Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Mann)

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Marmal
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Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Mann)

Beitrag von Marmal » 16.06.2012, 12:10

Hallo AKN Forum,

zuerst möchte ich mich bei euch für die Unmengen an Informationen bedanken, die mich auf meinem momentanem Weg mit meinem AKN sehr hilfreich begleiten. Und da die hier geposteten Informationen sehr hilfreich für mich waren, so möchte ich auch meine bisher gemachten Erfahrungen teilen.

Zu mir: Ich bin 36 Jahre alt und man diagnostizierte vor rund 6 Monaten ein 1.1cm x 1.6cm großes Akustikusnerinom am Linken Ohr. Dies geschah aber - wohl aufgrund meines Alters - erst nach vielen Fehldiagnosen und einem Krankenhausaufenthalt wegen des Verdachts auf „Morbus Meniere“ in der Johann Wolfgang von Göthe Universitätsklinik in Frankfurt.

Von dieser Klinik und dem, nach der letztlich richtigen Diagnose, behandelnden Prof. Dr. Dr. Stöwer bin ich nicht so überzeugt wie von der Klinik in Mainz, wo ich vor 4 Tagen operiert wurde. Denn die Behandlung die Prof. Stöwer mir empfahl war, trotz meines starken Schwindels, zu warten, denn er war der Meinung, das man je nach Eingriff sowieso eine der Folgeschäden (Gesicht/Gehör) bekommen würde und dies aufgrund meines absolut gutem Gehörs „zu schade“ wär. Angst machte es mir, als er mir erzählte, dass diese Schäden aber auch durch warten passieren könnten. Mir kam es fast vor als wolle er sagen: „Wenn wir operieren, Gehör oder Gesicht. Suchen Sie sich etwas aus...“ Aber ich kann mich auch täuschen, denn das Gespräch hat mich ziemlich niedergeschlagen wie man sicherlich verstehen kann wenn man von der Diagnose AN zum ersten mal hört. Generell negativ aufgefallen ist mir halt in der Uniklinik Frankfurt, das jeder nicht privat versicherter Patient generell 5-6h Wartezeit hat und das es bei mir über 2 Monate gedauert hat bis das AKN diagnostiziert wurde. Bspw. am letzten Tag der 3 tägigen "Morbus Meniere" Behandlung (Infusionen) sollte ich morgens um 10 entlassen werden, da eine Unterschift eines Arztes fehlte ging ich dann Abends erst um halb elf (12,5h später als man mir am Vortag sagte). Aber zurück zum Thema.

Getrieben von der Angst, es könne durchs warten weitaus mehr passieren, klärte ich mit meinem Krankenkasse (AOK Hessen, keine Private) ab mir eine zweite Meinung zu holen zu dürfen und machte mich über mögliche Kollegen des Professors schlau. Ich stieß hier in diesem Forum immer wieder auf den Namen Prof. Dr. Dr. Mann in der nicht all zu weit (von mir ca. 60km) entfernten Johannes von Gutenberg Universitätsklinik in Mainz (Als Drucker sagt einem der Name der Klinik schon zu :-)). Hier bekam ich dann einen Monat später einen Termin zur Besprechung mit Prof. Dr. Dr. Mann, der mir erzählte man könne den Tumor auch in einer Operation mit Öffnung über dem Ohr entfernen und das mit einem sehr geringen prozentualem Anteil an Folgeschäden. Mir blieb die Sprache weg und ich stammelte lediglich ein „können wir das dann so machen?“ heraus? Eine halbe Stunde später hatte ich ein Termin zur operation 6 Wochen später. Ehrlich, allein das Auftreten von Prof. Dr. Dr. Mann strahlte eine Selbstsicherheit und Kompetenz aus die mir gleich sagten: "Jetzt wird alles gut!"

Leider wohne ich in einem 17 stöckigem Hochhaus in der ich mir offensichtlich im Fahrstuhl 2 Tage vor der OP eine Erkältung/Grippe geholt hatte. Ich wurde wieder nach Haus geschickt und bekam einen OP Termin einen Monat später. Trotz der Aussagen der Ärzte bezüglich dieser „höheren Gewalt“ hatte ich ein echt mieses Gewissen, denn so ist eine 8h OP mit dem Prof. und Unmengen von Helfern und einem reserviertem Saal wegen mir geplatzt. :oops:

Doch am 12.6.2012 war es dann soweit, ich wurde um 8:00 schlafen gelegt und 7-8h lang über einen Überohrzugang (ich hoffe ich erinner mich richtig an diese Bezeichnung) operiert. Nun liege ich seit 4 Tagen auf der „Intensiv-Überwachungs-Station“ und es geht mir von Tag zu Tag besser. Ich habe keinerlei Lähmung im Gesicht und das Gehör wird jeden Tag besser. Na gut, es sind hin und wieder noch sehr starke Kopfschmerzen im liegen vorhanden und ich bekomme den Mund nur ein Stückchen auf, aber diese Probleme oder weitaus größere hat -glaub ich- jeder AKN Patient hinter sich.

Demnach möchte sagen, dass ich der Meinung bin, das es für mich die einzig richtige Entscheidung war, mich von Prof. Dr. Dr. Mann, der wie man hier hört nur noch bis März nächsten Jahres hier ist, behandeln zu lassen. Er und sein Team haben mir mein ganz persönliches kleines Wunder geschenkt, bei dem ich mir sicher bin, das ich dieses in Frankfurt nicht bekommen hätte. Alle Ärzte und Schwestern hier auf den Stationen sind absolut kompetent und hilfsbereit.

Ich kann jedem AN-Geplagtem empfehlen, sich das AKN von Prof. Dr. Dr. Mann und seinem Team entfernen zu lassen so lang dies noch möglich ist. Die positiven Infos über ihn und sein Team, welche man im AKN Forum liest kann ich 100%ig bestätigen!

Ein dickes Danke auch an das Forum, da ihr eure Erfahrungen geteilt habt und ich so überhaupt auf diese tollen Mediziner aufmerksam geworden bin!
Lieben Gruß,
Marc F. :D
Zuletzt geändert von Marmal am 17.06.2012, 07:51, insgesamt 2-mal geändert.
M36, AKN 11x16mm links, subtemporal operiert am 12.6.2012 von Prof. Mann an der UK Mainz. Gehör/Gesicht ok. Leichter Tinnitus, gelegentlich Nervenstiche/Kopfschmerzen, Mund geht noch nicht ganz auf. Derzeit in Wunsch-Reha (Umeinweisung) in Bad Oeynhausen.
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Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von vane » 16.06.2012, 20:06

hallo Marmal,

das freut mich ja sehr zu lesen !! wie Du aber das schaffst, 4 Tage nach OP eine solche Nachricht aus Intensiv zu schreiben ist mir ein Rätsel...ich konnte ja damals gar nichts tun außer dösen... :wink:
schön, daß der Prof. Mann und sein ganzes Team Dich ja auch überzeugt hat !! er ist ein ganz toller Mensch und Chirurg !! sag ihm doch schöne Grüße von mir..Vanessa aus Karlsruhe...
Dir wünsche ich noch gute Besserung...mach aber langsam...Du brauchst jetzt von dem Eingriff zu regenerieren...nicht überfordern aber Schritt für Schritt weiterkommen ! :D es hört sich aber bis jetzt sehr gut an... :D
schöne Grüße
vane
OP Mainz Aug.09, AN 22 mm, Schwindelattacke weg nach OP, Fazialisparese (nach 3,5 Mon. weitgehend zurückgebildet), Synkinesien (Mund-Auge),trockenes Auge, Ohr bei 70 dB+verzerrtes Signal, Grundgeräusch weg in stiller Umgebung, Kopf- und Gesichtschmerzen
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Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von Marmal » 17.06.2012, 06:53

vane hat geschrieben:wie Du aber das schaffst, 4 Tage nach OP eine solche Nachricht aus Intensiv zu schreiben ist mir ein Rätsel...ich konnte ja damals gar nichts tun außer dösen... :wink:
Ja, das sagt man mir hier auf der Station auch. Ich habe keinen Schwindel, keine Überlkeit und habe die Schmerzmittel schon von "zeitlich geplant" auf "bei Bedarf" setzen lassen. Es ist nun der fünfte Tag und ich fühle mich bis auf ein wenig Druck in Kopf/Auge/Ohr und Schmerzen beim husten top fit. Wäre nicht am Tag nach der OP Hirnwasser ausgelaufen, denke ich, wäre ich auch nicht mehr hier auf der "Intensiv-Überwachung"..

Ich muss allerdings nochmal erwähnen, das ich 7 Monate lang ein großer "Schwindler" war und selbst vor der OP auf dem "Wackelbrett" mit geschlossenen Augen jedesmal umgekippt bin. Aber sofern ich sehen konnte und einige Punkte zum fixieren hatte, war kein Schwindel mehr vorhanden. Vielleicht war es das "Anti-Schwindel"-Programm, welches ich in der Uni-Klinik FFM kopiert bekam und kontinuierlich gemacht habe... (Augen/Arm bewegungen, Leere Wasserflasche im sitzen von einer Seite zur anderen befördern, einen Ball gegen die Wand werfen, uvm...) Denn damit hate ich den Schwindel trotz des ANs innerhalb 4 Monate fast aus allen Lebenssituationen verbannt. Und trotz der komischen Blicke der Mitmenschen habe ich fast jeden Tag einen kleine Spaziergang gemacht, so wie man es mir in der Uniklinik FFM geraten hat. Ich weiss nicht ob dies eine Erklärung ist, aber meine Genesung geht ziemlich schnell.

Ich hab den Professor nur vor der OP einmal gesehen, aber sollte ich ihm noch einmal begegnen, so richte ich ihm natürlich schöne Grüße von Vanessa aus Karlsruhe aus.

Lieben Gruß,
Marc
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Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von vane » 17.06.2012, 10:15

lieber Marmal,

hört sich ja weiterhin toll an !! schön, daß es Dir so gut geht ! aber...ich riskiere trotz allem eine Wiederholung :wink: mach wirklich langsam dann...nichts heben...nicht bücken...nicht pressen...usw. alles erstmal vermeiden, was Druck im Kopf entstehen läßt. Du fühlst Dich gut aber in Deinem Kopf muß es regenerieren, heilen...(das Hirnwasser zeigt es deutlich...). ich würde die ersten Wochen sehr vorsichtig sein...aber genieße, daß es Dir so gut geht !! es ist genial !!
auch vielen Dank , daß Du Dich gemeldet hast. Es gibt denjenigen sicherlich unheimlich viel Mut, die noch operiert werden müssen. Fälle wie Du gibt es !!! :D nur melden sich dann die fitten Patienten manchmal nicht...
also mach einfach langsam weiter...gönne Dir genug Ruhe...Spaziergänge zum Brunnen in der Klinik kannst Du dann später machen...dort ist es schön zu sitzen...
(hatte auch viel Schwindel vorher...in Form von Anfälle für ein paar Stunden...richtig, nach der OP hat man meistens weniger oder er legt sich schneller ab...da ist man schon vortrainiert ! :wink: und Du sowieso)
Danke fürs Ausrichten, falls Du ihn sprichst ! :D
liebe grüße
vanessa
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Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von snowdog » 17.06.2012, 15:05

Hallo Marmal,
Glückwunsch zur erfolgreichen Operation und vielen Dank für deinen Bericht -
es ist in der Tat außergewöhnlich, dass solche "Erfolgsmeldungen" bereits
auf der Intensivstation verfasst werden können - viel aktueller geht ja gar nicht... ;)

Vane hat Dir bereits die "Standardempfehlung" mit auf den Weg gegeben -
Ruhe, Schonung, Geduld, nichts übertreiben - auch wenn ein solch positives
Ergebnis zur Euphorie verleiten könnte.

Leider schreibst Du wenig zu deiner Vorgeschichte, die der finalen
Diagnose von Prof.Stöwer (Uniklinik Ffm) vorausging. Klagtest Du
außer über Schwindelbeschwerden sonst über andere Symptome ?
Wann traten sie zuerst auf, wie lange wurde in andere Richtungen untersucht,
wann kam es schließlich zum abklärenden MRT ?
Dass ein Tumor dieser Größe praktisch keinerlei Einschränkung
des Hörvermögens mit sich brachte, ist auch eher untypisch (der Hörnerv macht
meistens als erster schlapp...) - vielleicht ein Grund, nicht (gleich) in Richtung
Akustikusneurinom zu forschen.

Die Entscheidung, hinsichtlich der Therapie eine Zweitmeinung einzuholen, ist
grundsätzlich zu empfehlen - sei es, um die Varianten des Operationsweges
dargestellt zu bekommen oder um die Prognosen möglicher Beeinträchtigungen
aufgezeigt zu bekommen. Hier spielen viele Faktoren mit, ein wichtiger Schlüssel
ist hier die Erfahrung des Operateurs, die sich aus ähnlich gelagerten Fällen aus
der Praxis erweist.

Bleibt die Frage nach der Reha bzw. Anschlussheilbehandlung - weißt
Du, ob und wo diese geplant ist ? Sicherlich wirst Du dich in Mainz
schon informieren können. Auch hier findest Du im Forum nützliche
Hinweise.

Alle guten Wünsche für eine vollständige Genesung - und lasse es langsam
angehen !

Beste Grüße
snowdog (Moderator)
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
AN re.5x8 mm,n-c. suboccipital AN-OP in Offenbach 4.08,
postoperativ Liquorfistel,keine Fazialisparese, einseitig taub,chron.Kopfschmerzen,jährl.Kontroll-MRT f.d.ersten 5 J.
Tobi

Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von Tobi » 17.06.2012, 15:49

Hallo Marmal,

schön dass deine OP so gut verlaufen ist. Du hast geschrieben, du wärst über den "Überohrzugang" operiert worden. Meinst du damit den transtemporalen (über das Schläfenbein) Zugang oder hinter dem Ohr, also suboccipital?

Interessiert mich, da bei mir auch eine Operation ansteht, bei mir über transtemporalen Wege!

Viele Grüße und gute Besserung!
Tobi
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Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von Marmal » 17.06.2012, 20:40

Hallo ihr Lieben.

@Tobi, da es mich wegen des Vertauens weniger interessiert hat (und ich ein Gegner von Englizismen und Fremdworte bin), habe ich es mir zwar nicht gemerkt, aber die nette Schwester hat hier auf der "I.Ü."-Station grade mal für Dich in meiner Akte nachgeschaut und dort stand "Subtemporal"
Vielleicht ist es Dir ja eine Hilfe. Von diesem Eingriff hatte ich in der Uni-Klinik Frankfurt allerdings nichts erzählt bekommen... Ich kann das Loch nicht sehen, da ich ja noch ein dicken Verband auf dem Kopf habe. Aber ich habe vor der OP eine Cortisonspritze ins Ohr bekommen, und das Loch ist vom Ohrloch aus ca. 5 cm senkrecht darüber. Kann halt nur sehen wo dir Kompresse unter dem Verband ist. Meines Wissens hat er diese Art aufgrund der Form und Größe meines Tumors gewählt.

Zum Verlauf:
Also bemerkbar hat sich mein AN auch eher untypisch gemacht. Eines Tages von acht Monaten wachte ich auf und alles drehte sich. Als ich dann aufstand bin ich vor Schwindel umgekippt und mir war so schlecht, das ich mich fast übergeben musste. Ich liess mich dann mit einem Taxi zur Hausärztin bringen, die mich an ein EKG hing. Da alles ok war ging es dann mit dem Krankenwagen in die Neurologie um auf Hirnschlag zu checken. Auch Fehlanzeige. Dann bekam ich Vomex und die Übelkeit ging weg.

"Melden Sie sich am nächsten Tag bei der HNO", hiess es dann. Da es keinerlei Höreinschränkungen gab wurde dann "Morbus Miniere" diagnostiziert und ich würde dort drei Tage stationär an den Tropf gehängt. Und das obwohl ich immer statt wie bei Morbus Miniere von "Drehschwindel" von "Schwankschwindel" redete und sagte ich würde nach vorn und hinten schwanken. Danach gab er Cortison für 3 Wochen. Dies zog sich dann insgesamt 5 Wochen hin und als es dann immernoch nicht weg war gab es ein ENG (oder so, halt diese elektrode die die verzögerung misst) mit 2 Wochen verzögerung dann ein MRT. Dann wurde das AN festgestellt.

Also: Von einem Tag auf dem anderen Schwindel, sonst nix was man damit in Verbinung bringen kann. Ich bin allerdings schichtarbeiter und stellte ie letzten jahre fest, das nachtschichten von jahr zu jahr schwerer wurden, was ich aufs zunehmende Alter schob. Hab allerdings gelesen das auch das Wachstum von Tumoren solch schwächen bringen können. Ist aber nur ne vermutung. Vielleicht lohnt es aber noch zu erwähnen das der Tumor auf den MRT Bildern fast aussah wie ein gleichschenkliges Dreieck und ich vermute das er wegen der Spitze das Gehör nicht so angegriffen hat.

Auch muss ich sagen, das ich wegen einer Kirsch großen Zyste im Hinterkopf seit 15 Jahren regelmässig Kopfschmerzen habe und Schmerzen schon eher fast gewohnt bin. Das wurde aber auch jetzt erst hier in Mainz richtig gedeutet trotz das ich deshalb seit 5 Jahren zu Ärtzen renne...

Einen dicken Dank das ihr mir den Rat gebt mich nicht zu überanstrengen. Auch die Schwestern hier haben mir diese bereits einige mal gegeben, den sie sagten dass das Risiko grad bei Leuten bei denen die Genesung so schnell geht viel höher ist später doch noch komplikationen zu haben. Und ich halte mich bereits seit nach der OP an diese Ratschläge und habe vollstest vertrauen in alle hier. Merkt man halt dadurch das ich nichtmal die Bezeichnung des Zugangs wusste oder dem Anesthesie-Arzt sagte: "Ich will das garnicht wissen, wenn was passiert kann ichs eh nicht ändern, gemacht werden muss es und ich vertraue in eure Arbeit und unterschreibe alles..." :shock:

Die AHB ist bereit beantragt, nur habe ich den nachteil bei einem Leistungsträger zu sein der 99% eigener Wünsche ablehnt. Nagut, dafür habe ich eine Rechtsschutzversicherung und werde bei ablehnung (ich denke die kommt morgen oder übermorgen) widerspruch/klage einreichen.Ixh möchte gern in eine der in Bad Oeynhausen ansässigen Reha Kliniken wie die Klinik am Osterbach, da ich dort aufgewachsen bin und meine Mutter dort wohnt (Bin single und sie kümmert sich um meine Tiere) Denn in wie fern, Aufgrund der schnellen Heilung, Therapien notwendig sind bei denen man absolute Reha-Spezialisten braucht sei dahin gestellt.
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Tobi

Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von Tobi » 18.06.2012, 00:26

Hallo Marmal,

danke für deine Rückmeldung. Dann handelt es sich bei dir auch über den Schläfenzugang, der auch bei mir angedacht ist. Wegen der Anschlussheilbehandlung mach dir mal keine Sorgen. Ob die Kassen nun auf spezielle Wünsche eingehen, weiß ich nicht, aber generell solltest du da in gute Hände übergeben werden. Ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, aber der Rat, es erst Mal richtig ruhig angehen zu lassen, kann nicht schaden. Auf die Beine kommst du noch schnell genug und wenn es zu schnell geht, davon hat niemand etwas. Ein dickes Dankeschön vor allem, dass du dich als jemand, der nach Stand heute komplett erfolgreich operiert wurde, zu Wort meldest. Dass kommt hier leider etwas zu kurz und erweckt gerade für Neulinge den Eindruck, dass es so etwas überhaupt nicht geben kann.

Vielleicht auch ein Aufruf für alle anderen. Zumindest mit einem letzten Beitrag kann man sich noch ein Mal zu Wort melden, das kostet keine Zeit, gibt aber Leuten wie mir Kraft positiv der OP gegenüberzustehen. Nochmals gute Besserung von meiner Seite und lass von dir hören.

Viele Grüße
Tobi
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Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von Marmal » 18.06.2012, 07:26

Tobi hat geschrieben:Hallo Marmal,

danke für deine Rückmeldung. Dann handelt es sich bei dir auch über den Schläfenzugang, der auch bei mir angedacht ist.
Glaub im Lateinischen haben die Wörter Sub (unter) und Trans (durch) andere Bedeutungen. Aber wie auch immer. Ist bestimmt die selbe Methode. Ich drücke Dir für deine OP ganz fest die Daumen und hoffe das Sie genauso gut verläuft wie meine. *X-Fingers*

Lieben Gruß,
Marc
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Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von snowdog » 18.06.2012, 11:45

Marmal hat geschrieben:Hallo ihr Lieben.

@Tobi, da es mich wegen des Vertauens weniger interessiert hat (und ich ein Gegner von Englizismen und Fremdworte bin), habe ich es mir zwar nicht gemerkt, aber die nette Schwester hat hier auf der "I.Ü."-Station grade mal für Dich in meiner Akte nachgeschaut und dort stand "Subtemporal"
Hallo Marmal,

da Du ja extra nachgefragt hast und dies so im OP-Bericht steht, wäre die begriffliche
Zuordnung durchaus interessant. Wie auf den IGAN-Seiten (Die drei Zugangswege bei der Akustikusneurinom - OP) dargestellt, unterscheidet man 3 Formen des operativen Zugangs:

Transtemporal = durch den Schläfenbeinbereich.
Translabyrinthär = durch das Labyrinth des Innenohrs.
Suboccipital = über die hintere Schädelgrube.

Die Beschreibung "5 cm senkrecht über dem Ohrloch" entspräche dem Bild des
transtemporalen Zugangs.

Beste Grüße
snowdog (Moderator)
snowdog (Moderator seit 4.12) Jg.62,m,verh.,2 Söhne,
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Re: Erfahrungsbericht FFM (Prof. Stöwer) und Mainz (Prof. Ma

Beitrag von Marmal » 19.06.2012, 12:45

Hallo Snowdog,

leider ist heute so ein Tag an dem es mir garnicht so toll geht (Weniger die OP macht mir Probleme, sondern anscheinend hat mir die Haltung während der OP Probleme mit dem Rücken beschert), deshalb habe ich heut morgen um Acht nicht daran gedacht den Oberarzt darauf anzusprechen. Dies Tat ich dann aber bei der Ärtzin, die mir einen neuen Turban gewickelt hat.

Sie wusste zwar, dass der Zugang bei mir ein "Subtemporaler" war, konnte aber nicht mit Sicherheit sagen, dass das der Selbe ist wie ein "Transtemporaler", denn auch ihr stellte ich die Frage ob der Unterschied zwischen drunter (Sub) und durch (Trans) nicht erheblich wäre. Sie stimmte mir zu, bestätigte aber, dass dieser Zugang definitiv im zusammenhang mit des Schläfe steht.

Ich hoffen der Oberarzt hat bei der morgigen Visite ein wenig Zeit und beantwortet mir dann die offene Frage.

Bis dahin,
Marc.
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