Neurozentrum Offenbach am Main

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kawa800
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Neurozentrum Offenbach am Main

Beitrag von kawa800 » 15.01.2013, 16:24

Hallo liebe Forummitglieder,

am 13. September 2012 wurde mein AKN entfernt im Neurozentrum Offenbach am Main von Prof. Ulrich.

Seit November 2011 hatte ich alle möglichen Untersuchungen hinter mir, die mein Rauschen im Ohr und meine fast nicht mehr vorhandene Hörfähigkeit erklären sollte. Mai 2012 hatte ich einen Hörsturz, ging zum HNO, er schickte mich zum MRT. Nach diesem MRT ging ich in die Uniklinik Frankfurt, 3 Tage Infusionen (vorher eine Woche lang beim HNO). Nach dem Bericht vom Radiologen stand es fest, ich habe ein AKN, das das komplette Innenohr ausfüllt. Wie jeder Betroffene war auch ich schockiert.
Nach den Infusionen hatte ich ein Gespräch in der Uniklinik Ffm mit dem dortigen Prof. der HNO-Klinik, aber ich wollte mich nicht auf eine Meinung verlassen. Beim Googeln traf mein Mann auf das IGAN-Forum und ich habe mich hier angemeldet und las mir einige Berichte durch. Und siehe da, es gab ein Forummitglied, das in Offenbach am Main operiert wurde. Ich schrieb ihn an und fragte, ob er mir nicht verraten könnte, wo und wer ihn in Offenbach operiert hat. Er schrieb mir und gab mir Info....., dann ging bei mir das Suchen los.......!!!

Ich googelte nach Prof. Ulrich im Klinikum Offenbach am Main...., ich wurde fündig und war sehr überrascht...., der Prof. ist ja ein top Neurochirurg.

Also rief ich seine Sekretärin an, Fr. Michels, und schilderte ihr um was es ging...., dann machte ich einen Termin zum Gespräch mit dem Prof. Der Tag kam, es war der 28.8.2012..., ich war aufgeregt, wußte aber durch das Forum um was es ging, wie man operiert und was danach sein kann...

Ich hatte soviel Input ... hätte mich fast selbst schon operieren können :mrgreen:

Ich meldete mich an der Leitstelle im Klinikum und wartete bis ich aufgerufen wurde, die Schwester brachte mich ins Untersuchungszimmer und da begrüßte mich Herr Prof. Ulrich persönlich. Ich bemerkte, dass ich immer ruhiger und gelassener wurde... Er sah sich meine MRT-Bilder an, erklärte mir nochmal wie die OP verlaufen würde und ob ich Angst hätte... Ich verneinte diese Frage, falsch... ich hatte Angst. Prof. Ulrich meinte am Schluss, nachdem wir den OP-Termin ausgemacht hatten und ich mir 100 % sicher war, von diesem Chirurgen lässt du dich operieren, SIE MUESSEN KEINE ANGST HABEN, ICH BIN BEI IHNEN...., das war der Satz der mir sagte du hast dich wirklich richtig entschieden!!! Vertraulicher konnte es nicht sein!

Am 12. 9. 2012 trat ich meinen Weg ins Neurozentrum Klinikum Offenbach an..., meldete mich an, bekam mein Zimmer und Bett, ging zu allen Voruntersuchungen für die OP... und am späten Nachmittag kam Prof. Ulrich und begrüßte mich. Noch einmal sagte er... Sie müssen sich nicht ängstigen, ich operiere Sie persönlich und bin die ganze Zeit bei Ihnen..., jetzt war für mich alles gut. Die kommende Nacht schlief ich relativ ruhig.

Am Morgen des 13. September 2012 um 7.30 Uhr kam die Schwester zum Wecken. Ich bekam mein OP-Hemd und eine Tablette die ich nehmen sollte. Kurz vor 8.00 Uhr wurde ich für die OP abgeholt. Ich wurde mit dem Bett Richtung Aufzug gefahren, der ging auf....., keine Ahnung was dann passiert ist.... ich wachte auf, mein Mann saß neben mir und der Prof. stand neben meinem Bett und sagte: "Der Tumor ist kpl. entfernt und der Gesichtsnerv ist nicht verletzt" (am nachsten Tag erfuhr ich, dass ich um ca. 16.20 Uhr aufwachte). Nach ein paar Minuten schlief ich wieder ein. Ich war also auf der Intensivstation. Die Schwestern sahen ständig nach mir und ich bekam immer wieder neue Infusionen. Dort lag ich 3 Tage und dann ging es wieder auf Station.

Es ging mir relativ gut, keine Schmerzen, weder Kopf- noch andere Schmerzen.

Was mich belastete war die Fascialisparese. Die sich aber langsam zurück bildet.

Am 22. September 2012 durfte ich das Krankenhaus verlassen.
Habe eine ambulante Reha gemacht (Ergo, bin spazieren gegangen wegen dem Gleichgewicht und ständig Gesichtsübungen).

Momentan ist die Parese (Gesicht ist wieder asymetrisch, die Mimik ist noch nicht ganz da und das Auge funktioniert noch nicht richtig) auf dem besten Weg zur Heilung. Der Tinitus ist sehr laut, das Gehör hat sich minimal verbessert...., bin bis zum heutigen Tag schmerzfrei. Die Wunde ist supergut verheilt und wenn ich mit dem Figer hinterm Ohr vorsichtig abtaste, bemerke ich das Loch in der Schädeldecke.

Seit dem 7. Januar 2013 mache ich eine Wiedereingliederung am Arbeitsplatz und es bekommt mir sehr gut. Gehe weiterhin zur Ergo und zum Neurologen, mache meine Gesichtsübungen und Hörtests.

ICH WUERDE MICH IMMER WIEDER VON PROF. ULRICH OPERIEREN LASSEN, er und seine Mannschaft sind ein Top-Team...., großes Lob... ich bin ja nur Kassenpatientin, aber trotzdem Rundumversorgung... erstklassig!!!

Alles wird gut!!!

Liebe Grüße
kawa800
5/2012 Hörsturz, 6/2012 AKN, 1,5x0,5 cm, links festgest., am 13.9.12 kpl. entfernt (Klinikum OF Prof. Ulrich), lauter Tinitus, Hörvermögen minimal verbessert, Fascialisparese 15.1.13 fast zurückgebildet. K. Schwindel, k. Kopfschmerzen. MRT d.n. 5 J.
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