Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

lotte
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Re: Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

Beitrag von lotte » 23.01.2018, 16:10

Hallo beutbo,
ja, vielleicht sollte man noch etwas Zeit vergehen lassen.
Kenne allerdings auch persönlich Menschen, bei denen auf die AN-OP quasi unmittelbar eine BAHA-Operation erfolgte. Aber das scheint auch nicht so große Artefakte auf die betreffende Stelle zu werfen, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich werde aller in Ruhe überdenken und abwarten, versprochen!
lotte,
geboren 1977
AN links intra- und extrameatal T3 b
1,9x1,5x2 cm mit mehreren zystischen Anteilen

Operation 04/2017 bei Prof. Dr. Ebner in Tübingen
Ertaubung auf dem linken Ohr nach der OP

Operation BAHA (Oticon) Juli 2018
Isabell
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Re: Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

Beitrag von Isabell » 05.10.2019, 13:55

Hallo Zusammen,

da ich aktuell darüber nachdenke mir ein Bonebridge impantieren zu lassen, würde es mich interessieren ob jemand Zahlen von Kliniken hat. Ich war in Bochum und mir wurde 35 Stück genannt. Allerding kann ich nicht sagen auf welchen Zeitraum bezogen. Die HNO-Klinik machte auf mich einen postiven Eindruck. Das Gespräch mit Dr. Thomas verlief gut und bisher fühle ich mich dort aufgehoben. Ich wäre nicht die erste Patientin die sich dort implantieren lässt aber im Vergleich würden mich Zahlen von anderen Kliniken interessieren. Sollte es mit Bochum nichts geben, steht Würzburg noch auf meiner Wunschliste.

Gruß Isa
1977, weiblich, Meningeom im inneren Gerhörgang (WHO-Grad I), OP in Tübingen (17.12.2013) durch Prof. Roser, Fazialisparese + Schwerhörigkeit rechtsseitig, leichte Gleichgewichtsstörungen, Reha in Bad Driburg (07.01.-11.02.2014)
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Re: Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

Beitrag von Isabell » 13.01.2020, 18:52

Zur Info:

Im Oktober 2019 hat Bonebridge ein Nachfolgemodell auf den Markt gebracht.
Das neue Modell heißt "BONEBRIDGE BCI 602". Das "Töpfchen" wurde neu designt, so dass benötigte Bohrtiefe um fast 50 Prozent verringert werden konnte. Wurde früher der Schädelknochen tief ausgebohrt bzw. es blieb eine dauerhafte Beule am Kopf, soll das neue Modell wohl aufgrund seiner Form besser aufliegen.

Gruß Isa
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Re: Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

Beitrag von Isabell » 01.02.2020, 16:12

Liebe Forumsmitglieder insbesondere liebe Bonebridgeträger,

den Post habe ich bereits an anderer Stelle veröffentlicht leider ohne Antwort. Ich hoffe auf Rückmeldungen von Bonebridgeträgern, insbesondere deren Antrag durch die Krankenkasse abgelehnt wurde.

Letztes Jahr habe ich mich darüber informiert, welche Möglichkeiten bei einseitiger Taubheit für mich in Frage kommen.Zur Auswahl standen schlussendlich Bonebridge und Baha. Ein Cochleaimplantat kommt nicht in Frage. Nach verschiedenen Tests (Bera und Promontorialtest) hat sich gezeigt, dass der Hörnerv nicht mehr aktiv ist. Die Schraube mit der dauerhaften Öffnung kam für mich nicht in Frage. Zudem hat MedEl im Oktober ein neues Bonebridgemodell herausgebracht was schlanker ist, so dass meine Wahl auf ein Bonebridge fiel.

Der Antrag auf ein Bonebridge von der Uniklinik Bochum wurde von meiner Krankenkasse, BIG direkt gesund, abgelehnt. Widerspruch habe ich bereits eingelegt. Jetzt warte ich auf einen Termin beim VDK.

Wurde von den Bonebridgeträgern hier ebenfalls eine Implantation durch die Krankenkasse abgelehnt und wie war Euer Vorgehen? Was habt ihr als Begründung angeführt?

Freue mich auf Informationen.
Beste Grüße Isa
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Re: Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

Beitrag von elf » 02.02.2020, 11:33

Isabell hat geschrieben: 01.02.2020, 16:12 Der Antrag auf ein Bonebridge von der Uniklinik Bochum wurde von meiner Krankenkasse, BIG direkt gesund, abgelehnt.
Hallo!
Welche Ablehnungsbegründung liegt vor?
Ist die Begründung stichhaltig?

Ich habe als Kassenarzt die Verpflichtung, nur etwas kassenpflichtig zu verschreiben, was nachgewiesen wirksam ist und muss auch auf die Wirtschaftlichkeit bei verschiedenen Therapiemöglichkeiten achten.

Alles andere geht zu Lasten der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten.
...und ist deshalb abzulehnen.

Verstößt Deine Kasse gegen diese Vorschriften?
MRT Mai 2016: AN 21 x16 x 13mm
Juni 2016: Cyberknife
MRT Nov. 2016: Induzierte Schwellung
MRT Juni 2017: Weiter geschrumpft
MRT Juni 2018: Größe unverändert
MRT Juni 2019: Weiter geschrumpft
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Re: Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

Beitrag von Isabell » 10.02.2020, 13:15

Hall elf,

die Begründung ist, dass keine Notwendigkeit vorliegt und eine Crossversorgung ebenso in Frage kommt.

Die Ergebnisse der Crossversorgung waren nicht so gut wie die mit Knochenleitungshörer.
Über mehrere Wochen habe ich mit einem Gummiband das Kochenleitungshörer getestet und war sehr zufrieden. Die Gummischirmchen im Ohr habe ich gar nicht vertragen, generell das Gefühl einen Fremdkörper im Ohr zu haben war für mich unschön. Daher hatte ich mich für das Bonebridgeimplantat entschieden.
Es sind ja genug Teilnehmer hier im Forum,die ebenso wie ich unter einseitiger Taubheit leiden und ein Bonebridge bewilligt bekommen haben.
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Re: Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

Beitrag von elf » 10.02.2020, 15:08

Isabell hat geschrieben: 10.02.2020, 13:15 ...die Begründung ist, dass keine Notwendigkeit vorliegt und eine Crossversorgung ebenso in Frage kommt.
Tja, Isabell, ich spiele jetzt mal den Advocatus Diaboli.

Wie begründest Du die NOTWENDIGKEIT?
Warum soll die Solidargemeinschaft tausende von Euro ausgeben, wenn eine Cros-Versorgung mit ähnlichem Effekt für einen schmalen Taler möglich ist?
Die Gummischirmchen im Ohr habe ich gar nicht vertragen, generell das Gefühl einen Fremdkörper im Ohr zu haben war für mich unschön.

Das "unschöne Gefühl" ist doch für die Solidargemeinschaft kein ausreichender Grund, so viel Geld auszugeben, oder?
Es sind ja genug Teilnehmer hier im Forum,die ebenso wie ich unter einseitiger Taubheit leiden und ein Bonebridge bewilligt bekommen haben.
Einseitige Taubheit ist eine starke Beeinträchtigung.

Ich jedenfalls leide sehr darunter und die schnelle allgemeine Ermüdung ist eine Folge davon.

An die "Gummischirmchen" gewöhnt man sich schnell (Millionen von Patienten beweisen das), wenn man das will.
An die Bügel einer Brille an Ohren und Nase gewöhnt man sich ja auch.

Weder Cros noch Bonebridge machen aus Einohrigkeit auch nur annähernd eine Zweiohrigkeit.
______________________________________________
Wäre ich Krankenkassen-Rezept-Prüfer bei BIG:

Ich würde den Antrag auf Bonebridge ebenfalls ablehnen, weil der "Gewinn" nur sehr gering ist.
______________________________________
Die Nachteile sind doch AUCH evident:

Sehr hohe Kosten
Fehlende Langzeit-Erfahrung
Reparaturanfälligkeit (Re-OP!)
Geringer Funktionaltätsgewinn
OP-&-Narkose-Risiko
MRT-Kontrolle nur noch bis 1,5 Tesla möglich

Sollte Bonebridge bei Dir dennoch bewilligt werden:
Gratulation!
______

BTW.:
Wäre ich Entwickler von Bonebridge oder Verkäufer von Bonebridge:
Ich würde es empfehlen.
MRT Mai 2016: AN 21 x16 x 13mm
Juni 2016: Cyberknife
MRT Nov. 2016: Induzierte Schwellung
MRT Juni 2017: Weiter geschrumpft
MRT Juni 2018: Größe unverändert
MRT Juni 2019: Weiter geschrumpft
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Re: Neues Knochenleitungsimplantat "Bonebridge"

Beitrag von ela » 27.02.2020, 11:07

Liebe Isa,

Mir ging es ähnlich wie Dir.
Ich habe 1 Jahr mit Hilfe des VdK für mein Baha 5 mit Sound Arc Bügel gekämpft, denn es wurde ebenfalls von der KK abgelehnt.

Es kostet zwar viel Kraft und Zeit, aber wenn du für dich entschieden hast, dass die Bonebrdige das richtige für dich ist, dann kämpfe dafür!!!
Die Hilfsmittel ersetzen nicht unser Ohr wie es mal war, aber sie unterstützen uns und wir gewinnen an Lebensqualität.

Viel Glück 🍀
Ela
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