Erfolgreiche OP bei Prof. Sephernia in Luzern im Dez. 2016

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Borusse
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Erfolgreiche OP bei Prof. Sephernia in Luzern im Dez. 2016

Beitrag von Borusse » 05.08.2017, 18:08

Hallo zusammen,

ich möchte jetzt endlich auch über meinen Weg in die Schweiz und meinen Verlauf nach der OP berichten.

Ich wurde im Dezember 2016 von Prof. Sephernia erfolgreich operiert, das bedeutet, der Tumor wurde restlos entfernt. Die Dauer der Operation betrug nur 2 Stunden, was an der hervorragenden Kenntis des Operateuers liegen dürfte (In Deutschland hätte die OP zwischen 6 und 8 Stunden gedauert). Die Betreuung in der Klinik St. Anna war hervorragend, von der Intensiv- bis zur Normalstation.
Am Tag nach der OP mehrmaliges Erbrechen (was wohl normal ist), einige Tage starke Kopfschmerzen und kein Hunger waren die Nachwirkungen.

Da mir ein paar Tage nach der OP immer wieder Liquor aus der Nase tropfte, wurde mit einer Lumbaldrainage versucht, den Fluss zu stoppen. Dies gelang leider nicht und so wurde das Leck in einer Revisions-OP geschlossen.
Die OP dauerte 1,5 Stunden, eine Nacht in Intesivabteilung (ohne Erbrechen) und zurück zur Normalstation. Nach 16 Tagen wurde ich wieder nach Hause geholt.

Für die Kosten konnte mit der Klinik, dem Professor, der Zusatzversicherung und der Krankenkasse
eine Lösung gefunden werden, so das sich mein Eigenanteil in Grenzen hielt. Einen Auslandskrankenschein S2, früher E112 wurde von der Krankenkasse im Voraus leider abgelehnt.

Nach 13 Tagen zuhause ging es im Januar dann in eine AHB (Anschlussheilbehandlung) nach Bad Camberg. Die Reha-Klinik hatte ich mir vor der OP schon vorausgewählt und dank der Unterstützung des Sozialdienstes in St. Anna konnte ich die Reha über die Rentenversicherung dann auch pünktlich antreten.

Die neurologische Klinik mit den gut ausgebildeten Therapeuten und dem freundlichen Personal haben in insgesamt acht Wochen sehr gute Arbeit mit und an mir geleistet. Viele Einheiten im Bereich des körperlichen Wiederaufbaus, der Stärkung des Gleichgewichtes, der Hinführung und Überprüfung der Fahrtüchtigkeit (3 Monat Fahrverbot nach Kopf-Op´s war mir bis dahin nicht bekannt) sowie der Hinführung zur beruflichen Wiedereingliederung wurden gemacht und auch einige Freundschaften mit Tumorpatienten und Schlaganfallpatienten wurden geschlossen.

Nach weiteren zweieinhalb Wochen Zeit zuhause, zur Wiederaufnahme des häuslichen und täglichen Lebens begann ich Ende März 2017 mit der Wiedereingliederung in meinen Dienstleistungsberuf.
Ab Anfang Mai bin ich wieder komplett am Arbeiten.

Zu schaffen macht mir derzeit "nur noch" mein Hörverlust auf der OP-Seite, der jetzt mit einem Hörgerät behandelt werden wird. Mein Tinitus, den ich schon vorher hatte, ist derzeit intesiver. Ich hoffe, das sich das mit dem Hörgerät wieder bessert. Ausserdem besteht immer noch die Möglichkeit, das der Hörnerv seine Aktivität wieder komplett aufnimmt. Der Gleichgewichtsverlust wurde fast vollständig durch die gesunde Seite behoben, mit Schwindel und Fazialsparese hatte ich glücklicherweise keine Berührung.

Ich bin froh und glücklich über die Entwicklung seit letztem Jahr Ende August (MRT-Befund) und habe jetzt ein Kontroll-MRT machen lassen, das sehr gut aussieht. Der Aufwand und der Einsatz für eine Operation bei Prof. Sephernia hat sich meines Erachtens gelohnt und ich bin ihm sehr dankbar dafür.
50 Jahre, Diagnose 08/2016: großes intra- und extrameatales AKN links mit 20 x 12 x 13 mm,
Tinitus seit ca. 20 Jahren und Hörstürze in 10/2012 und 10/2015.
pinguro
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Re: Erfolgreiche OP bei Prof. Sephernia in Luzern im Dez. 2016

Beitrag von pinguro » 13.06.2020, 16:51

Hallo Borusse,

dein Beitrag ist zwar etwas älter, aber ich versuche mal mein Glück. Ich hatte vor ein paar Tagen in der Rubrik "Op in der Schweiz" einen Beitrag geschrieben.

Ich werde in Kürze auch in der Schweiz operiert und komme ebenfalls aus Deutschland. Hatte daher einige Fragen zum Ablauf in Bezug auf einen Reha-Antrag.

Ich war mir nicht sicher, ob ich den Antrag in dem Fall selbst stellen muss. Du hattest geschrieben, dass dir der Sozialdienst dabei geholfen hat. Sprich ich müsste mich dann also im Voraus nicht um die Antragsstellung kümmern, sondern nur um die Auswahl einer Wunschklinik... wenn ich das richtig verstanden habe?

Vielleicht hast du ja auch Lust noch mehr Erfahrungen auszutauschen.
Würd mich über eine Antwort freuen!

Liebe Grüße
pinguro
Jg. 1993, w. AN rechts 13 x 10 x 10 mm (intra- und vorwiegend extrameatal). Bisher "wait and scan". OP-Termin bereits angesetzt.
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