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AN in Norwegen

Verfasst: 23.10.2019, 16:36
von elf
Aus dem Ärzteblatt 2009:
In der Haukeland Universität in Bergen behandelt oder beobachtet man nahezu alle norwegischen Patienten mit Akustikusneurinomen.
Die dortige Gruppe aus Medizinern und Wissenschaftlern widmet sich vor allem dem Thema Lebensqualität für die Patienten mit oder ohne Behandlung.
Per Møller beschrieb, dass die mikro- und radiochirurgische Behandlung kleiner und mittelgroßer Tumoren (< 25 mm) relativ risikoarm ist.
Die Ergebnisse der Radiochirurgie stufte er in Bezug auf die funktionelle Integrität des Nervus facialis, die Hörerhaltung und die Lebensqualität nach radiochirurgischer Behandlung statistisch signifikant besser ein als nach einer Operation.

Re: AN in Norwegen

Verfasst: 23.10.2019, 17:35
von Harald87
Ist das nun eine von dir genehme Quelle? Ja? Dann mal weiter aus derselben Quelle:
Møller fasste zusammen, dass man für Vestibularisschwannome mit einer Größe von < 20 bis 25 mm in Bergen primär eine radiochirurgische Behandlung anbietet. Bei einer Untergruppe von Patienten mit persistierendem Schwindel wird allerdings eine primäre mikrochirurgische Intervention in Betracht gezogen.
Huch, also war die mikrochirurgische Tumorentfernung bei Roland angezeigt? WOW.

Und dieselbe Quelle führt weiter aus, das bereits 2009 die Chirurgie teilweise gar keine Einschränkungen durch operative Behandlung hervorruft.
Marcos Tatagiba, Neurochirurgische Universitätsklinik Tübingen, stellte Fälle von Patienten vor, bei denen es möglich war, große Akustikusneurinome vollständig mikrochirurgisch zu entfernen, ohne die Funktion des Nervus facialis oder des Hörnervs dauerhaft negativ zu beeinträchtigen. Die Lebensqualität sei bei den meisten Patienten durch den Tumor, nicht durch dessen Behandlung eingeschränkt. Wissenschaftliche Nachuntersuchungen und Umfragen zu den Ergebnissen der sehr aufwändigen Operations- und Monitoringtechnik belohnten in vielen Fällen den Einsatz der Chirurgie.
Vlt. solltest du dir den Satz der Quelle zum Herzen nehmen:
3. Es sind eine detaillierte Erfassung aller Fälle und die ehrliche Analyse der Ergebnisse aller drei Strategien erforderlich.


Aber eine Leitlinie oder Richtlinie ist das immer noch nicht. Tzzzz

Re: AN in Norwegen

Verfasst: 23.10.2019, 20:39
von elf
Um mal wieder zur Wahrheit zurückzukehren:
Elf hat immer schon das gemeint und auch propagiert, was im Ärzteblatt dazu steht:
...ein relativ breiter Konsens für drei wesentliche Forderungen an das moderne Management dieser speziellen Tumoren..:

1. Ein Klinikum, das die Herausforderung der Behandlung von Vestibularisschwannomen übernimmt, sollte über alle Optionen der Therapie beziehungsweise Beobachtung verfügen, um Patienten umfassend beraten zu können.
2. An diesen Einrichtungen bedarf es erfahrener, talentierter und gut ausgebildeter Behandler.
3. Es sind eine detaillierte Erfassung aller Fälle und die ehrliche Analyse der Ergebnisse aller drei Strategien erforderlich.
Elf hat NIE einen Roland zu einer Bestrahlung zwingen wollen.
Nur böse Menschen können so etwas äußern.
Roland war bei einem der besten Operateure gelandet.

_____
Der o.a. Artikel des Ärzteblattes ist von 2009.
Inzwischen sind zehn Jahre vergangen, Langzeitergebnisse liegen vor und die Indikation zur Bestrahlung wird genau gestellt.
Das geht aber am besten unter Umständen, die auch schon 2009 beschrieben wurden.
QED

Re: AN in Norwegen

Verfasst: 23.10.2019, 21:06
von Harald87
Du hast schon viel behauptet, auch das du nach Leitlinien von IGAN handelst und empfiehlst, die es gar nicht gibt. Und auch hier zitierst du wie immer unvollständig. Und ja, bei Roland hinterfragen, warum bei Schwindelproblematik operiert worden ist, auch wenn du dir hier gleich selber die Antwort gibst, dass das Stand der Technik ist so vorzugehen.

Also ja, was wolltest du mit der Quelle beweisen?
- Das Roland richtigerweise operiert worden ist? Weise und richtig. Danke. warum hinterfragst du es dann und wertest im selben Atemzug Samii ab mit dem Verweis auf das Alter?
-Das Bestrahlung manchmal vorteilhafter als Op ist? Wow, jeder muss individuell betrachtet werden.
-Das Bestrahlung einzig toll ist und der Op überlegen ist? Nein, denn die Quelle schränkt gleich ein, das dies nur bei bestimmten Fällen gilt. Warum gibst du das nicht mit an sondern zitierst wie immer nur die Hälfte?

Und ja, als Gegenargument zu sagen ich sei böse zeigt wie immer deinen Charakter. Nicht von Emotionen leiten lassen. Ich warte immer noch auf deinen Nachweis, dass jeder der operationswürdig ist unbedingt zum Bestrahler muss und dann auch bestrahlt werden sollte wenn möglich. Ich warte auf deinen Nachweis, das zum Operateur auch immer ein Bestrahler befragt werden soll. Das behauptest du, das es dazu Richtlinien gibt.

Wenn du zum einen sagst, die Bestrahlung ist wirksam untersucht, zeitgleich in einem anderen Thread aber formulierst, das man langzeittechnisch gar keine Studien hat, die dir aussagekräftig genug sind bzgl Langzeitfolgen (wie Operierbarkeit nach Bestrahlung wo du 6 Studien damit ablehnen wolltest), dann widersprichst du dir wie immer selbst.

Also... immer zu.

Mit freundlichen Grüßen
Harald