Erfahrungbericht - Uniklinikum Dresden
Verfasst: 23.04.2020, 12:11
Liebe Forumsmitglieder,
ich bin seit längerem stiller MItleser, genau wie meine Frau, die mich auf das Forum aufmerksam gemacht hat. Seit meiner Zufalls-Diagnose Akustikusneurinom vor etwa 4 Jahren und der Wait&Scan Zeit bis vor einem halben Jahr haben wir hier viel recherchiert und sind unter anderem auf das Uniklinikum in Dresden im speziellen auf Frau Professor Dr. Schackert aufmerksam geworden.
Nach einem persönlichen Gespräch war mir schnell klar, das ich mich hier gut aufgehoben fühle und mich hier auch operiern lassen will. Frau Dr. Schackert riet mir aber dazu, aufgrund der Lage des Tumors die Operation von Herrn Prof. Dr. Zahnert (HNO Klinik Uniklinikum Dresden) durchführen zu lassen um möglichst wenig Komplikationen zu haben, da mein Tumor im knöchernen Gehörgang sehr nach an der Hörschnecke lag, also eher HNO-Gebiet.
Da der Tumor mir zu diesem Zeitpunkt noch keine Beschwerden machte wollte ich noch abwarten. Vor etwa einem halben Jahr begannen dann meine Probleme, ich hatte fast jeden Monat einen neuen Gehörsturz, mein Hörvermögen auf der betroffnen Seite wurde immer schlechter. Da war für mich der Zeitpunkt gekommen um zu handeln und ich machte einen OP Termin in Dresden aus, den ich dann auch innerhalb von 4 Wochen bekam.
Die OP erfolgte am 8.4.20 in der früh um sieben Uhr und dauerte bis etwa 14 Uhr. Nach dem Aufwachen ging es mir schlecht - mir war sehr schwindlig, ich musste mich mehrmals übergeben aber es wurde bald besser. Mir wurde gesagt dass mein Tumor vollständig entfern werden konnte, dass ich eine leichte Faszialparese nach der OP hatte, die aber schon wieder fast verschunden sei und das mein Hörnerv erhalten war, was mich am meisten gefreut hatte.
Nach zwei Tagen auf der Überwachungsstation wurde ich in ein normales Zimmer verlegt und wirklich gut betreut. Ich machte schnell Fortschritte, der Schwindel wurde soweit besser dass ich alleine Aufstehen konnte und immer etwas mobiler wurde. Ich hatte noch viel Wundsekret im Innenohr durch die Wunde am inneren knöchernen Gehörgang, das jetzt zwei Wochen nach der OP immer noch nicht ganz weg ist, aber langsam weniger wird. Durch das Sekret wurde mein Hören auch erst mal wieder schlechter, wird aber mit der Zeit jetzt auch wieder besser.
Nach etwa einer Woche durfte ich das Krankenhaus dann verlassen und erhole mich seitdem zuhause. Ich werde jeden Tag etwas fitter, habe mir aber selbst 4-6 Wochen Zwangspause (wie auch von den Ärzten empfohlen) auferlegt um mich vollständig zu erholen und die werde ich auch brauchen.
Es hat sich bei mir auch etwa 8 Tage nach der OP als ich dann schon zuhause war eine sogenannte Spätparese ausgebildet, meine rechte Gesichtshälfte ist von einer leichten Lähmung betroffen die sich wohl laut meinem HNO und auch Prof. Dr. Zahnert wieder vollständig zurückbilden wird. Ich bekomme hierzu momentan Kortison-Infusionen zur Unterstützung.
Ich kann momentan mein rechtes Auge zwar schliessen aber nur zusammen mit meinem linken so dass ich bis jetzt noch um ein "Augenglas" zum Schlafen herumkomme, mein Mundwinkel hängt etwas nach unten, essen trinken und sprechen fallen mir etwas schwer, aber ich hoffe darauf dass sich das mit der Zeit wieder geben wird und mache meine Übungen.
Herzliche Grüße,
tbaab
ich bin seit längerem stiller MItleser, genau wie meine Frau, die mich auf das Forum aufmerksam gemacht hat. Seit meiner Zufalls-Diagnose Akustikusneurinom vor etwa 4 Jahren und der Wait&Scan Zeit bis vor einem halben Jahr haben wir hier viel recherchiert und sind unter anderem auf das Uniklinikum in Dresden im speziellen auf Frau Professor Dr. Schackert aufmerksam geworden.
Nach einem persönlichen Gespräch war mir schnell klar, das ich mich hier gut aufgehoben fühle und mich hier auch operiern lassen will. Frau Dr. Schackert riet mir aber dazu, aufgrund der Lage des Tumors die Operation von Herrn Prof. Dr. Zahnert (HNO Klinik Uniklinikum Dresden) durchführen zu lassen um möglichst wenig Komplikationen zu haben, da mein Tumor im knöchernen Gehörgang sehr nach an der Hörschnecke lag, also eher HNO-Gebiet.
Da der Tumor mir zu diesem Zeitpunkt noch keine Beschwerden machte wollte ich noch abwarten. Vor etwa einem halben Jahr begannen dann meine Probleme, ich hatte fast jeden Monat einen neuen Gehörsturz, mein Hörvermögen auf der betroffnen Seite wurde immer schlechter. Da war für mich der Zeitpunkt gekommen um zu handeln und ich machte einen OP Termin in Dresden aus, den ich dann auch innerhalb von 4 Wochen bekam.
Die OP erfolgte am 8.4.20 in der früh um sieben Uhr und dauerte bis etwa 14 Uhr. Nach dem Aufwachen ging es mir schlecht - mir war sehr schwindlig, ich musste mich mehrmals übergeben aber es wurde bald besser. Mir wurde gesagt dass mein Tumor vollständig entfern werden konnte, dass ich eine leichte Faszialparese nach der OP hatte, die aber schon wieder fast verschunden sei und das mein Hörnerv erhalten war, was mich am meisten gefreut hatte.
Nach zwei Tagen auf der Überwachungsstation wurde ich in ein normales Zimmer verlegt und wirklich gut betreut. Ich machte schnell Fortschritte, der Schwindel wurde soweit besser dass ich alleine Aufstehen konnte und immer etwas mobiler wurde. Ich hatte noch viel Wundsekret im Innenohr durch die Wunde am inneren knöchernen Gehörgang, das jetzt zwei Wochen nach der OP immer noch nicht ganz weg ist, aber langsam weniger wird. Durch das Sekret wurde mein Hören auch erst mal wieder schlechter, wird aber mit der Zeit jetzt auch wieder besser.
Nach etwa einer Woche durfte ich das Krankenhaus dann verlassen und erhole mich seitdem zuhause. Ich werde jeden Tag etwas fitter, habe mir aber selbst 4-6 Wochen Zwangspause (wie auch von den Ärzten empfohlen) auferlegt um mich vollständig zu erholen und die werde ich auch brauchen.
Es hat sich bei mir auch etwa 8 Tage nach der OP als ich dann schon zuhause war eine sogenannte Spätparese ausgebildet, meine rechte Gesichtshälfte ist von einer leichten Lähmung betroffen die sich wohl laut meinem HNO und auch Prof. Dr. Zahnert wieder vollständig zurückbilden wird. Ich bekomme hierzu momentan Kortison-Infusionen zur Unterstützung.
Ich kann momentan mein rechtes Auge zwar schliessen aber nur zusammen mit meinem linken so dass ich bis jetzt noch um ein "Augenglas" zum Schlafen herumkomme, mein Mundwinkel hängt etwas nach unten, essen trinken und sprechen fallen mir etwas schwer, aber ich hoffe darauf dass sich das mit der Zeit wieder geben wird und mache meine Übungen.
Herzliche Grüße,
tbaab