Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Tanja
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Tanja » 06.09.2011, 17:32

Hallo Ihr Lieben,

erst einmal wieder vielen lieben Dank für Eure Beiträge und Tipps.

Ja, ich habe dann in Tübingen angerufen und nun haben wir wirklich einen Termin für den 30.9. bekommen. So, mal schauen, wie es dann nach den beiden Gesprächen aussieht und wie es dann überhaupt weitergeht.

"Mal schnell zwischen Frühstück und Kaffeepause operieren" ist allerdings eine Aussage, die auch mir ein wenig Sorge macht. Natürlich suchen wir nach jemandem, der absolut kompetent auf dem Gebiet ist und totale Routine hat... aber... sowas klingt schon ein bißchen nach "auf die leichte Schulter nehmen" und da gebe ich Vippi recht... bei AN echt unangebracht. Okay, vielleicht bin ich da etwas empfindlich. Letztendlich muss mein Partner dann ganz allein entscheiden, was ihm ein gutes Gefühl bereitet und wo er hin möchte.

Aber - und auch da stimme ich Vippi zu - auch die Ansage zum Thema "Angehörige" hat mich etwas zurückzucken lassen. Ich BIN ja nunmal nur "Angehörige" und mir stellen sich alle Nackenhaare zu Berge, wenn ich mir vorstelle, dass man mit mir dann nicht redet! Auch wenn ich nicht direkt betroffen bin, habe ich Angst um diesen Menschen, habe Fragen, mache mir Sorgen, möchte ihm helfen und wie Vippi schon schreibt (auch wenn ich keinerlei medizinische Vorbildung habe) ich bin im Moment diejenige von uns beiden, die kritischer, ruhiger und aktiver in diesem Thema ist.

Na,vielleicht ist Prof. Tatagiba in seinem Auftreten und seiner Einstellung da ja etwas anders. Wir werden sehen, was unser Eindruck von Tübingen und MHH sein wird. Ende des Monats sind wir schlauer.

Und Dankeschön auch für den Hamburg-Tipp. Von der Klinik habe ich hier irgendwie noch so gar nichts gelesen. Weißt Du, wie viele solcher Eingriffe Prof. Kremer pro Woche macht?

Liebe Grüße
Tanja
ANFux
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von ANFux » 06.09.2011, 19:57

Liebe Tanja, liebe toni, liebe Forumsleser,

ich hatte gehofft, dass toni auf die Erwiderung und Fragen von Vippi antwortet und seinen unfertigen Satz korrekt schreibt. Aber leider. toni, Du bist gefragt !!!
toni schrieb u.a. Folgendes:

...allerdings habe ich mich für Prof. Roser entschieden, dieser ist auch sehr vertrauenwürdig, auch wenn er den Eindruck vermittelt ich opereriere es mal schnell zwischen Frühstück und Kaffepause.

Er hat alle meine Fragen kompetent beantwortet , er hat mit mir gesprochen und nicht mit den Angehörigen.

Noch dazu macht er 250 OP davon er und nur zu oft kommen Patienten von andreren Kliniken wo es nicht zu 100% gut gelaufen ist und retten dann die Situation.


Liebe toni, Prof. Roser ist vertrauenswürdig und hat Dir alle Fragen beantwortet, die Du ihm gestellt hast. Er hat nicht zu den Angehörigen gesprochen.
Wolltest Du mit dieser Aussage Prof. Roser loben oder tadeln ? Hätte er sich auf Deine Fragen hin an Deine Angehörigen wenden sollen? Was hättest Du dann geschrieben? Es ist doch völlig normal, was Du da beschrieben hast !
Wie ich Deinen Beitrag verstanden habe, hast Du mit Prof. Roser telefoniert. Warum sollte er dann mit Deinen Angehörigen reden, wenn die nicht speziell mit ihm am Telefon sprechen wollten ?

Liebe toni, dem dritten Satz fehlen einige Wörter. Er ergibt so keinen Sinn und hat dazu geführt, dass Vippi eine Rechnung aufgemacht hat. Bitte formuliere den Satz anders. Ich verstehe ihn so auch nicht.

Liebe toni, der erste Satz macht nachdenklich, das gebe ich zu. Aber es war wohl ein Telefongespräch, und das läuft anders ab als wenn man Blickkontakt hat. Prof. Roser wollte Dir ganz bestimmt Sicherheit vermitteln, Dir Vertrauen einflößen, hat die Schwierigkeit etwas runtergespielt, zu viel vielleicht, wie Du jetzt schilderst. So etwas kann man sofort korrigieren, wenn man den Gesprächspartner sieht, aber schwerlich am Telefon.

Ich fühle mich nicht gut, dass ich das hier so schreiben muß, aber ich sehe eine sich anbahnende gefährliche Missdeutung. Da kann ich nicht stumm und tatenlos bleiben.

Tanja schreibt schon nicht mehr von einem Eindruck, den toni hatte, sondern schreibt in Anführungsstrichen schon von einer Aussage:
"Mal schnell zwischen Frühstück und Kaffeepause operieren" ist allerdings eine Aussage, die auch mir ein wenig Sorge macht. Natürlich suchen wir nach jemandem, der absolut kompetent auf dem Gebiet ist und totale Routine hat... aber... sowas klingt schon ein bißchen nach "auf die leichte Schulter nehmen" und da gebe ich Vippi recht... bei AN echt unangebracht.
Das ist definitiv falsch ! Das hat Prof. Roser nicht gesagt - toni hatte den Eindruck. So schnell entstehen Missdeutungen, Fehlurteile und schlechter Ruf (höflich formuliert).

Und Deinen Satz (toni) mit den Angehörigen hat Tanja vermutlich auch falsch verstanden oder ausgelegt, wenn meine obige Deutung mit dem Telefonat richtig ist. Sie befürchtet jetzt, dass sie im kommenden Gespräch in Tübingen nicht mitreden darf.
Ich halte jede Wette, dass sowohl Prof. Tatagiba als auch Prof. Roser begrüßen, wenn ein Partner am Gespräche teilnimmt und auch aktiv teilnimmt. Warten wir ab.....

Und zu Vippis Beiträgen auch ein paar Bemerkungen. Grundsätzlich hat sie ja Recht, aber eben nur grundsätzlich. Dein (toni) schlecht formulierter Satz und die unscharfen Aussagen, ob es ein Telefonat oder ein Gespräch mit Gegenübersitzen war, haben auch sie verunsichert.

tonischrieb weiter u.a.:
Mein Termin ist am 12.10.2011 bei Prof. Roser, Tatagiba wird zur Besprechung dazugeholt und wenn es kompliziert liegt greift er ein.
Vippi schreibt dazu:
„Wenns kompliziert wird holt ... dazu. Die OP IST kompliziert, die muss das nicht erst werden.“

Ist das nicht eine gute Regelung, dass der Chefarzt mit der größeren Erfahrung sich bereit hält, erforderlichenfalls einzugreifen ? Soll es so ablaufen wie in Braunschweig, wo offensichtlich überforderte Oberärzte in Abwesenheit des Chefarztes einen sehr komplizierten Fall sich zutrauten, ohne den Fall bspw. nach Hannover zu leiten ? (Rubrik Kliniken/Operateure, Thema „OP durch Prof. Sollmann in Braunschweig oder lieber woanders“ von lalahh.)

An dieser Stelle muß ich einfach auf einen meiner Beiträge verweisen, den ich im Forum geschrieben habe: Rubrik Kliniken/Operateure, Thema „Operation durch Chefarzt oder Oberarzt?“ vom 2.12.2008.

Wie, bitte, soll das gehen, wenn heute nur noch die Chefärzte operieren ? In zehn bis zwanzig Jahren sind die im Ruhestand. Und dann ?
Es gibt doch nur einen Weg: Nachwuchs zu Nachfolgern qualifizieren, ausbilden, an das Niveau des Chefarztes heranführen, in Schritten, die mehr und mehr Selbständigkeit erfordern, ohne Missgunst der Alten, sondern mit echter Hilfsbereitschaft alle persönlichen Erfahrungen und auch Tricks weitergeben, und das alles an lernwillige, durstige und zugleich bescheidene Junge.
Es klingt wie eine persönliche Lobhudelei, aber all das liegt in Tübingen und dort konkret zwischen Chefarzt Tatagiba und ehemaligem Oberarzt Roser vor.

Ich habe auf dem Kongreß der Schädelbasischirurgen im Oktober 2010 in Erfurt bemerkenswerte Vorträge von beiden Professoren gehört, die alle dort versammelten Kongreßteilnehmer stark beeindruckt haben. Beide haben aus unterschiedlicher Sicht die Ausbildung von fertigen Ärzten zu Spezialisten geschildert. Prof. Roser hat dabei seine ersten 50 AN-OPs analyisert. Das sind bereits mehr als heute mancher langjährig tätige Chefarzt auf seinem Konto hat ! Ich habe mir daraufhin einen Artikel beider Ärzte in einem Fachorgan besorgt, der auch dieses Thema behandelt. Den wollte ich auf die IGAN-Homepage stellen und im Forum darauf verweisen. Warum ich das bisher noch nicht getan habe? Weil ich vorsichtig bin und mir keinen Vorwurf der Lobbyarbeit für irgendeinen Arzt einhandeln wollte. Ja, das ist der Grund. Aber nun werde ich das in Kürze tun, nicht sofort, sonst wird das doch so ausgelegt.

Und nun warte ich auf eine Reaktion von toni.

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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Tino-HH » 06.09.2011, 21:36

Hallo Tanja,

wieviel OP's er macht weiß ich nicht. Aber er war 2005 der erste im Großraum Hamburg, der einer Patientin bei wachem Zustand ein Hirntumor entfernt hat. http://www.abendblatt.de/ratgeber/wisse ... -wach.html

Ich habe während der Reha einige getroffen, die ebenfalls von ihm operiert wurden und mit der Betreuung und dem Verlauf zufrieden waren.

Lies mal in diesem Forum "Erfahrungen in Hamburger Asklepios Klinik"

Wie gesagt, ich kann ihn nur empfehlen und war bzw. bin super zufrieden mit Prof. Dr. Kremer und dem Asklepios Nord.

Alles Gute - TinoHH
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Vippi » 07.09.2011, 20:39

ANFux hat geschrieben: Vippi schreibt dazu:
„Wenns kompliziert wird holt ... dazu. Die OP IST kompliziert, die muss das nicht erst werden.“

Ist das nicht eine gute Regelung, dass der Chefarzt mit der größeren Erfahrung sich bereit hält, erforderlichenfalls einzugreifen ? Soll es so ablaufen wie in Braunschweig, wo offensichtlich überforderte Oberärzte in Abwesenheit des Chefarztes einen sehr komplizierten Fall sich zutrauten, ohne den Fall bspw. nach Hannover zu leiten ? (Rubrik Kliniken/Operateure, Thema „OP durch Prof. Sollmann in Braunschweig oder lieber woanders“ von lalahh.)
Ich will nur schnell klarstellen, dass ich immer wieder betone, dass ich Konkretes nur über Würzburg sagen kann, wo ich operiert wurde. Mir liegt es völlig fern, andere Kliniken oder Ärzte zu "bewerten", geschweige denn abzuwerten oder "gar Rufmord". Wenn das so rüberkam bitte ich in aller Form um Entschuldigung.

Noch was zu "den Eindruck vermitteln": Im ersten Gespräch in MD wurde mir dieser Eindruck auch vermittelt (das können wir nächste Woche erledigen, das kann ich zwschenschieben). Dagegen erinnere ich mch an den Satz von Fr. Prof. Matthies in Würzburg genau: "Frau R. - wir reden hier nicht von einem Blinddarm sondern einer grossen und schwierigen Hirn OP." Diesen Eindruck gewinnt man natürlich durch das Gespräch, sicherlich gefiltert vom eigenen emotionalen Zustand.

Die oben zitierte Regelung ist natürlich besser als der angeführte Fall in Braunschweig. Allerdings gefällt mir die Regelung in Würzburg, wo kathegorisch bei der ersten Frage mitgeteilt wurde, ANs werden nur von Prof. Hagen (intrameatal) bzw. Frau Prof. Matthies (extrameatal) bzw. von beiden gemeinsam operiert und Termine zur OP von diesen direkt und nicht von der Poliklinik vergeben.

Seht mir vielleicht nach, dass ich hier so für Würzburg "werbe", aber vom Erstgespräch über die OP bis zur Pflege und Nachsorge bin ich begeistet (und alles ist "noch sehr frisch" ...)

Vippi
1961; w; 2 x Hörsturz 2009 und 2011, Hörminderung rechts u. Tinitus; Diagnose: AN re lt. MRT am 21.04.11 - 16,5 x 15,5 mm intra- u. extrameatal. OP 05.07.11 Würzburg - NC Suboccipital. Gehörminderung, Facialis unverletzt, Vestibularis entfernt.
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Lunis » 07.09.2011, 21:52

Im Folgenden habe ich die Fragen, die ANFux in seinem Beitrag an mich gestellt hat, beantwortet.

Lunis


*******************************************
ANFux hat geschrieben:Liebe Tanja, liebe Lunis, liebe Forumsleser,

ich hatte gehofft, dass Linis auf die Erwiderung und Fragen von Vippi antwortet und seinen unfertigen Satz korrekt schreibt. Aber leider. Lunis, Du bist gefragt !!!
Lunis schrieb u.a. Folgendes:

...allerdings habe ich mich für Prof. Roser entschieden, dieser ist auch sehr vertrauenwürdig, auch wenn er den Eindruck vermittelt ich opereriere es mal schnell zwischen Frühstück und Kaffepause.
Hierzu beziehe ich wie folgt Stellung: Herrn Prof. Roser gilt meine ganze und höchste Anerkennung für sein tun. Hier geht nichts zwischen Tür und Angel ! Was ich damit lediglich zum Ausdruck bringen wollte, dass ich von soviel Kompetenz beeindruckt war.


Er hat alle meine Fragen kompetent beantwortet , er hat mit mir gesprochen und nicht mit den Angehörigen.
Meine Stellungnahme: Beim persönlichen Gespräch wurden sowohl die Fragen meiner Angehörigen beantwortet, als auch selbstverständlich meine Fragen, wobei die Konzentration schon auf meine Person ging.

Noch dazu macht er 250 OP davon er und nur zu oft kommen Patienten von andreren Kliniken wo es nicht zu 100% gut gelaufen ist und retten dann die Situation.

Meine Stellungnahme: Auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass rd. 250 OP´s p.a. im Klinikum statt finden und ein geringer Teil aus anderen Kliniken zur Korrektur kommen.


Liebe Lunis, Prof. Roser ist vertrauenswürdig und hat Dir alle Fragen beantwortet, die Du ihm gestellt hast. Er hat nicht zu den Angehörigen gesprochen.
Wolltest Du mit dieser Aussage Prof. Roser loben oder tadeln ?
Meine Stellungnahme: Ich wollte Herrn Prof. Roser loben.
Hätte er sich auf Deine Fragen hin an Deine Angehörigen wenden sollen? s.o. Was hättest Du dann geschrieben? Es ist doch völlig normal, was Du da beschrieben hast !
Wie ich Deinen Beitrag verstanden habe, hast Du mit Prof. Roser telefoniert. Meine Antwort: nein es war ein persönlicher Termin Warum sollte er dann mit Deinen Angehörigen reden, wenn die nicht speziell mit ihm am Telefon sprechen wollten ?

Liebe Lunis, dem dritten Satz fehlen einige Wörter. Er ergibt so keinen Sinn und hat dazu geführt, dass Vippi eine Rechnung aufgemacht hat. Bitte formuliere den Satz anders. Ich verstehe ihn so auch nicht.
Meine Stellungnahme: Eine Rechnung ist nicht nötig, da es uns lediglich darum ging, in erfahrung zu bringen, welche Kompetenz sich im Klinikum verbirgt und deshalb haben wir die Frage gestellt, wieviele Op´s denn p.a. anfallen.

Liebe Lunis, der erste Satz macht nachdenklich, das gebe ich zu. Aber es war wohl ein Telefongespräch, und das läuft anders ab als wenn man Blickkontakt hat. Prof. Roser wollte Dir ganz bestimmt Sicherheit vermitteln, Dir Vertrauen einflößen, hat die Schwierigkeit etwas runtergespielt, zu viel vielleicht, wie Du jetzt schilderst. So etwas kann man sofort korrigieren, wenn man den Gesprächspartner sieht, aber schwerlich am Telefon.
Ich bitte um Entschuldigung für das Missverständnis, aber wie schon oben erklärt war es ein persönlicher Termin bei dem ich mich schon während des Gespräches für Herrn Prof. Roser und das Klinikum Tübingen entschieden habe.

Ich fühle mich nicht gut, dass ich das hier so schreiben muß, aber ich sehe eine sich anbahnende gefährliche Missdeutung. Da kann ich nicht stumm und tatenlos bleiben.

Tanja schreibt schon nicht mehr von einem Eindruck, den Lunis hatte, sondern schreibt in Anführungsstrichen schon von einer Aussage:
"Mal schnell zwischen Frühstück und Kaffeepause operieren" ist allerdings eine Aussage, die auch mir ein wenig Sorge macht. Natürlich suchen wir nach jemandem, der absolut kompetent auf dem Gebiet ist und totale Routine hat... aber... sowas klingt schon ein bißchen nach "auf die leichte Schulter nehmen" und da gebe ich Vippi recht... bei AN echt unangebracht.
Meine Stellungnahme: Bitte Bitte den Eindruck sofort verwerfen, hier nimmt niemand etwas auf die leichte Schulter dazu ist das Thema zu ernst und wird auch so entsprechend behandelt.

Das ist definitiv falsch ! Das hat Prof. Roser nicht gesagt - toni hatte den Eindruck. So schnell entstehen Missdeutungen, Fehlurteile und schlechter Ruf (höflich formuliert).
Meine Stellungnahme: um Gottes Willen, nie im Leben würde ich mir anmmaßen jemenden im voraus zu verurteilen oder gar in ein schlechtes Licht zu stellen und schon gar nicht bei so einem sympatischen kompetenten Arzt.

Und Deinen Satz (toni) mit den Angehörigen hat Tanja vermutlich auch falsch verstanden oder ausgelegt, wenn meine obige Deutung mit dem Telefonat richtig ist. Sie befürchtet jetzt, dass sie im kommenden Gespräch in Tübingen nicht mitreden darf. Meine Stellungnahme: s.o. selbstverständlich darf sie und soll sogar, war bei uns ja auch so.

Ich halte jede Wette, dass sowohl Prof. Tatagiba als auch Prof. Roser begrüßen, wenn ein Partner am Gespräche teilnimmt und auch aktiv teilnimmt. Warten wir ab..... Die Wette gehe ich nicht ein, weil es so ist, man freut sich wenn die Angehörigen sich mit dem Thema beschäftigen

Und zu Vippis Beiträgen auch ein paar Bemerkungen. Grundsätzlich hat sie ja Recht, aber eben nur grundsätzlich. Dein (Lunis) schlecht formulierter Satz und die unscharfen Aussagen, ob es ein Telefonat oder ein Gespräch mit Gegenübersitzen war, haben auch sie verunsichert.
Hinweis: es war ein persönlicher Termin

Lunisschrieb weiter u.a.:
Mein Termin ist am 12.10.2011 bei Prof. Roser, Tatagiba wird zur Besprechung dazugeholt und wenn es kompliziert liegt greift er ein.

Meine Stellungnahme: Gemeint war damit, dass - sollte der hoffentlich eher unwahrscheinliche Fall eintreten, dass vor der OP noch Komplikationen auftreten - es sehr beruhigend ist, wenn A) das ganze Team zur Verfügung steht und B) der Chef u.U. ebenfalls sich der Thematik annnehmen kann.
Vippi schreibt dazu:
„Wenns kompliziert wird holt ... dazu. Die OP IST kompliziert, die muss das nicht erst werden.“

Ist das nicht eine gute Regelung, dass der Chefarzt mit der größeren Erfahrung sich bereit hält, erforderlichenfalls einzugreifen ? Soll es so ablaufen wie in Braunschweig, wo offensichtlich überforderte Oberärzte in Abwesenheit des Chefarztes einen sehr komplizierten Fall sich zutrauten, ohne den Fall bspw. nach Hannover zu leiten ? (Rubrik Kliniken/Operateure, Thema „OP durch Prof. Sollmann in Braunschweig oder lieber woanders“ von lalahh.)

An dieser Stelle muß ich einfach auf einen meiner Beiträge verweisen, den ich im Forum geschrieben habe: Rubrik Kliniken/Operateure, Thema „Operation durch Chefarzt oder Oberarzt?“ vom 2.12.2008.

Wie, bitte, soll das gehen, wenn heute nur noch die Chefärzte operieren ? In zehn bis zwanzig Jahren sind die im Ruhestand. Und dann ?
Es gibt doch nur einen Weg: Nachwuchs zu Nachfolgern qualifizieren, ausbilden, an das Niveau des Chefarztes heranführen, in Schritten, die mehr und mehr Selbständigkeit erfordern, ohne Missgunst der Alten, sondern mit echter Hilfsbereitschaft alle persönlichen Erfahrungen und auch Tricks weitergeben, und das alles an lernwillige, durstige und zugleich bescheidene Junge.
Es klingt wie eine persönliche Lobhudelei, aber all das liegt in Tübingen und dort konkret zwischen Chefarzt Tatagiba und ehemaligem Oberarzt Roser vor.

Ich habe auf dem Kongreß der Schädelbasischirurgen im Oktober 2010 in Erfurt bemerkenswerte Vorträge von beiden Professoren gehört, die alle dort versammelten Kongreßteilnehmer stark beeindruckt haben. Beide haben aus unterschiedlicher Sicht die Ausbildung von fertigen Ärzten zu Spezialisten geschildert. Prof. Roser hat dabei seine ersten 50 AN-OPs analyisert. Das sind bereits mehr als heute mancher langjährig tätige Chefarzt auf seinem Konto hat ! Ich habe mir daraufhin einen Artikel beider Ärzte in einem Fachorgan besorgt, der auch dieses Thema behandelt. Den wollte ich auf die IGAN-Homepage stellen und im Forum darauf verweisen. Warum ich das bisher noch nicht getan habe? Weil ich vorsichtig bin und mir keinen Vorwurf der Lobbyarbeit für irgendeinen Arzt einhandeln wollte. Ja, das ist der Grund. Aber nun werde ich das in Kürze tun, nicht sofort, sonst wird das doch so ausgelegt.

Und nun warte ich auf eine Reaktion von Lunis.
Lieber ANfux, liebe Forum Mitglieder, ich möchte mich hiermit nochmals in aller Form für die Missverständnisse entschuldigen, ich hoffe, ich konnte diese nun ausräumen.
Liebe Grüße
Lunis
ANFux, Moderator
AN Zuffalsbefund ) 20.05.11, AN DD : 2,50 x 2,0x 1,50 cm Kleinhirnbrückenwinkel mit Pons-Kleinhirnschenkekompresion. Tinit. 2003,Hörtsturz 2005. Verringerte Hörmind.
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Lunis » 07.09.2011, 22:00

Lieber ANfux, Liebe Forum Mitglieder,

nachfolgend wollte ich auf meine Ergänzungen und Erklärungen im Beitrag von ANfuxvom 07.09.2011 hinweisen zu denen ich ausführlich Stellung bezogen habe.
Leider war es mir nicht möglich,meine Kommentare farblich zu kennzeichnen, so dass sich im Text lediglich der Hinweis color... in rot befindet.
Ich hoffe ich konnte euch damit für Tübingen begeistern und alle Zweifel ausräumen.

Eine gute Nacht und viele Grüße
Lunis
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Tino-HH » 07.09.2011, 22:29

Zum Akustikusneurinom und Prof. Dr. Kremer gibt es gerade einen aktuellen Bericht im NDR:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/v ... om101.html
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von ANFux » 08.09.2011, 17:49

Liebe Lunis,

danke für die Einfügungen in meinen Beitrag, die - so bin ich überzeugt - einiges geraderücken.
Es war etwas knifflig, alles so hervorzuheben, wie Du es wolltest, weil mein Text schon Hervorhebungen hatte. Aber es ist jetzt ganz streng so:

Alles Rote sind Deine Kommentare/Ergänzungen zu meinem Beitrag.

Beste Grüße
ANFux

******************************************

Liebe Vippi,

niemand muß sich hier entschuldigen, wenn er "seinen" Operateur lobt. Kritik - positive wie negative - gehören als wesentliche Teile zu unserem Forum.
Übrigens war Frau Prof. Matthies auch mal Oberärztin - in Hannover, bei Prof. Samii.

Beste Grüße
ANFux

********************************************

Lieber Tino-HH,

in der Asklepiosklinik Hamburg Nord-Heidberg wurden im Jahre 2010 in der Neurochirurgie insgesamt 20 Tumoren Typ D33 operiert.
Würzburg: 51 NC und 26 HNO; Tübingen: 138 NC und 10 HNO.

Beste Grüße
ANFux

*****************************************

Liebe Forumsmitglieder,

jetzt sollten wir das Thema beenden. Es ufert aus, denn schließlich hatte Tanja als Titel "Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?" gewählt.

Warten wir ab, was Tanja von ihrer Vorstellung in Tübingen und toni von ihrer/seiner Operation am selben Ort zu berichten haben - dann in anderen Themen. Hoffentlich Positives.

Danke für die Diskussion und beste Grüße
ANFux
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Tino-HH » 08.09.2011, 22:56

Vielen Dank für die Zahlen ANFux
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Ista
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Ista » 10.09.2011, 22:25

Hallo Tanja,
ich wollte dir nur sagen, dass es nach der Op. nicht so problematisch ist weite Strecken zu fahren. Ich habe mich mit mehreren Kissen und Decke auf die Rückbank gelegt. Autofahrt knapp 4 Stunden. Wenn der Kopf gut gepolstert ist geht das.Ich habe fast nur geschlafen. Man wollte mich auch mit einem Krankenwagen direkt in die Reha bringen, doch das wollte ich nicht. Ich musste erstmal 1 Woche zuhause sein. So konnte ich Mut für die Reha aufbauen, da es keine leichte Op war.
Ich wurde von einem Neurochir. operiert, der eine (für meine Verhältnisse) Super gute arbeit geleistet hat.
Gruß Ista
AN lt. Op.Bericht 6X4X6 cm eingebluteter Tumor im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels re. mit raumfordernden Effekt. OP.: 22.10.2010 Westpfalz Klinik in Kaisers`lautern, AHB Hedon-Klinik in Lingen
Nili 2010
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Re: Bei Klinikauswahl Entfernung zum Wohnort beachten?

Beitrag von Nili 2010 » 11.09.2011, 10:16

Lieber Anfux,

ich möchte gerne kurz eine Info geben über die Klinik in Braunschweig, Prof. Sollmann.

Ich wurde selber dort operiert. Sollte eigentlich vom leitenden Oberarzt operiert werden, der aber krank geworden ist und wurde dann von Prof. Sollmann persönlich operiert.

Ich weiß, da ich vor Ort war, dass der leitende Oberarzt genauso viel Erfahrung mit AN Operationen hat, wie der Chef persönlich.

Desweiteren weiß ich auch, dass immer einer der beiden vor Ort sein muss. Ich betone...muss....!

Als ich operiert werden sollte war Prof. Sollmann zu einem Ärztekongress. Er brach den Kongress ab, weil sein leitender Oberarzt krank war.!

Zum Thema lalahh nur kurz, es war alles sehr kompliziert, schon durch die vorangegangene und voran geschrittene Erkrankung.

Liebe Grüße und allen weiterhin viel Geduld und gute Genesung.

Nili 2010
1967,w.AN li.1,9x2,3x1,5cm, OP 08.10.10,in Braunschweig von Prof. Sollmann operiert.Bereits auf dem Ohr taub,Tinnitus,Facialisparese li.gut rückläufig.Starke Kopfschmerzen, Okzipitalisneuralgie und Synkinesien entwickelt, Trigeminusschädigung.
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