Erfahrungsbericht / St. Anna vs USZ

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Kram
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Erfahrungsbericht / St. Anna vs USZ

Beitrag von Kram » 20.04.2020, 11:05

Liebe Forumsmitglieder


Nachdem ich seit über einem halben Jahr stiller Leser der Forumsbeiträge war, möchte ich meine Erfahrungen hier teilen. Vielleicht nützt es jemandem, der auch mit der Diagnose Vestibularis-Schwannom konfrontiert ist.


Nach wiederholten Hörstürzen im 2018 und 2019 wurde im Oktober 2019 eine MRT-Untersuchung durchgeführt und die Diagnose Vestibularis-Schwannom gestellt (rechts, extra/intrameteal, 15x6x8 mm). Für weitere Abklärungen wurde ich von meinem HNO-Arzt ans Universitätsspital Zürich überwiesen. Nach diversen Hör- und Gleichgewichts-Tests wurde mir wait and scan als weiteres Vorgehen empfohlen. Zu diesem Zeitpunkt war dies für mich der richtige Weg.


Nach nur vier Monaten, also zwei Monate vor der nächsten MRT, erlitt ich erneut einen Hörsturz. Dieser war schwerwiegender als die anderen, ich hörte jetzt nur noch sehr wenig auf dem rechten Ohr. Mittels MRT wurde festgestellt, dass das Schwannnom weiter gewachsen war. Nach einem Gespräch mit dem leitenden Arzt der Otologie am USZ war nun klar, dass wait and scan keine Option mehr war. Für den Fall, dass sich das Gehör vom Hörsturz erholen würde, wurde eine Bestrahlung empfohlen und ansonsten eine Operation, bei der kein Hörerhalt möglich sei (translabyrinthär) und das Schwannom vermutlich komplett entfernt werden könnte.


Meine Frau und ich hatten bereits im Vorfeld im Internet recherchiert. Vor allem Dank des Forums Akustikusneurinom war uns bekannt, dass wir mit Herrn Prof. Dr. med. Sepehrnia einen ausgewiesenen Spezialisten in der Schweiz haben. Nach einem Anruf bekam ich innert weniger Tage einen Termin mit Herrn Sepehrnia. Nach einem gut einstündigen Gespräch war mir klar, dass ich mich in der St. Anna Klinik von Herrn Sepehrnia operieren lassen würde. Herr Sepehrnia erklärt die Dinge direkt, sachlich und präzis. Dabei bleibt er stets "bei einem", man fühlt sich gut aufgehoben und fasst rasch Vertrauen in ihn. Er erklärte mir, dass er das Schwannom komplett entfernen werde und den Hörnerv intakt lassen werde, auch wenn dieser keine Funktion mehr zeigen sollte.


Bisher dahin hatte ich mich in Zürich eigentlich auch gut betreut gefühlt. Erst nach dem Termin bei Herrn Sepehrnia wurde mir der Unterschied bewusst: Beim USZ fehlte mir die Direktheit und Genauigkeit in den Erklärungen und im Vorgehen. Abgesehen davon sprechen natürlich die Fallzahlen ganz klar für Herrn Sepehrnia!


Am 7. April 2020 wurde ich operiert. Die ersten drei Tage waren hart, mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Dann ging es von Tag zu Tag besser! Kopfschmerzen und Übelkeit sind verschwunden und seit knapp einer Woche bin ich nun Zuhause. Ich bin immer noch ziemlich erschöpft und ermüde sehr schnell. Der Schwindel ist vor allem bei Kopfbewegungen, beim Bücken usw. noch präsent. Aber ich bin sicher, dass dies auch bald besser wird. Was leider bleibt, ist die rechtsseitige Taubheit.


An dieser Stelle möchte ich auch meiner Frau besonders danken, für ihre Liebe und Fürsorge! Ich hätte auf sie hören sollen und bereits im November zu Herrn Sepehrnia gehen sollen.


Schöne Grüsse an alle
Kram, Jg. 1972, m, verheiratet, zwei Töchter
AN rechts, 17x9x10 mm, subokziputale OP in St. Anna Luzern im April 2020
Mountain
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Re: Erfahrungsbericht / St. Anna vs USZ

Beitrag von Mountain » 21.04.2020, 13:57

Hallo Kram

Glückwunsch zur OP! Meine OP ist etwas mehr als ein Jahr her. Gleiche Klinik, gleicher Operateur. Wegen dem Hörverlust würde ich mir keine Vorwürfe machen. Selbst mit einem intakten Gehör und einer Prognose von sehr wahrscheinlich werden sie nach der OP weiterhin ein brauchbares Hörvermögen haben ist mein Gehör rechts seit der OP weg. Ich wünsche Ihnen weiterhin eine Gute Genesung.

Wenn sie Fragen haben können sie mir gerne schreiben.

Schöne Grüsse
Mountains
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