Hallo Willy40,
nur das kein Mißverständnis aufkommt - meine Fragen waren der eigenen
Ratlosigkeit geschuldet - Deine Vorgehensweise halte ich für sehr plausibel,
die Gutachten und die Ausführungen zum Placeboeffekt machen deine
gewählten Schritte nachvollziehbar.
Es ist dein eigener sachlicher Entschluss, einen Operateur hinzuzuziehen oder
auch nicht - die Erkenntnisse und Erfahrungen aus den Therapien fließen da
mit hinein. Hier treffen mehrere Ansichten aufeinander, jeder Spezialist hat
seine eigene Wertung - am Ende zählt das Ergebnis in Form erzielbarer (erzielter)
Fortschritte für den Betroffenen.
Ich selbst habe die Erfahrung dieser besonderen Experten-Ratlosigkeit machen dürfen,
zwischen Euphorie und Skepsis für die eine und gegen die andere Variante
entscheiden zu sollen. Manchmal empfand man ehrliche Ratlosigkeit durchaus
in Einklang mit Kompetenz, manchmal kamen allzu klare Empfehlungen
eher rätselhaft rüber. Entschieden habe ich regelmäßig "aus dem Bauch" oder
nach dem Gefühl, nie aber gegen eigene Überzeugung.
Aufgeben ist bei mir aber nicht drin. Ich lebe so gut es geht mit meinen Schmerzen. Das funktioniert aber nur gezielt mit einer psychologischen Schmerzbewältigung. Du musst nämlich erst mal erkennen, dass der Schmerz nicht dein Feind ist, sondern dein täglicher Begleiter. Dahin ist ein langer Weg. Ich kann aber nur jedem Patienten dazu raten, der längere Zeit mit starken Schmerzen lebt, diese Therapie in Angriff zu nehmen. Ich bin das beste Beispiel dafür, dass es funktioniert.
Wenn Du es so bewertest, dann ist das doch ein Erfolg im Kampf gegen die
Erkrankung. Was zählt ist ein funktionierender Weg, der weiterhilft.
Beste Grüße
snowdog