gleichgewicht kann ich ganz gut halten, aber der Schwindel ist mir geblieben und damit einhergehend die Sehstörungen und vegetative Begleiterscheinungen wie Übelkeit.
Kurz zusammengefasst mein Befinden und ärztliche Meinungen dazu:
OP 01/2009 durch Prof. Tatagiba. Bis heute - trotz intensiver Gleichgewichtsübungen - erheblichen Schwindel und Sehstörungen. Ich weiß, dass ich damit ein seltener Fall bin, aber kein Einzelfall.
Prof. Tatagiba ist der Meinung, dass der Schwindel wahrscheinlich aus einem introperativ erhaltenen Ast des Nervus vestibularis (superior oder inferior) resultiert. Dies kann dafür verantwortlich sein, dass der Schwindel bei (einigen?) dieser Patienten postoperativ nur unzureichend kompensiert werden kann.
Erwähnt wurde, dass es in Frankreich eine Gruppe von Ärzten gäbe, die den Nerv grundsätzlich komplett durchtrennen, da sie denken, dass der Patient davon mehr profitiert. Prof. Tatagiba empfiehlt mir das operative Durchtrennen des verbliebenen Nervenastes (Vestibularisneurektomie). Also quasi nochmals die „gleiche OP, nur ohne Tumor“.
Alternativ käme eine chemische Läsion (Schädigung) des Gleichgewichtsnerven (m.W. mittels Gentamicin-Gabe) durch einen HNO-Arzt in Frage.
Alles ohne Gewähr auf Schwindelfreiheit danach, dafür mit einigen Risiken.
Der Chefarzt der Neurologie im SRH Klinikum Karlsbad, Prof. Fetter, vertritt folgende Meinung: Eine weitere Deafferentierung (Ausschalten) wird die Symptomatik nicht verbessern. Er riet mir entschieden sowohl von OP als auch von Gentamicin-Lösung ab. Medikamentöse symptomatische Schwindeltherapie gibt es für meinem Fall auch nicht.
Angesichts dieser Ärzteaussagen ist guter Rat teuer, fällt mir eine Entscheidung für eine erneute OP oder für eine chemische Nervausschaltung nicht leicht.
In Abstimmung mit dem Moderator ANFux richte ich deshalb hier nochmals einen Aufruf an alle Forumsleser und bitte alle zu prüfen, ob bei ihnen Folgendes zutrifft:
Wer hat auch ein Jahr nach der OP und danach noch dauerhaft oder periodisch starken Schwindel?
Wenn ja:
Und wie sieht der OP-Bericht aus - ist bei Euch der Gleichgewichtsnerv komplett durchtrennt oder wurde ein Nervenast (superior und inferior) erhalten?
Wer definitiv weiß, dass ein Ast des Gleichgewichtsnervs (Vestibularis) nicht durchtrennt wurde, den bitte ich auch um eine Meldung, unabhängig davon, ob er Schwindel hat oder nicht.
Danke vielmals für Eure Unterstützung!
Eure
an
Bitte Euere kurze Antwort hier anfügen, auch wenn Ihr in einem anderen Thema Euch schon zum Schwindel geäußert habt.