Operation oder Bestrahlung und wo?
Verfasst: 02.05.2020, 11:47
Liebe Forumsmitglieder,
seit letzter Woche habe ich über meinen HNO-Arzt den Befund erhalten, dass ich auf der linken Seite ein AN habe:
(Auszug aus Befundbericht): Im KHBW links befindet sich eine intra- und extrameatal gelegene, eistütenartig konfigurierte Raumforderung von ca. 17x11x10mm Ausdehnung, die kraniomedial an den ipsilateralen N. trigemnimus heran reicht. N. facialis und N. vestibulocochlearis sind im intrameatalen Verlauf links nicht abgenzbar.
Die Beurteilung des Radiologen:
Bis zu 1,7cm große intra- und extrameteal gelegenen Raumforderung des linken KHBW, parapontin bis an den N. Trigenimus li. heranreichend und sehr gut vereinbar mit großen Vestibularschwannom. Kein Nachweis eines translabyrinthären Wachtsums.
Seitens meines HNO-Arztes wurde mir zu einer OP geraten, eine Bestrahlung käme ihres Erachtens bei der Größe des Tumores nicht in Betracht.
Für die OP wurde ich an die HNO- Uniklinik Freiburg verwiesen.
Auf Raten meines Hausarztes , eine Zweitmeinung einzuholen, habe ich mich noch zusätzlich mit der Uniklinik Tübingen in Verbindung gesetzt und um einen Termin bei Prof. Tatagiba ersucht. Dieser wird nächste Woche stattfinden. Zudem gab mir mein Hausarzt noch die Info zu dieser Forumseite.
Heute fand nun das erste Gepräch in der HNO-Uniklinik Freiburg statt, mit dem Ergebnis, dass man meinen Fall in der Chirurgenkonferenz besprechen und man mich dann informieren werde, zu welchem Ergebnis man gekommen sei. Da ich auf dem linken Ohr noch ein Hörvermögen von 80% habe, teilte mir die HNO-Ärztin auch mit, dass dies kein Fall für eine HNO- OP sei, sondern für die Neurochirurgie. An der Konferenz nehmen auch die Strahlungsexperten teil. Ich würde auf jedenfall noch ein Gepräch beim Neurochirurgen und beim Strahlentherapeuten erhalten, damit ich umfassend über alle Therapiemöglichkeiten informiert sein werde.
Auf meine Frage, ob ich nach einer OP eine Hörminderung am linken Ohr haben werde, sagte man mir ja, wenn nicht sogar taub. Das Problem scheint bei mir wohl der Gesichtsnerv zu sein, der wohl von dem Tumor beeinträchtigt ist. Und man deshalb schwerpunktmäßig auf den Erhalt des Gesichtsnervs setzen würde. Für mich glaube ich, wäre der Verlust des Hörens leichter zu ertragen als ein gelähmtes Gesicht zu haben. Aber vielleicht trifft das alles ja nicht ein! Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Herr Dr. Scheiwe von der Neurochirurgie, der die OP bei mir dann durchführen würde, sei ein guter und erfahrener Chirurg.
Auf meine Frage an die HNO-Ärztin, wie oft denn hier OPs an einem AN durchgeführt werden, gab man mir die Antwort "oft".
Diese Aussage fand ich schon ein bißchen komisch, da ich ja über das Forum und auch durch meinen Hausarzt mitbekommen habe, dass wir alle "seltene Fälle"sind.
Genaue OP Fallzahlen habe ich nun keine erhalten, was für meine Entscheidung für die Uniklinik Freiburg wichtig gewesen wäre.
Meine Fragen an Euch sind folgende:
- Liegen aktuelle Erfahrungsberichte über die Neurochirurgie der Uniklinik Freiburg vor? Insbesondere zu Herrn Dr. Scheiwe? Gibt es aussagekräftige Fallzahlen? Ist man dort gut aufgehoben?
- Ist der Ruf der Uni Tübingen, insbesondere von Prof. Tatagiba, nach wie vor gut? (die letzten Beiträge im Forum sind hierzu schon leider etwas älter)
- Gibt es Werte ab welcher Tumorgröße eine Strahlungstherapie nicht mehr angeraten ist?
- Welche Klinik in Süddeutschland bzw. Südwesten wäre für eine Strahlentherapie zu empfehlen?
Über eine Antwort aus dem Forum würde ich mich sehr freuen.
Gruß
Da59
seit letzter Woche habe ich über meinen HNO-Arzt den Befund erhalten, dass ich auf der linken Seite ein AN habe:
(Auszug aus Befundbericht): Im KHBW links befindet sich eine intra- und extrameatal gelegene, eistütenartig konfigurierte Raumforderung von ca. 17x11x10mm Ausdehnung, die kraniomedial an den ipsilateralen N. trigemnimus heran reicht. N. facialis und N. vestibulocochlearis sind im intrameatalen Verlauf links nicht abgenzbar.
Die Beurteilung des Radiologen:
Bis zu 1,7cm große intra- und extrameteal gelegenen Raumforderung des linken KHBW, parapontin bis an den N. Trigenimus li. heranreichend und sehr gut vereinbar mit großen Vestibularschwannom. Kein Nachweis eines translabyrinthären Wachtsums.
Seitens meines HNO-Arztes wurde mir zu einer OP geraten, eine Bestrahlung käme ihres Erachtens bei der Größe des Tumores nicht in Betracht.
Für die OP wurde ich an die HNO- Uniklinik Freiburg verwiesen.
Auf Raten meines Hausarztes , eine Zweitmeinung einzuholen, habe ich mich noch zusätzlich mit der Uniklinik Tübingen in Verbindung gesetzt und um einen Termin bei Prof. Tatagiba ersucht. Dieser wird nächste Woche stattfinden. Zudem gab mir mein Hausarzt noch die Info zu dieser Forumseite.
Heute fand nun das erste Gepräch in der HNO-Uniklinik Freiburg statt, mit dem Ergebnis, dass man meinen Fall in der Chirurgenkonferenz besprechen und man mich dann informieren werde, zu welchem Ergebnis man gekommen sei. Da ich auf dem linken Ohr noch ein Hörvermögen von 80% habe, teilte mir die HNO-Ärztin auch mit, dass dies kein Fall für eine HNO- OP sei, sondern für die Neurochirurgie. An der Konferenz nehmen auch die Strahlungsexperten teil. Ich würde auf jedenfall noch ein Gepräch beim Neurochirurgen und beim Strahlentherapeuten erhalten, damit ich umfassend über alle Therapiemöglichkeiten informiert sein werde.
Auf meine Frage, ob ich nach einer OP eine Hörminderung am linken Ohr haben werde, sagte man mir ja, wenn nicht sogar taub. Das Problem scheint bei mir wohl der Gesichtsnerv zu sein, der wohl von dem Tumor beeinträchtigt ist. Und man deshalb schwerpunktmäßig auf den Erhalt des Gesichtsnervs setzen würde. Für mich glaube ich, wäre der Verlust des Hörens leichter zu ertragen als ein gelähmtes Gesicht zu haben. Aber vielleicht trifft das alles ja nicht ein! Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Herr Dr. Scheiwe von der Neurochirurgie, der die OP bei mir dann durchführen würde, sei ein guter und erfahrener Chirurg.
Auf meine Frage an die HNO-Ärztin, wie oft denn hier OPs an einem AN durchgeführt werden, gab man mir die Antwort "oft".
Diese Aussage fand ich schon ein bißchen komisch, da ich ja über das Forum und auch durch meinen Hausarzt mitbekommen habe, dass wir alle "seltene Fälle"sind.
Genaue OP Fallzahlen habe ich nun keine erhalten, was für meine Entscheidung für die Uniklinik Freiburg wichtig gewesen wäre.
Meine Fragen an Euch sind folgende:
- Liegen aktuelle Erfahrungsberichte über die Neurochirurgie der Uniklinik Freiburg vor? Insbesondere zu Herrn Dr. Scheiwe? Gibt es aussagekräftige Fallzahlen? Ist man dort gut aufgehoben?
- Ist der Ruf der Uni Tübingen, insbesondere von Prof. Tatagiba, nach wie vor gut? (die letzten Beiträge im Forum sind hierzu schon leider etwas älter)
- Gibt es Werte ab welcher Tumorgröße eine Strahlungstherapie nicht mehr angeraten ist?
- Welche Klinik in Süddeutschland bzw. Südwesten wäre für eine Strahlentherapie zu empfehlen?
Über eine Antwort aus dem Forum würde ich mich sehr freuen.
Gruß
Da59